Drehmoment-Begrenzung im 1. Gang 220 CDI
Kann es sein, dass die C-Klasse (MOPF, handschalter) im gesamten 1. Gang das Drehmoment begrenzt, sollte man mit zu hoher Drehzahl anfahren (ca. ab 3000U/min), egal ob das ESP ein oder aus ist (setzt im eingeschalteten Modus nicht ein - also kein aufleuchten der anzeige)?
Das Ausdrehen des 1. Gangs dauert dann insgesamt ca. 2 Sekunden länger als beim Anfahren mit 2000 Touren, wo er dann richtig lossprintet.
meine frage ist nur rein technischer natur, also bitte keine belehrungen über "richtiges" und "vernünftiges" anfahren - es geht mir nur darum, das auto und seine funktionen kennzulernen und nicht darum, ampelsprints zu gewinnen.
danke für eure antworten!
grüße, flo
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21 Antworten
drehen denn dann die Reifen durch?
Vielleicht setzt ASR ein und nimmt Gas weg?
Ich merke bei mir bei nasser Strasse das ich mit viel Gas langsamer wegkomme als mit wenig Gas....
Nein, das ASR (=bestandteil des ESP) setzt dabei nicht ein, sonst würde auch die gelbe ESP-Warnleuchte blinken.
Ich fahre also definitiv ohne durchdrehende Reifen weg, das würde man auch spüren oder hören.
Ich glaube kaum, dass beim Anfahren mit zu hoher Drehzahl das Drehmoment automatisch begrenzt wird. Für viel wahrscheinlicher halte ich, dass die Kupplung Schuld an der schlechteren Beschleunigung ist. Es wird oft unterschätzt wie viel Leistung in der Kupplung eigentlich verbraten wird. Je länger die Kupplung rutscht und je größer der Drehzahlunterschied der beiden Seiten ist, umso größer ist der Verlust.
Übrigens: Selbst die modernste Kupplung kann durch mehrmaliges aggressives Anfahren relativ schnell zerstört werden.
Gruß Mani
nein, es handelt sich dabei auf jeden fall um eine "gewollte" begrnzung, da nur der 1. gang - und DER komplett und gleichmäßig - begrenzt wird.
....auch wenn es das erste mal nach stunden ist, dass so angefahren wird.
iredetwas muss es da also geben.
bei mercedes war es ja auch früher so (kenne ich vom neuen E55 und vom w202 C200), dass die drehzahl im stand begrenzt war, auf 3000 oder so.
vielleicht ist im MOPF jetzt eine weiterentwicklung davon, um wirklich die mechanik zu schonen.
(sorry für evtl. scheibfehler, mein finger ist eingebunden und drückt 3 tatsen gleichzeitig, wenn er mal drückt :-( )
grüße, flo
bis 3000 U/min im stand dürfte bei einem diesel in Ö nicht sein, der abgastest verlangt die höchstdrehzahl.
es ist auch neuerdings bei anderen marken so ähnlich, im ersten gang wird jetzt drehmoment zurückgenommen.(aus anderen foren)
aber offiziell gibst keine bestätigung.
@drecksflo
das ein diesel bei 2000 u/min mehr drehmoment hat als bei 3000 u/min ist dir hoffentlich klar.
ein diesel hat bei 3000 u/min zwar mehr LEISTUNG als bei 2000 u/min aber nicht mehr DREHMOMENT
Nur eine Vermutung:
Es ist Tatsache, dass kaum ein Autohersteller Dieselmotoren mit hohen Drehmomenten zusammen mit einer Automatik verbaut. Als Grund wurden mir die Probleme mit dem hohen Drehmoment genannt, welches die Automatiken nicht aushalten.
Ein Benziner mit 150 PS hat vielleicht 200 Nm, während es ein Diesel auf 350 Nm oder mehr bringt, bei gleicher Leistung!
Vielleicht sind ja auch die manuellen Getriebe und Kupplungen überfordert. So ist es vielleicht preiswerter, das Drehmoment zurückzunehmen, als leistungsfähigere Getriebe zu entwickeln?!
Nocheinmal: Dies ist nur ein Diskussionsanstoß.
Grüße
Hellmuth
Zitat:
Es ist Tatsache, dass kaum ein Autohersteller Dieselmotoren mit hohen Drehmomenten zusammen mit einer Automatik verbaut. Als Grund wurden mir die Probleme mit dem hohen Drehmoment genannt, welches die Automatiken nicht aushalten.
Ist es nicht genau umgekehrt? Motoren mit sehr hohem Drehmoment haben (fast) immer eine Automatik serienmäßig. Schau dir mal den 400 CDI oder den C30 CDI AMG an.
Ja, das ist sicherlich richtig, aber:
Ich meine Autos für meinen Geldbeutel, also irgendwo bei 100-150 PS.
Kein Reisschüsselbauer bietet einen solchen Diesel mit Automatik: Siehe Toyota Avensis. Die kleineren Modelle mit Motoren deutlich unter 100 PS gibt es schon mit Autom.
Hondas Diesel Accord wird ebenfalls nicht mit Autom. geliefert.
Alle MB´s natürlich schon..
Grüße
Hellmuth
Drehmomentbegrenzung
Ich vermute schon, dass im 1. Gang das Drehmoment begrenzt wird, um allfällige Schäden zu verhindern. Gerade im 1. Gang kommen sonst riesige Drehmomente zusammen.
Soweit ich in Erinnerung habe, hatte der 270er CDI im Ml als Handschalter beachtlich weniger Nm's als die Version mit Automatikgetriebe.
Gruss
Simon
Zitat:
Gerade im 1. Gang kommen sonst riesige Drehmomente zusammen.
Das verstehe ich nicht. Das Drehmoment hat doch nichts mit der Getriebeübersetzung zu tun, sondern ist lediglich das Maß dafür, wie viel Kraft der Motor bereitstellt.
Wenn eine Beschränkung durchgeführt wird, dann macht aus nach m.E. nur Sinn, um das Getriebe zu schonen. Das würde aber bedeuten, dass speziell die Zahnräder des 1. Gangs das Drehmoment nicht verkraften würden.
Irgendwie kann ich das aber (lt. der Beschreibung von drecksflo) nicht glauben. Denn das Drehmoment müsste ja in allen Fällen begrenzt werden (z.B. auch dann wenn man schon rollt (d.h. eingekuppelt ist) und man unvermittelt Gas gibt). Auch in diesem Fall liegt ja das volle Drehmoment an.
Je nach Übersetzung hast Du am Getriebeausgang im 1. Gang das 3 bis 4 - fache Motordrehmoment!
Für das Getriebe ist das eine enorme Belastung. Die Momentbeschränkung ist nur zum Schutz des Getriebes da. Das volle Motordrehmoment würde die Lebensdauer deutlich reduzieren.
Nur so zur Info: Der Honda Accord Diesel ist jetzt aber mit Automatikschaltung in Planung. Da sich viele Kunden "den" Diesel mit Automatik gewünscht haben/hätten.
Mh ich kenne das auch so, das Automatikgetriebe NM fester seien sollen.
Weißt Du über diese Planung näheres? Wäre nett wenn Du mir die Quelle sagen könntest...
Danke
Hellmuth