Doppelkupplungsgetriebe gegen Wandler Automatik
Hallo zusammen,
Mercedes baut Wandler-Automatik-Getriebe in seine Fahrzeuge ein, während BMW auf die
Doppelkupplungsgetriebe setzt.
Kann mir jemand Vor- bzw. Nachteile der beiden Systeme nennen?
Danke allen für die Antwort
trollfahrer
Beste Antwort im Thema
Habt ihr es denn bald?
154 Antworten
Zitat:
@navec schrieb am 16. Dezember 2020 um 18:40:38 Uhr:
Von Peaks ist nichts in den Angaben zu finden....
Hat er aber, JEDER E-Motor hat sowas. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Nennbetriebsart ... in den Papieren wird vermutlich die S1 Leistung stehen und nicht die Spitze, die nach "S4/S7" unter gegebenen Bedingungen wie "WLTP Profil" möglich wäre.
Bei Dauer-Spitzenleistung darf der Motor durch seine Abwärme eben nicht kaputtgehen --> du hast ein thermisches Gleichgewicht aus Erzeugung zu Abfuhr.
Wenn der Motor kalt ist: du kannst mehr Wärme erzeugen als abführen, Hauptsache die Spitzentemperatur innen wird auch lokal nicht überschritten. Was dir kurzfristig Reserven gestattet. Ist bei CPUs übrigens das gleiche - die werden auch mit sowas wie 3.x Gigaherz Takt und 4.x GHz boost angegeben. Das erste ist die Dauertaktleistung, das zweite sind die möglichen Spitzentaktraten, die aber eben nicht dauerhaft durchgehalten werden können. Weshalb einige Freaks regelrecht Chiptuning machen und CPUs "köpfen" (Wärmeübergangswiderstand senken), Wasserkühlungen einbauen (mittlere Temperatur unter hoher Last sinkt --> mehr zeitliche Reserve für Peakleistung)
Da ist wahrscheinlich eher das Problem, ob der Akku die Spitze auch befriedigen kann.
Zitat:
@FWebe schrieb am 17. Dezember 2020 um 06:06:50 Uhr:
Ich würde es anders ausdrücken:
Es wird mit der Peakleistung Werbung gemacht, während die Dauerleistung dann in den Papieren steht.
Das in jedem Fall und ich würde davon ausgehen, dass, wenn keine Peak- oder Boost-Leistung in der Werbung angegeben wird, diese auch nicht ab zu rufen sein wird.
@GaryK:
Zitat:
Hat er aber, JEDER E-Motor hat sowas.
Das kann man (vermutlich) mit jedem Motor machen. Ob es dazu kommt/kommen kann, wird durch die elektronische Regelung des Motors (FOC) bestimmt und die muss das keineswegs zulassen.
Zudem geht, genau wie beim Verbrenner-Motor, die Drehzahl gleichberechtigt mit ein, wenn es tatsächlich um Leistung und nicht nur um ein kurzzeitig erhöhtes Drehmoment geht.
Mit anderen Worten:
Selbst wenn VW es kurzzeitig zu ließe, dass beim ID.3 z.B. 400Nm ab zu rufen sind (was dann auch nur bis 5000rpm (ca 50km/h) möglich wäre, würde die maximale Leistungsangabe von 204PS bis z.B. 30km/h nicht übertroffen werden können.
Und ja, der Akku muss auch mit spielen. Da die Akkus bei E-Autos bei maximaler Leistung nahezu alle mit z.Teil deutlich mehr als 1C belastet werden, wird die Regelung diese Boostvorgänge, ab Unterschreitung eines bestimmten Ladezustands und /oder ab einer bestimmten Akkutemperatur nicht mehr zulassen.
Auch da gilt: Die elektronische Regelung bestimmt, wann so eine kurzfristige Überschreitung möglich ist, nicht der Fahrer.
Beim ID.3 meine ich schon mal gelesen zu haben, dass der maximal starke Beschleunigungsvorgänge beliebig oft (also ohne Abkühlphasen) mitmachen soll. Das ist bei E-Autos (und gerade bei denen mit Boost-Funktion) nicht immer der Fall.
Von daher wird beim ID.3 vermutlich keine Boost-Funktion geben. Der Akku wird es danken....
Zitat:
@GaryK schrieb am 17. Dez. 2020 um 09:50:15 Uhr:
Weshalb einige Freaks regelrecht Chiptuning machen und CPUs "köpfen" (Wärmeübergangswiderstand senken), Wasserkühlungen einbauen (mittlere Temperatur unter hoher Last sinkt --> mehr zeitliche Reserve für Peakleistung)
Ich habe schon welche mit Stickstoffkühlung auf CPU, RAM und Chipsatz gesehen. Sah aus wie kleine Blumenkästen, mit ner Schraubzwinge aufs MB geklemmt, die Geschichte auf ein Holzbrett geschraubt und die Buddel daneben. Nach einem Probelauf war alles vereist.
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Zitat:
@giantdidi schrieb am 17. Dezember 2020 um 10:24:11 Uhr:
Da ist wahrscheinlich eher das Problem, ob der Akku die Spitze auch befriedigen kann.
Kann er, aber auch das nicht dauerhaltbar. Siehe die Teslas der ersten und zweiten Generation, die auf der Viertel bis halben Meile alles abgezogen haben und keine einzige Runde Hockenheim ohne blinkendes Mäusekino geschafft haben. Der Model S ist da deutlich besser, die Fortschritte in der Akkutechnik sind schon "brutal".
Was übrigens in beide Richtungen geht - ist der Innenwiderstand samt Erwärmung unter hoher Last klein, dann kannst du besser beschleunigen wie auch rekuperieren.
Und ja, die E-Motor Kennlinien kenne ich. Was du aber nicht vergessen darfst - du kommst um diese Kennlinien bereits mit einem Zweiganggetriebe rum. Was schlichtweg ein sehr einfaches Planetengetriebe sein kann. Wie hinter einem Wandler um die Kurve zum Topic zu bekommen.