Dieselmotor und Kurzstrecken

Mir wurde gesagt, dass man sich keinen Diesel holen sollte, wenn man überwiegend Kurzstrecken fährt. Da wäre schnell der Partikelfilter zu.
Außerdem würde man erst Sprit sparen, wenn der Diesel warm ist.
Was Kurzstrecken sind, wurde aber nicht gesagt.
Ich fahre meist eine Strecke von etwa 10 km.
Frage(n):
Bis wann wird ein Diesel warm?
Sind die 10 km noch Kurzstrecke?

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Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 20. Januar 2015 um 21:20:02 Uhr:


Mein 1.6-Liter Diesel wird jetzt bei 0 Grad Celsius ab 5 km Strecke so warm, dass die Heizung volle Leistung bringt.

Sehr unwahrscheinlich. Du wirst einen elektrischen Zuheizer für den Innenraum haben.

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Ich weiß nur nicht, wie das zu bewerten ist, dass der D-CAT meiner Frau eine fünfte Einspritzdüse hat. Vielleicht umgeht der das Problem der Ölverdünnung damit ja wirklich. Was ja dann super wäre... eine "Sorge" weniger.

Davon mal ab, tausche ich alle 15.000 km das Öl mit Filter sowieso.

cheerio

Guten Tag,wohne 60 KM vom Nürburgring entfernt und fahre gerne Nordschleife,hatte bis letztes Jahr BMW E36 M3.
Ich denke darübernach,einen BMW 330 Diesel zu kaufen.
Meine Frage geht nicht ob wirtschaftlich oder nicht sondern,würde auch hier das Proplem mit dem Partikelfilter entstehen?

Ich glaube bei BMW wird die Haltbarkeit des DPF mit 200 000km angegeben. Jedenfalls kenne ich viele BMW Fahrer denen bei 200 000 die Meldung ausgespruckt wurde und sie diesen tauschen lassen mussten für teures Geld.

Zitat:

@irenejoggen schrieb am 12. April 2015 um 09:49:37 Uhr:


Guten Tag,wohne 60 KM vom Nürburgring entfernt und fahre gerne Nordschleife,hatte bis letztes Jahr BMW E36 M3.
Ich denke darübernach,einen BMW 330 Diesel zu kaufen.
Meine Frage geht nicht ob wirtschaftlich oder nicht sondern,würde auch hier das Proplem mit dem Partikelfilter entstehen?

Pendelst du mit dem Auto nur zwischen Nürburgring und deinem zu Hause?

60 km sind keine Kurzstrecken und damit kein wirkliches Problem.

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Für Kurzstrecke sind moderne Downsizing Benziner am besten geeignet.
Die zur Erwärmung bereit stehende Energie ist deutlich höher. Inzwischen haben die Motoren wassergekühlte Abgaskrümmer, wassergekühlte Turbos sind bei den Benzinern eh schon lange nötig.
Abgaskrümmer und Turbolader werden nach dem Start am schnellsten warm und bringen schon sehr früh viel Wärme in den Motor.
Dazu sind die Benzin Motoren meist kleiner und leichter, brauchen weniger Energie zur Erwärmung.
Dazu kommt noch ein Öl-Wasser-Wärmetauscher der heute bei jedem Benziner Serie sein sollte.
Inzwischen werden auch schon die Automatikgetriebe gezielt durch den Motorkühlkreis beheizt.
Eine AGR findet nur noch innermotorisch über die Nockenwellenverstellung statt, das macht sogar meiner schon so, dadurch versifft da drin nicht viel. Nur die KGE kann noch die Ansaugwege versauen.

Der Diesel hat dadurch das er mager läuft im Teilllastbereich eine sehr niedrige Abgastemperatur, es wird sehr viel Luft durchgepumpt, dadurch braucht der Motor so lange bis er warm wird.

Also wenn ich meinen Diesel sparsam fahre (Motor an -2km bis zu Bahn und dann 1500 Touren im 6. Gang) dann braucht allein das Kühlwasser schon gut 15km bis es warm ist. Und dann ist aber der Motor selbst noch nicht auf Betriebstemperatur. 😁

Das ist natürlich ein Extrembeispiel... zeigt aber wie effizient so ein moderner Diesel ist... denn Abwärme ist ja "verlorene" Energie in diesem Fall.

Naja, es zeigt das er anders funktioniert.
Der Diesel haut sehr viel mehr Abwärme durch den Auspuff raus als der Benziner, denn er pumpt sehr viel mehr Luft durch.

Moin

Abgastemperaturen beim Benziner sind höher als beim Diesel. Die Luftmenge ist teilweise eher mehr als beim Diesel.

Diese Aussage kann ich nicht stützen.

Benziner aber haben einen schlechteren Wirkungsgrad über alles, insbesondere in der Teillast, und davon wird hier gerade gesprochen.

Moin
Björn

Zitat:

Abgastemperaturen beim Benziner sind höher als beim Diesel. Die Luftmenge ist teilweise eher mehr als beim Diesel.

Der Dieselmotor braucht

immer

eine

deutlich höhere

Luftmenge als ein vergleichbarer Benzinmotor.

Bei Volllast ist der Unterschied am geringsten, aber immernoch vorhanden.

Die Energie für die Verbrennung ist sehr stark abhängig von der verbrannten Luft.

Der Benzinmotor (nicht Schichtlader) verbrennt die angesaugte Luft nahezu vollständig, mit Lamba 1.

Dieselmotoren fahren Lambdawerte zwischen 6 und 1,3, heisst im Teillastbereich wird bis zu 5/6 der Luft unverbrannt durch den Motor gepustet, verbrannt wird nur 1/6 der angesaugten Luftmenge.

Das bedeutet auch das für die gleiche Leistungsabgabe der Dieselmotor bis zu 6 mal mehr Luftmenge durchpumpt als der Benziner.

Benziner haben einen schlechteren Wirkungsgrad, das stimmt.
Die Unterschiede sind aber betrachtet auf die Abwärme eher gering.
Nehmen wir jetzt mal für einen Benziner 25% Wirkungsgrad und für den Diesel 45% Wirkungsgrad an.
Das wäre aber schon ein extremer Unterschied, ungefähr Golf 2 Benziner zu neuem Bi-Turbo Euro 6 Diesel.
Beim Benziner gehen 75% als Wärmeenergie weg, beim Diesel sind 55%.
Das entspricht beim Diesel ca. 73% der Wärmemenge des Benzinmotors.
Bei realistischen Vergleichen wäre der Unterschied wohl noch deutlich geringer.

Die Frage ist nur wo die Energie hingeht, und wie wir sie sinnvoll nutzen können.

Zitat:

@Destructor schrieb am 12. April 2015 um 14:05:48 Uhr:


.............................................................
...............................................
Der Diesel .....................................................
........................................... braucht der Motor so lange bis er warm wird.

Tja, und da keine Regel ohne Ausnahme: der 2,0 CDTI BiTurbo in meinem INSIGNIA

ohne jeglichen Zuheizer o.ä.

ist so eine.

Teile ich gern gebetsmühlenartig immer wieder mal mit.

Naja, Opel verlangt halt Geld für den Zuheizer, nennt sich "Quick Heat".
Serienmässig muss man im Insignia länger frieren.

PS:
Mein alter Diesel hatte auch keinen Zuheizer, brauchte dafür aber im Winter auch gut 15km bis er Betriebstemperatur erreicht hat.
Mein inzwischen auch schon alter Benziner erreicht nach spätestens 5km die 90°C Wassertemperatur, egal wie kalt es ist. Da spielt auch der wassergekühlte Turbolader eine große Rolle.

Habs "ohne ........." mal angedickt ;-)
trotzdem: nix frieren 😛

Moin

Sicher das deiner keinen Quickheat hat?

@Destructor

In Teillast gebe ich dir Recht, unter Vollast, das meinte ich, nicht. Da saugt der gleich große 2 Liter Motor immer das gleiche an (Klar als Sauger)

Aber davon ab, in allen anderen Fällen hast du natürlich recht.

Dennoch hat ein Benziner eine deutlich höhere Abgaswärme als ein Diesel. (Einer der Gründe, warum der Diesel viel früher Serienmäßig einen Turbo bekam)

Das nächste Problem ist, dein Wirkungsgrad kommt schon hin. Benziner schaffen zwar heute bis zu 40%, Diesel immerhin auch deine benannten 45%, aber Benziner verlieren in Teillast, je nach Modell, deutlich von diesem Wirkungsgrad, Motortechnisch laufen die meisten dann tatsächlich mit um 25%, Diesel hingegen laufen über große Bereiche locker über 30%.

Die Frage wo sie hin geht: Wech. Die Frage wie wir sie nutzen können, mit Turboladern und Abgaswärmetauschern.

Aber die Frage eingangs war nicht nach dem Nutzen der Energie, sondern nach der Heizleistung moderner PKW, und da kommt mein Prius ebenso wie moderne Diesel daher, mit einer bescheidenen Heizung, wenn nicht nachgeholfen wird.

Moin
Björn

Zitat:

@Friesel schrieb am 12. April 2015 um 18:53:28 Uhr:


Moin

Sicher das deiner keinen Quickheat hat?

...................................................
..................................................
Moin
Björn

Moin moin,

ganz sicher, ich nicht u. mein Bi auch nicht 😁

edit: noch einen Heizungstest vom Lieblingsclub
http://www.adac.de/_mmm/pdf/27787_61989.pdf

Zitat:

Der Dieselmotor braucht immer eine deutlich höhere Luftmenge als ein vergleichbarer Benzinmotor.
Bei Volllast ist der Unterschied am geringsten, aber immernoch vorhanden.
Die Energie für die Verbrennung ist sehr stark abhängig von der verbrannten Luft.
Der Benzinmotor (nicht Schichtlader) verbrennt die angesaugte Luft nahezu vollständig, mit Lamba 1.
Dieselmotoren fahren Lambdawerte zwischen 6 und 1,3, heisst im Teillastbereich wird bis zu 5/6 der Luft unverbrannt durch den Motor gepustet, verbrannt wird nur 1/6 der angesaugten Luftmenge.
Das bedeutet auch das für die gleiche Leistungsabgabe der Dieselmotor bis zu 6 mal mehr Luftmenge durchpumpt als der Benziner.

Ganz so stimmt das nicht. Ein 4 Zylinder Motor mit 2 Liter Hubraum hat in jedem Zylinder 500ccm Verbrennungsraum-Volumen.

Diese 500ccm Volumen kannst du nur mit maximal 500ccm Luft füllen. Das ist beim Benziner und beim Diesel gleich. Diese Luft wiegt pro 500ccm 0,6465 Gramm.

Beim Benziner braucht man nun 44mg/H Kraftstoff, um diese 0,6465g Luft bei Lambda 1 platt zu machen. (Man müsste die Dichte des Kraftstoffs berücksichtigen und vom Luftfüllvolumen wohl noch abziehen.)

Beim Diesel sind es auch im Prinzip (grob!!) 44mg/H, jedoch wäre das bei Lambda 1, hier würde der Diesel ordentlich rußen. Nun sind Diesel aber mager bei 1,3- 6 eingestellt, man kann aber an diesen FESTEN 500ccm pro Zylinder nichts verändern, da passen immer noch 0,6465g Luft pro Hub rein. Man reduziert aber die Kraftstoffmenge um diesen Faktor. Deshalb läuft der Diesel mager.

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