Differentialsperre XC70
Guten Tag
Ich habe einen XC 70 Jg 2003. Nun hatte ich folgendes Problem. Ich musste einen Anhänger ziehen und war mit den linken Räder im nassen Feld und mit den rechten Räder auf Asphalt. Als ich losfahren wollte drehten die rechten Räder im Feld durch und die linken Räder drehten nicht. Ich denke, dass sich hier die Differentialsperre eingeschaltet hat. Besteh die Möglichkeit die Differntilasperre auszuschalten oder kann man das Problem anders lösen.
Ich danke euch für eure Hilfe und grüsse euch freundlichst Esca
31 Antworten
links oder rechts oder "W"
Zitat:
Original geschrieben von Esca
war mit den linken Räder im nassen Feld und mit den rechten Räder auf Asphalt. Als ich losfahren wollte drehten die rechten Räder im Feld durch und die linken Räder drehten nicht.
hm, welche waren denn jetzt die linken oder rechten im Feld ? Nichts für ungut - habe schon verstanden was du meinst - kann aber auch nicht helfen...(vielleicht kann ja die "W"-Taste helfen, dann fährt man nämlich nicht im ersten Gang an sondern es geht etwas "kontrollierter" los - weiß aber nicht so recht ob es was nutzt.). Hat jemand die "W"-Taste (Winter-Taste) schon mal benutzt ?
rolo
ja, ich. ist im winter wirklich eine hilfe. stand an einer kreuzung, welche auf grund des hervorragenden streudienstes in unserer gegend völlig vereist war. mein fwd war mit meinen 163 diesel-ps und automatik völlig überfordert. die gelbe antischlupf-lampe brannte fast durch. ein druck auf "w" - und es ging.
mfg volker d5
Ja ich bin sicher dass beide Räder durchgedreht haben. Vielleicht habe ich aber noch eine kleinigkeit vergessen ich wollte nicht nach vorne fahren sondern rückwärts. Die Räder drehten beim rückwärtsfahren durch. Macht das einen Unterschied?
Gruss Esca
Zitat:
Original geschrieben von 850R96
Esca, Du bist Dir auch sicher, dass beide Reifen in der Matsche durchgedreht haben und nicht nur das vordere????
In einem solchen Fall mal an das WInkelgetriebe denken!!
Gruß Thomas
...der sich grad voller Begeisterung den C30 mit Allrad und Höherlegung in der aktuellen Autoblöd Alles Allratt angesehen hat
... an sowas habe ich in dem Zusammenhang auch schon gedacht ....
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Mir fällt da noch "Cord" ein.
Der war es doch, der mit seinem S-Line Quattro am Allradtreffen 06 teilgenommen hat?
Auf jeden Fall stand der Wagen und kam nicht weiter.
Ein Vorderrad und das "entgegengesetzte" Hinterrad haben durchgedreht....
Gruß
Marc
-doch alles nur Hilfsallrad-
Zitat:
Original geschrieben von V70Soest
Auf jeden Fall stand der Wagen und kam nicht weiter.
Ein Vorderrad und das "entgegengesetzte" Hinterrad haben durchgedreht....
Nicht nur bei Cord, auch bei mir - so ist das nunmal, wenn "nur" das Mitteldiff sperrt (oder gar nicht erst vorhanden ist), und es keine Achssperren gibt 😉.
Zitat:
Original geschrieben von V70Soest
-doch alles nur Hilfsallrad-
Mit mehr Sperren wäre Cord auch nicht weitergekommen, weil der Freely der Länge nach auflag - Emkay kennt das Gefühl auch... 😛 😉
Gruß
Derk
Zitat:
Original geschrieben von der_Derk
Nicht nur bei Cord, auch bei mir - so ist das nunmal, wenn "nur" das Mitteldiff sperrt (oder gar nicht erst vorhanden ist), und es keine Achssperren gibt 😉.
Mit mehr Sperren wäre Cord auch nicht weitergekommen, weil der Freely der Länge nach auflag - Emkay kennt das Gefühl auch... 😛 😉
Gruß
Derk
Oh ja - mein Elchschreck lag mit 4 wühlenden Hufen flächig auf ... 😰
Das Gefühl ist ........ ziemlich unbefriedigend ... 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Esca
Ja ich bin sicher dass beide Räder durchgedreht haben. Vielleicht habe ich aber noch eine kleinigkeit vergessen ich wollte nicht nach vorne fahren sondern rückwärts. Die Räder drehten beim rückwärtsfahren durch. Macht das einen Unterschied?
Gruss Esca
...vorwärts oder rückwärts macht keinen Unterschied.
Die elektronische Traktionshilfe (die die Differentialsperren simuliert) ist bei allen Autos recht träge. Aus praktischer Erfahrung hatte ich in den XC Modellen nie Probleme vielleicht hab ich noch nie so blöd im Matsch gestanden), aber bei Verwendung einer M-Klasse muß man, wie in einer von Dir oben geschilderten Situation, ganz schön lange und brutal auf dem Gaspedal bleiben bis der automatische Bremseingriff am durchdrehenden Rad erfolgt. Die meisten Benutzer brechen die Aktion ab, bevor das ETC zupackt, da sie wegen des heulenden Motors und der Bröckchen werfenden Reifen um ihr Auto fürchten. Die meisten festsitzenden M-Klassen kann man auf diese Weise befreien - das macht sehr viel Spaß 😁 😁
Gruß Thomas
...such dir mal einen Feldweg mit angrenzender Wiese und üb das mal. Sollten definitiv zwei Räder durchdrehen und das Auto sich trotz langanhaltendem Gasgeben nicht bewegen - dann wrd wohl nur der Gang in die Werkstatt übrig bleiben (Steuergerät??)
...ich hatte dieses Jahr bei allen Offroadtouren KEIN unbefriedigendes Gefühl - in der G-Klasse 🙂
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Hm - da muß ich leider gleich 2 x widersprechen - ich beziehe mein Wissen nicht ausschließlich über Autozeitungen - habe auch ein klein bischen technische Ausbildung erhalten .. 🙂
Genau betrachtet sorgt ein gesperrtes Diff wegen der formschlüssigen Verbindung der Klauenkupplung für eine symetrische Drehmomentverteilung und damit für eine symetrische Kraftverteilung - die Felgen dürften ja alle gleichen Durchmesser haben .... 😛
Wieviel von der Kraft in Vortrieb umgesetzt wird hängt - von dir völlig richtig beschrieben - vom Widerstand *Reibungskoeffizient* zwischen Reifen und Untergrund ab ....
Bei ungesperrten Diff ist das völlig anders - die Kraft nimmt den Weg des geringsten Widerstands - in dem o.g. Fall den Weg zum geringsten Reibungswiderstand zwische Reifen und Matsche - Ergebnis : Die Pelle(n) rechts drehen durch und links
tut sich nix .......In diesem Sinne - der eMkay
Hallo eMkay, Dein technischer Background ist mir durchaus bekannt, ich lese hier ja nicht erst seit gestern mit. Allerdings kann ich da durchaus gleichwertig gegenhalten. Darum versuche ich jetzt auch Deinem Widerspruch nochmal zu widersprechen. Das soll dann auch mein letzter Beitrag zur Sache sein, danach gebe ich weitere Versuche auf. 😉
Beschränken wir uns auf den Fall des gesperrten Differentials und die Betrachtung einer Achse und nehmen an, das linke Rad sei auf griffiger Fahrbahn, das rechte dagegen auf einem Reibwert von Null (theoretische Betrachtung). Das Fahrzeug fährt mit konstanter Geschwindigkeit, muss aber ein nennenswertes Moment aufbringen, um die Fahrwiderstände zu überwinden. Was würde denn nun das symmetrisch verteilte Drehmoment auf der rechten Seite anrichten (Lager- und Luftreibung vernachlässigt)? Wegen des Reibwertes von Null kann nur per Antriebswelle ein Moment auf das rechte Rad ausgeübt werden. Wenn ein solches Moment wirkt, muss das Rad unter diesen Bedingungen zwangsläufig beschleunigen, die Drehzahl also immer weiter ansteigen, solange das Moment anliegt, denn die Summe der Momente (am rechten Rad) ist gleich Massenträgheitsmoment mal Winkelbeschleunigung (gibt es hier eigentlich einen Formeleditor?). Soweit die Grundlagen der Mechanik. Wegen der Sperre passiert das aber nicht, wie wir wissen. Nun gilt aber auch im Umkehrschluss, dass bei einer Winkelbeschleunigung von 0, also konstanter Drehzahl, kein Moment über die Antriebswelle auf das Rad übertragen wird. Also geht das gesamte Antriebsmoment nach links.
Vielleicht hilft auch noch folgende Vorstellung: Welche Antriebswelle unterliegt denn in dieser Situation einer Torsionsbeanspruchung? Die rechte doch wohl nicht, denn dazu fehlt es an einer "Einspannung" am äußeren Ende, das Rad kann kein Moment aufnehmen, weil es auf seinem Reibwert Null haltlos durchrutscht. Wird aber die Welle gar nicht auf Torsion beansprucht, kann sie auch kein Moment übertragen.
Es kommt anderenfalls auch energetisch nicht hin. Würde in dieser Situation ein Moment nach rechts übertragen, würde wegen der von Null verschiedenen Drehzahl auch eine Leistung dorthin gehen. Da eine solche Leistung mechanisch nicht abgenommen werden kann, müsste dann wohl gewaltig Wärme auf der rechten Seite entstehen.
Den Fall "offenes Differential" lasse ich weg, weil ich mir nicht zutraue, das hier schriftlich durchzuerörtern. Das müsste man vielleicht mal im direkten Gespräch, wo man auch mal eine Skizze machen kann, nachholen.
Gruß von Ing. zu Ing (und auch an alle anderen)
Jörg
Was uns die beiden technischen Hintergründler da wohl sagen wollen???
Eine Differentialsperre, nehmen wir als Beispiel die Hinterachse, stellt eine starre Verbindung zwischen den Rädern her. Die Räder drehen sich nun mit gleicher Geschwindigkeit, egal wieviel Grip das einzelne Rad hat.
Nehmen wir nun, zur besseren Veranschaulichung, den extremen Fall an, dass ein Rad einer Achse auf griffigem Asphalt steht und ein Rad frei in der Luft schwebt.
Das Rad, dass keinen Bodenkontakt hat, dreht sich genau so schnell wie das auf dem Asphalt. Da es sich aber frei und ohne Widerstand dreht, wird dafür kaum Kraft benötigt. (Fast) Die ganze Kraft bleibt jetzt für das Rad, das auf dem griffigen Untergrund steht.
Gruß an alle anderen (die Ing. verstehen das eh nicht 😉 )
Martin
Martin hat das ja mal verständlich erklärt. Vielleicht bewirbst Du dich ja bei der "Sendung mit der Maus" und machst dem Christoph Konkurrenz 😁
Ciao,
Eric,
vielleicht fragt ihr ja auch mal die OHL von 850R96-Thomas - die hat da richtig Erfahrung mit 😁
😁
@ Jörg - @ XC70D5er-Martin
Jörg hat das Lastverhalten richitg beschrieben, Martin das Ganze anschaulich dargestellt und ich ich habe auch keinen Blödsinn erzählt.
Die mech. Diffsperren setzt den Ausgleichsmechanismus des Diffs außer Karft und sorgt für eine starre Verbindung, als ob es das Diff nicht gäbe.
Ergebnis : Beide Räder drehen sich gleich schnell
An beiden Rädern LIEGT auch das gleiche Drehmoment an *logo - sonst würden sie sich nicht drehen*, es wird aber je nach Widerstand auf dem Untergrund unterschiedlich WIRKSAM.
Bei gleicher Traktion rechts und links teilt sich Drehmoment symetrisch 50/50. Der o.g. Extremfall führt zu 99,99 % auf einen Seite und 0,01 % auf die andere Seite *nur so viel, um den Lagerwiderstand zu überwinden*
In der Praxis - wie fast immer - bewegt sich der Realzustand variabel dazwischen ....
Und das ist auch der ganze Unterschied in in dem fachlichen Diskus zwischen Jörg und mir ... 😛 * techn. Interlektuelle hat ...🙄 *
@ Martin: Wenn Du meinst, dass ich einen Gruß nicht verstehe, unterschätzt Du mich doch leicht. 😉
@ Emkay: Volle Zustimmung zum letzten Beitrag. Bei mir war nur Dein erstes Posting in diesem Thread so angekommen, als wäre beim starren Durchtrieb immer und unter allen Bedingungen eine 50/50-Verteilung gegeben. Und das ist ja eben, wie Du hier auch selbst schreibst, nicht so. Ich bin bei dem Punkt vielleicht etwas empfindlich, weil dazu in der Motorpresse bisweilen ganz fürchterlicher Blödsinn verzapft wird.
Gruß
Jörg
Kurzes Zitat von Erich H.
Vorwärts immer Rückwärts nimmer
Grins oder vielleicht doch zu einem Traktor greifen
@ Jörg : Hm - ja - da sind wir beide das Opfer meines Bestrebens nach einer verständlichen Abkürzung des Prozesses geworden ... 🙄 - aber nu hat die Ing.-Seele ja wieder Ruh ... 😉
@ Limbi - Den Honni können wir hier gar nicht gebrauchen ...
Im Gegensatz zu Honnis desaströsem Sozialismus funktioniert ein gesperrtes Diff in jeder Drehrichtung ..... 😮
Gleichmacherei im Antriebsstrang - das fehlt noch ... meint der eMkay 😛