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Differenzialsperre - Braucht man das?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo liebe W211 Gemeinde, hab mal wieder eine Frage. 🙂

Wozu brauch man eigentlich ein Differenzial, dass man voll sperren kann?
Nach meinen Erkenntnissen kann man die auf festem Untergrund doch gar nicht fahren, weil sich dadurch in Kurvenfahrten die Räder sehr schnell abnutzen. Das kurveninnere Rad dreht also genau so schnell, wie das kurvenäußere, was bei einem normalen Differenzial nicht der Fall ist. Das gesperrte Differenzial geht doch auch schneller kaputt wegen der enormen Kraftentwicklung😕
Bei Geländefahrzeugen macht es ja Sinn, aber für Straßenfahrzeuge?

Vielleicht kann mich ja wer Aufklären🙂

Gruß Chris

Beste Antwort im Thema

Eine Schande dass man mit so einer Gurke Tokyo Drift nicht im realen Leben ausleben kann. Mein Vorschlag, lass dich nicht länger herab auf solch ein niedriges Niveau (was genauso niedrig ist wie deine Rechtschreibung). Verschrotte deinen nichtsnutzigen AMG und gehe zurück zum BMW. Alles besser bei denen.

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Zitat:

Original geschrieben von ch_paul


Nach meinen Erkenntnissen kann man die auf festem Untergrund doch gar nicht fahren, weil sich dadurch in Kurvenfahrten die Räder sehr schnell abnutzen. Das kurveninnere Rad dreht also genau so schnell, wie das kurvenäußere, was bei einem normalen Differenzial nicht der Fall ist. Das gesperrte Differenzial geht doch auch schneller kaputt wegen der enormen Kraftentwicklung😕

Vollkommen korrekt zusammengefaßt. Wer versehentlich mit eingelegter Sperre auf festem Untergrund um die Kurve fahren will, läßt normalerweise massiv Gummi auf der Straße.

Zitat:

Original geschrieben von ch_paul


Bei Geländefahrzeugen macht es ja Sinn, aber für Straßenfahrzeuge?

Vielleicht will man ja auch mal mit Straßenfahrzeugen auf unbefestigten Untergrund. 😉

Ernsthaft: Ich kenne kein "Straßenfahrzeug", das "richtig" manuell sperrbare Differentiale besitzt - nur Geländewagen und selbst da hat sie auch nicht jedes. (Die G-Klasse hat allerdings drei Stück davon: vorne und hinten quer sowie einmal längs.)
Die 4matics unter uns haben ja nicht mal Torsen-Differentiale o.ä., die machen das ausschließlich über ESP und gezielte Bremseingriffe.

HTH,
sjs77

Hallo

Selbstsperrende Differenziale werden meist bei leistungsstarken PKW's
bzw. Sportwagen eingesetzt. Ein manueller Eingriff ist nicht möglich.

Fester Untergrund bedeutet ja nicht immer gleicher Reibwert für die
Antriebsräder. Beim Beschleunigen und z.B. Sand etc. auf der Fahrbahn
würde bei einem nicht gesperrten Diff ein Rad höheren Schlupf haben
und das andere Rad würde verminderte Antriebskräfte übertragen.

Diese selbstsperrenden Differenziale sperren aber nicht zu 100%.
Meist zwischen 25 und 40%.

Gruß 

Zitat:

Original geschrieben von sjs77


Die 4matics unter uns haben ja nicht mal Torsen-Differentiale o.ä., die machen das ausschließlich über ESP und gezielte Bremseingriffe.

HTH,
sjs77

Wobei Torsen Differentiale aber auch Versagen wenn der Reibwert an einem Rad Null ist.

Da kommst du mit Bremseingriffen mitunter weiter.

Die Verteilergetriebe haben übrigens eine Festwertsperre (Lamellenkupplung). Das Garantiert eine geringe mindest Momentenverteilung an jede Achse. Gerade beim anfahren auf niedrigen Reibwerten, bringt das Vorteile gegenüber dem "offenen" Mitteldifferential im 210er.

MfG Günter

Fahr einfach nen Traktor mit 2 Bremspedalen dann ist die Sache gelöst 😉

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni



Zitat:

Original geschrieben von sjs77


Die 4matics unter uns haben ja nicht mal Torsen-Differentiale o.ä., die machen das ausschließlich über ESP und gezielte Bremseingriffe.
Wobei Torsen Differentiale aber auch Versagen wenn der Reibwert an einem Rad Null ist.

Klar - "bestes wo gibt" ist und bleibt eben die manuelle 100%-Sperre. 😁

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni


Die Verteilergetriebe haben übrigens eine Festwertsperre (Lamellenkupplung). Das Garantiert eine geringe mindest Momentenverteilung an jede Achse.

Och kuck, wieder was gelernt. 🙂

Weißt Du zufällig, wie deren Verhalten ist? Sprich, ab welcher Drehzahldifferenz sie "zumacht" und wie dann die Kraftverteilung ist?

Ciao,
sjs77

Zitat:

Original geschrieben von sjs77



Original geschrieben von 4matic Guenni
Die Verteilergetriebe haben übrigens eine Festwertsperre (Lamellenkupplung). Das Garantiert eine geringe mindest Momentenverteilung an jede Achse.

Och kuck, wieder was gelernt. 🙂

Weißt Du zufällig, wie deren Verhalten ist? Sprich, ab welcher Drehzahldifferenz sie "zumacht" und wie dann die Kraftverteilung ist?

Ciao,
sjs77Diese Lamellenkupplung hat ein Grundsperrmoment von 50Nm. Diese Moment ist nicht veränderbar! Es ist so gewählt das es im "normalen" Fahrbetrieb, besonders beim Fahren enger Radien nicht zu Verspannungen im Antriebsstrang kommt. andererseits ist das Sperrmoment so hoch gewählt, das es bei niedrigen Reibwerten (z.B. auf Schnee) u. moderatem Anfahren das Mittendifferential mechanisch sperrt.
Das funktioniert auch in der Praxis sehr gut wie wir feststellen konnten, der 4matic im 211er ist dem 4matic im 210er (der das nicht hat) in einigen Punkten deutlich überlegen.

Gruss Günter

Zwei Anmerkungen noch(ich habe ein Sperrdifferential mit 40% Sperrwirkung und Heckantrieb):

Wenn das Heck kommt(ausgeschaltetes ESP), kommt es mit Sperre deutlich heftiger und schneller, wenn man die Haftgrenze überschreitet, so daß weniger Zeit zum Gegenlenken bleibt, das gilt auch auf Schnee!

Der Reifenverschleiss ist auf trockenem Asphalt beim Rausbeschleunigen aus Kurven deutlich höher(insbesondere auf der Rennstrecke), die Traktion aber erheblich besser, da das kurveninnere Hinterrad nicht frühzeitig anfängt durchzudrehen.

Ich sag mal so:

Eine Traktionshilfe braucht man speziell im Winter bei Eis und Schnee, sowie im matschigen Gelände. Was passiert? Ein Reifen verliert Haftung und dreht durch. Dank des offenen Differentials gelangt keine Kraft mehr zum anderen Rad (was ja meist Traktion hat), und der Karren steht.
Nun gibt es Traktionshilfen in diversen Ausführungen.

ESP bremst gezielt Räder ab. Dreht z.B ein Hinterrad durch, wird dieses gezielt eingebremst, und es kommt wieder Kraft beim anderen Rad an. Ausserdem regelt ESP natürlich in gefährlichen Fahrsituationen, verhindert schleudern etc. Aber darum geht es ja gerade nicht.

Eine Differentialsperre "sperrt" das Differential. Es sind keine unterschiedlichen Radgeschwindigkeiten der Antriebsachse mehr möglich, und an beiden Rädern kommt genau die gleiche Kraft an. Die Traktion ist also höher.

Ich sehe bei einem Sperrdifferential folgende Vorteile:
-Im Gegensatz zum ESP REagiert die Sperre nicht, sondern kann vorher eingesetzt werden
-Die absolute Traktion ist bei einem Fahrzeug mit Sperrdifferential höher, da durch Bremseingriff nie die gleiche Kraft zu beiden Rädern gelangen kann, wie durch eine 100%ige Sperre.
-Kein Verschleiß an den Bremsbelägen
-Kein Überhitzen der Bremsbeläge im Extremfall
-Keine Reduzierung der Motorleistung bei Traktionsverlust
-Man hat alles selbst unter Kontrolle.

Im W124 gibt es ASR, eine Art Vorläufer des ESP, was allerdings nur die Hinterachse regelt, und ASD. Also quasi Antik-ESP gegen Differentialsperre.
Ist eine Philosophiefrage was besser ist.
Ich denke im Alltag ist ESP/ASR besser, und reicht auch aus.

Für schweres Gelände ist eine Differentialsperre aus genannten Gründen ganz klar besser.

Wer häufig einen schweren Hänger von einer nassen Wiese ziehen muss, dem würde ich zum Allradfahrzeug raten.

Ganz einfach- um gescheit driften zu können...........alle die keinen E55 AMG oder evtl noch E500 fahren können hier aus dem thread austeigen😉 .....wenn man driften will brauchte man ein mitteldifferential an der mittleren hinterachssperre- wenn man das hat, dann geht es ordentlich quer. Ich fahre meinen E kaum quer- wenn dann nur im winter ab und an mal auf schnee (wo es nicht schadet).........auf asphalt würde ich es meiner kiste niemals antun.......obwohl ich in 2 monaten auf einen quattroprote GTS umsteige quäle ich meinen E500 nicht- er ist eh zu schwach um ein richtiges driftfahrzeug zu sein.......ein quertreiber wird er nie- nur eine sportliche limousine- dazu reichen die 306PS allemal😉

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Eine Differentialsperre "sperrt" das Differential. Es sind keine unterschiedlichen Radgeschwindigkeiten der Antriebsachse mehr möglich, und an beiden Rädern kommt genau die gleiche Kraft an.

Nö!

Deshalb ja ein bestimmter Sperrgrad, der verschiedene Radgeschwindigkeiten zulässt. Ein SLK55 AMG hat z.B. 30% Sperrgrad, der C und E63 AMG 40% Sperrgrad. Das hängt vom Radstand und der Gewichtsverteilung des Fahrzeugs ab. Der SLK würde bei 40% Sperrgrad am Kurvenausgang reichlich über die Vorderräder schieben. Die Lamellenkupplung des Sperrdifferentials erzeugt ein definiertes lastabhängiges Sperrmoment, verkuppelt im Differential mit diesem Sperrmoment definiert das rechte und linke Kegelrad abtriebseitig.

@Bernd:

Du hast natürlich Recht 😉

Ich komme aus der G Klasse - Ecke. Da bedeutet Sperre immer 100%

Im PKW würde das natürlich wenig sinnvoll sein.

Das Wirkungsprinzip bleibt ja aber das Gleiche.

ABER: Was viele nicht wissen, oder nur schwer nachvollziehen können, ist , daß auch mit Sperrdiff. (nehmen wir mal 40% an), es passieren kann, daß die Karre nicht mehr (an) fährt 😕

Dann nämlich, wenn das Drehmoment, am mit Haftung versehenen Rad, nicht ausreicht, um die Fuhre in Bewegung zu setzen.

In unserem Fall lediglich 30% des gesamten Drehmomentes (nicht mit Drehzahl verwechseln) !

40% Sperrwirkung bedeuted, daß der Unterschied zwischen den Rädern 40% beträgt !

50%+40/2 zu 50%-40/2 = 70/30%

Also ich hätte eine andere frage ich habe auch einen e63 w211 jahrgang 2008 aber z.b wenn ich anfahre und die räder durchdrehen dreht nur einer der reifen durch dass finde ich eigendlich scheisse bei einem e63 mit 514ps wenn mann mal voll vorwerts fahren will oder halt mal bei einem kreisel driften will dreht nur dass inere rad durch und dass ausere nicht? Kann mann dass einstellen bei dem differential oder muss man das wechseln?

Ich würde das Differenzial ausbauen und gegen eine starre Antriebswelle tauschen. So hast du immer 100% links und rechts gleiche Raddrehzahl. Du darfst nur nicht in eine Kurve fahren.

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