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Dieselpartikelfilter reinigen oder tauschen?

Themenstarteram 17. Mai 2015 um 9:19

Guten Morgen an alle,

nach Forumsrecherche, Googlerecherche und überhaupt bin ich zu folgemdem Schluss gekommen - es gibt drei Aussagen:

- Reinigen ist Scheisse, Neukauf rockt (der Hersteller)

- Reinigen ist für die Umwelt böse, alles Umweltsäue (die Öks)

- Reinigen ist ganz toll und super billig, aber NUR BEI UNS (der Anbieter)

Was jetzt? Gibt es eine neutrale, mit Tatsachen belastbare Argumentation? Diese "nur bei uns"-Rhetorik löst bei mir einen ebensolchen Abwehrreflex aus, wie "Neukauf rockt"... Die Öks bleiben mal außen vor, die Welt geht ohnehin unter - mit UND ohne einer (weiteren) DPF-Reinigung.

FG

Beste Antwort im Thema
am 18. Mai 2015 um 16:32

Zitat:

@Cupkake schrieb am 18. Mai 2015 um 11:21:27 Uhr:

Sieht ganz schön kompliziert aus.

Nicht unbedingt.

Einfach gesagt ist das eine KAT/DPF-Kombination mit Harnstoffeinspritzung. Der Harnstoff (hochreiner Harnstoff in destiliertem Wasser) wird in den Abgasstrang vor dem SCR-KAT eingespritzt um die Stickoxide NOx durch eine chemische Reaktion im SCR-KAT zu reduzieren. Aus den Stickoxiden NOx wird dann Stickstoff und Wasserdampf.

Früher gab es das nur im LKW-Bereich, heutzutage auch im PKW-Bereich. Für Euro 4,5,6 müssen die Stickoxide sehr gering sein. Das ging früher hauptsächlich nur durch AGR (Abgasrückführung), die Harnstoffeinspritzung ist eine wirkungsvolle Alternative.

Der Vorteil gegenüber dem AGR-System sind weniger Ausfälle (AGR-Ventile waren relativ anfällig, da sie durch den Ruß stark verschmutzt wurden) und durch das wegfallen der AGR ein geringerer Kraftstoffverbrauch (bis zu 9%).

Nachteile gibt es gegenüber dem AGR natürlich auch. Du musst Harnstoff nachtanken (es entstehen Kosten) und das System ist etwas aufwändiger. Z.B brauchst du einen beheizten Zusatztank für den Harnstoff.

In der Praxis würde ich das Harnstoff-System dem AGR-System eindeutig vorziehen. Es gibt einfach wesentlich weniger technische Ausfälle. Die Kosten für das Nachtanken halten sich auch im Rahmen.

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Meiner kam mit 100.000 und ging mit 200.000. Neue Batterie und ein Satz Dämpfer, stammte von einem Rentner. In der Familie des Käufers wurde er herumgereicht - bis zur 600.000er-Marke. Ich hörte nichts von größeren Reparaturen.

re

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'KAT auf Autobahn Freibrennen um AU zu bestehen' überführt.]

am 17. November 2015 um 8:51

Zitat:

@Billie_SB schrieb am 17. Mai 2015 um 22:50:09 Uhr:

Wenn es das erste Mal ist, würde ich auf jeden Fall eine Reinigung vorziehen. Die kostet wesentlich weniger als ein neuer Filter.

Irgendwann lässt sich auch mit reinigen kein langanhaltender Effekt mehr erzielen, aber wie gesagt: Beim ersten Mal ist es den Versuch wert und man hat hohe Aussichten auf Erfolg.

Die Hersteller der DPFs werden dir natürlich immer einen neuen verkaufen wollen, aber darauf würde ich nichts geben. Warum direkt ein paar tausend Euro ausgeben, wenn man erstmal eine Reinigung für wenige hundert Euro versuchen kann ...

Es funktioniert auf jeden Fall, wenn der Filter noch nicht total im Arsch ist. Wir haben auch schon DPFs ausgebaut und zur Reinigung eingeschickt, die Autos laufen bisher wieder ohne Probleme.

Wenn man reinigen will, dann aber bitte Profis ranlassen. Man bekommt hier und da auch spottbillig Mittelchen zur Selbstreinigung angeboten, die taugen bei weitem nicht so viel wie eine Reinigung vom Profi.

Der einzige Nachteil ist halt, dass man den Filter ausbauen und einschicken muss (sofern man nicht die Firma vor Ort hat). Dann steht das Auto 2 Wochen still, aber Zeit kann man schon irgendwie überbrücken.

Zitat:

@Billie_SB schrieb am 17. Mai 2015 um 22:50:09 Uhr:

Zitat:

@Cupkake schrieb am 17. Mai 2015 um 18:45:53 Uhr:

Warum sind die Filter so teuer? Und dann kommt noch der Preis für den KAT dazu?

Warum die Filter so teuer sind? Ganz einfach, die Materialien sind extrem teuer und die Herstellung sehr aufwändig.

Der KAT muss nicht zwingend mit erneuert werden, außer natürlich man hat DPF und KAT in einem Gehäuse. Dann bekommst du das nur als eine Baugruppe.

am 17. November 2015 um 8:54

Hallo,

habe gerade letzte Woche meinen Filter reinigen lassen, Ausbau Reinigung und Einbau haben für einen BMW E 93 550 € gekostet, nächste Woche kommt noch ein neuer Differenzdrucksensor dazu, dann kommen noch einmal 100 € dazu, Reparaturzeit 4 Arbeitstage und es gibt Garantie auf die Funktion.

also keine 2 Wochen!

Gruß aus Hamm

Thomas

am 17. November 2015 um 8:58

Zitat:

@azrazr schrieb am 23. Mai 2015 um 10:49:08 Uhr:

Danke für die vielen Antworten! Das Auto ist ein Volvo V50 und der Austausch (original) kostet ca. 1000 EUR. Das Auto wird extrem viel auf Kurzstrecke gefahren, teilweise nur 900 m bis zum ersten Stop (Post). Danach geht es zwar weiter, aber trotzdem...

Apropos Kurzstrecke. Als das Auto gekauft wurde, wurd esehr viel Langstrecke gefahren (und viel im Baumarkt eingekauft). Nun, 9 Jahre später, Besitzer (meine Eltern) in Rente, wäre auch langsam ein sinnvolles Auto fällig.

Eine Garage (und Strom) sind vorhanden. Ich plädiere sehr für einen Auris Hybrid, damit wären die Fahrten zum Einkaufen (jeweils ca. 5 km einfach) locker erledigt. Aber meine Eltern möchten keinen Japaner (reine Designfrage), ich versuche sie dennoch zu überzeugen. In der Golf-Klasse gibt es ja nichts Vergleichbares, oder?

am 17. November 2015 um 8:59

Hallo,

habe in den Niederlande Volvo Hybride gesehen, ich glaube V40 kannte ich aus D nicht.

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