DSG Getriebeübersetzung 240 PS TDI vs. 150 PS TDI
Hallo, ich hatte als BiTurbo Fahrer kürzlich einen Skoda Superb 150 PS TDI mit 6-Gang DSG für einige Tage. Was mir aufgefallen ist: der Skoda (und ich gehe davon aus, dass es beim Passat identisch ist) ist im 5. und 6. Gang sogar minimal länger übersetzt als der BiTurbo im 6. und 7. Gang!
Die Frage nach der evtl. nicht optimalen Abstufung des 7-Gang DSG im BiTurbo wurde hier an anderer Stelle schon diskutiert, z. B. im Thread zu „Nur 238 km Vmax“. Der Skoda hat für mich das Thema sehr bewusst gemacht, weil er wesentlich harmonischer wirkt als mein BiTurbo. Er fühlt sich trotz der verhältnismäßig langen Übersetzung überraschend spritzig und irgendwie „auf den Punkt“ übersetzt an. In meinem BiTurbo habe ich das Gefühl, dass die 7 Gänge verschenkt wurden, weil er im 7. bei Höchstgeschwindigkeit deutlich über Nenndrehzahl läuft. Es ist ja auch absurd, dass ein Auto mit 90 PS weniger und viel weniger Drehmoment länger übersetzt wird als das Stärkere, das noch dazu eine weitere Spreizung haben könnte, weil es einen Gang mehr hat.
Für mich ist das nicht nachvollziehbar.
Noch was zum Motorlauf: der schwächere Diesel läuft ruhiger und hat vor allem die nervige Dröhnfrequenz des BiTurbo bei ca. 2.300 U/min nicht, die hier viele (auch ich!) beklagen.
Fazit: die Antriebseinheit des „Spitzenmodells“ hat noch viel Luft nach oben!
Beste Antwort im Thema
Für meinen Geschmack ist der 7.te im BiTDI auch zu kurz übersetzt.
25 Antworten
Ich wüsste nicht wofür länger, von der Topspeed ist er ausreichend lang, da feht für mehr einfach die Leistung.
Bei 120 km/h liegen 2000 Umdrehungen an, das passt.
Der Anschluss von 6 zu 7 könnte etwas enger sein, aber ist auch nicht weiter störend.
Die ersten gänge so "kurz" sorgen für einen angenehmen nicht wahrnehmbaren schaltvorgang.
Eine permanent niedrige Drehzahl, da nicht lange im Gang geblieben wird bevor im nächsten geschaltet werden kann.
Nebenbei, grade ein aktuellen ez 12/2017 Q3 abgeholt, 110kw Quattro 6g Schaltgetriebe.
Der läuft deutlich sanfter/Leiser als der Superb....
Wollte mal ein anderen Leihwagen....
Den auch mal auslesen.....
Hi, zuerst mal vielen Dank für die rege Diskussion. Es gibt offensichtlich sehr unterschiedlche Meinungen zur Übersetzung der 150 und 240 PS Version.
@Passat-B8BiTDI:
Es stimmt, mein BiTurbo dreht bei 240 km/h ziemlich genau 4.000 U/min. Damit wäre er bzgl Vmax zumindest fast auf den Punkt übersetzt, weil er seine Höchstleistung lt. diversen hier veröffentlichten Prüfstandsmessungen bei ca. 4.000 U/min erreicht. Wenn man die Tachoabweichung berücksichtigt (ich schätze 3%) könnte man noch minimal was rauskitzeln, wenn der siebte etwas länger wäre, so dass die Nenndrehzahl erst bei knapp 250 km/h anliegt aber das wäre marginal.
Die nicht optimale Spreizung empfinde ich auch so wie einige hier. Die unteren Gänge sind zu eng gestuft und insgesamt zu kurz. Der BiTurbo hat genügend Drehmoment für eine längere Übersetzung in den unteren Gängen. Dann wären die Sprünge in den oberen Gängen kleiner und harmonischer.
Zur Laufkultur kann ich nur noch einmal die meisten hier bestätigen. Der kleine Diesel läuft weicher und harmonischer und hat keine nervigen Dröhnfrequenzen. Hier merkt man, dass VW beim BiTurbo ans Limit gehen musste, um 240 PS rauszukitzeln. Grundsätzlich ist der Motor ok aber steht halt in Konkurrenz zu den 3 Liter Sechszylindern von Audi, BMW und Mercedes und die schütteln ihre 252-272 PS bei top Laufkultur aus dem Ärmel. Auch bei den Fahrleistungen ist der Passat völlig chancenlos, von 100 auf 200 liegen ganze Welten dazwischen und das liegt sicher nicht nur an der nicht optimalen Abstufung der oberen Gänge.
Für mich zeigt das einmal mehr, dass Downsizing seine Grenzen hat und zumindest bei den Top-Antrieben ein totaler Irrweg ist. Die großen Sechszylinder können alles viel, viel besser und verbrauchen in der Praxis (wenn überhaupt) nur wenige Zehntel mehr, weil sie nicht ständig am Limit laufen.
Fazit für mich: nächster Dienstwagen wird wohl leider ein A4, auch wenn es mir widerstrebt, den Premiumaufschlag zu zahlen für ein Auto, das wesentlich kleiner ist und beim Design ein Langweiler. Aber wenn VW keinen adäquaten Antrieb für ein Auto in der Klasse von 60-75 T€ liefern kann, wird es wohl so ausgehen bei mir. Bei der 272 PS Version (falls ich mir die gönne) gibt’s dann als Sahnehäubchen noch eine top Wandlerautomatik obendrauf, die beim Anfahren und rangieren wesentlich harmonischer arbeitet als das DSG. Ich hoffe, die ist dann wenigstens perfekt übersetzt ;-)
Nein, die 3l Motoren verbrauch weniger, weil sie länger übersetzt sind. Mit am Limit laufen hat das nichts zu tun, bzw. sogar im Gegenteil. Ein Grund warum es doch eher 2l sind, ist eben auch, dass man so bisher die Abgaswerte besser im Griff hatte, nicht nur Verbrauch. Mal sehen wohin es mit WLTP/RDE geht, vermutlich ist aber der Passat dafür noch zu klein/leicht, dass er wieder mehr Hubraum bräuchte.
Beim 6-Gang DSG DQ250 wurde über die Jahre bei gleich bleibender Gangzahl die Spreizung immer weiter erhöht indem man den 1. Gang kürzer und den 6. Gang zur Drehzahlsenkung immer länger gemacht hat. Wer hier behauptet in Zuge dessen wäre es nicht zu einer Verschlechterung der Schaltvorgänge in den unteren Gängen 1-3 gekommen, der kennt wohl die Übersetzungen in den ersten Jahren nach der Markteinführung nicht. Da war der Schaltkomfort definitiv höher, und das ist rein physikalisch auch nicht anders zu erwarten.
Beim 7-Gang DSG DQ500 ist der 1. Gang etwas kürzer übersetzt als beim 6-Gang DSG. Die jeweils höchsten Gänge sind aber bei beiden Getrieben annähernd gleich übersetzt. Weil dem DQ500 bei vergleichbarer Spreizung einen Gang mehr zur Verfügung steht, hat es das Potential in den unteren Gängen weicher zu schalten, da die Gangsprünge kleiner sind. Allerdings hätte man dennoch den 7. Gang etwas länger übersetzen können. Den höheren Gangsprung hätte man in Kauf nehmen können, da in den oberen Gängen die Gangsprünge sowieso schon so klein sind, dass man den Schaltvorgang nicht mehr merkt.
Und da kommt das neue 7-Gang DSG DQ381 ins Spiel, das von allen drei Varianten in meinen Augen die beste Übersetzung hat, weil sie den Spagat zwischen hohem Schaltkomfort und Drehzahlsenkung am besten hinbekommt.
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Nachdem was ich von dq381 Besitzern so gelesen habe, hört es sich aber an, das die ersten 6 gänge zum dq250 identisch sind und der 7 Gang dann als "overdrive" extrem lang übersetzt ist.
Wenn dem so ist, hätte man weiterhin im niedrigen Gang die extreme spreizung.
Ja, beim dq500 hätte der 7 Gang bei 4000 Umdrehungen etwas länger sein können, oder einfach ab Gang 4 bis 7 jeweils länger, Gang 4-6 je10km/h, 7 Gang 20km/h.
Aber auch so, empfinde ich das dq500 deutlich besser als die aktuellen dq250.
Sicherlich kann man den bitdi nicht mit den aktuellen v6 vergleichen. Der bitdi hat 239ps und 500Nm. Die 3.0 clean Diesel hatten u. A. 245ps aber 580Nm. Ohne clean Diesel waren es ursprünglich auch nur 500Nm.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 9. März 2018 um 10:24:34 Uhr:
Nachdem was ich von dq381 Besitzern so gelesen habe, hört es sich aber an, das die ersten 6 gänge zum dq250 identisch sind und der 7 Gang dann als "overdrive" extrem lang übersetzt ist.
Wenn dem so ist, hätte man weiterhin im niedrigen Gang die extreme spreizung.
.
Dem ist nicht so 😉
Gang 5 und 6 sind beim DQ381 kürzer übersetzt als beim DQ250, die anderen konnte ich noch nicht wirklich testen, bzw. erinnere mich auch nicht mehr 100%ig.
Zitat:
@Heli220 schrieb am 9. März 2018 um 10:51:30 Uhr:
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 9. März 2018 um 10:24:34 Uhr:
Nachdem was ich von dq381 Besitzern so gelesen habe, hört es sich aber an, das die ersten 6 gänge zum dq250 identisch sind und der 7 Gang dann als "overdrive" extrem lang übersetzt ist.
Wenn dem so ist, hätte man weiterhin im niedrigen Gang die extreme spreizung.
.Dem ist nicht so 😉
Gang 5 und 6 sind beim DQ381 kürzer übersetzt als beim DQ250, die anderen konnte ich noch nicht wirklich testen, bzw. erinnere mich auch nicht mehr 100%ig.
Mich würden exakte Unterschiede des DQ381 und DQ500 interessieren. Ich bin das DQ500 schon tageweise gefahren und bekomme Ende April das DQ381. Es ist schon erstaunlich, dass man heutzutage - im Zeitalter der Vernetzung - so schlecht an Detailinfos kommt...
haithamina
Ich habe nur mal von einen gelesen, das er beim dq381 mit 110kw diesel bei Tacho 215 erst im 6 Gang schaltet....
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 5. März 2018 um 22:44:43 Uhr:
Ich wüsste nicht wofür länger, von der Topspeed ist er ausreichend lang, da feht für mehr einfach die Leistung.
Naja, bei (zugegeben mäßiger) Beschleunigung müsste meiner wegen mir bis 50 nicht 4x schalten...
Und 2000 U/min bei 160 oder 170 wären mir auch lieber. Wenn dann vmax im 6. anläge wäre mir egal.
Liegt vermutlich daran, dass ich eher "Overdrive-Fetischist" bin ;-)
Hädi dadi wari.... Nütz aber nix, es ist so wies ist und irgendwer wird sich schon was dabei gedacht haben. Gewusst hat ich's, und wenn ich nicht damit leben könnte, hätte ich das Auto nicht gekauft....
Klar, hat da jeder seine eigenen Vorlieben.
Mir würde da einfach die beschleunigung fehlen, habe mit zu langen getrieben schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich empfinde es in den unteren Gängen grade angenehm, bei gemütlichen fahren nur nicht wahrnehmbare Drehzahl Sprünge zu haben.
Gut 1 zum 2 Gang ist sehr eng.
Meine Werte grob überschlagen sind.
1 Gang 40km/h
2 Gang 65km/h
3 Gang 100km/h
4 Gang 140km/h
5 Gang 170 km/h
6 Gang 200 km/h
7 Gang 240 km/h
Die Werte sind grob aus erinnerungen und bei etwa 4000 Umdrehungen als Schaltdrehzahl.
Hatte im 6 Gang auch schon mal 230,da ist dann aber Drehzahl Ende.
Eine mögliche Lösung wäre die Rad Kombi vom Alltrack oder Arteon zu fahren, die haben etwas mehr Abrollumfang...
Getriebeübersetzungen sind anscheinend wirklich extreme Geschmacksache. Vielleicht hängt es doch mehr vom "Fußverhalten" des einzelnen ab, als man so meint ... Meine Gedanken dazu: ich bin kürzlich vom 190PS mit 6-Gang-DSG auf den 240PS mit 7-Gang-DSG gewechselt und empfinde das 7-Gang-Getriebe als deutlich angenehmer. Zwischenzeitlich bin ich auch häufiger mit dem 150PS mit 6-Gang-DSG gefahren. Für mich war kein erheblicher Unterschied beim Getriebe zum 190er zu erkennen. Beim 6-Gang-DSG hat mich immer gestört, dass der Wagen sehr schnell hochgeschaltet und dann zwischen 1000 und 1500 Umdrehungen gebrummt hat. Das macht das 7-Gang-Getriebe nicht: es schaltet zu Beginn für mein Empfinden später und dann zügig hoch (zumindest bei meinem Umgang mit dem Gaspedal bzw. zügigem Anfahren) und interessanterweise brummt der Wagen auch nicht so um die 1000 Umdrehungen herum. Auch das Hin-und-her-Geschalte bei wechselnden Geschwindigkeiten ist beim 7-Gang für mein Empfinden sanfter und fast unmerklich. Beim 6-Gang-DSG hatte ich oft das Phänomen, dass der Wagen, vor allem in der Kurve erst noch mal hoch- und dann beim Gasgeben wieder runtergeschaltet hat, was zu ordentlichem Ruckeln geführt hat (Klassisch bei Autobahnauffahrten oder auf Abbiegespuren). Das macht das 7-Gang-DSG bei mir nicht, selbst wenn ich es provoziere. Mag sein, dass die Motorleistung hier auch einen Beitrag leistet. Das Verhalten des 6-Gang-DSG hat mir schon im 170PS-Vorgänger nicht so 100%ig gefallen, im 2015er B8 war es dann etwas besser aber noch nicht behoben. Das 7-Gang-DSG ist so, wie es für mein Empfinden am besten passt.