Durchfahrt erlaubt oder nicht?
Bei uns vor der Haustür gibt es einen Feld- bzw. Schotterweg, der zwei Straßen verbindet. Der Weg ist ca. 2 Km lang, auf beiden Seiten des Weges ist ein gut ersichtliches "Durchfahrt Verboten"-Schild. Leider hat der Feldweg drei Zufahrtswege wo keine Verbotsschilder stehen, die werden vom landwirtschaftlichen Verkehr genutzt. Die Seitenwege werden auch vom Berufsverkehr genutzt, um auf den gesperrten Weg zu gelangen. So kann man die Fahrt um 1-2 km abkürzen.
Ich gehe dort jeden Tag joggen und muss mich permanent mit den Autofahrer umschlagen. Die Ausrede ist dann immer "ich bin den Seitenweg gefahren, dort ist kein Schild". Besonders schlimm ist es im Sommer, dann staubt es ganz extrem, was dann richtig nervt.
Wie ist da eigentlich die Rechtslage? Im Prinzip weiß jeder, dass der Weg gesperrt. Nutzt ihn aber trotzdem über die Seitenzufahrtswege. Darf man da jetzt fahren oder nicht?
123 Antworten
Naja, mich würde dann eben der Jogger nicht kratzen. Je nach dem wieviel Umweg ich mir damit erspare.
Jogge selber fast täglich, Autos haben mich dabei noch nie gestört, selbst wenn sie mir mal da entgegen kommen, wo sie eigentlich nicht hingehören. Das sind wenn dann Fahrradfahrer, Hundebesitzer und Kinderwagenschieber.
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 19. Dezember 2020 um 16:34:35 Uhr:
Naja, mich würde dann eben der Jogger nicht kratzen. Je nach dem wieviel Umweg ich mir damit erspare.Jogge selber fast täglich, Autos haben mich dabei noch nie gestört, selbst wenn sie mir mal da entgegen kommen, wo sie eigentlich nicht hingehören. Das sind wenn dann Fahrradfahrer, Hundebesitzer und Kinderwagenschieber.
Zu der Zeit, zu der ich morgens (aktuell mit Stirnlampe) jogge, treffe ich noch keine Kinderwagenschieber und Hundeausführer. Nur eilige Mitmenschen auf dem Weg zur Frühschicht. Manche legal mit dem Fahrrad, manche illegal mit dem Auto.
Lustig, wenn die aufeinander treffen. Legales Überholen ist auf dem Wirtschaftsweg nunmal nicht möglich. Und aus welchem Grund sollte ein Radfahrer hier seitlich in den Dreck, um ein Auto durchzulassen? Würde ich auch nicht machen...
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 19. Dezember 2020 um 16:34:35 Uhr:
Jogge selber fast täglich, Autos haben mich dabei noch nie gestört, selbst wenn sie mir mal da entgegen kommen, wo sie eigentlich nicht hingehören.
Nun, ich fahre auch mal einen Weg, der eigentlich für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Der Weg ist asphaltiert, allerdings ist der Weg etwas schmal, wenn ein Fahrrad oder ein Fußgänger entgegenkommt, so dass ich mit den rechten Rädern auf den Seitenstreifen ausweichen muss. Bei Fahrädern halte ich an und bei Fußgänger fahre ich extrem langsam. Der Grund ist, weil es sonst vom Seitenstreifen her staubt.
Oft machen aber auch die Fußgänger Platz und weichen auf den Seitenstreifen aus. Ich werde dann trotzdem sehr langsam, weil auch auf dem Asphalt Sand liegt, der aufgewirbelt werden kann.
Leider ist dies Rücksicht bei vielen anderen Autofahrern nicht üblich, so dass ich dann auch das Einstauben von Fußgängern und Radfahrern erlebe.
Da kann ich verstehe ich schon, wenn Fußgänger und Radfahrer nicht gegeistert sind.
Radfahrer haben sich auch schon bedankt, dass ich sie nicht eingenebelt habe. Das Einstauben scheint also doch ärgerlich für Radfahrer und Fußlinge zu sein.
Gruß
Uwe
ist doch immer so,
Als Autofahrer auf den Supermarktparkplatz fahren und immer über die doofen Fußgänger mit dem Einkauswagen schimpfen, die nie aus dem Weg gehen.
Dann aussteigen und mit dem Einkaufswagen zum Eingang und sich über die unverschämten Autofahrer aufregen, welche viel zu schnell über den Parkplatz fahren
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Was nützt es denn, heute drei Autofahrer anzuzeigen, wenn morgen drei andere wieder durchfahren. Oder will man das künftig immer machen? Völlig müßig, eine solche Aktion.
Im übrigen gilt auch noch das Opportunitätsprinzip. Also evtl. völlig nutzlos.
Zitat:
@Kai R. schrieb am 20. Dezember 2020 um 10:27:15 Uhr:
Was nützt es denn, heute drei Autofahrer anzuzeigen, wenn morgen drei andere wieder durchfahren. Oder will man das künftig immer machen? Völlig müßig, eine solche Aktion.
Richtig.
Nicht nur müßig, sondern eine Aufgabe die enorm Zeit braucht, und nicht einen Deut Wirkung hat.
Dazu kommt noch: Woher will man eig. wissen, wer darf oder nicht darf ? Will man sich etwa noch mit dem Hocker vorn hinsetzen und FZ-Befragung machen ? Wie hier schon erwähnt, kann das Nr-Schild aus dem anderen Ort sein, und derjenige darf da trotzdem rein.
Dazu auch mal die andere Seite.
Ganze Familien mit Kind, Kegel, Hund Katze und Hamster geht auf Wirtschaftswegen. Sie parken ihre FZ dann am Eingang zu den Wegen. Der Bauer mit seinen doch mittlerweile nicht mehr kleinen Maschinen kommt daran nicht vorbei, und an den Leuten auch nicht. Denn die gehen natürlich breitgefächert auf dem Weg und machen keinen cm Platz - es könnte ja stauben.
Wie man sieht, es gibt immer zwei Seiten.
Und viele sehen immer nur ihre Seite.
Und zwar genau die, in der sie sich befinden.
Damit ist die "andere" Seite natürlich der Feind...
Eben typisch deutscher Straßenverkehr.
Gruß Jörg.
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 21. Dez. 2020 um 10:32:37 Uhr:
Wie man sieht, es gibt immer zwei Seiten.
Und viele sehen immer nur ihre Seite.
Und zwar genau die, in der sie sich befinden.
Damit ist die "andere" Seite natürlich der Feind...
Wie bereits erwähnt, man kennt sich bzw. diejenigen, die da fahren dürfen (der Kreis ist ja sehr beschränkt).
Für diejenigen, die dort mit ihren Fahrzeugen nichts verloren haben, gibt es keine zwei Seiten. Dann sollen sie wenigstens den Ball flach halten und nicht noch versuchen, ungehinderte Durchfahrt mit rücksichtsloser Fahrweise, Hupen etc. erzwingen zu wollen.
Die Aktion, mit der der Vogel damals im Hohlweg meine Frau mit Kinderwagen bedrängt hat, hätte ihn durchaus den Führerschein kosten können.
Hannes,
du wirst diese Vögel überall auf den Straßen, nicht erlaubt oder erlaubt, finden.
Wenn der Kreis derjenigen eingeschränkt ist, man sich kennt, ist das immer von Vorteil. So kann man schnell aussieben, wer darf oder nicht. Doch oftmals sind es zig Wiesen, Felder, Wald oder sonstwas an diesen Wegen. Da dann Anzeigen zu schreiben halte ich für wenig Sinnvoll. Denn wenn Bauer Meier einen Bekannten losschickt, der sich die Wiese anschauen soll, kann der da fahren.
Gruß Jörg.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 17. Dezember 2020 um 22:01:50 Uhr:
Na wenn dort wo die Schilder nicht stehen eingefahren werden kann,hat der jeweilige VT doch nichts falsch gemacht. [...]
Klar hat er was falsch gemacht. Es sei denn, er ist orts
unkundig.
Das ist Deine Meinung
Zitat:
@windelexpress schrieb am 31. Dezember 2020 um 14:13:14 Uhr:
Das ist Deine Meinung
... und gängige Rechtssprechung.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 31. Dezember 2020 um 14:36:27 Uhr:
Quelle?
Für Baden-Württemberg:
Zitat:
@windelexpress schrieb am 31. Dezember 2020 um 14:36:27 Uhr:
Quelle?
https://www.blitzeranwalt.com/.../
(Wirksamkeit von Verkehrszeichen – der Sichtbarkeitsgrundsatz)