E 350 mit 306 PS blutleer und durchzugsschwach?
Liebe Benzinerfreunde,
was habe ich nicht alles zum E350 Benziner gelesen:
1) Autobild schreibt in der großen Kaufberatung zur E-Klasse , die V6 Benziner sind nicht mehr erste Wahl. Der E300 ist nicht durchzugsstärker als der E250 und den Mehrpreis nicht Wert.
2) AMS schreibt im Test gegen den Aud A6 3.0 TFSI, der E 350 sei durchzugsschwächer und könne nicht folgen.
3) Verschiede Tests in Autobild zum C350 mit dem dem neuen Motor mit 306 PS beschreiben dessen lineare Kraftentfaltung und geringe Durchzugskraft.
4) Am besten hat der neue Motor noch im CLS abgeschnitten, hier gibt es verschieden Test, in denen es heißt, man bräuchte keinen E500, weil immer genug Kraft vorhanden ist und der 350 CDI würde nicht in die sportliche Hülle passen.
5) Hier im Forum schreiben Nutzer, der E350 sei im vergleich zum CDI blutleer und fühle sich höchstens nach 250 PS an.
Trotz aller Warnungen befinde ich mich seit drei Wochen im Selbstversuch mit einem neuen E350 4-matic T:
Der erste Kontakt ist sehr positiv, man hört nämlich fast nichts. Frühere V6 von Mercedes hatten ja das kurze schöne aufbrausen beim Anlassen. Das verkneift sich der E350 nun. Die Gasannahme ist dann sehr weich und er setzt sich fast lautlos in Bewegung. Direkter Vergleich mit aktuellem 525d (4-Zylinder Biturbo) und 530d: Diese nageln bei Schritttempo deutlich - vor allem bei geöffnetem Fenster.
Durchzug in der Stadt: Der Motor hängt bei niedrigem Tempo toll am Gas, verzichtet aber gerne aufs Zurückschalten. Der Pedalweg, den man nutzen kann, ohne dass er zurück schaltet, ist recht weit. Der E 350 nutzt gerne den Drezahlbereich bis 1000 Umdrehungen. Irgendwie klar, dass er da nicht abgeht wie Schmitts Katze. Wenn man ein wenig mehr Gas gibt, reichen dei 306 PS natürlich für jeden Sprung zwischen den Fahrbahnen.
Auf der Autobahn versucht sich der E350 auch möglichst zurück zu halten. 200 km/h bedeuten etwas über 3000 Umdrehungen und ja auch bei diesem Tempo/Drehzahl-Verhältnis reißt er natürlich nicht an. Gleichzeitig passiert die Geschwindigkeit so nebenbei. Meine Beifahrerin, die im bisherigen Mercedes gerne ab 160 km/h zur geringeren Geschwindigkeit mahnte, hört nun bei 200 km/h weiter in Ruhe Musik und merkt es einfach nicht. Das Auto kaschiert die Geschwindigkeit, fühlt sich dabei teilweise nicht so schnell an, wie er unterwegs ist.
Im Vergleich zum V6 Diesel schiebt er bei "Halbgas" bei z.B. 120 km/ deutlich weniger stark an. Allerdings ist meine Erfahrung mit dem Aktuellen Konkurrenten 530d, dass dieser bei 120km/h sich in seinem 8. Gang auch fast tot stellt. Das Durchtreten bei Autobahntempo führt beim E350 dazu, dass es sehr schnell vorwärts geht. Laut Autozeitung beschleunigt der E350 T 4matic in 25 sec auf 200. Das ist rund 3 Sekunden schneller als z.B. der E 350 CDI. Im Benziner springt dann zugegebener Maßen die Drehzahl sehr nach oben; sympathischer ist es mir, wenn man mit den Paddeln zwei Gänge nach unten geht und ihn dann ziehen lässt. Er bleibt dann leise, dreht nicht maximal und es geht doch sehr schön nach vorne. Alles in allem kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass ich mehr Leistung brauche könnte. Klang und Leistungsentfaltung sind toll.
Ein Wort zum Verbrauch: Bisher 10,4 l/100 km. Der Stadtverbrauch ist erschreckend: Gern 15 - 17 Liter. Auf der Landstraße in der Kolonne gern 5 - 6. Auf der Autobahn sind tatsächlich 7 Liter machbar, aber auch 25 Liter. Ich hatte noch nie ein Auto, dass beim Verbrauch solche Extreme zulässt. Ich werde mich aber wohl unter 10 Litern einpendeln, weil ich bei viel Verkehr lieber mitschwimme.
Danke für die bisher vielen Informationen, die dann zum für mich richtigen Auto geführt haben.
Beste Antwort im Thema
Liebe Benzinerfreunde,
was habe ich nicht alles zum E350 Benziner gelesen:
1) Autobild schreibt in der großen Kaufberatung zur E-Klasse , die V6 Benziner sind nicht mehr erste Wahl. Der E300 ist nicht durchzugsstärker als der E250 und den Mehrpreis nicht Wert.
2) AMS schreibt im Test gegen den Aud A6 3.0 TFSI, der E 350 sei durchzugsschwächer und könne nicht folgen.
3) Verschiede Tests in Autobild zum C350 mit dem dem neuen Motor mit 306 PS beschreiben dessen lineare Kraftentfaltung und geringe Durchzugskraft.
4) Am besten hat der neue Motor noch im CLS abgeschnitten, hier gibt es verschieden Test, in denen es heißt, man bräuchte keinen E500, weil immer genug Kraft vorhanden ist und der 350 CDI würde nicht in die sportliche Hülle passen.
5) Hier im Forum schreiben Nutzer, der E350 sei im vergleich zum CDI blutleer und fühle sich höchstens nach 250 PS an.
Trotz aller Warnungen befinde ich mich seit drei Wochen im Selbstversuch mit einem neuen E350 4-matic T:
Der erste Kontakt ist sehr positiv, man hört nämlich fast nichts. Frühere V6 von Mercedes hatten ja das kurze schöne aufbrausen beim Anlassen. Das verkneift sich der E350 nun. Die Gasannahme ist dann sehr weich und er setzt sich fast lautlos in Bewegung. Direkter Vergleich mit aktuellem 525d (4-Zylinder Biturbo) und 530d: Diese nageln bei Schritttempo deutlich - vor allem bei geöffnetem Fenster.
Durchzug in der Stadt: Der Motor hängt bei niedrigem Tempo toll am Gas, verzichtet aber gerne aufs Zurückschalten. Der Pedalweg, den man nutzen kann, ohne dass er zurück schaltet, ist recht weit. Der E 350 nutzt gerne den Drezahlbereich bis 1000 Umdrehungen. Irgendwie klar, dass er da nicht abgeht wie Schmitts Katze. Wenn man ein wenig mehr Gas gibt, reichen dei 306 PS natürlich für jeden Sprung zwischen den Fahrbahnen.
Auf der Autobahn versucht sich der E350 auch möglichst zurück zu halten. 200 km/h bedeuten etwas über 3000 Umdrehungen und ja auch bei diesem Tempo/Drehzahl-Verhältnis reißt er natürlich nicht an. Gleichzeitig passiert die Geschwindigkeit so nebenbei. Meine Beifahrerin, die im bisherigen Mercedes gerne ab 160 km/h zur geringeren Geschwindigkeit mahnte, hört nun bei 200 km/h weiter in Ruhe Musik und merkt es einfach nicht. Das Auto kaschiert die Geschwindigkeit, fühlt sich dabei teilweise nicht so schnell an, wie er unterwegs ist.
Im Vergleich zum V6 Diesel schiebt er bei "Halbgas" bei z.B. 120 km/ deutlich weniger stark an. Allerdings ist meine Erfahrung mit dem Aktuellen Konkurrenten 530d, dass dieser bei 120km/h sich in seinem 8. Gang auch fast tot stellt. Das Durchtreten bei Autobahntempo führt beim E350 dazu, dass es sehr schnell vorwärts geht. Laut Autozeitung beschleunigt der E350 T 4matic in 25 sec auf 200. Das ist rund 3 Sekunden schneller als z.B. der E 350 CDI. Im Benziner springt dann zugegebener Maßen die Drehzahl sehr nach oben; sympathischer ist es mir, wenn man mit den Paddeln zwei Gänge nach unten geht und ihn dann ziehen lässt. Er bleibt dann leise, dreht nicht maximal und es geht doch sehr schön nach vorne. Alles in allem kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass ich mehr Leistung brauche könnte. Klang und Leistungsentfaltung sind toll.
Ein Wort zum Verbrauch: Bisher 10,4 l/100 km. Der Stadtverbrauch ist erschreckend: Gern 15 - 17 Liter. Auf der Landstraße in der Kolonne gern 5 - 6. Auf der Autobahn sind tatsächlich 7 Liter machbar, aber auch 25 Liter. Ich hatte noch nie ein Auto, dass beim Verbrauch solche Extreme zulässt. Ich werde mich aber wohl unter 10 Litern einpendeln, weil ich bei viel Verkehr lieber mitschwimme.
Danke für die bisher vielen Informationen, die dann zum für mich richtigen Auto geführt haben.
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Zitat:
Original geschrieben von tessy
Ich will von Mercedes endlich mal ein 6 Zylinder Diesel sehen mit über 300 PS und einen aufgeladenen 6 Zylinder Benziner! Da ist leider die Konkurrenz besser aufgestellt.
Ich hoffe das mit dem Facelift die Lücke wieder geschlossen wird.
Also ich selber bin irgendwie ganz froh, mit dem 350er noch einen echten Sauger fahren zu dürfen.
Aber jeder kann es so sehen, wie er möchte.
Das 0-100 km/h Duell entscheidet er aus einem Grund für sich: er hat beim Anfahren schlicht mehr Leistung anliegen, als der Benziner, der im ersten Gang erstmal auf Drehzahl kommen muss. Ist er im ersten Gang erstmal auf Drehzahl, ist er dem Diesel immer und in jeder Lebenslage sicherbar überlegen.
Das bedeutet: Nach dem Anfahren wird der erste Gang ausgedreht. Nun hat der 350 Benziner Vorteile, die er auch nach dem Schalten in den zweiten Gang nicht mehr verliert - denn dann liegt ebenfalls genug Drehzahl an.
Probleme:
1. Der Diesel fährt auf den ersten Metern einen Vorsprung heraus, der erstmal wieder eingeholt werden muss.
ABER:
2. Die guten Fahrwerte beziehen sich auf den Start mit aufgeladenem Wandler. Startet man normal, hat der Diesel eine Anfahrschwäche zu überwinden - beide Fahrzeuge sind gleichauf am Start und der Benziner zieht sofort weg.
3. Letztendlich liegen Beide Fahrzeug jedoch bis ca. 60km/h derart eng beieinander, dass schon der unterschiedliche Füllstand des Tanks Kriegsentscheidend sein kann.
Beispiel: Fahre ich mit meinem 500er (M 273 im 211er, Kombi mit 18"😉 gegen den 110 PS schwächeren 350iger (M 272 im 211er, Limo, 17"😉, so ist die Sache sehr eindeutig. Schon Ende des ersten Gangs habe ich mehr als eine Wagenlänge, darüber fährt der 500er dem 350iger einfach nur weg. Bin ich nun jedoch mit drei Personen beladen, der 350iger ist aber alleine unterwegs, so dreht sich das Bild. Der 350iger zieht mir sofort eine halbe Wagenlänge weg, die ich erst mitte des zweiten Gang kaschieren kann um dann wie gewohnt wegzuziehen. Gleiches übrigens, wenn ich einen Bruchteil einer Sekunde später starte. Auch hier bin ich erst im Bereich um die 80 km/h wieder gleichauf (dann aber schon mit Geschwindigkeitsüberschuss).
Beispiel 2: E 500T gegen C 63. Unfaires Rennen? Weil Kombi gegen Limo und 387PS gegen 457PS. Könnte man meinen. Aus dem Stand weg ist der 500er immer vorn. Airmatic-DC auf KOMFORT gestellt und die Traktion der 18" Michelin ist überragend. Der C63 hat keine Chance. Bei Tacho 100 des 500 ist der C 63 dann wieder gleichauf (Schnauze an Schnauze), allerdings dann schon mit einem Geschwindigkeitsüberschuss, dh er hat dann schon etwa 110 drauf und zieht wunderbar sauber weg.
Man sieht also schön, wie kleine Details das Bild kippen können. Insofern bleibt locker. Der 350 CDI reicht aus - der 350 CGI setzt halt nochmal 50 PS drauf - mit entsprechend besseren Fahrleistungen.
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von tessy
Ich will von Mercedes endlich mal ein 6 Zylinder Diesel sehen mit über 300 PS und einen aufgeladenen 6 Zylinder Benziner! Da ist leider die Konkurrenz besser aufgestellt.
ist m.E. fest geplant. Die weitere Ausbaustufe der LS-Variante soll zwischen 310-320 PS und heftigem Drehmoment liegen. Ob er zur 212er-Mopf fertig ist, keine Ahnung, aber die Lücke wird geschlossen. Einen V8-Diesel gibt's aber sicher nicht mehr.
@xedix25: Klar die 350iger sind Luxusobjekte, aber schöne 😉. Für's reine Mitschwimmen reicht sicher der Basis 200er aus, aber Spaß hat man m.E. mit dem nicht. Noch besser für den Spaß wäre natürlich der 500er oder gleich der AMG 😁.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Das 0-100 km/h Duell entscheidet er aus einem Grund für sich: er hat beim Anfahren schlicht mehr Leistung anliegen, als der Benziner, der im ersten Gang erstmal auf Drehzahl kommen muss. Ist er im ersten Gang erstmal auf Drehzahl, ist er dem Diesel immer und in jeder Lebenslage sicherbar überlegen.
Das bedeutet: Nach dem Anfahren wird der erste Gang ausgedreht. Nun hat der 350 Benziner Vorteile, die er auch nach dem Schalten in den zweiten Gang nicht mehr verliert - denn dann liegt ebenfalls genug Drehzahl an.
Probleme:
1. Der Diesel fährt auf den ersten Metern einen Vorsprung heraus, der erstmal wieder eingeholt werden muss.
ABER:
2. Die guten Fahrwerte beziehen sich auf den Start mit aufgeladenem Wandler. Startet man normal, hat der Diesel eine Anfahrschwäche zu überwinden - beide Fahrzeuge sind gleichauf am Start und der Benziner zieht sofort weg.
das versteh ick nicht. ein diesel dreht prinzipbedingt langsamer hoch als ein benziner (zündverzug). und der 350 cdi ist einer der langsamsten starter auf dem ersten stück. das ist neulich von autobild gemessen worden, als es um die Verzögerung durch start/stopp systeme ging. der benziner war auch nicht doll, aber besser. ohne start/stop war der wert 1,79s von 0-20 km/h beim diesel und 1,58s beim benziner (z.v. bmw 116d: 1,32s, nissan gt-r: 0,56s).
das ist logisch, weil der 350 ein schweres stück eisen ist und das gewicht auf den ersten metern den höchsten widerstandswert ausmacht. sieht man am ebenfalls nicht so richtig dollen wert des m5 (1,44s) im selben autobild start/stop-vergleich.
allerdings profitiert der 350 cdi keinesfalls besonders von einem race start. die luftmenge muß genau zur drehzahl und last passen. vtg-lader haben nämlich kein wastegate, um überschüssigen ladedruck abzublasen. deshalb bringt es ihm wenig, ladedruck durch gasgeben gegen die bremse aufzubauen, also durch drehzahlerhöhung vor dem start. das macht bei ihm die vtg-verstellung passender und praktisch genauso schnell, weil sie einfach direkt aus leerlaufdrehzahl die schaufeln anstellt, um mehr ladedruck zu erhalten. deshalb wird der motor, gegen die bremse gefahren und dann losgelassen, erst einmal in ein loch fallen, wo er ladedruck abbauen muß.
der start von 0 ist also bei beiden, saugbenziner und diesel, mau. die übersetzung spielt auch keine rolle, weil beide so passend übersetzt sind, daß sie 100km/h spät im 3. gang schaffen. das heißt, beide drehen fast dreimal das drehzahlband komplett durch. somit dürfte auch der benziner seine vollen pferde dreimal versammeln. selbst die leistung auf der mitte des drehzahlbands ist fast gleich - jeweils knapp unter 140ps.
wenn der deutlich schwerere und schwächere diesel dennoch ausgerechnet den sprint gewinnt, ist es für mich eher der enorme feinschliff an allen komponenten des dieselmotors und seiner zusammenarbeit mit dem getriebe, die bekanntermaßen etliche software-releases gekostet hat. und andererseits ist es der abgesang auf den saugmotor. es ist ja ein offenes geheimnis, daß es mittelfristig beim daimler keinen mehr geben wird.
p.s.: mein 350cdi ist ab werk übrigens sogar mit 6,0s von 0-100km/h angegeben.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
...
p.s.: mein 350cdi ist ab werk übrigens sogar mit 6,0s von 0-100km/h angegeben.
also doch mal ein Wandlerupdate drüber ziehen lassen?!
hab ja noch das farblose KI.
kann man den Softwarestand des Getriebes irgendwo einsehen?!
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
das versteh ick nicht. ein diesel dreht prinzipbedingt langsamer hoch als ein benziner (zündverzug). und der 350 cdi ist einer der langsamsten starter auf dem ersten stück. das ist neulich von autobild gemessen worden, als es um die Verzögerung durch start/stopp systeme ging. der benziner war auch nicht doll, aber besser. ohne start/stop war der wert 1,79s von 0-20 km/h beim diesel und 1,58s beim benziner (z.v. bmw 116d: 1,32s, nissan gt-r: 0,56s).
Die Werksangabe, auf die sich hier viele beziehen, wird allerdings anders ermittelt. Hier wird der Wandler "aufgeladen", d.h.: Mit dem linken Fuß auf die Bremse, mit dem rechten Fuß auf's Gas. Das Ganze auf geklebter Strecke und ab dafür. Deine Ausführungen zum VTG schlagen insoweit fehl, als ich mit eigenen Ausführungen beim C 350 diese WE die Unterschiede bei der 60ft-Zeit sehen konnte. Der CDI (265PS) ist mit aufgeladenem Wandler definitiv schneller (genug Traktion vorausgesetzt).
In der Praxis (siehe Autobild), wird der Benziner etwas besser laufen, weil er nicht erst Ladedruck aufbauen muss. Der Diesel hat allerdings bis über 4000/min des Benziners immer mehr Leistung anliegen als der Benziner, d.h.: Erst wenn der Benziner über der Drehzahl ist, wird er sich absetzen können.
Zitat:
das gewicht auf den ersten metern den höchsten widerstandswert ausmacht.
Völlig irrelevant in der Leistungsklasse. Da zählt nur Traktion, Traktion und nochmal Traktion. Dazu kommt, wer bei niedrigen Drehzahlen mehr Leistung bereit stellen kann (Automatik).
Beispiel: Am Donnerstag war ich in Eisenach bei den German Race Wars. Vor Ort war unter anderem ein Audi S5 mit dem 3.0 Kompressor. Die Kiste lief super 13,3er Zeiten bei 16X km/h. Ebenfalls dort ein BMW M3 (E46). Etwa gleiche Leistung. Der lief um die 13,9. Am Ende hatte er immer die gleiche Geschwindigkeit. Der Audi hat sich seinen Vorsprung nur auf den ersten Metern rausgeholt - Traktion. Obschon er schwerer ist. Obschon er nicht stärker ist (siehe Geschwindigkeit am Ende der 1/4 Meile).
Zum Rest Deiner Ausführungen:
Der 350 CGI dreht den ersten Gang aus. Nach dem Schalten bei 54km/h landet er bei 4.700/min (=250PS). Den dreht er wieder aus (84km/h) und landet wieder bei ~4500/min. Insofern hat er ab dem zweiten Gang immer mehr Leistung als der CDI anliegen und das auch noch bei weniger Gewicht.
In der Praxis schnupft man im Autobahnbereich (80-200++ km/h) den CDI einfach nur mit dem alten V8. Aus dem Stand hingegen gehen die CDI richtig, richtig gut - da darf man sich als V8-Fahrer keinen Fehler erlauben oder man muss erstmal aufholen.
Den Begriff Sauger werden uns're Kinder nur noch als Haushaltsgerät kennen, aber nicht mit einem Motortyp in Verbindung bringen.
Ich glaub, das sagt alles 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Sunnique
also doch mal ein Wandlerupdate drüber ziehen lassen?!Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
...
p.s.: mein 350cdi ist ab werk übrigens sogar mit 6,0s von 0-100km/h angegeben.
hab ja noch das farblose KI.
kann man den Softwarestand des Getriebes irgendwo einsehen?!
nee, kann man nicht einsehen. und, nee, habe kein update machen lassen. es stand keines bereit und ich wüßt nicht, was noch besser werden könnte. nee, mercedes gibt jetzt offiziell die amg-ausstattungen im m-modus mit 2/10s schneller an. auch in den technischen daten online. übrigens ungeschaltet, denn der m-modus ist natürlich kein echter. er schaltet an der sinnvollen drehzahlgrenze selbständig hoch und schaltet sogar runter, wenn du langsamer fährst oder gar hältst.
@j.m.g.: ick will mich da nicht groß streiten, weil wir im kern nicht weit auseinander sind. zumal ich den 350 cdi nicht gegen einen v8 benziner messen würde. aber deine praktische fahrbeobachtung gegen eine technische erklärung und gemessene fakten zu setzen, find ich etwas dünn.
klar profitiert auch ein 350 cdi von einem lauf gegen die bremse. weil er dann schon auf drehzahl ist, die er sonst erst erreichen muß. und er den zeitversatz zwischen gas treten und erstem vortrieb nicht hat. aber der cdi ist erstens durch den race start mehr gefährdet, traktion zu verlieren und zweitens darf es auch nicht mehr als ca. 1500 u/min sein, weil er sonst ein leistungsloch dank zu viel luft auf den kraftstoff gäbe. lässt sich in der praxis testen, wenn man sein auto quälen mag. der benziner profitiert übrigens sehr von einem race start, weil er als sauger so die nötige luftsäule im einlasssystem aufbauen kann und eh weniger traktionsprobleme hat. insofern bin ich sicher, das bild bis 20 km/h ändert sich kaum bei race start im sinne von anfahren gegen die bremse und gleichzeitig schlagartiges loslassen der bremse und vollgas.
übrigens landet der m276 nach meinen informationen beim wechseln in den 2. gang bei ca. 3600 u/min, was etwa 185ps sind und angehängtes foto zeigt, was ich bei ca. 2:46
hierherentnommen habe. genau das ist das problem des saugers, weil der diesel beim ganganschluß nicht unter 3000 u/min fällt und entsprechend noch knapp 240 ps hat. und, ja, der diesel dreht auch im m-modus nur bis ca. 4200 u/min, also geht sein band nur 1200 touren in gang 2 und 3. reicht aber.
ansonsten, nüscht für unjut! 😉
Zitat:
Original geschrieben von m4200gt
Ich glaub, das sagt alles 🙂
Das sagt ausschließlich, dass die Sauger auch bei den Ottomotoren allmählich aussterben, aber nicht, dass das rundum besser ist. Ich würde jederzeit einen Sauger einem Turbomotor vorziehen, wenn ich ein Fahrzeug neu kaufe und vorhabe, es bis zum Schrottplatz zu fahren.
Was die Ganganschlüsse angeht bin ich mir tausendprozent sicher. In Deinem Bild wurde schlicht der erste Gang nicht völlig ausgedreht. Bitte bedenke, dass beide die gleiche Übersetzung an Bord haben (außer Hinterachsgetriebe). Wenn also beim Diesel die Drehzahl 1/3 abfällt, dann tut sie das beim Benziner auch nur. Ergo kann der Benziner nicht auf 3600/min fallen, außer er war vorher nur bei knapp über 5000/min.
Zum Diesel: Ich kann Deinen Ausführungen nicht ganz folgen. Du hast meiner Meinung nach einen massiven Denkfehler. Es handelt sich eben nicht um einen Racestart - der Wagen wird nicht im Leerlauf hochgedreht. Vielmehr wird der Wagen unter Last hochgedreht - eine VTG-Verstellung ist also nicht nötig um Ladedruck abzubauen! Der Wagen arbeitet ja gegen die Bremse an. Analog zu einer Bergfahrt.
Hier liegt wohl der Denkfehler, was Deine Ausführungen kippen lässt. Insofern passen praktische Beobachtung (über immerhin acht Läufe, 3 ohne aufladen, 5 mit) ganz gut zur Theorie 😉.
Irgendetwas stimmt bei dem Bild sowieso nicht. Die digitale Anzeige zeigt 39 km/h, der Zeiger ca. 45 km/h. Die Ganganzeige steht auf D4.
Oder habe ich einen Denkfehler?
D4 heißt ja nur, dass das Getriebe auf die Fahrstufen 1-4 begrenzt ist. Es sagt nichts über den aktuellen Gang aus.
Digital und analog fallen beim schnellen hochdrehen etwas auseinander, da digital dann sprunghaft ansteigt - wegen der Ablesbarkeit.
---
Nachtrag zum manuellen Modus: Bei Nicht-AMGs wird übrigens erst am Drehzahlbegrenzer hochgeschaltet.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
D4 heißt ja nur, dass das Getriebe auf die Fahrstufen 1-4 begrenzt ist. Es sagt nichts über den aktuellen Gang aus.Digital und analog fallen beim schnellen hochdrehen etwas auseinander, da digital dann sprunghaft ansteigt - wegen der Ablesbarkeit.
---
Nachtrag zum manuellen Modus: Bei Nicht-AMGs wird übrigens erst am Drehzahlbegrenzer hochgeschaltet.
ok, das leuchtet ein.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Was die Ganganschlüsse angeht bin ich mir tausendprozent sicher. In Deinem Bild wurde schlicht der erste Gang nicht völlig ausgedreht. Bitte bedenke, dass beide die gleiche Übersetzung an Bord haben (außer Hinterachsgetriebe). Wenn also beim Diesel die Drehzahl 1/3 abfällt, dann tut sie das beim Benziner auch nur. Ergo kann der Benziner nicht auf 3600/min fallen, außer er war vorher nur bei knapp über 5000/min.
mach dir doch bitte die mühe, das video zu gucken. ich denk schon, daß ams-redakteure fahren können. der hier dreht den gang gut über ca. 6300 u/min. und die drehzahl fällt dann auf 3600 u/min. das kann man im video recht gut sehen sehen. insofern schon unklug, das "aus eigenen erfahrungen" zu dementieren. screenshot des ausdrehens anbei. und, ja, die gangsprünge sind für beide gleich. da hast du recht. aber der diesel meistert die klippe besser und bleibt beim natürlichen abfall der drehzahl zum ganganschluss in einem bereich, wo er fast im bereich seiner spitzenleistung ist, der benziner ist da erst bei 2/3 seiner leistung. 180kw gegen 140 kw (ich hoffe, du hast wenigstens die leistungsdiagramme vorliegen). daher profitiert der diesel vom gangwechsel mehr.
Zitat:
Zum Diesel: Ich kann Deinen Ausführungen nicht ganz folgen. Du hast meiner Meinung nach einen massiven Denkfehler. Es handelt sich eben nicht um einen Racestart - der Wagen wird nicht im Leerlauf hochgedreht. Vielmehr wird der Wagen unter Last hochgedreht - eine VTG-Verstellung ist also nicht nötig um Ladedruck abzubauen! Der Wagen arbeitet ja gegen die Bremse an. Analog zu einer Bergfahrt.
ich habe doch erklärt, daß ich "racestart" synonym für anfahren mit gas gegen die bremse und schlagartigem loslassen derselben im vollgas verwende. und ich habe auch auch angemerkt, daß beide profitieren. mehr allerdings der sauger, weil er die luftsäule, die sein ansaugtrakt mangels turbo braucht, um optimal luft für die leistungen in höheren bereichen zu bekommen, dann bereits aufbaut. beide profitieren davon, daß schon einmal drehzahl aufgebaut wird und der wandler als kupplung diesen überschuss als schwungmasse für die schwersten ersten meter als anschubkraft einsetzt. der diesel ist im "stall", also gas geben gegen die bremse, in einem bereich wie mit riesenanhänger am stilfser joch, nimmt also ladedruck für große leistungen auf. diese viele luft stört beim start aus der losgelassenen bremse und der lader muß den druck erst abbauen (weil er nicht per wastegate abblasen kann) und fällt daher in ein loch. das ist der punkt. und den kann jeder dieselfahrer, der sein auto quälen mag, reproduzieren. es hilft also nur eine geringe stall-drehzahl, anders als beim benziner.
Zitat:
Hier liegt wohl der Denkfehler, was Deine Ausführungen kippen lässt. Insofern passen praktische Beobachtung (über immerhin acht Läufe, 3 ohne aufladen, 5 mit) ganz gut zur Theorie 😉.
nein, wie gezeigt kein denkfehler. allerdings denk ich, es ist ein fehler fakten durch fahrerfahrungen zu ersetzen. 😉
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
mach dir doch bitte die mühe, das video zu gucken. ich denk schon, daß ams-redakteure fahren können. der hier dreht den gang gut über ca. 6300 u/min. und die drehzahl fällt dann auf 3600 u/min.
Du kannst doch Mathe, oder?
Übersetzungen
1. Gang: 4,38
2. Gang: 2,86
Wenn der Wagen also bei 6.300/min geschaltet hat, dann fällt er nach Adam Ries auf über 4.100/min ab und nicht auf 3.600/min.
Zitat:
das kann man im video recht gut sehen sehen. insofern schon unklug, das "aus eigenen erfahrungen" zu dementieren.
Ich sehe im Video nur massiven Schlupf weshalb die 7g-TronicPlus sich entscheidet eher in den 2ten Gang zu schalten (normalerweise würde sie erst bei 6.700/min schalten). Dann bekommt die Kiste wieder Traktion, weshalb die Drehzahl auf das normale Maß abfällt.
Zitat:
es hilft also nur eine geringe stall-drehzahl, anders als beim benziner.
Ähm - hast Du das schonmal probiert? Der 265PSer hat einen so straffen Wandler, dass gar keine riesige Drehzahlerhöhung möglich ist. Mehr noch - viel ist nicht drin, ohne dass die Räder durchdrehen. Insofern sehe ich Deine Ausführung als sehr theoretisch an. In der Praxis ist es aber so, dass diese geringe "aufladung" dazu führt, dass man eben nicht in die Anfahrschwäche - die jedem aufgeladenen Motor logischerweise eigen ist - fährt.
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
nein, wie gezeigt kein denkfehler. allerdings denk ich, es ist ein fehler fakten durch fahrerfahrungen zu ersetzen. 😉
Welche Fakten? Du stellst ein beschissen gefahrenes Video als Faktum hin? Du negierst die mechanisch festgelegte Übersetzung der 7gTronic? Du behauptest, die Fahrwerte würde mit aufgeladenem Wandler nicht besser? Alles wiederlegbar.