E 400 Lösung aller Probleme?
Liebe Mitstreiter,
Wir hatten hier schon verschieden Themen zum "blutleeren E350" und zur "Konkurrenzähigkeit der Motoren. Jetzt kommt der E400 und ändert alles?
Zunächst bin ich extrem überrascht, dass dies nun ein 3,0 Liter sein soll. Alle sprachen hier immer vom 3,5 Liter und es gab ja auch schon die Motorenbezeichnungen dazu. Das scheint jetzt alles anders. Haben wir uns geirrt oder wurde kurzfristig umgestelllt.
Was gibt es für Infos zum Motor?
333 PS, 480 NM bei 1600 U/min, 3,0 Liter, Biturbo. Was wisst ihr noch? Baut der Motor auf dem alten E300 auf?
Vergleiche ich das mit der Konkurrenz klingt das konkurrenzfähig (BMW 535i = 306 PS, 400 NM). D.h. 10% mehr Leistung und 20% mehr Drehmoment für den E400.
Was heißt das im Vergleich zu den Dieseln. Beim E350 Benziner mit 306 war ja immer wieder die Frage aufgetaucht, ob er nicht schlapper ist als der Diesel mit 265 PS. Zum einen hat der Diesel jetzt 13 PS verloren (!) zum anderen dürfte mit dem E400 jetzt ein Motor auftauchen, der keine Fragen offen lässt; den Verbrauch mal ausgeblendet.
Wie sortiert sich der E400 zwischen E 350 und E 500 ein? Ehrlichgesagt hätte ich gerne etwas mehr als den E350 gehabt, der Aufpreis zum E500 ist aber extrem (15k). Dafür ist der E500 auch bei der Beschleunigung der Wahnsinn (17 sec auf 200 km/h). Wird der E400 hier genau zwischen den beiden eingepreist? Wo liegt er von den Fahrleistungen (eher beim E500)? Was können wir vom Sound erwarten?
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Zitat:
Original geschrieben von nanoman73
...Ihr habt ja alle Sorgen-diese kann und muß ich nicht teilen😎.Zitat von e-klasseX: Durchzugsschwäche des E350...häää? Ihr bekommt den Hals wohl nie voll😕
Du sagst es überdeutlich, mein Guter!
Ich bin alles andere als ein Sozialrevolutionär, aber ich kenne Leute, die es nicht berührt, wenn ihre Migranten-Putzfrau mit einem 14 Jahre alten Kia Sorrento, in welchem sie ihre Kinder morgens zur Schule gebracht hat, angerumpelt kommt und nun die Luxus-Bude scheuert (selbstverständlich schwarz), um die eigene Miete bezahlen zu können.
Die zerquälen sich dann das Gehirn, ob sie den neuen Wagen jetzt mit 265, 333 oder noch mehr PS bestellen sollen, damit die "Motorschwäche" beim Anfahren reduziert wird ... wo leben wir eigentlich?
In Uganda zu Zeiten Idi Amins?
Das Problem ist der Zerfall der Gesellschaft. Unten inzwischen ohne Hoffnung auf Besserung ums Überleben kämpfend, "oben" getrieben von der Sucht, das Dienstwagenbudget nur ja bis zum Letzten auszureizen ... ohne Rücksicht auf Verluste ... wenn es auch nur solche sozialer Solidarität sind.
Der Hersteller verdient daran natürlich prächtig. Mitunter reicht ein anders programmierter Chip, hergestellt aus einer Handvoll Sand, um etliche Tausend EUR mehr Gewinn pro Auto abgreifen zu können ... .
Eigentlich sollte ein um 400 Kilo erleichterter E 200 CDI mit Plug In Hybrid der Ausweis seriöser Berufs- und Geschäftstätigkeit sein und kein überschwerer Halbwelt-Bolide.
Ich stelle jedenfalls niemanden ein - oder mache Geschäfte mit ihm -, der mit einer "sportlich" aufgezäumten Kirmesbude mit unwirtschaftlichem Antrieb bei mir vorfährt ...
... und nicht zuletzt besteht die sehr konkrete Gefahr, dasss er mit meinem Geld ebenso umgeht wie mit seinem eigenen ... .
JMHO
Gruß
T.O.
182 Antworten
Jorge22 hat es bereits erwähnt:
Im W205 wird es bestimmt auch einen 6-Zylinder geben - jedenfalls solange auch im 3er-BMW dieser angeboten wird.
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Interessant finde ich dabei, dass der 200er damit von 1,8 wieder auf 2,0 gebracht wird. Also hier Plattformgedanke vor Downsizing-Wahn.
So macht es bereits BMW, Volvo wird es künftig so handhaben.
Am effektivsten ist es, die Zylinder auf einheitliche Größe zu bringen (0,5 l pro Zylinder) und einen erweiterbaren Grundmotor zu konstruieren, der problemlos als Otto- oder Dieselvariante ausgelegt werden kann.
Zitat:
Original geschrieben von FanofMB
Hallo zusammen,Das Thema ist sehr interessant, durchaus diskussionswürdig und bei mir auch demnächst aktuell. Wenn ich 65T und evt. mehr Euro für einen Mercedes plane auszugeben, möchte ich zuerst einmal keinen aufgeblasenen 4 Zylinder mit 250 PS, nur weil der Hersteller die derzeitige Ökospinnerei dazu benützt, billig aufgeblasene 2L Motoren zu einem top Preis zu verkaufen. Ähnlich ist es sehr wahrscheinlich auch bei dem E400 Motor. 3 Liter und 2 Turbos. Halbwärtszeit 70T km, günstig in der Herstellung, und, wie ein Teilnehmer schrieb, Befriedigung der steuerlichen Situation im Ausland.
Ich hoffe, dass die Motorenentwickler auch in den "unteren" PS-Klassen ab ca. 250 PS weiterhin 6-Zylinder, wegen der Haltbarkeit ohne Turbo, entwickeln.
Schöne Grüße an die 212-Fans!
Angesichts des enormen Technologieaufwands, der in den modernen Motoren getrieben wird, ist nichts davon "billig". Gerade der M276 Lader ist mit vielen hochmodernen Technologien ausgestattet.
Ich weiß von keinem Mercedes-Motor, der regelmäßig nach 70.000 oder 140.000 Kilometern kaputtgeht (oder was auch immer der physikalische Begriff Halbwertszeit hier bedeuten soll).
Die Lastpunktverschiebung und die geringere innere Reibung machen es einfach sinnvoll, auf kleinere Motoren auszuweichen. Gerade in der E-Klasse wird aber niemandem die Möglichkeit genommen, einen Sechs- oder Achtzylinder zu bestellen. Insofern verstehe ich die Diskussion nicht ganz.
Du kennst keine Mercedes-Motoren, die unter 100.000km kaputt gehen? Dann helfe ich Dir mal auf die Sprünge:
M 272 / 273 bis Einschließlich Modelljahr 2006: Fehlerhafte Härtung von Steuerkettenumlenkrädern (führte zur Kettentriebrevision)
M 272 E 35 Modelljahr 2005: Extrem hoher Ölverbrauch (führte zum Motorentausch)
M 113 E 55 EVO: Extrem hoher Ölverbrauch (führte zum Motorentausch)
OM 651 DE 22 LA: Injektorenprobleme (führte zum Injektorenwechsel)
OM 651: Steuerkettenprobleme (Abhilfe unbekannt)
M 271 EVO: Fehlerhafte Turbolader (Abhilfe unbekannt)
Das sind durchaus Schadensbilder - bis hin zum kapitalem Motorschaden - die man nicht mal eben als normalen Verschleiß einstufen kann.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Du kennst keine Mercedes-Motoren, die unter 100.000km kaputt gehen? Dann helfe ich Dir mal auf die Sprünge:M 272 / 273 bis Einschließlich Modelljahr 2006: Fehlerhafte Härtung von Steuerkettenumlenkrädern (führte zur Kettentriebrevision)
M 272 E 35 Modelljahr 2005: Extrem hoher Ölverbrauch (führte zum Motorentausch)
M 113 E 55 EVO: Extrem hoher Ölverbrauch (führte zum Motorentausch)
OM 651 DE 22 LA: Injektorenprobleme (führte zum Injektorenwechsel)
OM 651: Steuerkettenprobleme (Abhilfe unbekannt)
M 271 EVO: Fehlerhafte Turbolader (Abhilfe unbekannt)Das sind durchaus Schadensbilder - bis hin zum kapitalem Motorschaden - die man nicht mal eben als normalen Verschleiß einstufen kann.
Danke für die Nachhilfe. Nummern 2, 3 und 6 waren mir tatsächlich unbekannt.
Bis auf Nummer 6 sehe ich aber keine Downsizing-bedingten Motorschäden, die dadurch entstehen sind, dass man den Kunden "billig aufgeblasene Zweiliter-Motoren" verkauft.
Gerade die Schäden bei nicht-aufgeladenen, hubraumstarken Sechs- und Achtzylindern (Punkte 1, 2 und 3) sprechen eine andere Sprache.
Dass Daimler in der Vergangenheit teilweise zappendustere Qualität ausgeliefert hat, steht meiner Meinung nach nicht in Zusammenhang mit Downsizing.
Den einzigen Zusammenhang sehe ich beim M271 EVO, der ein aus der Verlegenheit, den M274 nicht fertig zu haben, umgebauter Kompressormotor ist. Offenbar ist man bei diesem Lückenfüller zu wenig sorgfältig vorgegangen. Wobei auch hier nur bei der 150 kW-Version tatsächlich ein hubraumstärkerer Motor ersetzt wurde (die 2,5-Liter-Variante des M272).
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das Downsizing-Probleme waren. Gleichsam war der Technologiesprung vom M 112/113 zum M 272/273 vergleichsweise gering - gerade in den Bereichen, wo die Schäden auftraten. Trotzdem passierte es.
Deshalb ist natürlich die Gefahr so einen Murks verbaut zu bekommen bei einem großen Technologiesprung noch größer.
PS: Man merkt aber der Fortschritt deutlich. Wer mal M 113 E 55 EVO (z.B. C 55), M 273 E 55 (z.B. E 500 5.5) und M 278 DE 46 AL red. (z.B. E 500 4.7) direkt hintereinander gefahren hat, der wird die Welten spüren, die zwischen den Triebwerken liegen. Der Blick nach hinten (früher war alles besser) ist meiner Meinung nach dadurch völlig verfehlt!
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Der Blick nach hinten (früher war alles besser) ist meiner Meinung nach dadurch völlig verfehlt!
Danke!
So, jetzt gibt es neue Zahlen!!
Nach neuer Preisliste geht der E400 als Limo von 0-100 nur 5,3 sec und als T-Modell (auch 4matic) 5,4.
Vergleicht man das mit dem bisherigen E350 bedeutet das für die Limo eine Verbesserung von 6,2 auf 5,3 und für den T4matic von 7,1 auf 5,4 sec.
Bevor jetzt wieder die übliche Schelte zu Stammtischwerten kommt: Ja, spannender ist der Durchzug und 100-200 km/h und ja, das Auto ist nicht für Privatrennen gedacht.
Was erwarten wir von 0-200? Der E350 hatte bisher als T-Modell 0-200 25,3sec und der E500 17 sec. Nachdem 0-100 jetzt fast auf E500 Niveau ist, könnte auch 0-200 im Bereich von 20sec liegen? Das wäre dann deutlich schneller als 535i und Audi 3.0 TFSI. Was meint Ihr?
Der Standardsprint aus dem Stand auf 100km/h hat nach meiner Auffassung nur begrenzte Aussagekraft über die Spurtfähigkeit eines Fahrzeugs. Bei der Beschleunigung aus dem Stand kommt es nämlich vor allem auf zwei Dinge an:
1. Bekommt man die Kraft auf die Straße (Vorteil Allrad)
2. Hat man bei niedrigen Drehzahlen möglichst viel Kraft (Vorteil aufgeladene Motoren)
Rollt die Fuhre erst mal, sind beide Punkte nicht mehr relevant. Traktion sollte ab spätestens dem 2. Gang keine Herausforderung mehr sein. Zudem ist der Motor dann immer in dem für ihn optimalen Drehzahlbereich.
Insofern können Fahrzeuge, die die Punkte 1 und/oder 2 erfüllen sehr gute Werte bis 100km/h liefern und darüber regelrecht einbrechen.
Ich mutmaße daher: Der 400 BiTurbo wird ab dem 2. Gang nicht viel besser als der alte 350 BE gehen. Er wird allerdings im Alltag erheblich kraftvoller sein - denn er muss für seine Leistungsabgabe nicht mehr herunterschalten. Möglicherweise werden die Testwagen den 350 BE auch beim Sprint 100-200 und 200-250 deklassieren. Das würde ich jedenfalls ausschließlich auf eine mögliche "Leistungsspritze" der Pressewagen schieben wollen.
Fazit:
Durchbeschleunigt werden sich 400er und 350iger wohl nicht superviel nehmen (lass es mal 2 oder 3 Sekunden auf 200 sein). Der Alltag jedoch wird ruhiger werden.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
2. Hat man bei niedrigen Drehzahlen möglichst viel Kraft (Vorteil aufgeladene Motoren)Rollt die Fuhre erst mal, sind beide Punkte nicht mehr relevant. Traktion sollte ab spätestens dem 2. Gang keine Herausforderung mehr sein. Zudem ist der Motor dann immer in dem für ihn optimalen Drehzahlbereich.
Insofern können Fahrzeuge, die die Punkte 1 und/oder 2 erfüllen sehr gute Werte bis 100km/h liefern und darüber regelrecht einbrechen.
Fazit:
Durchbeschleunigt werden sich 400er und 350iger wohl nicht superviel nehmen (lass es mal 2 oder 3 Sekunden auf 200 sein). Der Alltag jedoch wird ruhiger werden.
Ich denke das Gegenteil ist weitgehend der Fall: Deine Punkte 1 und 2 laufen weitgehend gegen einander, weil genau die Traktion das Problem bei hohen Drehmomenten (bei niedrigen Drehzahlen) ist. Für die Beschleunigung bis 100 (zumindest bei relativ leichteren Fahrzeugen) ist das ausdrehen der Motoren viel entscheidender (und wenig Schaltvorgänge). Das Drehmoment spielt hingegen bei jedem Ganganschluss wieder eine Rolle, egal bei welcher Geschwindigkeit, denn wir haben es ja mit mehreren Übersetzungen zu tun, d.h. die Kurven Geschwindigkeit und Drehzahl sind nicht einfach miteinander korreliert.
Zu beachten ist dabei natürlich, das Leistung und Drehmoment nicht zwei vollkommen unabhängige Parameter sind, d.h. es ist zwar richtig, dass ein Diesel oben raus im Regelfall nicht mehr so mit einem Benziner mithalten kann, einfach weil er ein viel kleineres Drezahlband zur Verfügung hat, das ist aber keine Ableitung die sich dann so auf aufgeladene Benziner übertragen lässt.
Der Turbo wird meines Erachtens nach beim 400er gerade bei hohem Gewicht und bei mittleren bis hohen Geschwindigkeiten seinen Vorteil ausspielen, bei nem SLK wird er hingegen bis 230 km/h nicht viel herausreißen können...