Drängler, was macht ihr?

Hi

Mir fällt in letzter zeit immer häufiger auf, das die Leute drängeln, obwohl ich zügig und vorausschauend fahre. D. h. wenn ich in 200m eine Ampel sehe, die gerade auf rot gesprungen ist, fahre ich nicht mit 80 Sachen an diese Ampel ran, sondern lasse mich gerne mal ausrollen aber das auch nicht mit 20kmh.
Ganz oft habe ich Autofahrer hinter mir, die meinen, sie müßten mir ihren Fahrstil aufdrängen. Wenn ich eine Schleicherin wäre, dann könnte ich es ja in etwa verstehen aber so? Ich meine, ich fahre in der Ortschaft ein bisschen über 60kmh aber das scheint immer noch zu wenig zu sein. Warum ist das so? Es ist sowieso noch schlimmer geworden, seit dem ich meinen Astra habe.....
Und wenn sie dann überholen können, habe ich sie in 2km meistens an der nächsten Ampel wieder. Häh? Muss ich das verstehen? Was soll das bringen? Ich finde das ein wenig unlogisch.... oder?
Oder sie fahren auf, obwohl ich nicht schneller fahren kann, weil vor mir eine fährt oder schon eine längere Schlange ist.

Was sagt ihr dazu?

LG
Tina

Beste Antwort im Thema

Soweit als möglich ignorieren und wenn Platz ist schnell vorbeilassen. Wenn nicht haben die halt Pech gehabt, mit 60 durch die Stadt ist ja alles andere als Verkehrshindernis spielen. Und selber aufregen bringt nichts. Von Aktionen wie Scheibenwaschanlage und Co. halte ich absolut gar nichts, je nachdem wie der hinter einem drauf ist führt das nur zu einer unnötigen Eskalation der Situation. Und damit genau zu dem Gegenteil dessen was sinnvoll wäre.

Teilweise wird man dann in halsbrecherischen Aktionen überholt und an der nächsten Ampel wo man dank grüner Welle passend ankommt muss man wegen den *piep* dann wieder bremsen. Aber egal, hauptsache als erster an der roten Ampel stehen 🙄

Gruß Meik

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Zitat:

Original geschrieben von Erwachsener


Objektiv gesehen, steckt das System Straßenverkehr Fehler sogar erstaunlich gut weg.

Klar, das ist ja auch der Zweck vieler Vorschriften. Klar geht oft mehr als das was das Tempolimit vorschreibt. Allerdings geht damit diese Fehlertoleranz immer mehr verloren. Es gibt immer Situationen die man nicht vorhersehen kann, und dann ist es gut wenn in Punkto Sicherheitsabstand, Tempo, ... noch genug Reserven da sind um diesen Fehler auszubügeln. Und da liegt der Unterschied in der Betrachtung. Der eine sieht nur "da geht auch schneller", der andere erkennt dagegen den Sinn dieser Sicherheitsreserve. Denn fehlerfrei ist ein System in dem Menschen mitwirken niemals.

Zitat:

Und so ist denn auch wenig verwunderlich, wenn bestimmte Personen, die aus welchen Gründen auch immer nichts in ihrem Leben vorzuweisen haben

Schon interessant wer sich bei der Aussage so alles angesprochen fühlt 😛

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen


Was für Stecken fährst Du, dass "drängeln" Dir einen Vorteil von einer Stunde bringt ???

Wie "drängelst" Du, um eine Stunde Gewinn zu bekommen ???

Oder den Drängelthread mit dem Tempolimit-aThread verwechselt ?

Wenn Du irgendwo gelesen haben solltest, dass ich durch Drängeln einen Zeitgewinn erlangen würde, soltest Du ggf. erneut lesen. In keinem Wort schrieb ich davon.

Zitat:

Original geschrieben von Flinx1960



Zitat:

Original geschrieben von SoulOfDarkness


Naja, für meine Begriffe ist ein Zeitunterschied von 1 Stunde und mehr durchaus kein "minimaler" Zeitgewinn mehr. Ich weiss nicht, wie Du das siehst.
Je länger deine Pausen sind, die du machst, und je mehr du machst, um so mehr Zeit "verlierst" du alleine deswegen. Aber weil ich entspannt an mein Ziel ankommen will, mache ich diese Pausen. Nebeneffekt: Auf diese Weise erlebe ich einige potenzielle Drängler gerade nicht.

Und was willst Du mir nun damit sagen? Dass ich unentspannter am Ziel ankomme als Du, nur weil ich gelegentlich schneller als 130 fahre (und trotz hoher Geschwindigkeiten

nicht

drängle)? Im Astra waren Fahrten über die von mir bevorzugt gefahrenen Strecken mit 140 wesentlich unentspannter, als mit meinem derzeitigen Fahrzeug bei 220 (wenn denn mal möglich). Manchmal hab ich hier als auch im Tempolimit-Thread immer wieder das Gefühl, dass nicht ich mich missverständlich ausdrücke, sondern dass einige Leser grundsätzlich alles falsch interpretieren

müssen

oder einfach nicht anders können, als sich die Argumente so zu drehen, um alle anders denkenden zu kriminalisieren. Wohl eine art falsch verstandener Selbstschutz, um von den eigenen Unzulänglichkeiten bewusst ablenken zu können, um sich selbst keine eigenen Fehler eingestehen zu müssen. Offensichtlich wie im "realen" Verkehr...

Zitat:

Original geschrieben von Erwachsener


Ist ja allerliebst:

Zitat:

Original geschrieben von Erwachsener



Zitat:

Und so ist denn auch wenig verwunderlich, wenn bestimmte Personen, die aus welchen Gründen auch immer nichts in ihrem Leben vorzuweisen haben [...] Aber vieleicht bekommt der eine oder andere dieser Gestalten auch irgendwann einmal etwas auf die Reihe

Merkst Du, daß Du hier genau das tust, was Du angeblich verurteilst? Sich als moralisch oder sonstwie überlegen hinstellen, indem man anderen Minderwertigkeit unterstellt?

Merkst Du nicht? Nun gut.

Dann kriegst Du jetzt einen Rat vom Erwachsenen: Moral ist nichts, was man behauptet oder festlegt. Man handelt moralisch oder nicht, übern langen Tag auch manchmal erst so und dann so.

Danke, Erwachsner, Du spichst mir aus dem Herzen, gut formuliert, spare ich mir meine Worte.

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Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von Erwachsener


Objektiv gesehen, steckt das System Straßenverkehr Fehler sogar erstaunlich gut weg.
Klar, das ist ja auch der Zweck vieler Vorschriften. Klar geht oft mehr als das was das Tempolimit vorschreibt. Allerdings geht damit diese Fehlertoleranz immer mehr verloren. Es gibt immer Situationen die man nicht vorhersehen kann, und dann ist es gut wenn in Punkto Sicherheitsabstand, Tempo, ... noch genug Reserven da sind um diesen Fehler auszubügeln. Und da liegt der Unterschied in der Betrachtung. Der eine sieht nur "da geht auch schneller", der andere erkennt dagegen den Sinn dieser Sicherheitsreserve. Denn fehlerfrei ist ein System in dem Menschen mitwirken niemals.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Und so ist denn auch wenig verwunderlich, wenn bestimmte Personen, die aus welchen Gründen auch immer nichts in ihrem Leben vorzuweisen haben

Schon interessant wer sich bei der Aussage so alles angesprochen fühlt 😛

Gruß Meik

Angesprochen fühle ich mich nicht. Schüttle nur den Kopf über solche Gedanken.

Ich bedanke mich für die Beiträge der Herren Hadrian (Imperator), Erwachsener (Erwachsener) und Meik's 190er (Erwachsener + Camper), deren Aussagen ich inhaltlich voll bestätigen möchte.

Schönen Gruß und guten Start in 2009!

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Ich bedanke mich für die Beiträge der Herren Hadrian (Imperator), Erwachsener (Erwachsener) und Meik's 190er (Erwachsener + Camper), deren Aussagen ich inhaltlich voll bestätigen möchte.

Schönen Gruß und guten Start in 2009!

Du predigst Wasser und säufst heimlich den Wein!

Deine Beleidigungen, von wegen "ich sei einfach nur krank" und Deine allgemeinen Feststellungen lassen deine Zustimmung für die Beiträge von Hadrian, Erwachsener und Meik`s 190er entweder als Sarkasmus oder als Lüge erscheinen! Mir fehlt zum Verständnis ein passendes Smiley!

Ich vermisse entweder eine Entschuldigung über Deine freche und beleidigende "Diagnose"!

Diese "Diagnose, ich sei krank", belegt, daß Du Deine Moral anderen, hier zufälligerweise mir, um die Ohren haust und daß Du nach wie vor glaubst, das Recht auf die "wahre Moral" gepachtet zu haben. Ich erwarte also entweder eine Entschuldigung oder bitte gefälligst um die Antwort auf meine Frage, welcher ICD-Ziffer meine "Krankheit" entspricht, sprich an welcher Krankheit ich leiden soll!

Du darfst gerne meine Argumente, wenn widerleg- oder angreifbar, angreifen, aber mir in der Art und Weise, wie von Dir geschehen, eine Krankheit zu unterstellen, geht unter die Gürtellinie und passt nicht zu den Beiträgen von Hadrian und insbesondere von Erwachsener!

Wolf24

Wolf, reg dich nicht auf ! 😉

Ich war ja auch verantwortungslos und wahnsinnig zu rasen ohne meinen Bremsweg zu kennen. Wenn mans dann vorrechnet, dann kommt plötzlich nichts mehr.
War schonmal so, als mir wer den Vergleich abgenötigt hat, wann 50€ am meisten Wert sein. Nur mit einer objektiven und wissenschaftlichen VWL-Begründung wurde nicht so recht gerechnet.

Also nicht grämen. Sobald harte Fakten auf den Tisch kommen, ists Essig mit so Wischiwaschi ala "ständig unter Kontrolle", "rückichtsvoll" oder gar "sicher"

In Foren kommen zu einer beschriebenen Situation soviele weiche Faktoren, wie Empfindungen, Erfahrungen, Vorstellungen usw. ins Spiel....Naja
220 in der Realität, wenn man konkret dabei ist, sind weit weniger dramatisch als die Vortstellung davon.

Schön ist allerdings immer wieder zu sehen, wenn Moralapostel erst den Finger heben und in konkreten Situationen dann doch nur mal eine kleine Ausnahme machen 😁
Mich Zeter Mortio schreien bei 80 (wegen Lärmschutz!!!) auf der BAB voll durchzuziehen und vor der Radarfalle eine Vollbremsung hinzulegen aber dann selber Sonntags früh innerorts 80 fahren weils ja mal sooooo schön frei war.
Wenn DAS die Moral der Herren Tempomat und Co ist dann danke schön. Genau so Typen sind die allerschlimmsten und vor allem gefährlichsten, weil egal was sie tun - sie fühlen sich im Recht und denken, sie hätten alles unter Kontrolle.
ICH denke nicht so. Höchstwahrscheinlich ist mir deswegen bisher nichts passiert weil ich mir nie zu 100% sicher bin. Auf der Straße und auch sonstso. Sich im Straßenverkehr (oder sonst im Leben!) "sicher" zu sein, ist genau so schlimm, wie sich nie entscheiden zu können und wie der Esel, der genau in der Mitte von zwei Stroballen steht, verhungert.

Dass man seine eigene Moral selber allerdings nicht objektiv beurteilen kann ist schon richtig.

Zitat:

Original geschrieben von citius



Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Deine Antwort ist nicht nur schwach, sie ist keine.
Du versuchst meine Fragtestellung als unrealistisch abzutun um von Deinem Nichtwissen abzulenken.
Ein Mensch, der hier propagiert: Leih Dir mal nen Leihwaen um 260 zu fahren, aber nicht weiss, nach welcher Wegstrecke er zum Stehen kommt, ist schon ein dramatischer Laie auf unseren Straßen.

Gut, ich modifiziere meine Frage:

Bitte sag mir doch schnell wie lang Dein Fahrweg ist um von (150, 200, 260) km/h auf 100km/h abzubremsen?

Meine Antwort war ebenso genau, wie deine Frage konkret !

Gehen wir mal von meinem Auto aus, was in der Autobild mit 36,1m Bremsweg auf kalter Bremse angegeben ist. Da wird der TT ja nicht schlechter sein.
100kmh sind 27,77777777m/s
Bei konstanter Beschleunigung/Verzögerung wächst/sinkt die Geschw. proportional (linear) mit der Zeit !
Die 36m fahre ich also durchschnittlich mit 50kmh=13,88888888m/s
Meine Vollbremsung aus 100kmh dauert daher 2,5992s
Meine Verzögerung ist somit konstant V=a*t -> a=V/t=27,77777/2,5992=10,68m/s^2 !

Bremsweg: s=(v^2)/2*a
aus 100kmh=27,77777m/s: s= 27,7777^2/2*10,68 = 36,12m --> Probe incl. Rundungsfehler -> Rechnung stimmt erstmal !
aus 260kmh=72,22222m/s: s= 72,2222^2/2*10,68 = 244,197m !
Davon gehen natürlich die letzten 36,12m für 100kmh auf 0kmh noch weg -> 244,197m-36,12m = 208,077m um von 260kmh auf 100kmh zu bremsen.

Ist das dir genau genug ? Die anderen beiden Bremswege kannst du ja nun selber ausrechnen.
Bitte habe Verständniss, dass ich derartige Berechnungen beim Fahren nicht anstelle

Hinzu käme noch eine individuelle Reaktionszeit@ungebremstem Tempo, aber es geht ja hier um Bremswege und nicht um Anhaltewege ! 😉

Jetzt bist du dran !

Hi citus noch einmal herzlichen Dank für Deine Rechnung, die ich Dir als richtig bestätigen kann.

im Internet gibt es einen einen Rechner, bei dem man die verschiedenen Parameter eingeben kann die den Bremsweg beeinflussen:

http://www.2cu.at/anhalteweg/

wenn Du hier z.B: in die linke Spalte die 260 reingibst und Deine genannte Verzögerung, dann benötigt man genau 280m Verzögerungsweg um auf die Geschwindigkeit von 100km/h herunterzubremsen in der Hoffnung, dass das ausscherende Kfz nicht langsamer als 100 fährt.

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


wenn Du hier z.B: in die linke Spalte die 260 reingibst und Deine genannte Verzögerung, dann benötigt man genau 280m Verzögerungsweg um auf die Geschwindigkeit von 100km/h herunterzubremsen in der Hoffnung, dass das ausscherende Kfz nicht langsamer als 100 fährt.

gibts auch nen rechner, der einem sagt wie blöd jemand sein muss, um einem von hinten mit 200+ näherndem fahrzeug die vorfahrt zu nehmen?

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2



Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


wenn Du hier z.B: in die linke Spalte die 260 reingibst und Deine genannte Verzögerung, dann benötigt man genau 280m Verzögerungsweg um auf die Geschwindigkeit von 100km/h herunterzubremsen in der Hoffnung, dass das ausscherende Kfz nicht langsamer als 100 fährt.
gibts auch nen rechner, der einem sagt wie blöd jemand sein muss, um einem von hinten mit 200+ näherndem fahrzeug die vorfahrt zu nehmen?

Buckley, Deine Frage bringt auf den Punkt, was der Tempomat einfach nicht kapiert, wenn er mit seiner Teilschuldstory von z.B. 20% kommt.

Denn erstens hat derjenige, der einen von dir beschriebenen Crash nicht überlebt oder nur schwer verletzt überlebt, zunächst mal überhaupt nichts davon, ob nun er oder andere entsprechend verletzt sind und zweitens bezieht sich dieses von Drahke zitierte Steinzeit-urteil nicht auf Schuld im Strafrechtlichen Sinn sondern auf haftungsrechtliche Aspekte. Das heißt konkret hat der "weit oberhalb der Richtgeschwindigkeit fahrende Teilschuldner" nur einen Verlust seines Schadensfreiheitsrabatts für die Haftpflicht zu bezahlen. Denn die 20% des Schadens muss seine Haftpflicht (nicht Teil - oder Vollkasko) zahlen!

Den eigenen Schaden kann er sich, so vorhanden von seiner Vollkasko erstatten lassen.

Soweit also erst mal zum Haften! Meine Moral hätte allerdings, egal ob ich nun juristisch (straf- oder zivilrechtlich) "schuldig" bin oder nicht, ziemlich Probleme! Ich bin heilfroh, daß ich mit meinen ca. 2,75 Millionen KM, niemanden auf dem Gewissen habe. Allerdings umgekehrt, mit meinem Fahrstil schon einigen das Leben rettete, bzw. denjenigen, der dies dann konkret machte, rechtzeitig anbrachte!

Darüber hinaus finde ich in diesem BGH-Urteil extrem auffällig welch dürftige Konstrukte ("Idealfahrer" 😕 😛) ideologischer Art zu Konjunktiva verknüpft werden, so daß eine absolut konstruierte juristische Realität sichtbar wird. Die Bezugnahme auf Verkehrsforscher, die feststellten, daß bei langsameren Geschwindigkeiten weniger Schäden entstehen, als bei V oberhalb der Richtgeschwindigkeiten, sind nur für sich alleine treffend. Sie stimmen jedoch ab einer entsprechenden Verkehrsdichte nicht mehr. Das hießt konkret steigt natürlich die Länge des Bremsweges bei 130 plus an, aber das Risiko eines Unfalles steigt bei 130 V plus entsprechender Verkehrsdichte, mindestens in der gleichen Risikowahrscheinlichkeitssteigerung (tolles Wort gell, 😉) an. Das heißt der juristisch ins Leben gerufene Idealfahrer hat plötzlich das Problem äußerst wenig idealer Bedingungen. Er müßte also passend zum Thread nach durch entsprechende Verringerung seiner V nach vorne  Abstand einhalten. Dieser würde ihm prombt durch Spurwechsler, Drängler oder Rechtsüberholer zugefahren.
Er müsste noch langsamer fahren und wir hätten nen Stau!

Nach meinem Verweiss auf die Unfallzahlen des stat. Bundesamts hatte ein Poster, leider fällt mir gerade sein Nick nicht ein, hab nachgeschaut: Ehre, wem Ehre gebührt, es war SoulofDarkness, (DANKE!), die interessante Feststellung gemacht, daß mit Einführung der Richtgeschwindigkeit die Unfallzahlen nach oben gingen.

Ich persönlich finde die Lösung "Richtgeschwindigkeit" vollkommener Unsinn. Ich wäre im Gegenteil dafür, daß Fahrschüler nicht nur die derzeit üblichen BAB-Stunden fahren müssen, sondern auch an einem entsprechenden Schnellfahrsicherheitstraining. Ein Teil davon könnte heute übrigens auch problemlos über entsprechende Fahrsimulatoren abgespult werden oder ähnlich!
Früher fand ein ganz einfaches Training dergestalt statt, daß nämlich Fahranfänger sich i.d.R. nen 30 PS Käfer mit V-Max 110 oder ne Ente mit 18 PS und V-Max 85 jahrelang fuhren, bis sie sich endlich nen Mittelklasse Opel oder Ford mit V-Max 160-170 leisten konnten. Und die Leute, die sich damals schnellere Wagen leisten konnten, hatten idR. ein dementsprechendes langsames Speedsteigerungstraining hinter sich gebracht.

Vielleicht könnte er ja nen Nebelwerfer einsetzen, in der Hoffnung, daß wenigstens die Hinterleute Abstand einhalten und ihn nicht gefährden. Vielleicht könnte der BGH ja mal versuchen, die Straßen ab einer bestimmten Verkehrsdichte sperren zu lassen.
Ich halte die wissenschaftliche Erkenntnislage sowie die Schlußfolgerungen für einerseits so dürftig und unzeitgemäß, als auch andererseits für nicht generalisierbar auf alle Unfälle, bei denen ein 80% Fehler eines Spurwechslers mit einem 20% "Fehler" eines schneller fahrenden, der sich darauf verläßt, daß Rückspiegel Serien und kein Sonderzubehör sind!

Weg mit der Richtgeschwindigkeit! Sie schafft keine Klarheit, sondern sorgt eher für Begegnungen der Unfallträchtigen Art!

Andererseits wären die Juristen ja dumm, wenn sie für klare Gesetze und Urteile sorgen würden, wovon sollen sie denn Leben, wenn wir eine klare Gesetzgebung und Rechtsprechung hätten? 🙄

Wolf24

Zitat:

Original geschrieben von wolf24


Buckley, Deine Frage bringt auf den Punkt, was der Tempomat einfach nicht kapiert, wenn er mit seiner Teilschuldstory von z.B. 20% kommt.

ja leider war es eine zeitlang in der rechtsprechung in den "stärkeren" härter zu bestrafen. wohin uns das geführt hat, sieht man ja heute an den radfahrern - nicht allen, aber vielen! da wird auf die straße gefahren ohne sich umzudrehen, bei rot gefahren, zu dritt nebeneinander, ohne licht grundsätzlich etc. warum? weil es jahrelang kuschelurteile gab, wo der radfahrer sich krass rechtswidrig verhalten hat (z.b. bei rot über die ampel) und dann der autofahrer schuld ist - imho ein unding. wer sich im straßenverkehr bewegt MUSS sich entsprechend verhalten und dessen schuld darf nicht auf andere abgewälzt werden (außnahmen wie kinder oder auch ältere sind da natürlich dennoch zu beachten). soweit ich weiß, gibt es allerdings inzwischen anderslautende urteile, die rechtsprechung scheint sich also zu ändern....

Zitat:

Original geschrieben von wolf24


Darüber hinaus finde ich in diesem BGH-Urteil extrem auffällig welch dürftige Konstrukte ("Idealfahrer" 😕 😛) ideologischer Art zu Konjunktiva verknüpft werden, so daß eine absolut konstruierte juristische Realität sichtbar wird.

das problem beim BGH-Urteil ist ja, dass der VERURSACHER abgehauen ist - das fazit daraus lautet ziemlich einfach: wenn man geschnitten wird, denjenigen bestmöglichst in irgendeiner art touchieren o.ä. das er ja nicht abhauen kann (alternativ natürlich kennzeichen merken 😉). klingt hart, aber ist so. wäre der verursacher damals nicht abgehauen, hätte es das BGH-Urteil wohl nie gegeben....

wobei man natürlich auch nie vergessen darf: bevor man nachweisen muss, dass der unfall auch mit richtgeschwindigkeit passiert wäre, muss natürlich die gegenseite erstmal nachweisen, dass man schneller als eben diese 130km/h gefahren ist - auch das ist (ohne geeichtes meßgerät) alles andere als simpel 😉

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2



Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


wenn Du hier z.B: in die linke Spalte die 260 reingibst und Deine genannte Verzögerung, dann benötigt man genau 280m Verzögerungsweg um auf die Geschwindigkeit von 100km/h herunterzubremsen in der Hoffnung, dass das ausscherende Kfz nicht langsamer als 100 fährt.
gibts auch nen rechner, der einem sagt wie blöd jemand sein muss, um einem von hinten mit 200+ näherndem fahrzeug die vorfahrt zu nehmen?

Dazu braucht man keinen Rechner! Mit der Blödheit und Ignoranz (meistens zwei Seiten der gleichen Medaille) muss man immer und überall rechen, sowohl im Straßenverkehr als auch hier im Forum.

Es ist wohl mehr als eine Trivialweisheit, dass JEDER im Straßenverkehr Fehler macht, z. B. durch Übersehen mit manchmal schlimmen Folgen, die aber in den meistens Fällen auch durch die Aufmerksamkeit und Ncihtignoranz des restlichen Verkehrs aufgefangen werden, soweit auch die fahrphysikalischen Gegebenheiten dies zulassen.

Also, jemand der einen Fehler macht ist nicht automatisch doof. Jemand, der das Gegenteil behauptet ist, denke ich zumindest partiell im Kopf etwas unterbelichtet.

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Also, jemand der einen Fehler macht ist nicht automatisch doof.

der gegenbeweis:

http://www.darwinawards.com/

😁

Übrigens bin ich seit gestern aus KA zurück. War alles recht entspannt auf der AB. Nur diese Autofahrer, die meinen, die mittlere Spur sei zum Fahren da, die gingen mir gehörig auf die Eier. So manch einer dürfte rechts und links gleichzeitig überholt worden sein bzw auch mal kurz vorher ein Lichthupenfeuerwerk im Rückspiegel wargenommen haben.

Ich frage mich nur, waru mna nicht wenigstens dann mal nach rechts geht, wenn man rechts von einem 150-170 Fahrer überholt wurde und links einer mit 200+ vorbei zog.

Unverständlich sowas.

Irgendwo glotzte einer dann sogar bei TL dlieber dämlich in der Gegend rum, statt sich auf die rechte Spur zu begeben. Grundgütiger, dem war anzusehen, dass der sich nicht mit dem Geschehen um sich herum beschäftigt hatte.😠

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