Dieselpartikelfilter reinigen oder tauschen?
Guten Morgen an alle,
nach Forumsrecherche, Googlerecherche und überhaupt bin ich zu folgemdem Schluss gekommen - es gibt drei Aussagen:
- Reinigen ist Scheisse, Neukauf rockt (der Hersteller)
- Reinigen ist für die Umwelt böse, alles Umweltsäue (die Öks)
- Reinigen ist ganz toll und super billig, aber NUR BEI UNS (der Anbieter)
Was jetzt? Gibt es eine neutrale, mit Tatsachen belastbare Argumentation? Diese "nur bei uns"-Rhetorik löst bei mir einen ebensolchen Abwehrreflex aus, wie "Neukauf rockt"... Die Öks bleiben mal außen vor, die Welt geht ohnehin unter - mit UND ohne einer (weiteren) DPF-Reinigung.
FG
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Zitat:
@Cupkake schrieb am 18. Mai 2015 um 11:21:27 Uhr:
Sieht ganz schön kompliziert aus.
Nicht unbedingt.
Einfach gesagt ist das eine KAT/DPF-Kombination mit Harnstoffeinspritzung. Der Harnstoff (hochreiner Harnstoff in destiliertem Wasser) wird in den Abgasstrang vor dem SCR-KAT eingespritzt um die Stickoxide NOx durch eine chemische Reaktion im SCR-KAT zu reduzieren. Aus den Stickoxiden NOx wird dann Stickstoff und Wasserdampf.
Früher gab es das nur im LKW-Bereich, heutzutage auch im PKW-Bereich. Für Euro 4,5,6 müssen die Stickoxide sehr gering sein. Das ging früher hauptsächlich nur durch AGR (Abgasrückführung), die Harnstoffeinspritzung ist eine wirkungsvolle Alternative.
Der Vorteil gegenüber dem AGR-System sind weniger Ausfälle (AGR-Ventile waren relativ anfällig, da sie durch den Ruß stark verschmutzt wurden) und durch das wegfallen der AGR ein geringerer Kraftstoffverbrauch (bis zu 9%).
Nachteile gibt es gegenüber dem AGR natürlich auch. Du musst Harnstoff nachtanken (es entstehen Kosten) und das System ist etwas aufwändiger. Z.B brauchst du einen beheizten Zusatztank für den Harnstoff.
In der Praxis würde ich das Harnstoff-System dem AGR-System eindeutig vorziehen. Es gibt einfach wesentlich weniger technische Ausfälle. Die Kosten für das Nachtanken halten sich auch im Rahmen.
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Zitat:
@Billie_SB schrieb am 24. Mai 2015 um 11:14:02 Uhr:
Tja, wie gesagt, in der Golf-Klasse gibt es nicht viele Hybriden. Hauptsächlich aus Asien.
Wenn es unbedingt ein Europäer sein soll, musst du etwas größeres nehmen.
Einen gibt es mindestens: VW Jetta Hybrid.
Kann man sich jetzt drüber streiten, ob der Jetta in der Golf-Klasse liegt.
Der Jetta stammt zwar vom Golf ab, ist aber für mich kein "kompakter" wie der Golf.
Zitat:
@Billie_SB schrieb am 25. Mai 2015 um 22:18:55 Uhr:
Kann man sich jetzt drüber streiten, ob der Jetta in der Golf-Klasse liegt.
Nicht wirklich.
Zitat:
Der Jetta stammt zwar vom Golf ab, ist aber für mich kein "kompakter" wie der Golf.
Du verwechselst da möglicherweise Fahzeugklasse mit Fahrzeug-Form.
Moin, war vor 2 Wochen mit mein Toyota Corolla E9 Baujahr 1991 (Benziner) beim TÜV und unter anderem waren die Abgaswerte etwas zu hoch so das ich die AU nicht bestanden habe. Der TÜV Prüfer fragte ob ich nur Kurzstrecke fahre, als ich das bestätigte meinte er ich solle einfach mal 50km auf der Autobahn Gas geben oder 90kmh im dritten Gang fahren um den KAT freizubrennen.
Mein frage ist nun ob ich wirklich durchgehend 50 km mit z.b. 130kmh fahren muss oder ob es auch reicht wenn ich 2 bis 3 mal 18 bis 20km mit 130kmh fahre?
Ich muss dazu sagen das ich selten auf der Autobahn unterwegs bin und wenn dann fahre ich da maximal 110kmh. Und mit den 90kmh im dritten gang fahren, ist das überhaupt gut für den Motor? Will den ja auch nun nicht verheizen.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'KAT auf Autobahn Freibrennen um AU zu bestehen' überführt.]
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Nun ja, wenn der Kat aufgrund vieler Kurzstrecken "zu" ist, kann man den entweder "freibrennen" oder austauschen. Letzteres dürfte deutlich teurer sein. 😉
Im Netz findet man allerlei Hinweise zum Freibrennen wie:
Zitat:
20km zwischen 3000 und 4000 u/min Autobahn fahren da läuft der Motor am magersten und der Kat "brennt" frei.. Wenn du nen sehr versifften Kat hast kann das aber auch reichen um ihn zu verbrennen und zu zerstören (seltener).
Mache ich bei vielen Motoren so die die AU im ersten Anlauf nicht gepackt bekommen auf Grund von Kurzstreckenbetrieb.
oder
Zitat:
Es gibt schlicht keine Reinigung von Kat's. (Benziner)
Möglichkeit 1: Den Wagen durch Autobahnfahrt bei 4-5000 U/min 15-20 min. lang fahren. Wird aber nichts weil eventuell die Kat's hinüber sind.
Möglichkeit 2: Die Kat's ersetzen, dann ist Ruhe.
---> Ich würde den Versuch einer längeren Autobahnfahrt bei höheren Drehzahlen ruhig mal wagen, kostet doch nur etwas Sprit (ist aktuell günstig) und Zeit. 😉
Ein neuer oder Austausch-Kat ist im Vergleich teuer.
---> Sind hohe Drehzahlen schädlich für den Motor?
Ja... aber nur, wenn dieser kalt ist.
Ist der Motor hingehen warmgefahren (nach 10-12 Km bei niedrigen Drehzahlen), kann der Motor ruhig hohe Drehzahlen bekommen - vorausgesetzt der Motor ist gesund und dessen Ölstand stimmt. 😉
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'KAT auf Autobahn Freibrennen um AU zu bestehen' überführt.]
Ja werde das auf der Autobahn auch erstmal so versuchen den Freizubrennen. Leider hab ich keine wirkliche Drehzahl anzeige sondern nur so eine ECONOMY Leuchte.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'KAT auf Autobahn Freibrennen um AU zu bestehen' überführt.]
Zitat:
@Martok01 schrieb am 20. August 2015 um 19:44:19 Uhr:
Ja werde das auf der Autobahn auch erstmal so versuchen den Freizubrennen. Leider hab ich keine wirkliche Drehzahl anzeige sondern nur so eine ECONOMY Leuchte.
Dazu brauchst du keinen Drehzahlmesser 😉
Um den Kat freizubrennen, musst du schon etwas Tempo machen. Am besten 140 - 150 Km/h und zwischendurch auch mal richtung Vmax.
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Ich kann mich errinnern, wie ein Freund mal seinen Trabant 601 freigebrannt hat auf der Schnellstraße: die hinter uns haben wohl nix mehr gesehen, eine riesen Wolke kam da aus dem Auspuff. War aber ein Zweitakter mit Öl im Benzin...
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Zitat:
@Martok01 schrieb am 20. August 2015 um 19:44:19 Uhr:
Ja werde das auf der Autobahn auch erstmal so versuchen den Freizubrennen. [...]
Berichte danach mal, ob du die HU bestanden hast. Das würde mich jedenfalls "brennend" interessieren. 😉
---> An deiner Stelle würde ich im 3. oder 4. Gang auf der Autobahn Vollgas geben - 30 Min. sollten reichen.
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Aber nicht vergessen: Zuerst ein paar km warmfahren!!!
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So war gerade eben beim TÜV und und die CO2 werte sind wieder Top. Leider muss ich nochmal zur AU weil sich vorm KAT beim Flansch ein Loch gebildet hat -.- Der Prüfer meint ich solle da einfach Abdichtpaste rauf schmieren und dann nochmal wiederkommen und dann sollte das Auto die AU bestehen.
Das freibrennen vom KAT auf der Autobahn hat sich aber wirklich gelohnt. Bin einmal 25 km mit ca. 140/150 kmh eine Tour auf der Autobahn hin und zurück also zusammen 50km gefahren. Auf dem weg von der Autobahn nach Hause hab ich dann im dritten gang nochmal kurz auf 100kmh beschleunigt und das zwei mal.
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Zitat:
@Martok01 schrieb am 25. August 2015 um 10:25:42 Uhr:
So war gerade eben beim TÜV und und die CO2 werte sind wieder Top. [...]
Dann hat sich dieser Thread ja richtig gelohnt, denn wie so oft heißt's "Versuch macht kluch!". 😁
Deinem Auto hast du nachweislich etwas Gutes getan, indem du ihn mal richtig gefordert hast.
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So hab das Loch am Auspuff mit so einer Auspuffdichtmasse geflickt und bin nun ohne Probleme durch die AU gekommen und hab TÜV und sogar noch mit Top werten. Hätte echt nicht gedacht das eine kleine Fahrt auf der Autobahn mit 140/150 kmh so viel bewirken kann.
Der Prüfer meint Theoretisch könnte ich mit mein 1991 Toyota nochmal übern TÜV kommen wenn da nicht das Problem mit dem Rost wäre, was ja doch immer mehr zunimmt und das Auto in die Knie zwingt. Vom Kilometerstand her mit 145.000km und der älteren robusten Technik sieht er da jedenfalls kein Problem.
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Mein Corolla packte 600.000 bis der Rost mit dem TÜV nicht mehr klar kam. Noch nicht mal 150tkm? Ist das ein Witz?
re
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Ne kein Witz^^ Hab den Corolla im Oktober 2011 mit 108 tkm gekauft. Vor mir waren auch nur zwei Vorbesitzer, ein Rentner und ne jüngere Frau.
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