E-Klasse Cabrio US-Modell -> Gibt es bauliche Unterschiede?
Hi,
vielleicht kennt sich jemand von euch in der Szenerie aus.
Meine Frage: Gibt es bei der E-Klasse W212/C207/A207 bauliche technische Unterschiede, und wenn ja welche? Und wenn es die gibt, wie groß ist der Aufwand der Umrüstung?
Ich weiß, dass der Tacho ein anderer ist und dass das Radio UKW im Band versetzt empfängt. Auch der Sprit ist mit E85 anders.
Ich habe das Modell E 400 im Sinn, weil mir der Sechs Zylinder zusagt.
Viele Grüße und schon mal danke für Hinweise
Thomas
22 Antworten
Bei solchen Fahrzeugen hilft fast immer ein Carfax.
Als ich für meinen 500er einen neuen (gebrauchten) Motor suchte, gab der Markt nichts brauchbares her. Ich fand jedoch ein 500er Cabrio mit Frontschaden (aber intaktem Motor) bei einem Händler in Polen. Das Cabrio war ebenfalls ein ehemaliges US-Fahrzeug mit Totalschaden. Der Schaden war jedoch ein Brandschaden im Bereich Verdeck/Rückbank. Das Löschwasser hatte natürlich sein Übriges getan. In Polen wurde das Fahrzeug wieder zusammengezimmert - also neue Innenausstattung, Steuergeräte usw., Umrüstung auf EU-Zulassung, also Comand, Beleuchtung, KI und dann in Polen gefahren. Der polnische Besitzer hat dann einen Unfall mit Frontschaden gebaut (Schürze, Kühlerpaket, Haube, Längsträger und so wurde das Ding als Totalschaden an einen Händler verkauft, von dem ich es dann kaufte. Die Historie in den USA war komplett und lüclenlos nachvollziehbar und vor dem späteren Frontschaden hätte man das Cabrio bedenkenlos kaufen können, da sowohl der relativ kleine Brandschaden, als auch der Löschwasserschaden im Polen komplett beseitigt wurden. Der eigentliche Unfall passierte ja erst danach. Da ich für meinen 500er nur den Motor brauchte (nun habe ich einen 2016er mit unverwüstlichen Graugussbuchsen drin), habe ich den Rest des Cabrios als Schlachtauto verkauft.
Grundsätzlich sollte man bei solchen Fahrzeugen vorsichtig sein, aber es sind nicht pauschal alle schlecht.
Doch. Salvage title = kaputt.... entweder strukturell irreparabel beschädigt oder nicht mehr wirtschaftlich reparierbar oder beides.
Die Reparatur in Osteuropa ist nie nach Herstellervorgabe, sonst wäre es kein lohnenswertes Geschäft für die Importeure.
So ein Auto ist Minimum ein Verlustgeschäft für den Endkunden, oft ein Sicherheitsrisiko für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer.
Dein Bsp mit dem Bad in Löschschaum ist auch ein gutes Beispiel. Kernschrott.
Das stimmt so nicht. „Salvage“ Cars werden bereits mit etwa 30% Schadenswert aus dem Verkehr gezogen und gehen in die Auktionen. In Deutschland gilt ein Reparaturschaden von 70% als Grenze. Das Problem ist meist das Geschäft dahinter. Der Käufer weiß oft nicht, wie professionell das Fahrzeug instandgesetzt wurde. Die Bilder von den Auktionen geben zumindest schon mal einen Einblick über das, was zu machen ist. Ein Heckschaden oder ein Streifschaden kann durchaus erträglich sein. Problematisch wird es bei schwereren Frontschäden mit Airbag Auslösung. Die „Knautschzone“ lässt sich zwar gut ersetzen, aber wenn der Motor nach hinten zum Fahrgastraum gedrückt wird, sollte man besser die Finger davon lassen. Ähnliches gilt bei einem Schlag auf die Achsträger.
Bei einem Brandschaden leiden oft alle Plastikteile im Umfeld, ebenso Verkabelung und Isolierung / Rostschutz. Es hängt davon ab, wie lange die Karosse der Hitze ausgesetzt wurde.
Jedenfalls bedeutet es nicht viel, wenn ein Auto von außen wieder „schick“ aussieht. Der TÜV bietet zwar Prüfgutachten an, aber zerlegt er auch Schürzen oder Innenverkleidungen?
Irgendwann muss man einsehen, dass ein Auto Schrott ist. Einen Brandschaden wieder hinbasteln kann man sicherlich machen, wenn die Arbeitsstunde wenig bis nichts kostet.
Aber ich würde ein solches Auto niemals kaufen. Dabei bin ich sicher keiner, der auf einem lückenlosen Scheckheft oder Neuzustand nach 10 Jahren besteht.
Ähnliche Themen
Zitat:
@freshlyreborn schrieb am 5. August 2025 um 17:39:17 Uhr:
Irgendwann muss man einsehen, dass ein Auto Schrott ist. Einen Brandschaden wieder hinbasteln kann man sicherlich machen, wenn die Arbeitsstunde wenig bis nichts kostet.
Aber ich würde ein solches Auto niemals kaufen. Dabei bin ich sicher keiner, der auf einem lückenlosen Scheckheft oder Neuzustand nach 10 Jahren besteht.
Ja, hast recht. Ich habe die Idee verworfen. Ist zu riskant.
Zitat:
@racinggreen schrieb am 5. August 2025 um 14:07:20 Uhr:
Der TÜV bietet zwar Prüfgutachten an, aber zerlegt er auch Schürzen oder Innenverkleidungen?
Das glaube ich nicht, aber "glauben" heißt ja nicht "wissen". Was willst Du den drinstehen haben? Mit gewünschten Inhalten dann zum Gutachter gehen, der wird Dir dann schon sagen, was möglich ist und was nicht.
Ich bin jetzt raus, m.E. ist ja alles gesagt, mehrfach. Hier nochmal alle Posts zusammengefasst: Finger weg!
Grüße
Zitat:
@tilomagnet schrieb am 5. August 2025 um 13:40:53 Uhr:
Doch. Salvage title = kaputt.... entweder strukturell irreparabel beschädigt oder nicht mehr wirtschaftlich reparierbar oder beides.
Die Reparatur in Osteuropa ist nie nach Herstellervorgabe, sonst wäre es kein lohnenswertes Geschäft für die Importeure.
So ein Auto ist Minimum ein Verlustgeschäft für den Endkunden, oft ein Sicherheitsrisiko für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer.
Dein Bsp mit dem Bad in Löschschaum ist auch ein gutes Beispiel. Kernschrott.
Nein, das ist eben zu pauschal gedacht und nicht zwingend richtig. Und was willst Du nach "Herstellervorgabe" reparieren, wenn Du nur ein neues Verdeck und eine neue Seitenverkleidung hinten im Innenraum brauchst? Dazu vielleicht noch ein paar Steuergeräte, die hinten sitzen und vom Löschwasser beschädigt wurden. Ich habe die Fotos des Schadens ja gesehen. Ca. 30 cm Brandloch im Verdeck hinter der Fahrertür + Innenverkleidung hinten etwas angesenkt. Über eine MB-Niederlassung in den USA mag das für eine dortige Versicherung schnell ein vermeintlicher Totalschaden sein, aber mit teils gebrauchten Teilen lässt sich sowas auch vernünftig und zeitwertgerecht instandsetzen. Daher kann man eben nicht pauschal sagen, dass alle Salvage cars Schrott sind - mag bei 95% zutreffen, aber eben nicht pauschal bei allen, weil es vom Schadensbild abhängt.