Drehmomentschwäche 3.0TDI mit 245PS / 500Nm ?
Hi, mein A6 Avant hat den 3.0TDI Motor mit 500Nm aus 5/2012, S-Tronic (DSG), Quattro mit Sportdifferenzial und den "leichten" 19" Felgen (Form Flow 5-Segment).
Mein Vorgängerfahrzeug war ein Audi A3 Sportback 3.2 quattro DSG (320Nm / 250PS) mit 17" Schmiedefelgen, S3 Alu Vorderachse. Die Fahrleistungen sollten vergleichbar sein, beide 6.3s auf 100 und 243 bzw. 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der A3 war eine Rakete...beim A6 habe ich folgende "Probleme"
Anfahren aus dem Stand: Doch eine Verzögerung (Turboloch), bis er losrennt, dann aber heftig.
Dosierung: Man muß 500ms "vordenken" ist aber für einen TDI normal.
Autobahn: Das nervt mich am meisten. Man fährt mit ca. 200km/h, jemand fährt auf die linke Spur, man bremst auf 120 - 140 km/h. Derjenige macht Platz, man gibt Vollgas, aber es passiert nicht wirklich viel. Er schaltet nicht einmal runter. Aber bei ca. 2000 min sollten 500Nm anliegen. Es fühlt sich nur nicht so an. Bei Kick down oder im S-Modus des DSG schaltet er zwar, aber so richtig vorwärts geht es nicht. Wenn der Überholte einen 2.0TDI oder ähnliches hat, dann beschleunigt der A6 nicht besser. Das ist "peinlich" und strahlt keine Souveränität aus, welche ich vom A3 gewöhnt war. Vom Gefühl her baut er auch langsam Ladedruck auf, wenn er schaltet. Fehlerspeicher ist leer.
Fragen:
Ist das ein Getriebeschutz (Drehmomentbegrenzung)?
Gibt es eventuell ein Software Update? Auch die 580Nm kann man wohl nicht gehen, obwohl der Lader identisch ist?!
Oder ist das normal?
Verbrauch liegt bei 9.3L / 100 km und getankt wird BP / Aral Ultimate oder OMV MaxxDiesel
Ansonsten bin ich bis auf die Lenkung und Kleinigkeiten äußerst zufrieden.
Ein "Chiptuning" wollte ich nicht machen, denn der Wagen hat Garantie und unter 4k CHF gibt es in der Schweiz kaum etwas.
24 Antworten
Wie alt ist denn Dein A6? Meiner ist 3 Jahre alt und ich habe so langsam ähnliche Effekte. In den ersten 2 Jahren ist das nie passiert. Zumindest dann nicht, wenn ich durch Ziehen des Schalthebels auf "S" geschaltet habe. Davor hatte ich einen (B)in (M)al (W)erkstatt. Der hatte das von Anfang an. Auch bei langsamen Fahrten. Abbremsen von 50 auf 20 und Gas geben (=typische Kolonnenfahr) war eine Katastrophe. Da ist der Audi viel, viel besser!!
Ich habe ihn im Februar 2014 gekauft. EZ ist 5 / 2012.
km Stand war 24500km und nun etwas um die 35000km
Nach dem Ölwechsel auf Addinol Mega light 5W-30 läuft etwas ruhiger.
Servus,
also das mit dem Turboloch ist leider bei einem einfach aufgeladenen Diesel immer ein Problem, aber auch bei zwei Turboladern (kleiner/großer) ist das Turboloch noch da, allerdings weniger. Momentan experimentiert man ja mit elektrischen Turboverdichtern, die das Turboloch wett machen.
Fahrzeug fährt rechts rüber und du gibst Gas. Also zum einen das er nicht runter schaltet liegt wahrscheinlich daran, dass er in dem Moment in einem für das Steuergerät "guten" bzw. zur Beschleuniung geegneten Drehzahlbereich bist. Wenn der Turbo bei irgendwas um die 2000 U/min einsetzt, müsste es recht gut voran gehen. Das es jetzt recht gediegen los geht kann gut an deiner subjektiven Empfindung liegen, der A3 war leicht und mit Benziner sehr sportlich, der A6 ist so oder so eher ruhig und unauffällig. Ich wundere mich auch öfters, dass ich mit einem V8 Benziner nicht merklich weg komme (erst einmal) aber ist auch die subjektive Empfindung wenn beide Fahrzeuge beschleunigen.
Wann und wie dein Drehmoment anliegt, müsstest du auf dem Leistungsprüfstand überprüfen lassen.
Oder liegt doch ein technischer Defekt vor? Reinigen sich deine DPFs regelmäßig?
Grüße
Marcel
Wenn ich bei 120 bis 140 etwas mehr Gas gebe, schaltet mein Getriebe immer zurück und dann geht es schon flott vorwärts. Du fährst nicht zufällig in Efficency oder wie das Sparprogramm im Drive Select heißt?
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Lasse dir mal den Laptimer freischalten
da sieht man wieviel Ladedruck der Turbo hat
Zitat:
Original geschrieben von Torsten H aus B
Lasse dir mal den Laptimer freischalten
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Das ist aber wohl nur ein errechneter Wert des Steuergerätes und muss mit der Realität nicht zwangsläufig übereinstimmen. Außerdem hat er Mm. 2012, da geht der Laptimer noch nicht, wenn ich mich nicht gerade im Jahr vertan habe.
Zitat:
Original geschrieben von davidshoes
Das nervt mich am meisten. Man fährt mit ca. 200km/h, jemand fährt auf die linke Spur, man bremst auf 120 - 140 km/h. Derjenige macht Platz, man gibt Vollgas, aber es passiert nicht wirklich viel. Er schaltet nicht einmal runter. Aber bei ca. 2000 min sollten 500Nm anliegen. Es fühlt sich nur nicht so an.
Die NM sind dafür nicht wichtig. Dir fehlen dafür einfach die PS. Ein NM ist eine Augenblicksbetrachtung, die PS ergeben sich durch das Einbeziehen der Drehzahl.
Umgerechnet stehen dir bei 2000 Umin bei einem Motor mit 500NM ca. 140PS zur Verfügung. Ein Zweitonner wird mit 140PS einfach nicht nach vorne katapultiert. Wenn er nicht zurückschaltet, dann kan es sein dass das Getriebe ein anderes Programm vom Vorbenutzer gelernt hat.
Frag deinen Freundlichen ob er es auf die Werkseinstellung zurücksetzen kann.
Nach 11t km sollte er sich langsam an mich gewöhnt haben.
Ich nehme immer noch an, dass das Drehmoment in den hohen Gängen begrenzt wird, damit es das Getriebe nicht zerlegt. 7. Gang + max. Drehmoment des Motors = max. Antriebsstrangbelastung.
Der Laptimer geht wirklich erst ab MJ 2013 - hab ich schon ausprobiert.
Ich werde mal bem Freundlichen vorsprechen, ob es eventuell ein Getriebe oder / und Motorsteuerungsupdate gibt.
Dass der A6 nicht vergleichbar zum A3 ist, ist mir schon klar. Hätte mir nur einen geringeren Unterschied gewünscht.
Das ist eine nicht korrekte Annahme. Die Belastung der gesamten Komponenten ist in den unteren Gängen höher als "oben herum" Eine exakte Antwort auf Dein "Problem" wird nur ein Prüfstand ind/oder das Resetten der Kupplungsparameter erbringen können.
Das scheint mir normal.
Du kommst vom 3.2er V(r)6 im A3?
Dein Problem ist, dass das Motordrehmoment überbewertet wird. Drehmoment x Faktor weiß ich nicht x Drehzahl ist Leistung. Und diese fehlt dir dann. Wenn ein Benziner runterschaltet auf der BAB, merkt man es deutlicher als beim 3.0TDI mit 245PS. Dein Vr6 zog bis 6500 durch. Deinem TDI geht spätestens bei 4000 die Puste aus.
Grobes Beispiel. Wenn ein Diesel 4000 dreht kommt 1/3 weniger Drehmoment am Rad an, als wenn der Benziner bei gleicher Geschwindigkeit 6000 dreht. Hinzu kommt, dass der Diesel sein Drehmoment Maximum zwar früh hat, aber nur kurz (meist 1700-3000 U/min). Beim Vr6 lag es erst bei 3200 an.
Ich erinnere Mich, die 2.0er TDI wurde man erst mit runterschalten und voll ausdrehen los, und dabei merkte man dann bei ca 180 km/h das man auf einmal deutlich schneller beschleunigte als die 2.0er TDI.
Nun schaut einmal:
Audi A6 3.0TFSI Benziner:
Max. Leistung in kW (PS) / bei 1/min ----------213 (290) / 4850 - 6800
Max. Drehmoment in Nm / bei 1/min---------- 420 / 2500 - 4850
Audi A6 3.0TDI 245PS:
Max. Leistung in kW (PS) bei 1/min----------- 180 (245) / 4000 - 4400
max._Drehmoment in Nm bei 1/min---------- 500 / 1500 – 3000
Daran siehst du ganz klar, dass beim Benziner das Drehmoment mit der Leistung sehr spät anliegt, beim Diesel das Drehmoment sehr früh und die Leistung sehr spät.
Grüße
Marcel
...und das Produkt aus Leistung und Drehzahl, das an den angetriebenen Rädern anliegt, ist beim Diesel eben homogener, da er die niedrige Leistung bei geringer Drehzahl durch sein enormes Drehmomentplateau bei niedriger Drehzahl besser ausgleicht als ein Benziner.
Daher ist man mit einem (größeren) Diesel auch entspannter und trotzdem flott unterwegs als mit einem Benziner...
Ja sicher! Nur der Vergleich des TE mit dem leichteren A3 und dem drehfreudigen Vr6 hinkt eben. Ggf. dachte er beide haben rund 250PS und dann geht's auf der BAB genauso voran. Nein in der Stadt/ Landstraße ist der Diesel natürlich flotter, muss nicht so gedreht werden. Auf der BAB dreht der Motor eh höher. Da ist es dann eben genau andersrum.