E-Auto ohne eigenen Stell-/Ladeplatz
Moin,
ich könnte vom Arbeitgeber ein E-Auto bekommen. Damit würde ich ca. 50 EUR im Monat sparen im Vergleich zum eigenen Auto.
Jedoch habe ich keinen eigenen Parkplatz. Ich müsste also in Hamburg an öffentlichen Ladesäulen laden
Sowohl zu Hause als auch am Büro ist in 50m eine Ladesäule entfernt. Man darf daran aber maximal 2 Stunden stehen.
- hat jemand von euch ein E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit? Wenn ja, wie regelt ihr das Aufladen?
- wie teuer sind diese Ladungen? Sind die immer teurer als eine heimische Wallbox? Lohnt sich das überhaupt?
- was passiert, wenn man dort länger als 2 Stunden steht? Wie wird das erfasst? Nur mit Parkscheibe?
- wenn man nach spätestens 2 Stunden jeden Tag raus laufen muss, ist das nicht nervig?
- Zur Info: bisher fahre ich im Schnitt 10000 bis 15000 km im Jahr.
Ich hoffe hier auf wertvolle Tips 🙂
172 Antworten
Fast witzig...genau fehlende Ladesäulen am Waldrand (für Langstrecke mit Hund) sind bei mir ein Argument, nicht von plug-in auf Vollelektro umzusteigen.
Bei autofahrer23 scheint es aber keine großen Hindernisse zu geben. Steckdose daheim ist vorhanden, die würde ich auf 10A ertüchtigen, und schon lassen sich dort Nacht für Nacht grob 100km Reichweite laden. Die Tesla-Supercharger am Einkaufszentrum wird er da kaum brauchen.
Oder wenn sowieso grade der Elektriker da ist, kann man auch wegen 1x16A oder 3x16A Wallbox fragen - nur ob man die Kosten dafür durch verringerte Ladeverluste wieder reinholt...
@autofahrer23 Wieviel kostet bei dir daheim eine kWh Strom?
Also es ist genau genommen ein wenig komplizierter bei mir: Das Gute: ich arbeite im Homeoffice, brauche das Auto also nicht täglich. Ich pendele aber zwischen zwei Standorten, einmal Wohnung in einer Kleinstadt: hier gibt es eine Tiefgarage aber gegenwärtig ohne individuelle Stromanschlüsse, Elektromobilität ist aber 'in Planung'. Ich rechne jedoch damit, daß es bestimmt noch 1 Jahr oder vielleicht auch länger dauert, bis Strom an meinem Stellplatz verfügbar wäre. Immerhin gibt es aber in ca. 10 Minuten Fußweg 2x2 öffentliche Ladesäulen. Und eben die Tesla-Charger am Einkaufscentrum (ca. 10km von hier).
Der zweite Standort ist ein EFH (Elternhaus) aufm Land, hier gibt es keine öffentlichen Ladeplätze und das Stromnetz ist in seiner Kapazität eingeschränkt (es hieß mal vom Bürgermeister mehr als 3 Autos können nicht gleichzeitig laden, sonst reicht der Strom nicht mehr für die übrigen Haushalte). Theoretisch könnte man aber hier, ohne jemanden anderen um Erlaubnis fragen zu müssen, eine Wallbox o.ä. installieren.
Momentan ist es ungefähr so, daß ich 1 Woche hier und eine Woche dort bin. Den Verbrenner würde ich erstmal behalten, aber kann den natürlich nicht jedes Mal im Huckepack mitnehmen. Strom kostet hier aktuell so ca. 30-35ct/kwh.
Mein Favorit wäre aktuell der Hyundai Ioniq 5, so wie ich das verstehe, lädt der ja in ca. 20 Minuten von 10 auf 80%. Ansonsten hätte ich noch den Nissan Ariya aufm Schirm, ggf. noch ID.3 oder ID.4. Der Hyundai bietet aber imho aktuell das beste Gesamtpaket.
Ich könnte natürlich sagen, ich warte noch ein Jahr und schaue, wie sich Situation in der TG entwickelt, aber zum einen gibt es aktuell sehr günstige Leasingangebote (z.B. Leasingfaktor 0,5), bis Ende des Jahres garantiert Hyundai ja auch noch die volle Umweltprämie. Und zum anderen hätte ich eben gerade jetzt Lust auf ein neues Auto, in einem Jahr habe ich vielleicht ganz andere Pläne oder mir eben ersatzweise nochmal einen Verbrenner gekauft, so daß die Elektro-Geschichte erstmal für ein paar Jahre wieder vom Tisch wäre.
Relativ wichtig bei der Entscheidung eines Neuwagens, den man ja in aller Regel einige Jahre fahren wird womöglich sogar länger. Einschätzen zu können was sich die nächsten Jahre im eigenen Umfeld an Lademöglichkeiten noch bewegt.
Mich würde es schon sehr Fuchsen, in ein paar Jahren noch mit einem Kolbentreibling rumzueiern; wenn die Umgebungsbedingungen für ein E-Auto passen würden.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 26. November 2023 um 11:46:47 Uhr:
Der zweite Standort ist ein EFH (Elternhaus) aufm Land, hier gibt es keine öffentlichen Ladeplätze und das Stromnetz ist in seiner Kapazität eingeschränkt (es hieß mal vom Bürgermeister mehr als 3 Autos können nicht gleichzeitig laden, sonst reicht der Strom nicht mehr für die übrigen Haushalte).
Wenn ich so einen Quatsch höre...
Zitat:
Theoretisch könnte man aber hier, ohne jemanden anderen um Erlaubnis fragen zu müssen, eine Wallbox o.ä. installieren.
Praktisch auch. Bei einer Wallbox mit 11 kW kann sich der Bürgermeister auf den Kopf stellen oder die Luft anhalten bis er blau anläuft, den Anschluss verbieten kann er nicht. Und auch nicht den der zweiten, dritten und vierten Wallbox. Da muss der Netzbetreiber sehen wie er klarkommt...
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Bürgermeister haben bei dem Thema generell nix zu sagen...
Wie viel fährst du denn dann in der Stadt unter der Woche?
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Nennt man Leidensdruck und der Energieversorger muss reagieren, wenn überhaupt kann er nur auf Zeit ablehnen.
Zitat:
@Xentres schrieb am 26. November 2023 um 12:54:23 Uhr:
Bürgermeister haben bei dem Thema generell nix zu sagen...
Das ist mir schon klar, nützt mir ja nur nix, wenn aus der Wallbox nur der halbe Strom kommt, weil grad 3 andere Leute die 'Bandbreite wegsaugen'. Da ich mir nicht 2 Wallboxen anschaffen möchte, muss ich überlegen, ob es unter diesen Bedingungen dort Sinn macht, oder ob ich nicht besser warte, bis ich in der TG eine Wallbox haben kann.
Zitat:
@Xentres schrieb am 26. November 2023 um 12:54:23 Uhr:
Wie viel fährst du denn dann in der Stadt unter der Woche?
Das ist nicht besonders viel. Am meisten fahre ich am Wochenende, da können schon mal 2-300km zusammenkommen. Einmal im Monat fahre ich vielleicht ins Office, das sind hin- und zurück ca. 300km. Stand jetzt gibt es dort nur 1-2 Ladesäulen und es gibt mittlerweile einige Kollegen mit E-Auto, also da kann ich mich nicht unbedingt drauf verlassen, daß ich dort zum Laden komme.
Zitat:
@Xentres schrieb am 26. November 2023 um 12:54:23 Uhr:
Und wie weit ist es zwischen Stadtwohnung und Landhaus?
Das sind ca. 35km. Also nicht so weit, daß ich unterwegs laden müsste, aber um nur zum Laden den Standort zu wechseln, ist es zu weit.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 26. November 2023 um 13:41:53 Uhr:
Nennt man Leidensdruck und der Energieversorger muss reagieren, wenn überhaupt kann er nur auf Zeit ablehnen.
Nicht mal das. Von der 11kW-Box muss ich ihn lediglich in Kenntnis setzen. Dann muss er halt gegebenenfalls reagieren, indem er sein Netz ertüchtigt. Die Inbetriebnahme untersagen oder verzögern kann er nicht.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 26. November 2023 um 15:08:22 Uhr:
Das ist mir schon klar, nützt mir ja nur nix, wenn aus der Wallbox nur der halbe Strom kommt, weil grad 3 andere Leute die 'Bandbreite wegsaugen'.
Das gibt es nur bei DSL, nicht im Stromnetz. Da gibt es keine Reduzierung der Leistung.
Was passiert dann, wenn mehr Verbraucher am Netz sind, als es bedienen kann?
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 26. November 2023 um 15:42:24 Uhr:
Was passiert dann, wenn mehr Verbraucher am Netz sind, als es bedienen kann?
Dann wird der Ortsnetztrafo schön warm und irgendwann fliegt dort die Sicherung. Dann hat die ganze Straße keinen Strom mehr...
...aber einen größeren Trafo einzubauen, ist für den Netzbetreiber die leichteste Übung. Muss er halt rechtzeitig machen, Wallboxen, Wärmepumpen etc. gibt es ja nicht erst seit gestern und die steigenden Nutzungszahlen kommen auch nicht überraschend.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 26. November 2023 um 15:37:18 Uhr:
...Dann muss er halt gegebenenfalls reagieren, indem er sein Netz ertüchtigt. Die Inbetriebnahme untersagen oder verzögern kann er nicht.
Zumindest bei der PV-Installation kann er das. Das sind zwei Seiten der gleichen Medaille, wenn das Netz ist nicht in der Lage ist; bis das Netz dazu in der Lage ist, das wiederum wird er hoffentlich nicht verzögern können. Ab wie oft steckt der Fehler im Detail wenn andere Genehmigungen nicht erhältlich sind können sich solche Probleme u.U. ewig hinziehen.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 26. November 2023 um 16:22:16 Uhr:
Zumindest bei der PV-Installation kann er das.
Kann sein, ist aber hier nicht das Thema...
Dann gehen halt die Uhren langsamer, Aber Spaß beiseite, wenn das Netz es nicht kann muss es ertüchtigt werden, diese Ertüchtigung kann der Netzbetreiber nicht einfach herzaubern.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 26. November 2023 um 16:28:47 Uhr:
[...], wenn das Netz es nicht kann muss es ertüchtigt werden, diese Ertüchtigung kann der Netzbetreiber nicht einfach herzaubern.
Muss er ja nicht. Wo die Reise hingeht, ist ja seit mindestens 10 Jahren bekannt. Und meistens sind es nicht die Leitungen, sondern der schon genannte Ortsnetztrafo. Und der ist schnell getauscht.