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E10 Verträglichkeit

Hallo!
Ich habe schon mehrmals darüber gelesen, dass E10 angeblich den Verschleiß des Motors beschleunigen soll und habe mich gewundert, ob dies stimmt? Hier bei uns in Österreich haben wir Super 95 meist nur als E10 und nur Super Plus ist noch als E5 Kraftstoff verfügbar. Immer Super Plus zu tanken ist mir aber einfach zu teuer. Ich fahre einen Audi A1 1.2 TFSI aus dem Baujahr 2013 und finde leider wenig in Bezug auf die Verträglichkeit des E10 Kraftstoffes.
Danke im Voraus.

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182 Antworten

Weil E85 in weiten Teilen Europas nicht verfügbar ist. In D schon seit Jahren nicht mehr.

Das ist mir schon klar.
Aber die Tuner haben, als es E85 noch gab, klar dagegen gewettert.
Die Automobilhersteller waren ja auch dagegen, nur ein paar kleine Hersteller haben pro Ethanol votiert und ihre Turbos auf E85 abgestimmt.

Egal, Geschichte, die zeigt, dass die großen Hersteller mit den Ölmultis mehr am Hut haben...

VG

Ethanol hat einen geringeren Energieinhalt und benötigt für die optimale Verbrennung ein anderes, fetteres Luft-Kraftstoffverhältnis. Das erhöht den Verbrauch. Bei E10 fällt das noch nicht auf. Bei E85 sind das aber über 30% mehr.
Das macht sich nicht so gut beim Autoverkauf. Und das Ethanol muß auch erstmal produziert werden.

Dafür brennt Ethanol schneller ab und zündet besser. Das gleicht bei E10 einen sehr großen Teil des geringen Heizwertes aus. Das Gemisch wird über die Lambdaregelung angefettet. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass der Regelbereich ausreicht.

Zitat:

@A-punkt schrieb am 21. August 2023 um 10:11:22 Uhr:


Ethanol hat einen geringeren Energieinhalt und benötigt für die optimale Verbrennung ein anderes, fetteres Luft-Kraftstoffverhältnis. Das erhöht den Verbrauch. Bei E10 fällt das noch nicht auf. Bei E85 sind das aber über 30% mehr.
Das macht sich nicht so gut beim Autoverkauf. Und das Ethanol muß auch erstmal produziert werden.

Naja, die 30% Mehrverbrauch hat man bei den Motoren, die nicht an Ethanol angepasst wurden, die also rein nach dem Energiegehalt geregelt haben. Mit Ethanol könnte man deutlich magerer fahren bzw. die Verdichtung vor allem beim Turbo erhöhen, ohne dass der Motor ins Klopfen kommt.
Und dass es hinten raus auch sauberer war, ist 'ne Binse gewesen.
Dass man Ethanol auch ethisch korrekt produzieren kann, wird aber oft verschwiegen. Das gilt ja auch für den Alk im E10. Da kommt DAS Totschlagargument neben den Motorschäden: Lebensmittel im Tank.
Ja was soll's. Der Verbrenner ist eh über kurz oder lang Geschichte. Wie weit man da noch über das große "E" im Kraftstoff diskutieren soll? Beim kleinen "e" hingegen, geht die Diskussion ja erst los...

VG

Zitat:

@Jan565 schrieb am 20. August 2023 um 16:59:09 Uhr:


Dann sollte man auch noch dazu sagen, dass es KEINEN Kraftsoff gibt der über 100 Oktan haben kann, denn nur bis 100 Oktan ist genormt!

Die Norm spricht ja erstmal nur von mindest Oktan werten, welche die Sorte erreichen muss. Dazu noch Grenzwerte für diverse Inhaltsstoffe. Daher darf man z.B. 98 Oktan auch legal als E10 verkaufen.

Dazu muss man Wissen, wie die Oktanzahl bestimmt wird. Und dann gibt es da noch den Unterschied zwischen MOZ (Motor Oktan Zahl) und ROZ (Research Oktan Zahl)

Zitat:

@surfkiller20 schrieb am 21. August 2023 um 12:39:01 Uhr:


Die Norm spricht ja erstmal nur von mindest Oktan werten, welche die Sorte erreichen muss. Dazu noch Grenzwerte für diverse Inhaltsstoffe. Daher darf man z.B. 98 Oktan auch legal als E10 verkaufen.

dann muss es aber zumindest E5+ sein.

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 21. August 2023 um 10:43:18 Uhr:


Dafür brennt Ethanol schneller ab und zündet besser. Das gleicht bei E10 einen sehr großen Teil des geringen Heizwertes aus. Das Gemisch wird über die Lambdaregelung angefettet. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass der Regelbereich ausreicht.

Falsch, E85 hat eine längere Flammgeschwindigkeit als Benzin, es verbrennt viel kälter und hat eben einen deutlich geringeren Brennwert. Die ROZ liegt nur bei etwa 125 mit E85. Damit kannst dann halt früher zünden, höher verdichten und die Energie viel effektiver nutzen. Dadurch hast du am Ende DEUTLICH mehr Leistung als mit Benizn.

Auch gut zu sehen bei den ganzen Königsegg Modellen. Klar, kann sich hier von uns keiner leisten, aber die haben nur auf E85 ihre volle Leistung. Der Jesko fährt auf Super Plus gut 1300PS, mit E85 sind es schon über 1600. Dazu verbrennt E85 DEUTLICH sauberer als Benzin und bei E100, kannst jeden Elektrowagen daneben stellen, der ist von der CO2 Bilanz schlechter.

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../https://www.biomasse-nutzung.de/sportwagen-fahrt-mit-e85/

Zitat:

@hlmd schrieb am 21. August 2023 um 11:31:26 Uhr:



Und dass es hinten raus auch sauberer war, ist 'ne Binse gewesen.

VG

Nein, Ethanol verbrennt VIEL sauberer als Benzin. Kannst dir jedes Video seit den 70er Jahren dazu ansehen als VW mal dafür geworben hat. Oder mach es ganz einfach, ein Schnappsglas Spritus anzünden und ein Schnappsglas Benzin anzünden. Was meinst wo deutlich mehr Rückstände bleiben, natürlich beim Benzin!

Oder liest es einfach mal nach.

Wie kam man jetzt von E10 auf E85? Egal, wäre direkt für E40 oder noch mehr! Einzig und alleine über wenige einstellungen mehr Leistung aus dem Motor holen ohne die Hardware zu ändern.

Ethanol verbrennt prinzipiell nicht kälter, ist eine Fehlinterpretation. Durch die höhere Verdampfungsenthalpie wird allerdings mehr Wärme abgeleitet.

Roz125 wage ich zu bezweifeln, selbst bei e100, allerdings ist die klopffestigkeit definitiv etwas über 100 oktan.

Dem Rest stimme ich Widerspruchslos zu. ;-)

Zitat:

@A-punkt schrieb am 21. August 2023 um 10:11:22 Uhr:


Ethanol hat einen geringeren Energieinhalt und benötigt für die optimale Verbrennung ein anderes, fetteres Luft-Kraftstoffverhältnis. Das erhöht den Verbrauch. Bei E10 fällt das noch nicht auf. Bei E85 sind das aber über 30% mehr.
Das macht sich nicht so gut beim Autoverkauf. Und das Ethanol muß auch erstmal produziert werden.

Kommt ganz darauf an, wie du das jetzt siehst. Wenn du "Lambda" als Luft Kraftstoff Verhältnis nimmst, braucht es auch bei e85 das selbe, und zwar Lambda=1.

Nimmst du den AFR, wären das so ca. 9,7-9,8. ;-)

Zitat:

Damit kannst dann halt früher zünden, höher verdichten und die Energie viel effektiver nutzen

Die Aussage ist nicht nur in sich widersprüchlich sondern auch noch falsch.

Früher zünden? Wer will denn das? Ziel ist es doch so spät wie möglich das Kraftstoff-Luft - Gemisch zu zünden, damit der Kolben möglichst nah am OT ist. Dann wird die Energie am effektivsten genutzt

Später zünden heißt, dass der Kraftstoff möglichst zündunwillig sein soll, also eine hohe Oktanzahl besitzt, damit er sich nicht durch die Kompression unkontrolliert selbst entzündet. Und wenn du das schaffst kannst du wiederum die Kompression erhöhen.

Den ganzen Prozess hatte ich detailliert weiter vorn im Thread bereits ausführlich erklärt. Am besten dort nochmal lesen.

Unsinn, es muss so früh gezündet werden, dass im OT die volle Verbrennung einsetzt. Es braucht einige Zeit, bis der Kraftstoff richtig brennt.

Sehe es wie @Cottbusa.

Dadurch, dass so spät wie möglich gezündet werden kann, ohne die Gefahr einer vorzeitigen Selbstentzündung, kann mehr Energie hinter OT entfalten werden, was zu mehr Antriebsleistung führt. Umso früher gezündet wird, desto mehr Kraft geht sinnlos flöten, ähnlich bei zu früher Selbstentzündung, also dem typischen Klopfen.

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 4. September 2023 um 23:26:55 Uhr:


Unsinn, es muss so früh gezündet werden, dass im OT die volle Verbrennung einsetzt. Es braucht einige Zeit, bis der Kraftstoff richtig brennt.

Wenn du zu zeitig zündest drückst du den kolben einfach wieder runter bevor er den OT erreicht.....

Je später du zündest, desto näher ist der kolben am OT und so drückst du den kolben mit voller Energie hinter dem OT wieder runter.

Dass die Verbrennung einen kurzen Augenblick benötigt um seine volle Kraft zu entfalten ist richtig. Deshalb wird ja auch kurz vor OT und nicht nach OT gezündet.

Ich verweise nochmal auf meine Erklärung zur Verbrennung auf Seite 8 in diesem Thread.

Zitat:

@freespace49 schrieb am 4. September 2023 um 19:48:01 Uhr:


Ethanol verbrennt prinzipiell nicht kälter, ist eine Fehlinterpretation.

Hm wo stehen den die Reaktionstemperaturen für Benzin und Ethanolgemisch bei (fast) adiabatischer und stöchiometrischer Verbrennung? Und wieviel gasförmige Reaktionsprodukte entstehen den beide beiden Treibstoffen? Wie sieht es mit Spitzen und Mitteldrücken aus?

"Aufgrund von Klopferscheinungen könnte es sein, dass man die Zündzeitpunkte und damit die Verbrennungsschwerpunktlage nach hinten verschieben muss. Dies bewirkt höhere Abgastemperaturen, senkt jedoch auch gleichzeitig die Zylinderspitzendrücke. Im Vergleich zu Benzin werden beim Betrieb mit Ethanol aber von vornherein niedrigere Abgastemperaturen erreicht. Dies kann im unteren Drehzahlbereich ein Anfetten des Gemisches zum Senken der Abgastemperaturen aus Bauteilschutzgründen überflüssig machen"
Quelle: https://www.google.de/url?...

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 6. August 2023 um 21:10:01 Uhr:


So oder so ist deine Aussage (vom Kurvenräuber), dass E10 eher zum Klopfen neigt totaler Nonsens, denn E10 hat eine minimal höhere Oktanzahl wie E5, da Ethanol klopffester ist als Benzin.

Interessante Diskussion hier, in der Tat.

Meine persönliche ErFAHRung zur E10-"Problematik":

Ja, ich gehörte bis vor Kurzem auch zu den Gegnern dieser Sorte. Die Tankfüllungen mit Super+ wurden halt immer teurer.

:D

Nun war ich doch ziemlich überrascht wie das "Motörchen" mit dem in D so arg gescholtenen Treibstoff schnurrte. Ich habe seitdem

den Eindruck, dass der Motor einen "seidigeren" Lauf, also mehr Laufruhe hat.

Ob ich es mir nur einbilde oder ob ich mir meine Entscheidung mit diesem Gefühl auch nur "schön" reden will, ich weiß es nicht. Einen Mehrverbrauch konnte ich mittels BC bisher auch nicht feststellen.

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