div. Probleme mit RP
Hallo Leute!
Nachdem ich nun über einen Zeitraum von 3 Monaten meine VW-Vertragswerkstatt am Auto rumbasteln lassen habe, die Fehler aber immer noch auftreten, möchte ich mein Glück hier im Forum versuchen.
Vor ca. 3 Monaten fing die Leerlaufdrehzahl stark zu variieren an, d.h. sie schwankte ständig zwischen 500 U/min und 900 U/min. Beim Anfahren, also beim Gas geben, verhielt er sich dann so, als würde er nicht auf allen Zylindern laufen. Erst durch kräftiges Gasgeben bei getretener Kupplung bzw. im Leerlauf war es überhaupt möglich irgendwie anzufahren. Sobald man allerdings zur nächsten Ampel kam, die Kupplung treten mußte, viel die Lehrlaufdrehzahl gleich bis auf 500 U/min runter. Manchmal fing er sich dann wieder und ging auf die 900 U/min hoch, um kurz darauf wieder im Drehzahlbereich von 500 U/min - 900 U/min zu schwanken.
Weil in diesem Zustand ein vernünftiges Fahren nicht mehr möglich war, entschloss ich mich dazu meine VW-Werkstatt aufzusuchen, um diesen Fehler analysieren und abstellen zu lassen.
Als erstes wurde daraufhin der Drosselklappensteller ausgestauscht. Das Problem bestand auch weiterhin. Bin ich also erneut zur Werkstatt. Dort erzählte mir man, daß man wohl nach dem DKS-Tausch vergessen hatte irgendwelche Kennfelder neu einzustellen, aber man hätte es behoben und nun liefe der Wagen richtig gut. Doch der Fehler trat immer noch auf!
Zwischenzeitig wurde die Abgasanlage ab G-KAT ausgewechselt, weil sie überall marode und löchrig geworden war, und die Klappsi's in meinem Ort dazu anstachelte noch lautere Sportauspuff-Anlagen unters Auto zu nageln!
(Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, weil es unter Umständen zu Fehlerfindung relevant sein könnte!)
Mit der neuen Auspuffanlage (Twin-Tec D3-Katalysator) machte ich mich auf den Heimweg und stellte sofort ein besseres Leistungsverhalten fest und es hatte den Anschein, als liefe alles perfekt. Als ich jedoch nach ca. 60km langer Fahrt auf Bundes- und Landstraßen (keine Autobahn) in eine Stadt kam und an die erste Ampel kam, ging der Motor einfach aus. Nun ging gar nichts mehr! Es brauchte ca. 2 Minuten und mehrere Startversuche bis der Motor wieder lief. Das Spiel wiederholte sich an den folgenden Ampeln mehrfach, woraufhin ich mich entschloß größere Ortschaften und vor allem beampelte Straßen zu meiden. Ich wich auf also wieder auf auf Bundes- und Landstraßen auf, um doch noch irgendwie nach Hause zu gelangen.
Von diesen jüngsten Erfahrungen gepeinigt rief ich dann total genervt bei meiner VW-Werkstatt an, um den Ablauf meiner Heimfahrt ungeschönt zu schildern. Am anderen Ende des Telefons vernahm ich daraufhin nur Ratlosigkeit!
Wir vereinbarten einen erneuten Termin und ich brachte mein Auto abermals in die VW-Werkstatt. Dort wurden dann der Fehlerspeicher des Steuergerätes ausgelesen und das Drosselklappenpotentiometer als schadhaftes Bauteil ausgegeben. Kurzerhand wurde trotz der enormen Kosten ein DKP bestellt und eingebaut. Trotzdem war die Leerlaufdrehzahlsituation unverändert, denn sie schwankte immer noch erheblich.
Dann habe ich mir ein gebrauchtes Motorsteuergerät gekauft und gestern eingebaut. Diesmal lief die Heimfahr wie geschmiert. Er zeigte zwar immer noch Kaltstart- und Kaltlaufschwierigkeiten, hing aber gut am Gas und hielt auch die Leerlaufdrehzahl auf gleichbleibend hohem Niveau (950 U/min - 1000 U/min). Ich ging also nach 3 monatigem Martyrium erstmalig mit einem Gefühl von Zufriedenheit ins Bett. Heute wollte ich natürlich das gestrige Fahrverhalten meines Autos bestätigt und mich damit nachhaltig beruhigt wissen und fuhr noch 'ne Runde.
"Wie in letzter Zeit gewohnt zeigte er beim Anlassen die Kaltstart- und Kaltlaufschwierigkeiten. D.h. trotz einer Außentemperatur von "-7 Grad" dreht der Motor nur bis ca. 1100 U/min - 1200 U/min hoch. Bevor diese Probleme anfingen lief der Motor in der Kaltstart- und Kaltlaufphase mit 1500 - 1600 Touren, und regelte sich bis zum Erreichen der Betriebstemperatur langsam und stufenweise auf seine Norm-Leerlaufdrehzahl von ca. 900 U/min - 1000 U/min ein."
Nachdem ich dann ca. 15 km gefahren war, fing der Motor bei Teillast an zu ruckeln, beschleunigte ansonsten aber normal hoch, d.h. auch im fünften Gang von ca. 60 km/h - 120 km/h! Nach weiteren 15 km kam ich in eine Ortschaft und landete prompt vor einer roten Ampel. Ich nahm den Fuß vom Gas, kuppelte aus und bremste den Wagen ab. Da bemerke ich noch, wie der Zeiger des Drehzahlmessers auf 0 km/h fällt und der Motor einfach ausgeht.
"Moment" dachte ich bei mir, das hattest Du doch schon mal! Ich startete den Motor und er lief nur auf ca. 500 Touren, und wenn ich die Drehzahl mit Gaszugabe anzuheben versuchte, nahm er das Gas nur zögerlich an und fiel wieder auf die 500 Touren zurück, sobald ich den Fuß vom Gaß nahm.
Am Ziel angekommen stellte ich den Wagen völlig entnervt ab! Nach ca. 90 Minuten Stillstand konnte ich dann wieder fahren, zwar mit den schon geschilderten Kaltstart- und Kaltlaufschwierigkeiten, zumindest aber ohne ruckeln im Teillastbereich und mit konstanter Leerlaufdrehzahl!
Nun bin ich am Ende mit meiner Geduld, und habe eigentlich auch keinen Bock mehr mich mit der Werkstatt auseinanderzusetzen.
Ein guter Bekannter erzählte mir dann von diesem Forum und der hohen Qualität der Hilfestellungen zu den div. Problemen entnervter Autofahrer!
Hat denn jemand von euch eine Idee woran es noch liegen könnte?
DKS, DKP und Steuergerät sind gewechselt. Sogar die Auspuffanlage wurde mittlerweile ersetzt!
Morgen will ich die Zündkabel mal durchmessen und die Zündkerzen ersetzen. Dann hab ich hier in eingigen Threads was über die Verteilerkappe und den Verteilerfinger gelesen. Sollte man es mit den Bauteilen auch mal versuchen?
Kann es auch die Benzinpumpe sein oder das Benzinpumpen-Relais?
Kennt jemand von euch die Probleme, die ich hier geschildert habe?
Würde mich über ein paar qualifizierte Antworten wirklich sehr freuen!
Vielen Dank im Voraus!
77 Antworten
Die Steckverbindung der Lambda findest Du, wenn Du vor dem Motor stehst, oben rechts am Ventildeckel, unterhalb der Kurbelgehäuse-Entlüftung. Ist ein schwarzes Kabel, einfach das von der Lambda im Krümmer verfolgen.
Wichtig: Leg den blanken Stecker der Lambda nicht auf Masse, sonst läuft er noch schlechter 😉
Benzinpumpe und Relais wären möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Hab meine Filter neulich auch getauscht, kostet bei VW rund 15 €. Wirst Du auch auf keiner Rechnung finden, da es von VW keinen offiziellen Wechselintervall gibt.
Ein Tausch der Unterdruckschläuche kostet net viel und ist schnell erledigt.
Aber schau Dir mal mit einer Taschenlampe den Gummiflansch an, ob Du irgendwelche Risse siehst.
Falls ja, gleich austauschen. Falls nein, trotzdem mal die Mono abnehmen und nochmal anschauen. Das Gummi härtet durch den Sprit und das Alter aus, wird dadurch rissig.
Sind die Zündkabel hart und evtl. auch die Kerzenstecker korrodiert, neue rein. Verteilerkappe auf Risse und starke Verschmutzungen kontrollieren und bei der Gelegenheit gleich ein, zwei Trofen Motoröl auf den Filzpropfen in der Verteilerwelle unterm Finger geben. Der Verteiler wird's Dir danken 🙂
Der Motor hatte heute morgen wieder heftige Probleme während des Kaltstart's und der Kaltlaufphase. Die Außentemperatur lag bei satten -13 Grad Celsius. Beim Anlassen lief er nur sehr zäh an und wollte auch gleich wieder ausgehen. Bei Gaszugabe hatte es den Anschein, als würde er nicht auf allen Zylindern laufen, gleich dem Verhalten von gestern, als er mir vor der Ampel ausging. Werde mir heute neue Zündkabel und -kerzen zulegen und auch mal einen Blick in die Verteilerkappe werfen.
So macht das einfach keine Spaß mehr!
Habe nun die Zündkerzen und die Zündkabel ausgetauscht. Die alten Kabel waren so stark korrodiert, daß es nach Aussage eines Bekannten "ein Wunder gewesen ist", daß ich damit überhaupt noch fahren konnte. Mal sehen, vielleicht kann ich davon mal ein paar Bilder machen und hier veröffentlichen!
Trotz der enormen Kälte von immer noch -13 Grad heute morgen, sprang der Wagen viel besser an als gestern. Das einzige was immer noch nicht richtig zu funktionieren scheint, ist, daß der Motor direkt nach dem Kaltstart und während der Kaltlaufphase nicht wie üblich bis 1500 Touren hochdreht, sondern nur bis 1100 bzw. 1200 Touren. Hat jemand 'ne Idee woran das liegen kann?
Kann ich den RP-Motor eigentlich mit Leichtlauföl z.B. 0W40 von Mobil1 betreiben?
Mein RP befindet sich während der Kaltlaufphase auch nur bei 1200 rpm.... 1500 scheint mir etwas hoch.
Ist das so seit dem Steuergerätewechsel ?
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Habe mit dem Meister von meiner Vertrags-Werkstatt telefoniert. Der konnte mir nochmal bestätigen, daß die Kennwerte für den Drosselklappenansteller, nach dem Wechsel des Steuergerätes, erneut angepasst werden müssen.
Das Steuergerät jedenfalls zeigt ein deutlich besseres Verhalten, als dessen Vorgänger.
Bei derart niedrigen Temperaturen stand die Leerlaufdrehzahl stets in der Nähe von 1500 Touren. Mit teilweiser Annäherung an die Betriebstemperatur des Motors regelte sich die Drehzahl langsam auf die Norm-Drehzahl von 900 U/min 950 U/min ein.
Hallo und glückwunsch das der Wagen schon mal besser läuft. Bei mir waren es auch die Zündkabel.
Falls du das noch nicht getan haben solltest, den blauen Temperatursensor auf jeden Fall tauschen. Kostet nicht mal 10 € und ist in 1 min. getauscht. Dieser Sensor ist für das Kaltlaufverhalten zuständig... Ansonsten würde ich mir bei 1200 U/min keine Sorgen machen, das ist bei solchen Temperaturen völlig normal würde ich sagen.
MfG.
So, die erste Euphorie ist heute morgen verflogen. Heute morgen war's nicht ganz so kalt (nur -4 Grad), und der Motor war dementsprechend schneller warm, als an beiden vorherigen Tagen. Nachdem die Betriebstemperatur erreicht war, fing die Leerlaufdrehzahl wieder zu schwanken an. Beim Auskuppeln fiel die Drehzahl wieder bis auf 500 U/min zurück, um sich dann langsam wieder auf höhere Drehzahlen einzuschwanken.
Nach dieser Beobachtung ist nun klar, daß dieses Verhalten nur nach erreichen der Betriebstemperatur auftritt, während der Kaltlaufphase nicht!
Will heute abend dann mal die Steckverbindung zur Lambda-Sonde abziehen, um zu sehen, ob und was dann passiert!
@Landwarrior: Du schriebst: "Im Leerlauf darf am Unterdruckschlauch, der zum ZV führt, kein Unterdruck anliegen." Was heißt bzw. ist ZV?
Zitat:
Original geschrieben von Prometeus
Will heute abend dann mal die Steckverbindung zur Lambda-Sonde abziehen, um zu sehen, ob und was dann passiert!
Wichtig ist, wie bereits erwähnt, das anschließende trennen der Verbindung zum Steuergerät ... ansonsten wäre die Aktion völlig sinnlos.
Zitat:
Original geschrieben von Prometeus
(...) Was heißt bzw. ist ZV?(...)
ZV ist der Zündverteiler, Probs mit dem Unterdruck hätteste auch bei kaltem Motor ... versuche das erstmal mit der Lambda.
Danke Asis!
Werde die Batterie dann konsequenterweise abklemmen!
Langsam aber sicher komme ich mit eurer Hilfe ans Ziel, denke ich. Viel ist ja auch nicht mehr dran am Motor bzw. der Einspritzung was man noch wechseln könnte ;-)
Melde mich dann wieder!
Habe heute abend die Steckverbindung zur Lambda-Sonde unterbrochen, den Stecker in ein kleines Plastiktütchen gesteckt und 'nen Gummi drum gemacht. Damit war dann sichergestellt, daß der Stecker nicht irgendwo gegen Masse gehen konnte! Die Batterie war dann anschließend ca. 5 Minuten vom Boardnetz getrennt, bevor ich dann zu einer Testfahrt (vorwiegend Stadt) aufgebrochen bin.
Leider verhielt sich die Kiste nach erreichen der Betriebstemperatur genau wie heute morgen. D.h. immer dann, wenn ich die Kupplung getreten hatte, fiel die Drehzahl auf 500 U/min, bevor sie sich ganz langsam wieder auf ca. 900 U/min einpegelte.
Damit ist dann schon mal geklärt, daß die Lambda-Sonde als Fehlerursache ausscheidet.
Habe dann heute den blauen Temperaturgeber besorgt und will ihn dann morgen früh gleich einbauen.
Direkt neben dem blauen Temperaturgeber befindet sich noch ein zweiter Sensor im Flansch! Von diesem führen auch 2 Kabel irgendwo hin! Weiß jemand von euch mehr darüber?
Drei Sensoren befinden sich im Flansch:
1.) Temperaturgeber blau
Regelung Kaltlaufverhalten
2.) Temperaturschalter rot
schaltet das Relais vom Igel (Saugrohrvorwärmung)
3.) unten im Flansch befindet sich der Temperaturgeber für Anzeige im Tacho
Nur Punkt 1.) kommt für gravierende Fehler in Betracht.
Hi,
hast du den Fehler mittlerweile gefunden? Ich bin nämlich auch am tauschen wie ein verrückter, im Leerlauf wackelt der ganze Motorblock sau heftig. Hab mir das eben mal genauer angeguckt und ich meine da ein leichtes Zischen gehört zu haben oben rechts neben der Einspritzung, das ist der Gummiflansch wovon ihr immer redet oder? Ist de schwer zu wechseln und wat kostet der beim Freundlichen?
Danke im Vorraus
Nein, ist nicht schwer zu wechseln. 5 min. Arbeit. Für den Schlauch hab ich 9 Euro beim Freundlichen bezahlt.
Also wenn es bei dir der Flansch ist, ist er in höchstens 5 min. getauscht. Beim freundlichen ist er aber ziemlich teuer. Schau lieber mal bei Egay. Du mußt nur die Kunststoffabdeckung der Monojet abschrauben (3 Schrauben) und dann das Unterteil vom Flansch losschrauben ( 2-4 Schrauben glaub ich) Dann kannste den Flansch zur Seite rausziehen.
Wenn du ihn nochmal genauer prüfen willst, dann wackel man bei laufendem Motor an der Mono. Wenn sich der Motorlauf ändert, isser hin.
Der Schlauch in Richtung Bremskraftverstärker kann es nämlich durchaus auch sein.
Ups, hab mich vertan. Dachte du meinst den kleinen Schlauch vom BKV in den Ansaugtrakt. Der Flansch von der Monojet kostet so ca. 50 Euro.
Wenn der Nebenluft zieht, müsste das auch im Fehlerspeicher angezeigt werden.