E-Autos - Die Lösung all unserer Probleme??

Mercedes

Da es hier in diversen Threads immer wieder zu regen Diskussionen zum Thema E-Mobilität kommt, habe ich mich entschlossen mal einen eigenen Thread für das Thema zu eröffnen.

Wer bin ich? Was mache ich?

Ich bin selber Elektrotechnikermeister und im Handwerk tätig. Wir installieren regelmäßig Wallboxen für verschiedene Fahrzeuge, bauen Lastmanagmentsysteme ein, programmieren diese und verlegen alle notwendigen Leitungen lt. aktuellen Anforderungen der Energieversorger ab dem bzw. nach dem Hausanschluss. Das ganze sowohl im Privathaushalt als auch in gewerblichen Objekten.

Wir sind geschult und zertifiziert lt. aktuellen Vorschriften. Eine Wallbox ist aufgrund ihrer Leistung ein sogenanntes "zulassungspflichtiges Gerät nach TAB", d.h. es muss beim örtlichen Energieversorger von einer eingetragenen Elektrofachkraft angemeldet werden. Dieser muss die Nutzung erlauben. Wenn ich hier immer wieder von manchen Leuten lese, dass es kein Problem sei die notwendige Leistung zur Verfügung zu stellen, dann frag ich mich woher die ihre Informationen beziehen. Es war in der Vergangenheit jetzt schon mehrfach der Fall, das die benötigte Anschlussleistung am Anlagenstandort einfach nicht zur Verfügung stand. Das ist im Privathaushalt selten ein Problem, im gewerblichen kommt es dagegen öfters vor.

Wir sollten in einem speziellen Fall auf einem Uni Parkplatz 5 Ladestationen installieren, die Aussage des Versorgers eher ernüchternd. Mit den vorhandenen Leitungen nicht möglich, Querschnitt zu gering. Man hätte vom KVS (Kabelverteilerschrank) an der Straße eine neue Leitung ins Grundstück legen müssen. Kosten dafür lagen bei 11.700,-€

Aktuell ist es im Privathaushalt einfach. Nur vereinzelt gibt es Leute mit E-Fahrzeugen. Je mehr dazu kommen umso mehr Leistung muss aber über die Leitungen fließen. In den Großstädten kein so großes Problem. Hier sind es eher die Parkplätze. Wenn man in der Innenstadt wohnt hat man nicht automatisch einen Parkplatz vor der Haustür.

Wenn in einem kleinen Dorf mit 20 Haushalten sich 20 Haushalte ein E-Fahrzeug kaufen und alle gleichzeitig am Abend mit 11kW oder mehr laden möchten, dann ist das möglich. Wenn im Nachbardorf aber auch noch passiert, dann wird es langsam schwierig. Natürlich hat das Versorgungsnetz Reserven, mit solche Lasten hat allerdings in den 70er Jahren beim planen der Leitungen keiner nicht gerechnet.

Wir stehen im engen Kontakt mit unseren örtlichen Energieversorgern und Herstellern von Ladesystemen. Die Probleme haben nicht nur wir sondern auch andere Installateure. Das hier geschriebene sind keine Behauptungen sondern Tatsachen aus der täglichen Praxis.

Wenn jemand von euch eine Ladestation bei sich installieren möchte und hierzu technische Fragen hat, helfe ich gerne. Prinzipiell bin ich kein Gegner von E-Fahrzeugen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das all unsere Probleme löst. Ich denke es entstehen einfach an andere Stelle neue.

Angenehmes und höfliches diskutieren wünsche ich.

Gruß Rob

Beste Antwort im Thema

Wirklich eine interessante Diskussion!
Um für mich die Ausgangsfrage vorweg zu beantworten: nein, es ist nicht die Lösung aller Probleme.

Bei mir hat das Auto primär einen praktischen Nutzen, als dass ich als Spaß sehe. Ich bin Vielfahrer und verbringe sehr viel Zeit im Auto und anderen Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug. Zu 95% rein geschäftlich.

Was kann ich der Debatte abgewinnen?
Ich finde es zunächst mal positiv, dass darüber gesprochen wird, und dass sich doch recht viele Menschen mit denen ich zu tun habe, angesprochen fühlen.

Was kann ich der Debatte nicht abgewinnen?
Ich will mal etwas weiter ausholen. Ich bin mittleren Alters und stamme aus einer Generation, in der sich Fleiß und viel Arbeit noch an gewissen Stellen zu Wohlstand (für mich =/ Reichtum) geführt hat. Bis vor einiger Zeit hat es, wenn man ehrlich ist, kaum jemanden interessiert, welchen Preis möglicherweise unser Wohlstand hat. Er geht sicherlich zu Lasten des Klimas, ich würde das nicht unbedingt abstreiten.
Die Politik schmückte sich gerne mit einer starken Industrie, mir fleißig steuerzahlenden Mittelständlern, Großkonzernen und einer hervorragenden Exportbilanz. Noch nie hatten mehr Menschen Arbeit (lt. Statistik des Bundesregierung). Man konnte sich Scherze erlauben, wie zb eine fehlende Regierung über 1 Jahr.

Jetzt, seit dem das Thema Klima allgegenwärtig ist und eine große Dynamik bekommen hat, muss es ganz schnell gehen, vor allem aber ohne Verstand.
Und eigentlich ist es genau das, was mich fuchsteufelswild macht.
Wo sind denn die ernsthaften Konzepte zur E-Mobilität?
Wo wird denn mal der Austausch zwischen Wirtschaft und Politik forciert?
Wo sind denn jetzt vor allem die Ideen der „Grünen“, die gerade jetzt mehr gefordert sind als je zuvor?

Ich habe sehr viele Fragen, und weder die selbsternannte Klimapartei, noch alle anderen Parteien in D haben glaubhafte Antworten für mich.

Ich soll CO2 Steuer bezahlen?
Mir von jetzt auf gleich ein E-Auto kaufen?
Meine Bude rundum erneuern inkl. neuer Heizung?
Kein Flugzeug mehr nutzen?
Kein Fleisch mehr essen?
Mich nur noch regional ernähren?
Zug fahren?

Es ist absurd anzunehmen, dass sich die Mehrheit der Menschen diese Fragen stellt. Man kann sie sich stellen, wenn man denn sonst keine Probleme hat.

Ein kurzer Exkurs. Ich engagiere mich ehrenamtlich in einer Einrichtung im Ort hier für Menschen, die aufgrund verschiedener Umstände heute nicht an unserer Wohlstandsgesellschaft teilnehmen können. Man glaubt nicht ersthaft, dass diese Menschen (im übrigen noch viele andere) keine anderen Probleme hätten. Denen geht es darum, irgendwo ein bezahlbares zuhause zu haben, Arbeit zu finden, die Kinder ernähren zu können und überhaupt jeden Tag mit der Sorge leben zu müssen, keine andere Perspektive mehr in ihrem Leben zu haben.
Und dann gibt es 16 und 18 jährige Schüler, die sich erdreisten, anderen abzusprechen wie sie ihr Leben gestalten wollen? Applaus gibts dann gerne von den Eltern, die stolz auf ihren eigenen Wohlstand sind.
Glaubt man denn wirklich, die Mehrheit unserer Gesellschaft fliegt wöchentlich innerhalb Deutschlands und verpesten mit ihrem bösen V8 SUV die Luft? Das ist grotesk.

Nicht erst seit FfF bin ich der Meinung, dass man sein Verhalten grundsätzlich hinterfragen sollte. Ich halte nichts davon, sinnlos das Klima zu schädigen. Und sich zu überlegen, ob man das Auto mal nicht doch stehen lässt und das Fahrrad nutzt, ist in Ordnung.
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass wir auch andere Probleme haben (mir brauch jetzt keiner damit kommen, dass wir nur eine Erde haben). Wir kommen ja langsam an einen Punkt, an dem man sich dafür entschuldigen muss, am Leben teilzunehmen, so ist mein Eindruck.

Ich bin der Meinung, dass wir nur weltweite Diskussion darüber irgendwo zielführend sein kann.
Zu glauben, dass wir einfach mal fröhlich anfangen und andere uns dann folgen werden, ist lachhaft und nicht zu argumentieren. Warum sollten sie denn?
Die USA treten aus Abkommen aus, und in China gilt für das Volk „Wohlstand für alle“. Afrika leidet an Überbevölkerung, Investitionen bleiben dort gänzlich aus (Gedanke Toennies). In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg, zig Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Und dann zeigt man auf die Norweger und sagt, schaut her, die schaffen es doch auch.

In China spricht kein Mensch über das Klima. Trotzdem sind sie an vielerlei Stellen weiter mit notwendigen Maßnahmen. Der Unterschied zu uns ist, sie tun es einfach, durch technologischen Fortschritt, ohne weiter darüber zu reden. Während hier bei uns der E-Roller nun das höchste der Gefühle ist.
Hat man sich mal gefragt, warum die Masse keine E-Autos kauft? Jeder Hersteller hat sie im Programm. Es fehlen schlichtweg Anreize. Und damit meine ich nicht, dass ich nicht mehr teuer tanken muss. Es gibt im Moment noch viel zu viele unbeantwortete Fragen dazu. Wenn die Menschen nicht mehr fragen müssen, wo sie tanken wenn es mal 300km weit geht oder gar wie lange das wohl dauert, bis der Akku wieder voll ist. Dann ist das E-Auto für die Masse bereit.
Vielleicht findet man bis dahin auch ernsthafte Aussagen darüber, welche Bilanz dieses Fahrzeug vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat (für mich eine entscheidende Frage).
Für den Moment kann eigentlich jeder nur froh sein, dass wir mit den aktuellen Voraussetzungen nicht jeder sein E-Auto laden muss, und wir parallel Zug fahren müssen.
Die Alternativen sind unattraktiv.
Und eines ist auch klar. Über Verbote zu diskutieren und Scheindebatten (SUV, Tempolimit, Flugzeug) zu führen ist Zeitverschwendung und vor allem verar***erei des Bürgers, von denen einige dieses Theater unreflektiert glauben.

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Das Problem dieses Threads ist es, dass hier gar nicht sachlich auf eine Ebene Pro/Contra Elektroauto eingegangen wird bzw. werden kann, denn die Voraussetzung dafür sind bei einigen im Thread nicht gegeben.

Hier wird:
- Die Erderwärmung geleugnet
- Der von Menschen gemachte Klimawandel geleugnet
- CO2 als Problem geleugnet
- Der Verkehrssektor als eine Stellschraube geleugnet
- dummen und falschen AFD Parolen geglaubt
- wissenschaftlich belegte Zusammenhänge geleugnet
- von der Sachebene auf persönliche Beleidigungen geschwenkt

So wirds das halt nix mit einer sachgerechten Diskussion. Leider.

Zitat:

@Daihen schrieb am 9. September 2019 um 09:02:03 Uhr:



Zitat:

@birdzilla schrieb am 8. September 2019 um 21:46:14 Uhr:


Ach du liebe Güte, noch so ein rechter Verschwörungstheoretiker, der von Ökodiktatoren spricht. Das Video macht es leider keinen Deut besser. Sorry.

Doch! Man muss sich nur mal richtig damit auseinandersetzen und nicht mit Scheuklappen durch die Gegend rennen! Aber vielleicht ist das manchen zu viel Arbeit....

Wenn du meine anderen Beiträge gelesen hast, weißt du, dass ich mich sehr wohl mit der Thematik auseinandersetzte. Und dann weißt du auch, dass ich weder auf der einen extremen noch auf der anderen extremen Seite stehe oder argumentiere. Ich versuche Realist zu sein und hoffe auf den goldenen Weg, der Ökologie und Ökonomie auf sinnvolle Weise verbindet. Also unterstelle mir bitte nicht, dass mir irgendwas zu viel Arbeit bereiten würde. Ich habe mir auch die Arbeit gemacht und versucht den Hintergrund der Leute aus deinen beiden Videos zu recherchieren und da trifft man leider, wie bei vielen dieser Art von Videos, auf rechte Hintergründe. Das ist nunmal sehr auffällig. Und es geht dann immer um Flüchtlinge, die nach Deutschland oder in die EU gekommen sind und viel Geld kosten und die CO2-Geschichte kostet auch nochmal ... Da wird schön alles in einen Topf geworfen und die ökonomische Angst verkauft. Nicht sehr seriös wie ich finde. Aber vielleicht ist das auch nur meine exklusive Sicht der Dinge. Leider werden manche Dinge einfach missbraucht, wie jetzt der Unfall in Berlin. Gefundenes Fressen für SUV-Gegner, um mal zum Thema Auto zurück zu kommen. Passt ja im GLC-Forum. Ich habe meinen noch nicht, aber mit dem Assistenzsystemen und Kameras darin, die ich mitbestellt habe, bin ich vermutlich zukünftig weniger eine Gefahr als mit meinem derzeitigen 17 Jahre alten und längeren Ford Mondeo Turnier. Und ob ich Fußgänger mit 1,5 Tonnen oder 2 Tonnen oder mit einem Lkw umfahre, spielt ggf. auch nur eine untergeordnete Rolle.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 9. September 2019 um 09:17:40 Uhr:


Das Problem dieses Threads ist es, dass hier gar nicht sachlich auf eine Ebene Pro/Contra Elektroauto eingegangen wird bzw. werden kann, denn die Voraussetzung dafür sind bei einigen im Thread nicht gegeben.

Hier wird:
- Die Erderwärmung geleugnet
- Der von Menschen gemachte Klimawandel geleugnet
- CO2 als Problem geleugnet
- Der Verkehrssektor als eine Stellschraube geleugnet
- dummen und falschen AFD Parolen geglaubt
- wissenschaftlich belegte Zusammenhänge geleugnet
- von der Sachebene auf persönliche Beleidigungen geschwenkt

So wirds das halt nix mit einer sachgerechten Diskussion. Leider.

Ich bin mit deinem Pauschalurteil deiner aufgezählten Punkte nicht einverstanden.
Eine pro/contra Diskussion findet aus meiner Sicht schon statt. Und ich sehe auch, dass man sich bemüht, pro E-Auto Argumente irgendwo nachzuvollziehen, ich schließe mich da mit ein.
Nur gestatte bitte den Leuten auch, dass sie eine differenziertere Meinung vor allem zur ursprünglichen Frage „E-Autos - die Lösung all unserer Probleme??“ haben.

Ich kann zb in keinem Beitrag eine wirklich wissenschaftlich glaubhaft belegte Aussage darüber finden, welche Öko-Bilanz ein E-Auto vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat. Ich will damit eigentlich gar nicht darauf abzielen, dass ich per se gegen ein E-Fahrzeug bin, was auch nicht der Fall ist. Es ist eine „einfache“ Frage, die für mich grundsätzlich meinen Blick auf dieses Thema beeinflusst.
Ich erwarte diese Antwort hier gar nicht. Aber es muss erlaubt sein, diese möglicherweise für einige Leute kritischen Fragen zu stellen.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 9. September 2019 um 09:17:40 Uhr:


So wirds das halt nix mit einer sachgerechten Diskussion. Leider.

Oh, gerade hier empfinde ich sehr viel Sachlichkeit, auch wenn wir alle wohl keine Physiker/Chemiker sind.
Woran meinst du das Unsachliche zu erkennen?

Ähnliche Themen

Zitat:

@ryder_b schrieb am 9. September 2019 um 11:21:59 Uhr:



Ich kann zb in keinem Beitrag eine wirklich wissenschaftlich glaubhaft belegte Aussage darüber finden, welche Öko-Bilanz ein E-Auto vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat.

Kein Problem.

Eine recht aktuelle und unter wissenschaftlichen Aspekten korrekt durchgeführte Arbeit ist die von VW. VW kann das deshalb so gut, weil sie selbst das Produkt herstellen. Siehe hier und erläuternd auch hier.

Ebenfalls korrekt ist das hier und dies hier.

Zitat:

@Ein_Bremer schrieb am 9. September 2019 um 12:41:33 Uhr:


Woran meinst du das Unsachliche zu erkennen?

- Persönliche Anfeindungen.
- Unsachlichkeit auf Grund von Glauben. "Das glaube ich nicht".
- Vermutung von Verschwörungen. Bspw. alle Wissenschaftler dieser Welt stecken unter einer Decke und wollen den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen.
- Zitieren und aufzeigen von höchst fragwürdigen und nachweislich widerlegten Quellen, bspw. AFD Parolen wie bspw. das die Erderwärmung daher rührt, dass die Sonne stärker scheint.

@holgor2000

Danke für die Links.
Und eigentlich steht für mich die einzig relevante Aussage auf einer einzigen Folie des Volkswagen Berichts (siehe angehängter Screenshot).

Volkswagen selbst gibt an, dass die Ökobilanz eines E-Golfs erst ab knapp über 100.000km zu Gunsten von diesem ausfällt.
Ich muss jetzt gerade überlegen, ob das Argument pro E-Auto nicht doch etwas an Gewicht verliert?
Gemäß Bericht aus 2017 des KBA legt ein PKW in D durchschnittlich etwa 13.000km zurück. Die 100.000km-Schwelle wird dann also nach etwa 7,6 Jahren erreicht.
Die durchschnittliche Haltedauer eines PKW liegt 2018 bei etwa 9 Jahren (ebenfalls laut KBA). Ich muss dazu anmerken, dass ich nicht sicher weiß, ob die sich auf Neuwagen beziehen, ich vermute es zumindest.

Ziehe ich nun einen Schluss aus den beiden genannten Zahlen und unterstelle, dass ab 2020 jeder einen E-Golf fährt, so wird er gerade dann, wenn er die Schwelle zur positiveren Bilanz (7,6 J) übertritt, kurze Zeit später (bei etwa 9 J) schon wieder verkauft.
Weiterhin schließe ich aus dem Volkswagen Bericht, dass diese Zahlen (also der 100.000km Schwelle) den aktuellen Ist-Zustand markiert. Wenn nun jeder ab morgen E-Auto fährt, dann wird zwar das E-Auto günstiger, die Schwelle jedoch verschiebt sich weiter nach hinten, so dass ich es noch länger halten müsste, um eine „positivere“ Bilanz ggü. des Verbrenners zu erzielen.

Ich gehe mal einen Schritt weiter. Wie oben genannt beziehe ich mich bei meinen Zahlen auf Zahlen des KBA aus 2017 bzw. 2018. ich denke, für 2019 würden sie ähnlich ausfallen.
Nach meiner Logik fahren Menschen, die in der Stadt wohnen und im kleineren Umkreis ihren Arbeitsplatz haben, weniger Auto (somit weniger km) als zb Pendler, die aus dem Speckgürtel täglich 40km in die Stadt hineinfahren (korrigiert mich bitte wenn ich hier die falsche Vermutung oder Annahme habe. Ich übertrage das rein aus meiner Logik und Erfahrung von Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern).
Um auf eine Fahrleistung von ca. 13.000km zu kommen, muss jeden Tag (inklusive Wochenende, Feiertage, Weihnachten usw.) ca. 35km gefahren werden. Meine Frage ist: welcher in der Stadt lebende Mensch fährt unter einigermaßen normalen Voraussetzungen täglich diese Strecke im Durchschnitt? Ich erwähne die Stadt deshalb, weil ja so häufig von sauberen Städten gesprochen wird, und dem Ansporn dort die allg. Ökobilanz zu verbessern. In diesem Fall kann sie von den Menschen ja kaum per E-Fahrzeug verbessert werden, wenn o.g. Zahlen und Daten zutreffen, oder nicht?

Naja. Wie gesagt, das sind nur mal ein paar Gedankengänge, weil mir das ehrlich gesagt einfach nicht vollkommen schlüssig erscheint. Wir sprechen von Ökobilanzen, die dann nachweislich erst bei über 100.000km positiver werden, aber auch nur wenn das Fahrzeug mindestens 7,6 Jahre gefahren wird. In Zeiten, in denen man sich als private Person alle 36 Mo. einen Neuwagen least (bereits jetzt sind 4 von 10 Neufahrzeugen geleast) zu Konditionen, die so attraktiv sind, dass sich doch nur noch die Liebhaber ein bar-bezahltes Fahrzeug für lange Zeit auf den Hof stellen.
Nun gut, bleibt spannend.

@ryder_b sehr interessant und gut ausgearbeitet. Sehe ich auch so.
Ich sehe das wie @Ein_Bremer hier wird schon sehr sachlich und in alle Richtungen diskutiert. Aber leider muss ich sagen, dass zwar die Verbrennerfraktion (was für ein Wort) durchaus auch Argumente für das E-Mobil gelten lässt, umgekehrt ist das aber nicht der Fall. Gerade @holgor2000 wirft uns zu, mit allen möglichen Quellen, verlangt, dass diese ernst genommen werden, torpediert aber alles andere. Das ist wenig seriös. Das zeigt aber nur meine Behauptung von Seite 1 glaube ich... es ist schwer, als Verbrennerfahrer (alleine dieses Wort erinnert mich schon an Hexenverbrennung) wenn nicht sogar unmöglich, hier einen Stich zu machen. Wenn das wirklich stimmt, was @ryder_b schreibt, und das glaube ich jetzt erstmal, ist ein E-Auto eine ökologische Katastrophe. Und weiterhin bleibe ich ebenfalls bei meiner Behauptung, dass die E-Autos eine Sackgasse sind. Bin gerade wieder unterwegs und achte derzeit extrem auf E-Mobile, Lademöglichkeiten und VIP-Parkplätze für E-Autos. Die meisten Ladesäulen sind tagsüber leer, im Hotel gibt es bei 500 Zimmern genau zwei Ladeplätze, mehr würde das Stromnetz nicht verkraften vermutlich und das Parkplatzproblem und die Staus an sich, würden sich durch E-Autos auch nicht lösen lassen. Daher brauchen wir in den Städten eher intelligente Verkehrskonzepte, bessere Infrastruktur im Nahverkehr und in den Städten und für die längeren Stecken setze ich weiterhin auf den Diesel...

Nun muss man allerdings berücksichtigen, dass E-Autos jedes Jahr sauberer werden, je mehr Ökostrom wir benutzen, sowohl für die Herstellung der PKW, als auch für den Fahrbetrieb.
Daher sind Studien mit Energiemixen aus der Vergangenheit stets Blicke in die Vergangenheit, aber nicht in die Zukunft.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Das E-Auto bleibt das sauberste Auto aller Antriebsarten und löst mit EE vor allem unser CO2 und damit das Klimaproblem. Das wird weder Öl, noch Gas jemals schaffen.

Zitat:

@Ein_Bremer schrieb am 9. September 2019 um 12:41:33 Uhr:


Woran meinst du das Unsachliche zu erkennen?

Hat nur 1 Tag gedauert.

Auf einen sauber von mir eingebrachten Link mit Argumentation und Quellenangabe folgt dann das hier:

Zitat:

@e220stein schrieb am 9. September 2019 um 20:19:27 Uhr:


holgor2000 wirft uns zu, mit allen möglichen Quellen, verlangt, dass diese ernst genommen werden, torpediert aber alles andere. Das ist wenig seriös.

Nix zur Sache gesagt, nur gepöbelt, kein Argument verwendet.

@holgor2000 schrieb am 10. September 2019 um 08:32:34 Uhr:

Zitat:

Woran meinst du das Unsachliche zu erkennen?

Hat nur 1 Tag gedauert.
Auf einen sauber von mir eingebrachten Link mit Argumentation und Quellenangabe folgt dann das hier:

Dein Ernst? Meine am Anfang des Threads angebrachten Links zu den Reportagen (ZDF, Welt) hast du sauber ignoriert 😁

Akkus werden ja deiner Meinung nach schon ohne Kobalt gefertigt. Die Realität und Massenfertigung schaut da anders aus.

Jetzt beschwerst du dich über andere? Du siehst nur das positive an dem Ganzen. Von den von mir erwähnten Problemen bei der Herstellung der Fahrzeuge, der Rohstoffgewinnung und der unzureichenden Ladeinfrastruktur willst du nichts wissen. Du kannst gerne mal auf die nächste Fachtagung kommen und uns erklären wie du das alles kurzfristig lösen möchtest, damit der Markt für alle verfügbar ist. Ansonsten wird es die nächsten Jahre bei Hybridantrieben bleiben.

Ich wollte hier eine sachliche Diskussion anstoßen. Diese e-Auto Hardliner Masche geht mir wahnsinnig auf die Nerven. Es gibt doch nicht nur schwarz oder weiß. Es kann doch nicht sein, dass Menschen, welche sich vor ein paar Jahren einen angeblich sauberen Diesel gekauft haben jetzt an den Pranger gestellt werden als wären sie die Verursacher des Klimawandels. Sorry das finde ich unmöglich.

Ich ärgere mich schon lange nicht mehr. Es gibt Forenmitglieder die sind lernresistent. Nach dem 3x erfolglosen Versuch, kommen diese auf meine Ignorierliste. Somit lese und selbstverständlich beantworte/kommentiere ich entsprechend keinerlei Posts mehr.
Wen's wundert, der kann mich per PN anfragen, dann verrate ich ihm, ob er auf der Liste ist.
Ps: Sind bisher aber nur 2, die denke ich wissen's.

Kann man dieses Thema nicht einfach mal
in eine Ecke für E-Eiferer verschieben?

Was hat das noch mit dem GLC zu tun?

Gruß rudi

Zitat:

@Germanempire schrieb am 10. September 2019 um 21:43:55 Uhr:


Akkus werden ja deiner Meinung nach schon ohne Kobalt gefertigt. Die Realität und Massenfertigung schaut da anders aus.

Das stimmt nicht. Ich stelle mich gerne der Diskussion. Einzig Kobalt ist nicht das Problem, zu dem es hier gemacht wird.

In der Elektrode der Lithiumbatterie kommen Lithium-Metalloxide zum Einsatz. In vielen gängigen Varianten wird dabei auch Kobalt verwendet. Es gibt aber auch heute schon kobaltfreie Lithiumbatterien, zum Beispiel die Lithiumeisenphosphat-Batterie.
Viele Hersteller arbeiten an einer Reduktion des Kobalt-Einsatzes oder anderen kobaltlosen Alternativen. Siehe Nissan im Leaf 2. Längerfristig ist es wahrscheinlich, dass sich komplett kobaltfreie Batterien durchsetzen werden. Heute wird Kobalt aber tatsächlich in vielen Batterien noch verwendet und die Alternative, nämlich Öl oder Gas zu verbrennen ist um ein Vielfaches schlimmer für Mensch und Umwelt.
Es geht doch darum das eine gegen das andere abzuwägen.

Rund die Hälfte des Kobalts weltweit wird in der Demokratischen Republik Kongo gefördert. Im Kongo ist, wie in vielen Ländern Sub-Sahara Afrikas, Kinderarbeit weit verbreitet. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich mit Hilfe von Kinderarbeit gewonnenes Kobalt in einer Autobatterie befindet, ist damit nicht gering. Auch beim Kauf von T-Shirts oder Schokolade ist die Wahrscheinlichkeit von Kinderarbeit hoch. Das ist aber ein anderes Thema. Hinzu kommt, dass bei Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren Kinderarbeit bei der Gewinnung oder Verarbeitung einzelner Rohstoffe ebenso wahrscheinlich ist, ohne dass dies im Fokus dieses Threads vorkommt.

Daher geht es auch nicht darum, einen 0,0 sauberen Antrieb zu finden, sondern den saubersten und klimafreundlichsten, den es gibt. Das ist nun mal das Elektroauto mit Ökostrom.
Oder stellst Du das infrage?

Zitat:

@Germanempire schrieb am 10. September 2019 um 21:43:55 Uhr:


Es kann doch nicht sein, dass Menschen, welche sich vor ein paar Jahren einen angeblich sauberen Diesel gekauft haben jetzt an den Pranger gestellt werden als wären sie die Verursacher des Klimawandels. Sorry das finde ich unmöglich.

Sie sind es doch aber. Derjenige, der Emissionen und Treibhausgase erzeugt, ist nun mal dafür verantwortlich. Das ist nun mal die unbequeme Wahrheit.

Zitat:

@rudi387 schrieb am 11. September 2019 um 09:10:22 Uhr:


Kann man dieses Thema nicht einfach mal
in eine Ecke für E-Eiferer verschieben?

Was hat das noch mit dem GLC zu tun?

Gruß rudi

Gerne ins E-Forum @ballex?

@holgor2000 schrieb am 11. September 2019 um 09:36:31 Uhr:

Zitat:

Das stimmt nicht. Ich stelle mich gerne der Diskussion. Einzig Kobalt ist nicht das Problem, zu dem es hier gemacht wird.

Nicht das Problem aber ganz klar

ein Problem

.

Zitat:

Viele Hersteller arbeiten an einer Reduktion des Kobalt-Einsatzes oder anderen kobaltlosen Alternativen. Siehe Nissan im Leaf 2.

Richtig. Sie arbeiten daran. Die Masse der großen Hersteller setzt also Kobalt ein, deshalb wird es abgebaut. Alles andere was kommen soll und was nicht ist Zukunftsmusik.

Zitat:

Längerfristig ist es wahrscheinlich, dass sich komplett kobaltfreie Batterien durchsetzen werden.

Sagt wer? Hast du ne Glaskugel? Sorry. Das sind für mich nichts als deine eigenen Vermutungen.

Zitat:

Rund die Hälfte des Kobalts weltweit wird in der Demokratischen Republik Kongo gefördert. Im Kongo ist, wie in vielen Ländern Sub-Sahara Afrikas, Kinderarbeit weit verbreitet. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich mit Hilfe von Kinderarbeit gewonnenes Kobalt in einer Autobatterie befindet, ist damit nicht gering. Auch beim Kauf von T-Shirts oder Schokolade ist die Wahrscheinlichkeit von Kinderarbeit hoch.

Mir geht es um die Art und Weise, d.h. wie umweltschädlich das ganze dort gefördert wird oder meinst du die machen das mit Ökostrom?

Zitat:

Daher geht es auch nicht darum, einen 0,0 sauberen Antrieb zu finden, sondern den saubersten und klimafreundlichsten, den es gibt. Das ist nun mal das Elektroauto mit Ökostrom.
Oder stellst Du das infrage?

Ja das stelle ich aktuell,

Stand heute

, aus den mehrfach zitierten Problemen in Frage. Hier nochmal kurz für dich zusammen gefasst:

  • schlechte Ladeinfrastruktur in den ländlichen Gebieten
  • keine Gesetzgebung die es Mietern erlaubt Ladestationen zu installieren
  • keine ausreichenden finanziellen Anreize durch die Bundesregierung
  • Klimaneutralität erst nach hoher Laufleistung, Berechnungen ohne Berücksichtigung eines Wartungsfaktors, der Akku muss bis zum erreichen der Laufleistung halten
  • bei Ladung mit Strom aus fossilen Brennstoffen entsteht ebenfalls CO2, wie willst du das den Leuten verbieten?

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 11. September 2019 um 09:36:31 Uhr:



Zitat:

@Germanempire schrieb am 10. September 2019 um 21:43:55 Uhr:


Es kann doch nicht sein, dass Menschen, welche sich vor ein paar Jahren einen angeblich sauberen Diesel gekauft haben jetzt an den Pranger gestellt werden als wären sie die Verursacher des Klimawandels. Sorry das finde ich unmöglich.

Sie sind es doch aber. Derjenige, der Emissionen und Treibhausgase erzeugt, ist nun mal dafür verantwortlich. Das ist nun mal die unbequeme Wahrheit.

Ja aber Sie wussten es doch nicht. Beschwer dich doch nicht bei Ihnen sondern bei VW und Co. Den Käufern wurde ein Fahrzeug versprochen, welches das sauberste ist, was man kaufen kann.

Ich mag e-Autos und ihre Antriebe. Sie sind nur aktuell weit von Massentauglichkeit entfernt. Der Titel des Threads heißt "E-Autos - Die Lösung all unserer Probleme?" und meiner Meinung nach entstehen aktuell eher neue Probleme an anderen Stellen die das ganze schwierig machen.

Vielleicht kommt ja die nächsten Jahre doch noch etwas anderes, wie z.B. Wasserstoff/Brennstoffzelle oder ähnliches und dann zeigen vielleicht alle mit dem Finger auf dich, weil du so ein schmutziges e-Auto fährst 😁

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