Doppelkupplungsgetriebe gegen Wandler Automatik
Hallo zusammen,
Mercedes baut Wandler-Automatik-Getriebe in seine Fahrzeuge ein, während BMW auf die
Doppelkupplungsgetriebe setzt.
Kann mir jemand Vor- bzw. Nachteile der beiden Systeme nennen?
Danke allen für die Antwort
trollfahrer
Beste Antwort im Thema
Habt ihr es denn bald?
154 Antworten
Ca. 2,5 Jahre zurück unterwegs nach Italien wegen verbrannte Bus in einem lange Tunnel waren wir (4 Erwachsene + Gepäck ) ungefähr 25 km und 6-8 Stunden mit meinem 3 Jahre altem BMW Active Tourer (AISIN Wandler-Automatik) stop-and-go im Stau. Wir haben damals auch in mehrere kleinere Staus geraten. Hat hier jemand ein Vermutung ? - was wäre mit DKG- Getriebe nach diese Reise passieren falls mein Auto solche hätte? Danke in voraus. Mit dem Wandler-Getriebe damals nix passiert und die funktioniert immer noch einwandfrei.
Ich vermute mal, dass Stop and Go für ein DKG Stress pur bedeutet. Vor allem beim Anfahren. Andererseits hält eine normale Kupplung den täglichen Stop and Go in der City auch problemlos durch...
wieso soll eine Stop an Go Fahrt (Stau) für ein DKG oder einen Wandler Stress bedeute?
Beim Wandler wird die kinetische Energie in Wärme umgewandelt (gekühlt) und das DKG ist ausgekuppelt bzw. im Leerlauf. Einzig beim Wandlergetriebe läuft die elektrische Hilfspumpe, belastet die Batterie, wenn der Wagen eine Abschaltautomatik des Motors hat.
Ich denke beide Getriebe nehmen sich nichts in dem Punkt
Zitat:
@rico67at schrieb am 13. Dezember 2020 um 23:12:08 Uhr:
...Vor allem beim Anfahren. Andererseits hält eine normale Kupplung den täglichen Stop and Go in der City auch problemlos durch...
Ob so problemlos?🙄
Zitat:
@quadrigarius schrieb am 14. Dezember 2020 um 00:13:05 Uhr:
wieso soll eine Stop an Go Fahrt (Stau) für ein DKG oder einen Wandler Stress bedeute?
Beim Wandler wird die kinetische Energie in Wärme umgewandelt (gekühlt) und das DKG ist ausgekuppelt bzw. im Leerlauf. Einzig beim Wandlergetriebe läuft die elektrische Hilfspumpe, belastet die Batterie, wenn der Wagen eine Abschaltautomatik des Motors hat.Ich denke beide Getriebe nehmen sich nichts in dem Punkt
Verstehe ich richtig, dass Stop an Go Fahrten keine verstärkte negative Wirkung auf Getriebe von verschiedene Bauweise haben und nicht zum schnellere Kupplung Verschleiß bei DKG auf ungerade Seite (wo sich die 1. Gang befindet) bei anfahren führen? 😕
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Meine Erfahrung mit DSG Passat, im Stop & Go wird nicht komplett ausgekuppelt, erkennbar an etwa 900RPM Drehzahl.
Das macht er auch, wenn ich nur leicht stehend mit dem Fuss auf der Bremse stehe und das Auto komplett steht.
Ich muss beim DSG schon fest auf der Bremse stehen, das er komplett auskuppelt (Drehzahl etwa 700rpm).
Ich muss also beim DSG mitdenken, damit ich die Kupplung nicht extrem verschleisse. Wieviele DSG-Fahrer ist dies bewusst?
Bei einem Wandler passiert da rein gar nichts.
Daher würde ich mich (wieder) für nen Wandler entscheiden.
Zitat:
@autobilder schrieb am 14. Dezember 2020 um 06:39:04 Uhr:
Ich muss also beim DSG mitdenken, damit ich die Kupplung nicht extrem verschleisse.
Musst Du nicht, keine Bange.
Es ist nicht so - auch wenn manche das glauben - daß nur Vollidioten in den Entwicklungsabteilungen säßen.
Nein, Du verschleisst deine Kupplung im Stadtverkehr nicht extrem. Keine Angst!😉
Zitat:
@autobilder schrieb am 14. Dezember 2020 um 06:39:04 Uhr:
Meine Erfahrung mit DSG Passat, im Stop & Go wird nicht komplett ausgekuppelt, erkennbar an etwa 900RPM Drehzahl.
Das macht er auch, wenn ich nur leicht stehend mit dem Fuss auf der Bremse stehe und das Auto komplett steht.
Ich muss beim DSG schon fest auf der Bremse stehen, das er komplett auskuppelt (Drehzahl etwa 700rpm).
Ich muss also beim DSG mitdenken, damit ich die Kupplung nicht extrem verschleisse. Wieviele DSG-Fahrer ist dies bewusst?
Bei einem Wandler passiert da rein gar nichts.
Daher würde ich mich (wieder) für nen Wandler entscheiden.
Genau das meinte ich, meine Frau hat auch ein DSG im Arona und wenn man nicht fest genug auf der Bremse steht, dann "schleift" die Kupplung etwas. Schön zu erkennen an der erhöhten Drehzahl. Hatten meines Wissens (speziell am Anfang) auch große Probleme mit dem trockenen 7 Gang DSG. Jedenfalls habe ich bei meiner 6HP Wandlerautomatic ein besseres Gefühl, wenn ich im Stop and Go Verkehr 15x-mal unmittelbar hinter einander anfahren muss!
Zitat:
@rico67at schrieb am 14. Dezember 2020 um 11:27:29 Uhr:
Zitat:
@autobilder schrieb am 14. Dezember 2020 um 06:39:04 Uhr:
Meine Erfahrung mit DSG Passat, im Stop & Go wird nicht komplett ausgekuppelt, erkennbar an etwa 900RPM Drehzahl.
Das macht er auch, wenn ich nur leicht stehend mit dem Fuss auf der Bremse stehe und das Auto komplett steht.
Ich muss beim DSG schon fest auf der Bremse stehen, das er komplett auskuppelt (Drehzahl etwa 700rpm).
Ich muss also beim DSG mitdenken, damit ich die Kupplung nicht extrem verschleisse. Wieviele DSG-Fahrer ist dies bewusst?
Bei einem Wandler passiert da rein gar nichts.
Daher würde ich mich (wieder) für nen Wandler entscheiden.Genau das meinte ich, meine Frau hat auch ein DSG im Arona und wenn man nicht fest genug auf der Bremse steht, dann "schleift" die Kupplung etwas. Schön zu erkennen an der erhöhten Drehzahl. Hatten meines Wissens (speziell am Anfang) auch große Probleme mit dem trockenen 7 Gang DSG. Jedenfalls habe ich bei meiner 6HP Wandlerautomatic ein besseres Gefühl, wenn ich im Stop and Go Verkehr 15x-mal unmittelbar hinter einander anfahren muss!
Wahrscheinlich ist diese "schleifen" absichtlich von Entwickler DKGs vorgesehen um gute Eigenschaften von Wandler-automaten bei langsame rangieren zu simulieren.
Dein Wort in Gottes Ohr 😁 Derzeit funktioniert ja eh alles noch recht gut. Trotzdem finde ich den Anfahrvorgang mit Wandler geschmeidiger und weniger "hoppelig"...
"Nasse" DKGs können zudem nicht perfekt trennen. Die Kupplung an sich ist offen, aber im Spalt dazwischen ist Öl. Je kleiner der Spalt desto deutlicher ist das ausgeprägt, das gibt eben eine Momentübertragung, aber gleichzeitig durch das Öl auch eine Kühlung der Beläge. Weshalb trockene DKGs im Prüfzyklus damals auch sparsamer waren, die nassen DKG galten lange als robuster.
Was die Haltbarkeit bei starken Belastungen angeht - DKG sind wegen der Scheiben grundsätzlich im Nachteil. Siehe diverse Porsche/Ferrari/Lambos, die "Launch Control Starts" bewusst mitzählen. Eine Dodge Hellcat mit dem US typischen Wandler hat diesbezüglich kein solches Limit. Wers exzessiv nutzt - da steht "nur" ein vorzeitiger Getriebeölwechsel an.
Edit: Das Konzept gibts auch bei LKW - Automatisierte Schaltgetriebe sind heute Standard, im Offroad-Bereich und viel Bedarf für "dosiert Gas mit quasi schleifender Kupplung" sind wiederum Wandlergetriebe gängiger. Siehe Oshkosh HET M1070 (5-Gang Automatik als Panzertransporter, 2 Geschwindigkeitsbereiche als Vorlegegetriebe), MAN Kat2 (Handschalter mit Kupplung durch Eingang-wandlergetriebe quasi ersetzt) oder eben automatisiert wie im MAN TGS bzw. "Mammut-2". Das hat 12 Gänge Getriebe mit Wandlerkupplung und alles vollautomatisch.
Zitat:
@rico67at schrieb am 14. Dezember 2020 um 11:27:29 Uhr:
Zitat:
@autobilder schrieb am 14. Dezember 2020 um 06:39:04 Uhr:
Meine Erfahrung mit DSG Passat, im Stop & Go wird nicht komplett ausgekuppelt, erkennbar an etwa 900RPM Drehzahl.
Das macht er auch, wenn ich nur leicht stehend mit dem Fuss auf der Bremse stehe und das Auto komplett steht.
Ich muss beim DSG schon fest auf der Bremse stehen, das er komplett auskuppelt (Drehzahl etwa 700rpm).
Ich muss also beim DSG mitdenken, damit ich die Kupplung nicht extrem verschleisse. Wieviele DSG-Fahrer ist dies bewusst?
Bei einem Wandler passiert da rein gar nichts.
Daher würde ich mich (wieder) für nen Wandler entscheiden.Genau das meinte ich, meine Frau hat auch ein DSG im Arona und wenn man nicht fest genug auf der Bremse steht, dann "schleift" die Kupplung etwas. Schön zu erkennen an der erhöhten Drehzahl. Hatten meines Wissens (speziell am Anfang) auch große Probleme mit dem trockenen 7 Gang DSG. Jedenfalls habe ich bei meiner 6HP Wandlerautomatic ein besseres Gefühl, wenn ich im Stop and Go Verkehr 15x-mal unmittelbar hinter einander anfahren muss!
Du erkennst lediglich eine höhere Drehzahl...ob die Kupplungs dabei zusätzlich schleift, erkennst du nicht....außer, wenn sich die Fuhre trotz gedrückter Bremse bewegt.
Zitat:
@GaryK schrieb am 14. Dezember 2020 um 12:06:41 Uhr:
"Nasse" DKGs können zudem nicht perfekt trennen. Die Kupplung an sich ist offen, aber im Spalt dazwischen ist Öl. Je kleiner der Spalt desto deutlicher ist das ausgeprägt, das gibt eben eine Momentübertragung, aber gleichzeitig durch das Öl auch eine Kühlung der Beläge. Weshalb trockene DKGs im Prüfzyklus damals auch sparsamer waren, die nassen DKG galten lange als robuster.
das Schleppmoment der ölgekühlten DKGs ist ein Grund, für den etwas schlechteren Wirkungsgrad.
Beim DSG DQ250 ist es z.B. schlichtweg so, dass der Fz-Motor die große Ölpumpe ständig drehen muss.
Diese benötigt max. 2kW und im Schnitt 0,5kW vom Motor.
Die kleine E-Ölpumpe beim DQ200 ist dagegen nahezu zu vernachlässigen.
Die 0,5-2kW für den Antrieb der Ölpumpe kommen noch dazu. Wenn du ein echtes Doppelkupplungsgetriebe hast, dann ist eine Kupplung offen und eine zu. Die "offene" hat aber zwischen beiden Scheiben immer eine Drehzahldifferenz. Was zwingend ein Schleppmoment bedeutet und damit (auch) Leistung kostet.
Einen weiteren Grund gibts: DCTs sind üblicherweise "normally open", Das heißt, beim nassen müssen die Scheiben permanent per Öldruck aneinander gepresst werden, um Moment übertragen zu können.
Man reduziert diesen Leistungsverlust beim nassen System, indem man den Druck dem zu übertragenden Moment nachführt, man will ja zudem mit etwas Mikroschlupf fahren, um den Antriebsstrang was Schwingungen angeht zu entkoppeln.
Dennoch ist der Leistungsverlust permanent vorhanden.
Zitat:
@IwTaDi schrieb am 14. Dezember 2020 um 00:33:23 Uhr:
Zitat:
@rico67at schrieb am 13. Dezember 2020 um 23:12:08 Uhr:
...Vor allem beim Anfahren. Andererseits hält eine normale Kupplung den täglichen Stop and Go in der City auch problemlos durch...
Ob so problemlos?🙄
Zitat:
@IwTaDi schrieb am 14. Dezember 2020 um 00:33:23 Uhr:
Zitat:
@quadrigarius schrieb am 14. Dezember 2020 um 00:13:05 Uhr:
wieso soll eine Stop an Go Fahrt (Stau) für ein DKG oder einen Wandler Stress bedeute?
Beim Wandler wird die kinetische Energie in Wärme umgewandelt (gekühlt) und das DKG ist ausgekuppelt bzw. im Leerlauf. Einzig beim Wandlergetriebe läuft die elektrische Hilfspumpe, belastet die Batterie, wenn der Wagen eine Abschaltautomatik des Motors hat.Ich denke beide Getriebe nehmen sich nichts in dem Punkt
Verstehe ich richtig, dass Stop an Go Fahrten keine verstärkte negative Wirkung auf Getriebe von verschiedene Bauweise haben und nicht zum schnellere Kupplung Verschleiß bei DKG auf ungerade Seite (wo sich die 1. Gang befindet) bei anfahren führen? 😕
Das ist richtig. Beim DKG ist doch immer eine Kupplung im "Wartezustand" und beim Wander wird halt das Öl "umgeschaufelt", die dabei entstehende Wärme ist beherrschbar.
Ich denke beide Systeme (Wandler/Dkg) haben nutzungsspezifische Eigenarten, welche je nach Nutzungsart und Verwendungsart positiv oder negativ gesehen werden können.
Beide nehmen sich nichts, wer geschmeidiger anfahren will, weichere Schaltvorgänge ect. bevorzugt greift zum Wandler und der Planetenradautomatik. Ein ausgereiftes Wandlergetriebe ist besser als ein unausgereiftes DKgetriebe und umgekehrt. Wobei beim DKG noch zwischen Nass und Trockenkupplung unterschieden werden muss. Wer baut überhaupt noch trockene DK.
Bei Glas gab es vor 45 Jahren ein mechanisches Schltgetriebe, welches "manuell" von einer Schalteinheit geschalten wurde welches über Kolbenwege den händischen Schaltvorgang durchführte, während ein Kupplungsautomat (Siehe Olymat von Opel) den Antriebsstrang vom Motor trennte. Keine Doppelkupplung, kein Wandler, kein Planetenradgetriebe, sonders ein ganz normales mechanisches Schaltgetriebe mit einer Schalteinheit am "Schaltknüppelausgang" des Getriebes.