Drehmomentschlüssel
Moin Elite,
kurze Schilderung des Problems:
Habe mir einen Drehmomentschlüssel zugelgt und gestern zum ersten mal benutzt. Fahre Momentan einen Honda Civic FK3 und habe das Drehmoment auf 110Nm eingestellt. Leider habe ich den Schlüssel auch zum lösen der Radmuttern eingesetzt. Nun bekomme ich von überallher Feuer der Schlüssel wäre jetzt voll im eimer und blablabla. Meine Frage nun: Kann ich das Ding jett in die Tonne kloppen ? (das is er ) Gefärde ich mich und meine Familie wenn die Einstellungen zu heftig von der gewünschten abweichen? Ich muss noch ergänzen, dass das lösen bei der besagten Radmuttern ohne größere Probleme funkionierte. Mir ist bewusst das solch günstige Schlüssel sowieso hohe Toleranzen haben, aber da es hier um sicherheitsrelevante Dinge geht frage ich mal lieber nach.
haut rein
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von happymax
wieder eine dieser Verallgemeinerungen. Lass mich raten, Du hast mal zugesehen, wie der Typ die Räder mit dem Schrauber angezogen hat und dann mit dem Drehmoment nachgezogen?
Nur mal nebenbei, die meisten der (besseren) Werkstatt-Druckluftschrauber haben eine Drehmomentbegrenzung beim Festziehen. Wir ziehen die auch immer mit unseren Schraubern an. Dabei ist das Drehmoment auf niedrigste Stufe gestellt, da kommen ungerfähr 90-100 Nm raus, mehr nicht. Bis jetzt war es immer so, dass die Schrauben noch Spiel bis zum korrekten Drehmoment hatten.
die einstellung hat mein 50€ baumarktschrauber auch. wen man sie nicht benutzt bringt das garnix 😉 und meistens wird das ding eben auf MAX gestellt zum räder runtermachen und beim anziehen nicht auf 1 gestellt.
67 Antworten
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 7. August 2025 um 13:49:38 Uhr:
11,-€ pro Jahr. Es kostet ca. 33,- €, und bei einer Überprüfung alle 3 Jahre sind das 11,- € pro Jahr.
Die 33,- € sind sind für eine Drehrichtung, was in dr Regel auch ausreichend ist.
Gruß Uwe
Warum schreibst du jaro66 nicht, wo er den Drehmomentschlüssel überprüfen lassen kann?
Zitat:
@EthanolAAM schrieb am 7. August 2025 um 11:22:47 Uhr:
Meine Schrauben waren alle immer fest nach dem Anziehen mit dem günstigen 25€ Drehmomentschlüssel und das über Jahre hinweg ohne Nachprüfung des Schlüssels.
So woke, dass ich jetzt plötzlich anfange dies nicht mehr zu glauben bin ich leider nicht. Vielleicht sind bei mir aber auch ein paar Schrauben locker, das mag jeder sehen wie er will.
Mach dich nicht verrückt, ich hatte bei meinen bisherigen Autos auch keine Radmutter bzw Radbolzen, die mit dem Drehmomentschlüssel vom Globus Baumarkt angezogen wurden, die nicht richtig fest oder zu fest angezogen wären und mein Drehmomentschlüssel war noch mal billiger als deiner, kostete vor ca. 15-18 Jahren(könnten auch schon 20 Jahre sein)ich glaube 17 oder 18 Euro. Worauf ich immer geachtet habe war, das ich nach 50-100 Kilometern nochmal die Radmuttern bzw Radbolzen mit dem Drehmomentschlüssel nachgeprüft hatte und alle waren okay der Drehmomentschlüssel knackte gleich nach einem Versuch des anziehens.
Zitat:
@gizmostrolch schrieb am 7. August 2025 um 14:31:55 Uhr:
Warum schreibst du jaro66 nicht, wo er den Drehmomentschlüssel überprüfen lassen kann?
Ich habe ihm ein PN geschickt. Es macht sowieso Sinn das vor Ort zu machen zu lassen, denn dann entfallen Versandkosten usw. So habe ich das auch gemacht und habe nur etwas in die Kaffeekasse gezahlt.
Also einfach nachschauen, welche Kalibrierdiensleister es in der Nähe gibt, persönlich hingehen und fragen.
Gruß Uwe
Salve,
ich habe einen Drehmoment von Hazet, gab es mal mit einer Aktion für unter 100€. Mit dem Teil habe ich mal meinen VR6 komplett überholt, sprich Motor raus, Kopf runter, Kette komplett neu und Pleuellager neu. Alles mit meinem Hazet gemacht, Revision war bei 110tkm, Verkauft mit 280tkm, und das Ding lief tadellos. Also muss das Ding schon passen.
Nach 15 Jahren war er beim kalibrieren, lief kostenfrei über die Firma mit, Abweichung war so gering, keine Einstellung notwendig.
Merke, lieber etwas mehr Geld für Werkzeug ausgeben, somit auf Dauer gespart.
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Zitat:
@gizmostrolch schrieb am 7. August 2025 um 14:40:45 Uhr:
Mach dich nicht verrückt, ich hatte bei meinen bisherigen Autos auch keine Radmutter bzw Radbolzen, die mit dem Drehmomentschlüssel vom Globus Baumarkt angezogen wurden, die nicht richtig fest oder zu fest angezogen wären und ...
Nun, wie gesagt, 1000 Drehmomentschlüssel können gut sein (war bei meinem Drehmomentschlüssel auch so) und der 1001te eben nicht.
Das ist ähnlich wie das Fahren mit zu geringem Sicherheitsabstand auf der Autobahn. Das geht lange gut, so dass die Fahrer sagen, passt doch, bis bei dem einen oder andere das dann doch mal nicht mehr passt und es zu einem Unfall kommt.
Wenn ich etwas an meinem Auto mache, so habe ich den Anspruch, dass es qualitativ einer guten Werkstattarbeit in Nichts nachsteht und dazu gehört für mich auch, dass ich einen zuverlässigen Drehmomentschlüssel verwende.
Das Video von dem Proxxon-Drehmomentschlüssel hat mich daher zum Nachdenken gebracht. Einerseits, weil der nach einigen Jahren schon eine Abweichung von 20 Nm hatte und anderseits, weil der Typ im Video sich dafür entschuldigte, nicht dem vom Hersteller zugesendeten Drehmomentschlüssel getestet zu haben.
Wie bitte?
Das die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Drehmomentschlüssel korrekt funktionieren, ist doch wohl zu erwarten, denn der kann die vor dem Versenden ja selbst überprüfen und bei Bedarf gar justieren.
Gruß
Uwe
Zitat:
@FBonNET schrieb am 7. August 2025 um 15:33:29 Uhr:
Merke, lieber etwas mehr Geld für Werkzeug ausgeben, somit auf Dauer gespart.
War bei meinem 45 Jahren alten Hazet ähnlich. Nur im unteren Drehmomentbereich (gemessen 20 Nm) war er aus der Toleranz. Bei 120 Nm und 200 Nm passte alles (Abweichung 2 Nm bei 120 Nm Soll und 0,3 Nm bei 200 Nm Soll).
Unsere Drehmomentschlüssel gehören also zu den 1000 und sind nicht der 1001te. 👍
Gruß
Uwe
Das Prüfen mit einer (am besten analogen) Personenwaage funktioniert eigentlich ganz gut (z.B. mit 17er Inbusschlüssel in einem Schraubstock).
Ich hatte mal ein Billigteil das ich 1x bei 200 Nm verwenden musste. Als ich danach 90 Nm benötigt habe kam mir das Drehmoment beim Auslösen so niedrig vor dass ich nochmal nachgemessen habe. Er hatte 40% Abweichung nach unten! Ich hatte den Test auch früher schonmal gemacht und da war er noch OK. Dem Gefühl nach hatte ich vermutet dass sich intern irgendetwas gelöst hat.
Das Nachfolgemodell ist ein Markenteil bei dem schon der Verstellmechanismus einen viel weicher laufenden Eindruck macht. Den prüfe ich dann aber auch nicht ständig da er ja gegenüber einem Werkstatteinsatz bei mir nur für ca. 120 Schrauben im Jahr verwendet wird (2x Reifen montieren und je 2x nachziehen).
Zitat:
@Touchwood schrieb am 9. August 2025 um 02:13:59 Uhr:
Das Prüfen mit einer (am besten analogen) Personenwaage funktioniert eigentlich ganz gut (z.B. mit 17er Inbusschlüssel in einem Schraubstock).
Es freut mich, dass die von mir vorgeschlagene Methode tatsächlich funktioniert. 😀
Ich hatte mal ein Billigteil das ich 1x bei 200 Nm verwenden musste. Als ich danach 90 Nm benötigt habe kam mir das Drehmoment beim Auslösen so niedrig vor dass ich nochmal nachgemessen habe. Er hatte 40% Abweichung nach unten!
40% ist ja erschreckend, bestätigt aber, dass meine Hinweise nicht ganz zu unrecht sind.
Den prüfe ich dann aber auch nicht ständig da er ja gegenüber einem Werkstatteinsatz bei mir nur für ca. 120 Schrauben im Jahr verwendet wird (2x Reifen montieren und je 2x nachziehen).
Nun ja, Abweichungen können auch entstehen, wenn ein Messmittel wenig benutzt wird. Der Proxxon-Drehmomentschlüssel im Video zeigt das ja auch, denn der hat jahrelang nur rumgelgen.
Auch ich durfte das mit einem Messmittel in der Firma feststellen. Das Messmittel wurde im Jahr kaum benutzt hatte aber plötzlich bei der Kalibrierung erhebliche Abweichungen, so dass es nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Gruß
Uwe