Drehmomentschlüssel
Moin Elite,
kurze Schilderung des Problems:
Habe mir einen Drehmomentschlüssel zugelgt und gestern zum ersten mal benutzt. Fahre Momentan einen Honda Civic FK3 und habe das Drehmoment auf 110Nm eingestellt. Leider habe ich den Schlüssel auch zum lösen der Radmuttern eingesetzt. Nun bekomme ich von überallher Feuer der Schlüssel wäre jetzt voll im eimer und blablabla. Meine Frage nun: Kann ich das Ding jett in die Tonne kloppen ? (das is er ) Gefärde ich mich und meine Familie wenn die Einstellungen zu heftig von der gewünschten abweichen? Ich muss noch ergänzen, dass das lösen bei der besagten Radmuttern ohne größere Probleme funkionierte. Mir ist bewusst das solch günstige Schlüssel sowieso hohe Toleranzen haben, aber da es hier um sicherheitsrelevante Dinge geht frage ich mal lieber nach.
haut rein
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von happymax
wieder eine dieser Verallgemeinerungen. Lass mich raten, Du hast mal zugesehen, wie der Typ die Räder mit dem Schrauber angezogen hat und dann mit dem Drehmoment nachgezogen?
Nur mal nebenbei, die meisten der (besseren) Werkstatt-Druckluftschrauber haben eine Drehmomentbegrenzung beim Festziehen. Wir ziehen die auch immer mit unseren Schraubern an. Dabei ist das Drehmoment auf niedrigste Stufe gestellt, da kommen ungerfähr 90-100 Nm raus, mehr nicht. Bis jetzt war es immer so, dass die Schrauben noch Spiel bis zum korrekten Drehmoment hatten.
die einstellung hat mein 50€ baumarktschrauber auch. wen man sie nicht benutzt bringt das garnix 😉 und meistens wird das ding eben auf MAX gestellt zum räder runtermachen und beim anziehen nicht auf 1 gestellt.
67 Antworten
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 24. Juli 2025 um 11:35:16 Uhr:
Aus verschiedenen Tests wo billig und teuer verglichen wird - ein gern gemachtes Ding der Amerikaner.
Alles klar, fundierte Ergebnisse...
Nun, aufgrund des Threads bin ich auf dieses Video gestoßen, dass nun zeigt, dass ein nur 8 Jahre alter Drehmomentschlüssel unter Umständen schon außerhalb der Toleranz sein kann. Da nun mein Drehmomentschlüssel doch noch ein Tick 😉 älter ist, hat mich das in dem Entschluss bestärkt, ihn doch mal zu kalibrieren zu lassen. Verstärkt dadurch, dass ich ihn die ganz Zeit nie zurückgedreht habe, habe ich es nun endlich gemacht.
Nun, bei geringen Drehmomenten war er aus der Toleranz, aber bei dem für das Anziehen von Radbolzen relevanten Drehmoment von ca. 120 Nm, war dies mit einer maximalen Abweichung von unter +2% innerhalb der Toleranz.
Nach dem Justieren passt er jetzt auch bei geringen Drehmomenten.
Es ist zwar ein HAZET-Drehmomentschlüssel, so ein Entspannen nicht notwendig sein soll, aber trotzdem bei dem Alter für mich ein überraschend gutes Ergebnis. 😊
Gruß
Uwe
auch HAZET möchte den Drehmomentenschlüssel nach getanener Arbeit entspannt haben. Habe viele Jahre HAZET verkauft und auf dem Transporter eine Prüfstation für die Autowerkstätten gehabt. Selten, dass da einer richtig gestimmt hat über die vielen Jahre im Einsatz.
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Zitat:
@Heiner-Jens schrieb am 30. Juli 2025 um 09:51:54 Uhr:
auch HAZET möchte den Drehmomentenschlüssel nach getanener Arbeit entspannt haben.
Das ist sicherlich sinnvoll und richtig. Eben auch, weil ich das nicht gemacht habe, war das ein Grund meinen Drehmomentschlüssel kalibrieren zu lassen.
Habe viele Jahre HAZET verkauft und auf dem Transporter eine Prüfstation für die Autowerkstätten gehabt. Selten, dass da einer richtig gestimmt hat über die vielen Jahre im Einsatz.
Bei meinem Drehmomentschlüssel reden wir von einem Alter von ca. 45 Jahre, in denen er, wenn er gelagert wurde, fast immer auf eine Drehmoment von 120 Nm und mehr eingestellt war.
Gruß
Uwe
So sollte Nachhaltigkeit und gute Qualität ausschauen. Auto- und LKW-Werkstätten wissen HAZET zu schätzen (soll keine Werbung sein, habe mit denen nichts mehr zu tun), nicht wie der Billigschrott aus Lidl, Aldi und Baumarkt und viele andere.Qualität kostet und hält (meist) auch viele Jahre
Hazet ist nicht gleich Hazet, ihr müsst bezüglich Herstelleraussage zum Entspannen auch auf die Typenbezeichnung achten, siehe verlinkte Webseite. Und ich habe Vertrauen in diese Herstelleraussage für die betreffenden Typen, mit Verlaub, da werden wir kaum schlauer sein. Diese Typen braucht man nicht zu entspannen, ich spare mir diese Mühe.
Vor geschätzt 18-20 Jahren habe ich mir auch einen Drehmomentschlüssel gekauft damals beim Globus Baumarkt der ungefähr 20 Euro kostete und für die 2 Mal im Jahr wo ich den benutze im Oktober und nach Ostern für Räderwechsel, da reicht mir der. Vorher als ich den noch nicht hatte, passierte es mir, das ich am damaligen Auto einen Mitsubishi Lancer die Radmutter zu fest angezogen hatte und deswegen zum Teil einige der Radschrauben auf denen die Radmuttern drauf kommen getauscht werden mussten weil das Gewinde zu sehr beschädigt war. Das war dann auch der Impuls mir einen Drehmomentschlüssel zu kaufen der bis heute 2 Mal im Jahr das tut, was er soll.
Was mich etwas geschockt hat, dass der 8 Jahre alte Proxxon-Drehmomentschlüssel eine Abweichung von 20 Nm hatte, was bei 120 Nm mindestens 12 Nm entspricht. Die Radmuttern werden also mit einem um diesen Wert zu geringen Drehmoment angezogen. Kein Problem, wenn man den Drehmomentschlüssel nur zum Nachziehen benutzt. Anders sieht es aus, wenn man die Räder selbst wechselt und somit die Radmutter bzw. Radbolzen um mindestens 12 Nm zu gering anzieht.
Das war dann auch ein Auslöser, warum ich meinen Drehmomentschlüssel habe überprüfen lassen, zumal der mit 45 Jahre wesentlich älter als 8 Jahre ist.
Also auch, wenn man einen Drehmomentschlüssel nur zwei Mal im Jahr nutzt um die Radmutter der selbst montierten Räder anzuziehen, so muss man sich auf den Drehmomentschlüssel verlassen können.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 30. Juli 2025 um 19:55:16 Uhr:
Was mich etwas geschockt hat, dass der 8 Jahre alte Proxxon-Drehmomentschlüssel eine Abweichung von 20 Nm hatte, was bei 120 Nm mindestens 12 Nm entspricht. Die Radmuttern werden also mit einem um diesen Wert zu geringen Drehmoment angezogen. Kein Problem, wenn man den Drehmomentschlüssel nur zum Nachziehen benutzt. Anders sieht es aus, wenn man die Räder selbst wechselt und somit die Radmutter bzw. Radbolzen um mindestens 12 Nm zu gering anzieht.
Das war dann auch ein Auslöser, warum ich meinen Drehmomentschlüssel habe überprüfen lassen, zumal der mit 45 Jahre wesentlich älter als 8 Jahre ist.
Also auch, wenn man einen Drehmomentschlüssel nur zwei Mal im Jahr nutzt um die Radmutter der selbst montierten Räder anzuziehen, so muss man sich auf den Drehmomentschlüssel verlassen können.
Gruß
Uwe
Ich ziehe die Radmuttern erst mit dem Radkreuz(nein nicht das vom Bordwerkzeug sondern eines mit 4 verschiedenen Größen): https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Radkreuz&sei=Cl6KaL2HB42D9u8P_Y7uoAY nach Gefühl fest und danach mit dem Drehmontschlüssel und nach 50 bis 100 Kilometern wird noch mal mit Drehmomentschlüssel nachgezogen bzw kontrolliert. Probleme damit bisher null bei den letzten 3 Autos: Suzuki Wagon R+, dann Nissan Almera Tino und jetzt Renault Megane 3 Hatchback.
Schmutz zwischen Felge und Radnabe halte ich für schlimmer als ein Anzugsmoment von 108 anstatt 120 Nm bei sauberer, ansonsten handwerklich korrekter Vorgehensweise.
Zitat:
@GBMueller schrieb am 30. Juli 2025 um 20:02:16 Uhr:
Schmutz zwischen Felge und Radnabe halte ich für schlimmer als ein Anzugsmoment von 108 anstatt 120 Nm bei sauberer, ansonsten handwerklich korrekter Vorgehensweise.
Dafür habe ich mir vor 2 Jahren einen Aufsatz für Bohrmaschine bzw Akkubohrmaschine/schrauber zugelegt in Form einer runden ich nenn es mal Drahtbürste mit dem ich dann daran gehe, wo das Rad dann aufliegt und befestigt wird, also der Bereich um die Radnarbe. Anbei Bild mit dem gemeinten Teil rot markiert. Und die Felgen egal ob Sommer oder Winterrräder werden im Hof direkt am Gulli von Hand mit Schwamm und Putzwasser gewaschen bevor die Räder bei mir eingelagert werden.
Zum lösen der Radmuttern bzw Radbolzen und nur dazu, nehme ich einen Teleskopradmutternschlüssel wie den auf dem Bild.
Zitat:
@gizmostrolch schrieb am 30. Juli 2025 um 20:01:34 Uhr:
Ich ziehe die Radmuttern erst mit dem Radkreuz(nein nicht das vom Bordwerkzeug sondern eines mit 4 verschiedenen Größen): https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Radkreuz&sei=Cl6KaL2HB42D9u8P_Y7uoAY nach Gefühl fest und danach mit dem Drehmontschlüssel und nach 50 bis 100 Kilometern wird noch mal mit Drehmomentschlüssel nachgezogen bzw kontrolliert. Probleme damit bisher null bei den letzten 3 Autos: Suzuki Wagon R+, dann Nissan Almera Tino und jetzt Renault Megane 3 Hatchback.
Ich hab das an anderer Stelle schon mal geschrieben...: Ich habe die ersten etwa 20 Jahre meines Autofahrerlebens komplett ohne Drehmomentschlüssel gearbeitet, nur mit einem Radkreuz. Niemals gab es Probleme mit gelösten Schrauben, lockeren/verlorenen Rädern oder nicht lösbaren Muttern. Das waren nicht 20 Jahre Glück, sondern 20 Jahre sorgfältiges, sauberes Arbeiten mit Gefühl und Uraltwerkzeug. Ich benutze zwar nun auch schon seit etlichen Jahren einen Drehmomentschlüssel, eigentlich denke ich dabei aber immer vergleichend an den Spruch: "Computer lösen Probleme, die wir ohne Computer gar nicht hätten."