E-Bike-Akkus laden im MP
Hallo zusammen,
ich suche Infos zum Thema E-Bike-Akkus laden. Diese Akkus haben um die 500 Wh, die Ladezeit beträgt mit gängigen Ladegeräten (4 A) am Landstrom 4 bis 5 Stunden. Es gibt auch 12-V-Ladegeräte mit 2 A, zB den Powerbutler. Hier mal mein Stand:
1. Landstrom - am einfachsten, Strom wird auf die MP-Steckdose durchgeschleift, dort ein oder mehrere Standard-Ladegeräte anschließen.
2. 12-Volt-Dose. Meines Wissens haben die MP-Dosen keinen Dauerstrom, die Zündung muss auf zwei stehen. Während der Fahrt ist das kein Problem. Im Stehen mit Landstrom wird auch das 12-Volt-Netz versorgt, also auch kein Problem, solange die Zündung an ist.
Beim Stehen ohne Landstrom (Zündung auf 2) wird der Strom aus der Zusatzbatterie gezogen.
Frage: Ist diese fahrzeugseitig automatisch gegen Tiefentladung geschützt, oder muss das Ladegerät diese Funktion bieten?
Nächste Frage: Wie viel Strom kann ich mit dem normalen MP-Batterie-Setup ungefähr ziehen? Reicht das für einen Akku oder sogar zwei?
Dauerstrom ohne Zündung ist wohl möglich, wenn man eine USB-Dose gegen eine 12-V-Dose tauscht. Frage: Was sind die Vor- und Nachteile?
Vom Betrieb eines Sinus Spannungswandlers würde ich gerne absehen – außer einer der Experten erklärt mir dessen Unverzichtbarkeit ;-)
Ich würde den Aufwand gerne so gering wie möglich halt. Solarmodul kommt auch nicht infrage.
Herzlichen Dank für eure Tipps.
Beste Antwort im Thema
Hallo Dritthaus,
Aus meiner Sicht kommt nur die Verwendung von Landstrom in Frage!
Warum?
- die Starterbatterie für die Ladung von großen Akkus zu verwenden, wäre mir zu risikoreich, auch wenn man mit dem geladenen E-Bike Hilfe holen kann, wenn der Wagen nicht mehr anspringt.
- Die Zündung über mehrere Stunden anzulassen, zieht den Starter Akku leer. bei eingeschalteter Zündung zieht die Elektrik mindestens 8 A.
- Du musst dir also eine Steckdose suchen, die von der Zusatzbatterie versorgt wird. Das sind in meinem MP Horizon die Steckdosen neben den Schiebetüren. Ich weiß nicht, ob das bei allen Modellen und Baujahren so ist. GGf mit Voltmeter prüfen.
- Die Energie der Zusatzbatterie reicht so eben aus um einen E-Bike Akku zu laden und muss dann selbst geladen werden. Das Problem wird also nur verschoben.
- Man denkt als Laie, mit so einem großen Autoakku müsste man doch locker ein paar E-Bike Akkus laden können, aber dem ist nicht so:
* Die Energie, die in einem randvollen AH AGM Akku steckt, beträgt 12V x 92 AH = rund 1104 Wh.
* Die Energie sollte im Regelfall aber nur zu 50% entnommen werden, um die Lebensdauer nicht deutlich herab zu setzen. Damit bleiben nur 550Wh zur Verfügung.
* Der Wirkungsgrad des Akkuladegerätes wird je nach Qualität irgendwo zwischen 80und 90% liegen. bei 85% blieben dann noch 470Wh.
* Der E-Bike Akku lässt sich auch nicht verlustfrei laden. 5% Verluste würde ich einplanen. bleiben also 450Wh.
* Du bekommt also den E-Bike Akku einmal geladen, solltest dann aber die Fahrzeugbatterie zeitnah wieder aufladen.
* Du kannst die Fahrzeugbatterie natürlich auch weiter entladen, als die angegebenen 50%, wenn das nicht der tägliche Regelfall wird. Aber weiter als bis zu 80% würde ich nicht gehen, zumal du ja auch noch andere Verbraucher im MP hast (Kühlbox, Licht, ggf. sogar Heizug).
* Die Rechnung setzt voraus, dass die Batterie für Zusatzverbraucher vollständig geladen ist. Das wird in der Praxis nur selten der Fall sein.
Fazit: Maximal lässt sich eine volle E-Bike Ladung mit gutem Gefühl bewerkstelligen. als Notlösung gut möglich, wenn die Fahrzeugbatterie zeitnah wieder aufgeladen wird, ansonsten gehts nur vernünftig mit dem Landstrom.
Gruß
Bernd
18 Antworten
Zitat:
@aquablader schrieb am 11. Mai 2019 um 20:22:29 Uhr:
Bei nem MP vielleicht, ich meine die Fahrzeuge mit der großen Mittelkonsole mit Kühlfach.
Die haben keinen Außenanschluß, aber trotzdem 230 Volt.VG Ingo
Habe die besagte Mittelkonsole. Auf dem Deckel der Dose steht 220V/230V und 150W. Vielleicht hilft Euch das weiter?! Intern muss doch auch eine Art Spannungswandler verbaut sein...
So richtig benutzt habe ich Sie jedoch noch nicht wirklich, außer mal den Laptop oder das Handy rangestöpselt.
Inverter 12V / 230V mit 150/ 300 Watt gibt es bei Ebay für 20 bis 30 Euro. Können zur Not am Zigaretteanzünder betrieben werden. Ich würde nur Geräte die reinen Sinus liefern nehmen.
...
Für eBike-Akkus kommt nur reiner Sinus infrage …
Kniffeliges Thema. Und ich hatte ja immer behauptet, Physik hätte ich mir in der Schule auch sparen können – jetzt bedaure ich, nicht besser aufgepasst zu haben ;-)
Der Power-Butler hat einen Tiefentladungsschutz! Er schaltet sich ab, bevor die Autobatterie zu schwach wäre um den Motor zu starten. Man kann damit sehr wohl in ca. 5,5 Stunden einen E-Bike Akku zu 80% laden - nach ca. 8 Stunden ist er voll.