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Dieses verstehe ich nicht.

Mercedes C-Klasse W204
Themenstarteram 25. April 2011 um 11:36

Hallo,

Mercedes Benz C- Klasse in EuroNCAP "side impact pole 4,3 pts".

Kann mir dieses jemand erklären.

Warum so schlecht?

MfG

MJ

Beste Antwort im Thema
am 25. April 2011 um 12:42

Ich vermute, dass viele Autos beim seitlichen Einschlag in einen Laternenmasten/Baum relativ schlecht dastehen. Es ist eine kleine, aber massive Struktur, an der - logischerweise- die gesamte Energie kleinflächig umgewandelt wird. An irgendeinem Punkt ist ökonomisch ein Schadensereignis nicht mehr zu kontrollieren. Wirklich gut dürften hierbei nur Panzer aussehen.

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Zitat:

Original geschrieben von VGWFB

" poor protection of the chest was reflected in high dummy readings for rib deflection".

Im Gegenteil Mercedes ist sehr haltbar.

Genau da findet sich das Problem:

Eine sehr stabile, unnachgiebige Karosserie ergibt eine entsprechend hohe Belastung der Insassen.

Halte Dir eine Stahlplatte vor das Gesicht und laufe gegen eine Hauswand und mache das Ganze mit einem dicken Kissen.

Die Stahlplatte verformt sich nicht, es wird keine Aufprallenergie vernichtet, somit bleibt die vollständige Aufprallenergie beim "Insassen", der das "verarbeiten" muss.

Eine entsprechend weiche Karosserie oder auch Kissen verformt sich stark, vernichtet dabei sehr viel der Aufprallenergie und je mehr Energie vernichtet wird, um so weniger muss der Insasse aushalten.

Hierbei dann das entscheidende Wechselspiel zwischen ausreichend Stabilität der Karosserie, damit der Insasse nicht zerdrückt wird, aber eben auch genügend "Weichheit", damit möglichst viel Energie abgebaut wird und das alles ohne die Belastungsgrenzen eines menschlichen Körpers zu überschreiten bzw. so gering wie möglich zu halten.

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Mercedes hat eine eigene "Task Force" die echte Unfälle untersucht,teilweise noch am Unfallort. Dadurch erhält MB ein viel besseres Bild über das reale Unfallgeschehen als durch eine Fokusierung auf normierte Tests.

Nun sollte man aber nicht so ganz vergessen, dass der Euro-NCAP keine weltfremde Theoretikerbande ist, sondern sich aus den Fahrzeugherstellern und Versicherern zusammensetzt. Die seit 2009 geltenden Prüfverfahren sind ganz erheblich an den realen Unfallbedingungen orientiert ausgerichtet worden.

Nicht ohne Grund gibt es im Euro-NCAP immer noch keinen Heckaufprall-Test. In den USA schon, aber der "US-NCAP" (IIHS) ist eine Regierungsbehörde aus dem Verkehrs- und Verbraucherschutz-Ministerium.

Die reine "Sternchenvergabe" mag in der Aussagekraft erheblich gelitten haben, da der nun erhebliche Einfluss von Sicherheitssystemen wie ESP in die Sterne-Vergabe nichts mit dem Aufprallverhalten zu tun hat.

Aber die Punktevergabe in den einzelnen praktischen Testbereichen sind deutlich praxisorientierter geworden.

 

Eine Argumentationskette über ein "nur für ein Testverfahren" würde ja zur Folge haben, dass die aktuelle E-Klasse oder auch der GLK nicht wirklich sicher wären. Die Beiden haben ganz erheblich besser in diesem Pfahltest abgeschlossen und wären dann ja "an der Realität vorbei" nur für diese dann "eher unwahrscheinliche" Testsituation optimiert.

am 26. April 2011 um 11:12

Soweit ich weiß testet ja Mercedes bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 100 km/h in jeglichen Tests sind es immer 64.. würde man auf 100 km/h testen würde die C-Klasse mit großer Wahrscheinlichkeit mit deutlichem Abstand am sichersten sein und Systeme wie PRE-SAFE werden in solchen Tests ja auch nicht getestet oder doch?

Zitat:

Original geschrieben von waldemar93

Soweit ich weiß testet ja Mercedes bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 100 km/h in jeglichen Tests sind es immer 64.. würde man auf 100 km/h testen würde die C-Klasse mit großer Wahrscheinlichkeit mit deutlichem Abstand am sichersten sein

Fantasie, absolut ausgeschlossen.

Energie steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit. Eine um 50% erhöhte Geschwindigkeit erhöht den Einschlag um 250%. Die kinetische Energie beim Aufschlag einer C-Klasse beträgt bei

64 km/h etwa 252 kj, bei 100 km/h sind es 617 kj.

Nun mal die Crashtestbilder ansehen, wenn da die 2,5fache Kraft einwirken würde, was da noch über bleiben würde und ob man dann noch im Entferntesten von "sicher" sprechen könnte.

Auch wenn es sich viele vorstellen, wünschen oder sogar glauben, ab etwa 80 km/h Aufprallgeschwindigkeit "gewinnt" immer die Physik, und ob nun Motorrad oder S-Klasse, der Unterschied ist dann nur noch Sack oder Eimer.

Genau das ist doch der Hintergrund für "PreSafe" und ähnlich. Die Physik und die damit verbundenen Energiewirkung auf die Karosserie ist nicht zu manipulieren, es kann nur durch zum Einen

- "vorgreifende" Mittel versucht werden, die tatsächliche Anprallgeschwindigkeit zB. durch automatische Notbremssysteme, ... so viel wie möglich km/h geringer zu bekommen,

und zum Anderen

- durch zB. Sitzverstellung den menschlichen Körper in die optimale Position zu bekommen, bei der die Belastbarkeit so groß wie möglich ist, damit die eintretenden Verletzungen unterhalb einer lebensgefährlichen Ebene bleiben - aber irgendwo ist Schluss.

Zitat:

und Systeme wie PRE-SAFE werden in solchen Tests ja auch nicht getestet oder doch?

Natürlich sind sämtliche Systeme bei diesen Test aktiv, sonst müssten auch Airbags, pyrotechnische Gurtsysteme, Sicherheitslenksäulen, wegklappende Pedale, ... deaktiviert werden, wenn passive Sicherheitstechniken "unzulässig" wären.

Nur PreSafe hat keine Wirkung beim Seitenaufprall, wie dem bei der C-KLasse nicht so guten Pfahlaufprall.

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