Dieselpartikelfilter ist Voll - Fahrt fortsetzen!

Opel Astra J

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Nach ca 2600 km mit meinem neuen Astra Sports Tourer (130 PS) stand heute morgen bei der Fahrt in die Arbeit die Meldung "Dieselpartikelfilter ist Voll - Fahrt fortsetzen". Am Parkplatz habe ich mich an den Kundendienst gewendet, zum Erstaunen ohne nennenswerte Info und so wurde ich auf die Betriebsanleitung verwiesen. Schwache Service sage ich da nur. Bei laufenden Motor löschte sich die Meldung dann schlussendlich von selbst.
Hat sich das Thema jetzt erledigt oder sollte ich dennoch eine "Reinigungsfahrt" laut Betriebsanleitung machen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Alex_1204


Beim Bestellen war die Auslagangslage eine andere, da ich einen Arbeitsweg von ca 2 x 14 km am Tag hin und retour hatte + Pendelvekehr zur Freundin. Jetzt is es aber so, dass ich fast schon bei meiner Freundin wohne und nun einen Arbeitsweg von ca 2 x 4 km habe am Tag habe. Das wirkt sich logischerweise nicht gerade positiv für den Dieselmotor aus, keine Frage.

Eventuell liegt es auch daran, da ich relativ "tieftourig" und gleichmässig durch die Gegend cruise und oft, auch bei geringeren Tempo, auf Tempomat schalte.
Die Frage, vielleicht etwas hochtouriger fahren? Weniger Tempotmat fahren bei kürzeren Strecken?

Ich persönlich fahre zwar im Moment keinen Diesel, aber auf Kurzstrecken direkt hochtourig zu fahren schadet dem Motor gleich direkt (auf 4km wird der ja eh kaum warm, besonders im Winter). Ab und an auf die Autobahn ist die bessere Lösung.

Aber, ganz ehrlich, mit so einem Fahrprofil musst du dich auf eine deutlich verringerte Lebensdauer des Motors einstellen. Turbotriebwerke (was ein Diesel heutzutage ja nunmal ist) und Partikelfilter mögen ausschließlich Kurzstrecken

überhaupt nicht

. Ein Dieseltriebwerk ist perfekt für Mittel- und Langstrecken, aber gerade mit moderner Abgasnachbehandlung und hoher Effizienz und Leistungsausbeute nicht auf Dauer für ausschließlichen Kurzstreckenbetrieb zu empfehlen.

Selbst dein altes Streckenprofil schreit geradezu "bloß kein Diesel".

Wer nicht regelmäßig (!) Autobahn oder ähnlich schnelle, ausgebaute Strecken fährt, für den ist ein moderner Diesel auf Dauer nichts. Und am Ende kommen die Beschwerden mit "Dieselpartikelfilter macht dauernd Probleme! Werkstatt bekommt's nicht auf die Reihe!" oder "Turboladerschaden! Schon wieder! Nie wieder *AutoherstellerDerWahl*!".

(Nebenbei: Für dich wäre ein Fahrzeug wie der Ampera offenbar vom Fahrprofil her ziemlich ideal, aber derartige Fahrzeuge sind natürlich noch zu teuer für fast jeden...)

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Hast recht, also Ladekabel und Steckdose unter Stoßfänger einbauen lassen. Oder gleich einen elektrischen Calix Motorheizer (230V), der braucht aber länger als eine Standheizung mit Brenner. Wer vor einer Mietskaserne bzw. Arbeiter-Schließfach parkt, hat natürlich ein Problem.

Also doch LPG, CNG, Fahrrad, Pedelec...

Zitat:

Original geschrieben von future_gc


Turbotriebwerke (was ein Diesel heutzutage ja nunmal ist) und Partikelfilter mögen ausschließlich Kurzstrecken überhaupt nicht. Ein Dieseltriebwerk ist perfekt für Mittel- und Langstrecken, aber gerade mit moderner Abgasnachbehandlung und hoher Effizienz und Leistungsausbeute nicht auf Dauer für ausschließlichen Kurzstreckenbetrieb zu empfehlen.

Es gibt durch aus Partikelfiltersysteme, die auch mit Kurzstrecken / Stadtverkehr sehr gut zurecht kommen.

Generell gebe ich dir aber recht, dass es bei vielen Herstellern erheblich weniger Probleme geben würde, wenn die Kunden das für sie passende Auto gekauft hätten. Natürlich gibt es auch Dickköpfe, die wieder besseren Wissens ihr Anliegen durchsetzen, es gibt aber die Kunde, die gezielt vom Verkäufer falsch informiert werden, da ein Diesel wohl mehr Provision abwirft.

Zitat:

Original geschrieben von shenja11


...
Ich habe mir angewöhnt grundsätzlich beim Bordcomputer den Momentanverbrauch anzeigen zu lassen. Ich erkenne daher sofort, wenn eine Reinigung eintritt und reagiere dem entsprechen.
...
Sofern der Filter gereinigt wird, wächst der Momentanverbrauch 3-4 l über das übliche und im Stand hat er eine Anzeige von 2-3 Liter (normalerweise bei mir 0,7 Liter). Gehe ich während der Fahrt vom Gas, dann steht er auf 0 - bei einer Reinigung auf 2-3 Liter. So erkenne ich halt die Reinigung.

Bei mir kommt eine Reinigung bei normaler Arbeitsfahrweise (Stadt, Land Autobahn insgesamt 60 km hin- und zurück) alle 1500 - 2000 km zu einer Reinigung. Habe ich Urlaub und fahre überwiegend Kurzstrecke (Einkaufen etc.), dann kommt es alle 300 km zu einer Reinigung.

Mein nächster Wagen wird ein Benziner, das rumgeeiere mit dem Diesel gibt es bei mir nicht mehr.

Wie bei meinem Astra. Bei Kurstrecke im Winter regeneriert der DPF auch einmal nach 300 km, sonst bei etwa 500 km. Bei Langstrecke sind es 600-800 km.

Mittlerweile hänge ich für die Regenerierung keine Ehrenrunde mehr an, damit wurde dieser Anachronismus noch mehr zur Plage. Regeneriert wird häufig, kurz bevor ich ankomme. Dann lasse ich den Motor eben solange im Standgas weiterlaufen, bis der Momentanverbrauch wieder auf normale Werte gesunken ist. Reicht völlig. Angenehmer Nebeneffekt: Es wird offenbar nicht so viel Diesel verbrannt, denn der Durchschnittsverbrauch erhöht sich deutlich moderater.

Zitat:

Original geschrieben von 206driver



Zitat:

Original geschrieben von future_gc


Turbotriebwerke (was ein Diesel heutzutage ja nunmal ist) und Partikelfilter mögen ausschließlich Kurzstrecken überhaupt nicht. Ein Dieseltriebwerk ist perfekt für Mittel- und Langstrecken, aber gerade mit moderner Abgasnachbehandlung und hoher Effizienz und Leistungsausbeute nicht auf Dauer für ausschließlichen Kurzstreckenbetrieb zu empfehlen.
Es gibt durch aus Partikelfiltersysteme, die auch mit Kurzstrecken / Stadtverkehr sehr gut zurecht kommen.

Generell gebe ich dir aber recht, dass es bei vielen Herstellern erheblich weniger Probleme geben würde, wenn die Kunden das für sie passende Auto gekauft hätten. Natürlich gibt es auch Dickköpfe, die wieder besseren Wissens ihr Anliegen durchsetzen, es gibt aber die Kunde, die gezielt vom Verkäufer falsch informiert werden, da ein Diesel wohl mehr Provision abwirft.

Gewiss, nicht, dass man mich hier falsch versteht. Ich will hier keine Autokäufer angreifen, viele Verkäufer nehmen den zusätzlichen Kaufpreis eines Diesels halt gerne noch mit, zumal man ja jemandem, der über die Filterproblematik nichts weiß (und nicht jeder hat Zeit / Lust / Hintergrundwissen, um das zu tun), ziemlich leicht einen Diesel verkaufen kann, weil der Verbrauch auf dem Datenblatt ja so viel niedriger aussieht. Dann sagt man noch was à la "das wird ja nur noch schlimmer mit den Spritpreisen! Besser Sie kaufen sich gleich ein Auto, das möglichst wenig verbraucht, dann sind Sie auf der sicheren Seite und Sie wissen ja auch nicht, ob sich Ihr Fahrprofil nicht doch noch ändert - ein Auto kauft man sich ja nicht nur für ein paar Monate" et voilà, schon ist der Diesel verkauft.

Und ja, Partikelfilter sind, soweit ich weiß, anscheinend verschieden empfindlich bezüglich Kurz- und Langstrecke. Manch' System ist da vielleicht von Anfang an rabiater, was das "Freibrennen" angeht, da entwickelt halt die Motorsteuerung auch bei langsamer bzw. niedertouriger Fahrt mehr "Eigenleben" und sorgt selbstständig dafür, dass die Abgastemperatur höher wird 😁 Ob das dann andererseits auf Dauer wieder besser für die Komponenten ist? Keine Ahnung.

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Zitat:

Original geschrieben von Maurer-Porsche


Also doch LPG, CNG, Fahrrad, Pedelec...

Den LPG kann man auch von der Liste streichen, der schaltet üblicherweise auch erst auf LPG um wenn die Kühlwassertemperatur hoch genug ist für den Wärmetauscher der das LPG anwärmt. Also auch eher Langstreckentechnik.

Bei solchen Kurzstrecken ergibt sich auch das Problem das immer Kondenswasser in den Hohlräumen im Motor stehen bleibt statt zu verdampfen und mit dem Abgas abtransportiert zu werden. Das zusammen mit Ruß ergibt ein sehr klebriges Gemisch das früher oder später auch Bauteile wie AGR, Drallklappen und dergleichen blockiert und zu weiteren Problemen führt.

MfG BlackTM

Zitat:

Den LPG kann man auch von der Liste streichen, der schaltet üblicherweise auch erst auf LPG um wenn die Kühlwassertemperatur hoch genug ist für den Wärmetauscher der das LPG anwärmt. Bei solchen Kurzstrecken ergibt sich auch das Problem das immer Kondenswasser in den Hohlräumen im Motor stehen bleibt statt zu verdampfen und mit dem Abgas abtransportiert zu werden.

OK, das heißt also Standheizung + Ladekabel via Stromnetz + LPG Flüssigeinspritzer-Anlage. (z.B. Vialle) Zufrieden? 😉 Einbaukosten für alles aufgezählte 3000-4000€.

Ich persönlich würde bei 4km das Pedelec nehmen. Gibt es eigentlich schon welche wo man den Akku ganz leicht rausnehmen und im Gebäude laden kann?

Jepp, die gibt es!
Kollege von mir hat so ein Ding.

Aha, OK. Werd ich mir wohl mal holen, wenn meine Firma in die Nähe zieht. Ein festeingebauter Akku ist ja auch ziemlicher Schwachsinn.

Gerne würde ich auf die Meldung im Display des Themenerstellers zurück kommen. Genau diese Meldung vermisse ich nämlich.

Ich fahre meinen 1,7 CDTI mit 125 PS von 01/2011 nun seit ca. 3 000 km. Drei mal kam es bereits vor, dass die Anzeige "Fahrzeug demnächst warten - Motorleistung ist reduziert" erschien. Jedes Mal ergab das Auslesen des Fehlerspeichers die Fehlermeldungen, dass der DPF voll sei und dass die automatische Reinigung nicht möglich sei.

Wenn es nun ganu die Meldung gibt, dass man weiter fahren soll, um die Reinigung abzuschließen, was ist dann die Krux bei mir? Der FOH hat noch keinen Reim darauf, außer dass ich nicht genug Langstrecke fahre - und dafür wäre ja die o. g. Anzeige...

Die Krux bei dir wird sein, daß der DPF so voll ist und eine Selbstreinigung gar nicht mehr möglich ist. Also Werkstattsache! Wenn du nicht das erforderliche Fahrprofil für Dieselmotoren hast, bist du beim Kauf leider falsch beraten worden.

Ich habe schon öfters gelesen (und gehört, ua. von meinem Verkäufer), dass der 1.7er anfälliger für die DPF-Problematik sein soll, als der 2.0er CDTI. Grund soll zum Einen der geringere Verbrauch (...weniger heiße Abgase durch den DPF) und zum Anderen der Einbau Ort des DPF sein. Beim 2.0er soll er direkt am Motor sein. Inwiefern beide Fakten zutreffen, kann ich nicht sagen.

Ich für meinen Fall habe auch keine Diesel-Typischen Kilometer Laufleistungen. (~13.500 km/Jahr). Ich fahre 2x13 km am Tag, regelmäßig etwas längere Strecken (50km) und 1-2 mal im Monat längere Autobahnstrecken. Siet den letzten 5.600 km hatte ich keinerlei Probleme und nie eine Anzeige, dass ich den Filter freibrennen soll. 3-4 mal habe ich das Auto beim Freibrennen unterbrochen (Lüfter läuft nach, es riecht komisch)... Dann fahr ich entweder gleich noch ein paar km oder fahre heimzu eine etwas größere Runde. (~5km mehr)

Mein Vater hat seit 9 Jahren seinen BMW X3 3.0d mit DPF und hat auch gerade erst 110.000km runter (hat noch ein Cabrio für den Sommer 😁 ... Er hat auch keinerlei Probelme mit DPF und AGR.

Als wichtig sehe ich an, dass mal immer mal auf die Bahn fährt und dort mal drauf tritt. Dann gibts keine Probleme.

Ich für meinen Teil fahre im Astra einen Diesel weil:

- er deutlich sparsamer ist
- untenraus besser geht
- der Preisunterschied beim Jahreswagen nicht besonders groß war
- die Versicherung billiger ist wie beim 1.4T
- 2l Hubraum Toll sind
- mir das gemütliche Fahren besser gefällt

Thomas

Kann ich alles bestätigen, nur kommt beim mir die Meldung nicht. Aber das mit dem Momentan-Verbrauch haut hin.

Nicht wundern, es stinkt dann untern Auto nach verbrantem Gummi...

Eine Anzeige kam beim mir noch nie. (1,5 Jahre; knapp 23000 km, täglich 2x19 km, davon 2x15 km BAB, der Rest Bundesstraße)

Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen unbedingt noch nen Stückchen fahren das er sich freibrennen kann.

Ich habe schmerzlich erfahren müssen das es schnell sehr teuer werden kann trotz täglich BAB Strecke. Das Problem an dem System zumindest bei meinem damaligen Astra H was das AGR-Ventil welches idR vorher den Geist aufgibt und damit den DPF zumüllt. Es lief zwar damals zum Teil auf Kulanz aber ich musste dennoch fast 1000€ selber zahlen. Und wenn ich mich recht entsinne kam der DPF alleine ca 1300€ netto und ohne Einbau.

Habe bei meinem die Reinigung noch nicht ein mal mitbekommen. 😕
Ist da was Faul oder liegt es eventuell am Fahrprofil?

2-3 x/Woche: 2x75km (~25 Landstraße + ~50 BAB)
2-3 x/Woche: 2x18km (Landstr.)
1 x/Woche: 2x8 km (hälfte Stadt, hälfte Landstr.)

...Das ganze mit nem 2.0er ST (und ruhiger Fahrweise --> ~ 130 km/h)

Auf den Verbrauch achte ich eigentlich recht aufmerksam, da ich das gleiche vorher mit einem kleinen Benziner fahren musste und mir die Verbrauchsersparnis nun regelmäßig ein lächeln ins Gesicht zaubert.
Von einem plötzlichen Mehrverbrauch spüre ich nichts und eine BC-Meldung habe ich nach ~ 20Tkm auch noch nie gesehen.

Ist das so i.O. oder sollte ich doch mal zum FOH.

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