Dritte Batterie
Hallo zusammen,
Ich habe einen Camper hier, der aktuell über eine Zweitbatterie verfügt. Die ist mit 70Ah jedoch recht klein. Ich hätte gerne mehr Kapazität.
Die Batterie ist jedoch noch ziemlich neu und zu Schade zum wegwerfen. Die Überlegung ist nun:
eine dritte Batterie daneben setzen oder die zweite weg und eine große neue kaufen?
Wenn eine dritte einbauen:
Wie anschließen? Parallel zur zweiten? Wenn ja, worauf sollte geachtet werden? Gleiche Kapazität? Gleiche Art (Gel, AGM,...)?
Geladen werden soll im Stand über Solar und während der Fahrt über die Lichtmaschine. Wie schaut es dort mit der Verkabelung einer dritten Batterie im Fahrzeug aus?
Vielen Dank im Voraus!
47 Antworten
Nur ein paar Gedanken, wie wir das in unserem Teilintegrierten gelöst haben. 80ah Gel im Aufbau, reicht auch für Heizung und Licht locker. Da kein Start/Stop wird sie auch in 1,5-2h Fahrt wieder voll, also keine Probleme.
Wir haben in der Garage/Kofferraum aber noch eine Kompressorkühlbox zusätzlich und eine selbst entworfene Hubanlage für das Seitenbett. Somit war klar: Hinten muss eine weitere Bordbatterie rein.
Da auf 7m Fahrzeuglänge extrem dicke 12v-Kabel nach hinten müssten, haben wir einfach einen Wechselrichter mit 300W nah an der Chassisbatterie verbaut, dann 7m 230v in 3x2,5mm und doppelter Verrohrung nach hinten verlegt. Dort ein weiteres Ladegerät und Netzvorrangschaltung.
Ergebnis: Während der Fahrt lädt die Batterie im Heck über den Wechselrichter, die Kühlbox könnte auch über 230v laufen. Keine Probleme mit Spannungsabfall und längerem Laden durch mehr Batterien. Die Bordbatterie vorne unter dem Beifahrersitz wird wie ab Werk über das Trennrelais geladen. Wir sind mega happy und können so locker 2 Tage frei stehen - bei hohen Temperaturen ist hinten schneller leer wegen Kühlbox, bei niedrigen Temperaturen vorne wegen Heizung. Mit der Kühlbox an der einen Aufbaubatterie wäre wahrscheinlich nach einem knappen Tag Sense.
Steht das Auto am Landstrom, wird Aufbau und Chassis wie ab Werk vom Ladegerät neben dem Elektroblock geladen. Der Wechselrichter ist dann aus (da Zündung aus), Netzvorrang schaltet Landstrom und hinten ist dann auch Saft auf dem Ladegerät. Seit 3 Jahren happy damit!
Zitat:
@NeoP schrieb am 2. Februar 2021 um 20:09:43 Uhr:
Da auf 7m Fahrzeuglänge extrem dicke 12v-Kabel nach hinten müssten, haben wir einfach einen Wechselrichter mit 300W nah an der Chassisbatterie verbaut, dann 7m 230v in 3x2,5mm und doppelter Verrohrung nach hinten verlegt. Dort ein weiteres Ladegerät und Netzvorrangschaltung.
Und das soll besser oder billiger sein, als dicke Kabel zu verlegen?
Weswegen hinten eine Bordbatterie (mit Ladegerät) hinein muss, wenn es nur um den Betrieb der Kühlbox im Heck geht, weiß ich auch nicht.....der Wechselrichter im Frontbereich reicht doch....und 2,5mm² für die 230V-Versorgung sind bei 7m Entfernung nicht unbedingt nortwendig.
man könnte auch die Batterie-Kapazität im Frontbereich erhöhen, wenn die Box autark funktionieren soll.
@4Takt: Natürlich, weil ich so hinten volle 16a Ladeleistung von einem eigenen Ladegerät mit IUOU Zyklus habe, anstelle 3 Batterien an der Lichtmaschine/Bordladegerät. Sollte eigentlich Logo sein.
@navec: Erhöhen der Batteriekapazität geht nicht, da vorne unterm Sitz kein Platz ist. Deshalb ist die Drittbatterie hinten. Und so eine Kompressorkühlbox ist beim Anlaufen nicht unempfindlich, was Spannungsdellen angeht. Du schreibst, wozu es die extra Batterie überhaupt braucht, wenn schon der Wechselrichter da ist - na, wahrscheinlich weil sie auf 12v ohne Umspannung sparsamer ist.
Ich finde es immer sehr interessant, wie schnell man eine gut durchdachte Lösung von zusätzlichem Energiebedarf schnell in der Form "So ein Quatsch, nimm doch ne größere Batterie" oder "Dicke Kabel verlegen anstelle zusätzliches Ladegerät hätte dasselbe gebracht" runterkommentiert bekommt. Totales Facebook Niveau.
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Zitat:
@NeoP schrieb am 3. Februar 2021 um 12:37:49 Uhr:
Totales Facebook Niveau.
Ich will deine Lösung nicht schlecht reden, aber ich habe auch drei Batterien. Eine Nass- und zwei AGM-Batterien, aber ich habe dicke Kabel verlegt. 35mm² zwischen der Starter- und der ersten Bordbatterie und 50mm² zu der ca 5 m weiter hinten montierten Batterie.
So kann jede Batterie einer anderen helfen, wenn mal zu viel zu abgezapft wird und durch die ständige Verbindung wird auch ständig geladen und alle 3 Batterien sind immer voll und ich brauche keine separate 16A-Ladeleistung nur für die hintere Batterie.
Zwischen der Starter- und den Bordbatterien sitzt allerdings ein Regler, der bei Unterspannung die Starter-Batterie abtrennt, sodass ich immer noch den Motor starten kann.
So und was ist bei deiner Lösung jetzt besser? Sie funktioniert zwar, ist aber umständlicher, als meine.
Ich finde keine dieser Lösungen ist „falsch”, aber eben unterschiedlich von verschiedenen Denkansätzen geleitet.
Wichtig ist letztlich, dass es funktioniert. 😉
Von falsch habe ich ja auch nix geschrieben, sondern nur davon, dass seine Lösung umständlicher ist, weil er dazu einen extra Wechselrichter und ein extra Ladegerät braucht und ich nur etwas dickere Kabel.
Vom Preis bleibt es in etwa gleich.
Nur erst rauf und dann wieder runter zu transformieren macht wenig Sinn.
Verlusste noch nicht inbegriffen.
Zitat:
@NeoP schrieb am 3. Februar 2021 um 12:37:49 Uhr:
@4Takt: Natürlich, weil ich so hinten volle 16a Ladeleistung von einem eigenen Ladegerät mit IUOU Zyklus habe, anstelle 3 Batterien an der Lichtmaschine/Bordladegerät. Sollte eigentlich Logo sein.@navec: Erhöhen der Batteriekapazität geht nicht, da vorne unterm Sitz kein Platz ist. Deshalb ist die Drittbatterie hinten. Und so eine Kompressorkühlbox ist beim Anlaufen nicht unempfindlich, was Spannungsdellen angeht. Du schreibst, wozu es die extra Batterie überhaupt braucht, wenn schon der Wechselrichter da ist - na, wahrscheinlich weil sie auf 12v ohne Umspannung sparsamer ist.
Ich finde es immer sehr interessant, wie schnell man eine gut durchdachte Lösung von zusätzlichem Energiebedarf schnell in der Form "So ein Quatsch, nimm doch ne größere Batterie" oder "Dicke Kabel verlegen anstelle zusätzliches Ladegerät hätte dasselbe gebracht" runterkommentiert bekommt. Totales Facebook Niveau.
Die Kompressorbox, jedenfalls die Dinger, die ich von Waeco kenne, sind empfindlich, was die Spannungan ihrem Eingang betrifft und leider kann man deren Spannungswächter nicht abschalten.
Der Energieverbrauch spielt eigentlich nur bei Autarkbetrieb eine ernsthafte Rolle.
Ansonsten ist die Kombi aus Wechselrichter plus Batterieladegerät nicht die effizienteste Lösung.
Deshalb verwendet man bei abgesetzen Batterien normalerweise auch einen Ladewandler.
In diversen Booten und Yachten gibt es relativ weit absetzte Batterien z.B. für Bugstrahlruder oder Ankerwinden, letztendlich aus dem Grund, eben keine armdicken Kabel zum Verbraucher verlegen zu müssen.
Standard sind dort Ladewandler, die sich direkt an der abgesetzten Batterie befinden. Dass jemand zentral einen WR einsetzt, der dann 230VAC zum Bug schickt, um damit eine 230V-DC-Ladegerät für die abgesetzen Batterien zu betreiben, ist, zumindest mir, noch nicht untergekommen.
Das deine Lösung "Quatsch" ist, habe ich nicht geschrieben. Sie ist nur etwas kompliziert und eben durch die doppelte Wandlung nicht effektiv, was das Laden betrifft.
Zitat:
@navec schrieb am 3. Februar 2021 um 18:15:26 Uhr:
Zitat:
@NeoP schrieb am 3. Februar 2021 um 12:37:49 Uhr:
@4Takt: Natürlich, weil ich so hinten volle 16a Ladeleistung von einem eigenen Ladegerät mit IUOU Zyklus habe, anstelle 3 Batterien an der Lichtmaschine/Bordladegerät. Sollte eigentlich Logo sein.@navec: Erhöhen der Batteriekapazität geht nicht, da vorne unterm Sitz kein Platz ist. Deshalb ist die Drittbatterie hinten. Und so eine Kompressorkühlbox ist beim Anlaufen nicht unempfindlich, was Spannungsdellen angeht. Du schreibst, wozu es die extra Batterie überhaupt braucht, wenn schon der Wechselrichter da ist - na, wahrscheinlich weil sie auf 12v ohne Umspannung sparsamer ist.
Ich finde es immer sehr interessant, wie schnell man eine gut durchdachte Lösung von zusätzlichem Energiebedarf schnell in der Form "So ein Quatsch, nimm doch ne größere Batterie" oder "Dicke Kabel verlegen anstelle zusätzliches Ladegerät hätte dasselbe gebracht" runterkommentiert bekommt. Totales Facebook Niveau.
Die Kompressorbox, jedenfalls die Dinger, die ich von Waeco kenne, sind empfindlich, was die Spannungan ihrem Eingang betrifft und leider kann man deren Spannungswächter nicht abschalten.
Der Energieverbrauch spielt eigentlich nur bei Autarkbetrieb eine ernsthafte Rolle.
Ansonsten ist die Kombi aus Wechselrichter plus Batterieladegerät nicht die effizienteste Lösung.
Deshalb verwendet man bei abgesetzen Batterien normalerweise auch einen Ladewandler.In diversen Booten und Yachten gibt es relativ weit absetzte Batterien z.B. für Bugstrahlruder oder Ankerwinden, letztendlich aus dem Grund, eben keine armdicken Kabel zum Verbraucher verlegen zu müssen.
Standard sind dort Ladewandler, die sich direkt an der abgesetzten Batterie befinden. Dass jemand zentral einen WR einsetzt, der dann 230VAC zum Bug schickt, um damit eine 230V-DC-Ladegerät für die abgesetzen Batterien zu betreiben, ist, zumindest mir, noch nicht untergekommen.Das deine Lösung "Quatsch" ist, habe ich nicht geschrieben. Sie ist nur etwas kompliziert und eben durch die doppelte Wandlung nicht effektiv, was das Laden betrifft.
Endlich antwortet einmal jemand, der Ahnung hat, mit fundiertem Wissen !
Gruß joeleo
Effektiv ist jedoch bei laufendem Motor total sekundär, da die LiMa sowieso Strom liefert. Und ob man nun ein 230v Kabel oder zwei 50mm nach hinten zieht, ist eben doch ein Unterschied. Schliesslich müssen ja noch Wellrohre drum usw.;
Ich fand es bereits damals sehr spannend, dass wenige diese Lösung wählen, obwohl sie einfacher und günstiger ist. Ein Ladewandler ist teurer als ein Standard 16a Ladegerät, dass man gebraucht hinterher geworfen bekommt. Und Ladewandler über 10a sind wirklich nicht günstig. Es ist aber wahrscheinlich ähnlich wie die Chemieklo Diskussion oder die Frage, ob man überladen im 3,5 Tonner fährt oder Ducato Maxi kauft...
Zitat:
@NeoP schrieb am 4. Februar 2021 um 07:07:00 Uhr:
Effektiv ist jedoch bei laufendem Motor total sekundär, da die LiMa sowieso Strom liefert. Und ob man nun ein 230v Kabel oder zwei 50mm nach hinten zieht, ist eben doch ein Unterschied. Schliesslich müssen ja noch Wellrohre drum usw.;
Ich fand es bereits damals sehr spannend, dass wenige diese Lösung wählen, obwohl sie einfacher und günstiger ist. Ein Ladewandler ist teurer als ein Standard 16a Ladegerät, dass man gebraucht hinterher geworfen bekommt. Und Ladewandler über 10a sind wirklich nicht günstig. Es ist aber wahrscheinlich ähnlich wie die Chemieklo Diskussion oder die Frage, ob man überladen im 3,5 Tonner fährt oder Ducato Maxi kauft...
ich schrieb ja:
Zitat:
Der Energieverbrauch spielt eigentlich nur bei Autarkbetrieb eine ernsthafte Rolle.
Gebrauchtpreise an zu setzen, ist immer so eine (Glück-)Sache....
eine übliche Größe bei Wohnmobilen und Booten sind z.B. 30A-Wandler (16 oder gar 10A sind eher etwas für Wohnwagen-Autarkbatterien wegen der Begrenzung durch die Fz-Sicherungen).
Ein Votronic 1212-30 kostet neu 162€.
(das ist, bis auf eine spezielle Caravan-Version mit 20A, der kleinste Ladewandler dieses Herstellers)
Wo bekommst du einen guten Sinus-WR (Sinus sollte es bei Anschluss von Ladegeräten schon sein....) mit minimal 500W Normalleistung plus ein gutes 30A Ladegerät (welches auch für LiFe geeignet ist) mit Temperaturfühler neu für 162€?
Also bei mir sind 300w ausreichend gewesen. Geht sicher nicht um 10 Euro hin/her, aber allein der Preis für 7m Kupferkabel in der entsprechenden Dicke, plus die Löcher, die es gebraucht hätte.. nene, die Sache ist so mega gut und hat sich total bewiesen. Am Ende wird alles eben auch schneller voll, wenn man bspw. am Landstrom steht und nur ein Ladegerät für 3 Batterien hat.
Zitat:
@NeoP schrieb am 4. Februar 2021 um 12:46:18 Uhr:
Also bei mir sind 300w ausreichend gewesen. Geht sicher nicht um 10 Euro hin/her, aber allein der Preis für 7m Kupferkabel in der entsprechenden Dicke, plus die Löcher, die es gebraucht hätte.. nene, die Sache ist so mega gut und hat sich total bewiesen. Am Ende wird alles eben auch schneller voll, wenn man bspw. am Landstrom steht und nur ein Ladegerät für 3 Batterien hat.
man kann ja alles machen....in deinem Fall reicht dir die geringe Ladeleistung eben aus.
Das ist ja auch völlig ok.
Ich lade z.B. manchmal meine E-Bike-Akkus über einen WR plus 230V-E-Bike-Ladegerät.
Das kommt aber nur sehr selten vor und von daher kann ich in so einem Fall mit einem Provisorium leben, zumal der kleine Sinus-WR ohnehin vorhanden war.
Mich wundert eher, dass eine fast leere Gelbatterie beim Laden nur die ersten Minuten 15a zieht und dann so bei 10-12 rumdümpelt. Da würde mir ein nich größeres Ladegerät kaum was bringen, war kurz davor das 20a zu nehmen. Nach den ersten Ladungen mit der Stromzange sah ich: Das 10er anstelle dem 16er hätte auch gereicht. Am Ende egal, ich habe mit der 80ah Gel eben auch keine besonders große Batterie hinten drin.