Drehmomentwandler VS Kupplung
Hallo zusammen,
mir ist soeben eine Frage in den Sinn gekommen und ich hoffe wirklich sehr, dass jemand die Antwort auf diese Frage kennt. Meine Frage lautet: gibt es eine automatisierte Kupplung? Denn es wird ja schließlich nicht bei allen Autos die mit einem Automatikgetriebe ausgestattet sind, ein Drehmomentwandler verwendet. Und irgendwie muss ja der Leistungsfluss zum Getriebe unterbrochen werden. Ich meine nämlich, dass ich schon einmal von einer automatischen Kupplung gehört habe, die hydraulisch gesteuert wird.
Kennt sich da jemand aus, bzw. weiß jemand was bei Autos mit Automatikgetriebe aber ohne einen Drehmomentwandler als Ersatz für diesen verwendet wird? Ich nehme jetzt als Beispiel mal den Lamborghini Aventador. Wie geht dort der Gangwechsel vonstatten.
Grüße
Steffe380
Beste Antwort im Thema
Ich habe sehr wohl eine Vorstellung davon, nur scheint jemand wohl bewusst nicht auf das einzugehen, was ich schrieb.
Wenn z.B. der 2. und der 3. Gang zum Ziehen in einer bestimmten Situation ausreichen, wird man keinen Gang zwischen diesen beiden brauchen, nur um unbedingt nicht den 2. verwenden zu müssen.
Entscheidend ist lediglich, dass die Zugkraft ausreichend hoch ist. Ob man da mit 500 U/ min mehr unterwegs ist, macht in der Situation keinen Unterschied mehr.
78 Antworten
Zitat:
@RB26 schrieb am 4. August 2020 um 09:34:34 Uhr:
Ich denke dabei z.B. an alle BMW Modelle mit dem 8HP Getriebe von ZF.
Und wie effizient ist der Wandler da?
Zitat:
@FWebe schrieb am 4. August 2020 um 12:16:53 Uhr:
Zitat:
@RB26 schrieb am 4. August 2020 um 09:34:34 Uhr:
Ich denke dabei z.B. an alle BMW Modelle mit dem 8HP Getriebe von ZF.Und wie effizient ist der Wandler da?
Sehr effizient 🙂
Ne im Ernst, wie soll ich das beantworten? Ich habe nur die Erfahrung gemacht dass ich mit den Fahrzeugen mit Automatikgetriebe sparsamer unterwegs bin als mit den Handschaltern. Wir haben einige x20d Fahrzeuge im Firmenwagenpool, da kann ich das etwas vergleichen.
Spritmonitor sagt wiederum dass die Handschalter etwas weniger Sprit brauchen. Aber ich glaube da ist praktisch kein Unterschied mehr. Die Automatikfahrzeuge haben halt den Vorteil von 2 zusätzlichen Gängen.
Ok, weil man selber nicht Spritsparen mit einem HS fahren kann muss eine Wandler-AT sparsamer sein. Bei einer Stichprobe von n=1.
Das nenne ich mal eine gewagte Aussage 😉
Die Wandler sind eben sparsamer geworden weil sie schon bei 7km/h(AFAIK) ihre Kupplung schließen. Damit wird der Wandler sehr viel effizienter weil er nicht das Öl erwärmt statt Vortrieb zu generieren.
Man kann den Vergleich beim Normverbrauch, insbesondere nach WLTP, sehr gut anstellen. Beim NEFZ wurden Handschalter ja noch systematisch benachteiligt und sind trotzdem des öfteren sparsamer.
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Zitat:
@Provaider schrieb am 4. August 2020 um 12:47:52 Uhr:
nicht Spritsparen mit einem HS fahren kann
Naja was heißt nicht können. Bei Handschalter schalte ich halt im Stop&Go nicht alle 10 Meter 3 Gänge hoch und wieder runter nur um nicht über 1200 U/min zu kommen wie es das Automatikgetriebe macht. Das ist mir neben dem Essen und Kaffee trinken zu blöd. 😁
Zitat:
@RB26 schrieb am 4. August 2020 um 12:35:42 Uhr:
Spritmonitor sagt wiederum dass die Handschalter etwas weniger Sprit brauchen. Aber ich glaube da ist praktisch kein Unterschied mehr. Die Automatikfahrzeuge haben halt den Vorteil von 2 zusätzlichen Gängen.
Bei meinem Z4 zum Beispiel mit der ZF6HP haben sowohl Automatik wie Handschalter 6 Gänge. Aber die Automatik hätte bei Nennleistung im höchsten Gang fast 320 km/h - das ist tatsächlich eher ein "Overdrive". Dadurch ist die Automatik auf "Strecke" sparsamer und vor allem leiser als der Handschalter.
Mit der 8 HP hast halt die ersten 5-6 Gänge "eher sportlich" und dann 2-3 Gänge um die Drehzahl zu senken und damit die Last samt Wirkungsgrad nach oben zu bekommen. Hat schon einen Grund wieso es den aktuellen M5 zum Beispiel anfangs nur als (Wandler)Automat gibt.
Der Witz ist ja, dass mitunter selbst die längeren Gänge gegenüber den Handschaltern kaum was bis nichts bringen.
Ich behaupte sogar, dass man mit 6 Gängen "normal" motorisierte Fahrzeuge vernünftig übersetzt bekommt.
Wenn man bedenkt, dass bei den Automaten schon damit geworben wird, dass mehrere Gänge übersprungen werden können stellt sich ja schon die Frage, wofür man die ganzen Gänge dann überhaupt brauchen sollte.
Fords 10G AT z.B. läuft bei 50 km/ h im 8. Gang. Da fällt mir ehrlich gesagt kein sinnvolles Szenario ein, wo man bis 50 km/ h 8 Gänge braucht. Am Ende wird im normalen Fahrmodus immer im 2. Gang angefahren und dann immer 1 Gang übersprungen, so dass man nach 3 Schaltvorgängen im 8. Gang landet und damit bis dahin die Hälfte der Übersetzungen gar nicht verwendet und für den Alltag auch gar nicht braucht.
Mehr Gänge wären dann sinnvoll, wenn sie auch tatsächlich länger sind und ein 7. oder 8. Gang nicht einem vernünftigen 5. oder 6. entspräche.
Da wäre mein Ansatz für normale PKW deutlich einfacher dimensioniert, nämlich so, dass die Nennleistung immer in 50 km/ h-Schritten erreicht wird, sprich der 6. theoretisch bei 300 km/ h die Nennleistung erreicht.
Zitat:
@FWebe schrieb am 4. August 2020 um 18:43:56 Uhr:
Wenn man bedenkt, dass bei den Automaten schon damit geworben wird, dass mehrere Gänge übersprungen werden können stellt sich ja schon die Frage, wofür man die ganzen Gänge dann überhaupt brauchen sollte.
Gänge Überspringen macht schon Sinn. Wenn ich auf der Landstraße mit 80 km/h im höchsten Gang hinter einem LKW fahre und dann bei Gelegenheit schnell überholen möchte dann muss das Getriebe mal eben 3-4 Gänge zurück schalten.
Ich weiß nicht wie es bei aktuellen DSG mit überspringen aussieht aber ich bin mal mit einem etwas älteren Audi gefahren und da wurde wirklich jeder einzelne Gang durchgeschaltet. So ein Dreck würde mir nie ins Haus kommen.
Zitat:
@FWebe schrieb am 4. August 2020 um 18:43:56 Uhr:
Da wäre mein Ansatz für normale PKW deutlich einfacher dimensioniert, nämlich so, dass die Nennleistung immer in 50 km/ h-Schritten erreicht wird, sprich der 6. theoretisch bei 300 km/ h die Nennleistung erreicht.
Hatte mein Ex-A4. 1. gang 50, zweiter 100 ... 50er Schritte bis 250 hoch. 5 Gang. Du hast effektiv in der Stadt 1-3-5 geschaltet. Und das war "nervig hochtourig".
Naja, bei einem einigermaßen normalen Benziner kannst du mit der Abstufung alle 10 km/ h hochschalten und landest damit irgendwo im Bereich zwischen 1000 und ~1500 U/ min, hochtourig ist das nicht unbedingt. Mehr noch, gerade das Überspringen von Gängen ist damit ja nicht unbedingt notwendig, gerade weil man ja bis 60 km/ h alle 10 km/ h einen Fahrgang zur Hand hat und einen Gang darunter einen zum normalen Beschleunigen.
Wobei ich die 50er-Schritte auch nicht all zu fix sehen würde. Man könnte auch andere Ansätze verfolgen, wie z.B. maximal 1500 U/ min pro Gang und 10er-Schritt, damit landet der 6. im "kürzeren" Fall irgendwo bei 240 km/ h. So oder so halte ich wenig davon die Gänge immer kürzer zu machen und am Ende alles durch 1 -2 lange Gänge rausholen zu wollen, da wäre mir eine vernünftige Abstufung lieber, welche vor allem alltagsgerecht ist.
Zitat:
@RB26 schrieb am 4. August 2020 um 20:04:48 Uhr:
Zitat:
@FWebe schrieb am 4. August 2020 um 18:43:56 Uhr:
Wenn man bedenkt, dass bei den Automaten schon damit geworben wird, dass mehrere Gänge übersprungen werden können stellt sich ja schon die Frage, wofür man die ganzen Gänge dann überhaupt brauchen sollte.Gänge Überspringen macht schon Sinn. Wenn ich auf der Landstraße mit 80 km/h im höchsten Gang hinter einem LKW fahre und dann bei Gelegenheit schnell überholen möchte dann muss das Getriebe mal eben 3-4 Gänge zurück schalten.
Das liegt aber nur daran, dass es überhaupt so viele Gänge hat, die schlicht nicht wirklich genutzt und deshalb übersprungen werden.
Stell dir vor, du fährst 80 km/ h im 6. Gang und schaltest in den 5. oder 4. runter, das ist deutlich weniger Aufwand, als aus dem 7. oder 8. ebenfalls in den 5. oder 4. zu schalten.
So ein 6. Gang kann, je nach Motor, bei 80 km/ h bei ~1500 U/ min liegen, was man jetzt nicht unbedingt als unnötig hochtourig bezeichnen würde, der zugehörige 5. läge bei 1800 U/ min und der 4. bei 2250 U/ min
Bei Dieselmotoren ist inzwischen schon gerne mal so, dass diese 100 km/ h erst im 4. Gang erreichen, die sind also permanent mit rumschalten beschäftigt, schlicht weil die Getriebe so kurz ausgelegt sind und das ohne nennenswerten praktischen Nutzen.
Fahr mal einen handgeschalteten LKW. Bis zu 16 Gänge bis 90km/h.
Ist gut, Äppel und Birnen. 😁
Zitat:
@FWebe schrieb am 4. August 2020 um 22:11:33 Uhr:
Das liegt aber nur daran, dass es überhaupt so viele Gänge hat, die schlicht nicht wirklich genutzt und deshalb übersprungen werden.
Dann fährst mal mit Anhänger dazu ne bergige Strecke und du bist über all die Zwischengänge froh....
Nebenbei sind Dieselgetriebe wegen des früher anliegenden und länger nutzbaren Drehmomentes eher länger ausgelegt als das Benzinergetriebe im gleichen Fz. Oder zumindest die Achsübersetzung, was letztendlich den gleichen Effekt erzeugt.
@ GöttlicheWut
Handgeschalteter 16 Gang LKW - wann hast du das letzte mal in einem Lastwagen gesessen?
"Dieselgetriebe" sind nicht wegens des länger und früher anliegenden Drehmoments länger übersetzt, sondern aufgrund des höheren Drehmoments bei gleicher Leistung.
Ich würde eher mal sagen: Wegen der geringeren maximal möglichen Drehzahl.
Habe noch die Leistung ergänzt um die Drehzahl ins Spiel zu bringen.