Dieselmotor und Kurzstrecken

Mir wurde gesagt, dass man sich keinen Diesel holen sollte, wenn man überwiegend Kurzstrecken fährt. Da wäre schnell der Partikelfilter zu.
Außerdem würde man erst Sprit sparen, wenn der Diesel warm ist.
Was Kurzstrecken sind, wurde aber nicht gesagt.
Ich fahre meist eine Strecke von etwa 10 km.
Frage(n):
Bis wann wird ein Diesel warm?
Sind die 10 km noch Kurzstrecke?

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Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 20. Januar 2015 um 21:20:02 Uhr:


Mein 1.6-Liter Diesel wird jetzt bei 0 Grad Celsius ab 5 km Strecke so warm, dass die Heizung volle Leistung bringt.

Sehr unwahrscheinlich. Du wirst einen elektrischen Zuheizer für den Innenraum haben.

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Die Fahrzeuge haben meistens eine Teilklimaanlage und nutzen diese nur zum kühlen.

Also ich habe gestern früh 59 Cent für LPG in Hamburg bezahlt, bei vormals 66 Cent.

Und nach 2018 ist noch nicht geklärt. Selbst wenn, dann kostet LPG halt 1,00 Euro. Benzin und Diesel werden aber auch teurer, so wie Strom/Gas etc. auch teurer werden. Und die Ersparnis wird größer, je höher das Preisniveau ist.

Ein Diesel muss wegen seiner Steuer immer viel fahren, um sich zu rechnen. Eine Umrüstung rechnet sich ab dem Amortisationszeitpunkt immer. Weil günstiger als Ottomotor- Kfz Steuer bei häufig Euro 4 geht kaum. Es sei denn, man fährt Elektroauto oder einen Kleinstwagen, der vom Raumangebot wohl kaum einem Vergleich standhält.

cheerio

Man muss aber auch sehen, dass man mit einem Liter Diesel deutlich weiter kommt als mit einem Liter Benzin oder noch deutlicher bei Gas. Mein Diesel hat vollgetankt 1200 Kilometer Reichweite. Da fährt man mit LPG schon mit der dritten Tankfüllung, bis ich wieder an die Zapfsäule muss 🙂

Wenn man mit nem Diesel das hier beschriebene Kurzstreckenprofil hat - und die damit verbundenen Probleme -, dann dauert es auch ewig bis sich ein LPG-Umbau amortisiert. Zumal bei den Kaltstart ja eh noch die Frage ist, wie schnell die konkrete Anlage tatsächlich auf Gasbetrieb geht.
Da muss zu der Kurzstrecke noch ordentlich was dazu kommen.

Mit 2*10km am Tag ist man nun mal unterhalb wirtschaftlicher Nutzungsprofile eines PKWs mit Verbrennungsmotor, da nutzt alles nichts, braucht man sich die Welt nicht schön zu rechnen versuchen.

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Ich habe mir einen brutto 68 Liter Tank in den kleinen Astra bauen lassen. Das sind netto 54 liter. Der Wagen braucht bei meinem Profil zwischen 8 und 9 Liter LPG. Das bedeutet etwa 550 km real. Bis dahin schaffe ich es gar nicht, weil mir vorher die Hüfte wehtut und ich sowieso aussteigen muss. 😉

Bis auf den Tank habe ich Bilder von der Anlage auch in der Fahrzeughistorie, um den Vorwurf, dass das oft "Bastelei" sei, zu entkräften.

Und die Reichweite bei Dieseln ist häufig auch ein Nebenargument, denn es ist doch oft so, dass man dann tankt, wenn es günstig ist, und da wäre der Tank noch halb voll. Meine Frau hat ja auch einen Diesel und macht es so. Die fährt auch keine 900 km am Stück, auch wenn sie das könnte, ohne vorher zu tanken. Aber es ginge natürlich. 🙂

Dafür musste sie ihren Filter reinigen lassen in der Werkstatt, ich habe keinen. Ich brauche nur alle 75.000 km einen neuen Gasfilter und alle zwei Jahre mit der HU eine Gasanlagenprüfung für 15-20 Euro extra. Und damit kann ich leben, denn der Diesel braucht Öl für 7 Euro den Liter und der Benziner nur etwa 4-4,50 Euro den Liter.

Aber ich will bestimmt keine Diskussionen lostreten, im Gegenteil, ich finde den "neuen" kleinen Diesel im Civic sogar sehr interessant, aber wie gesagt, die Folgekosten.

Meine Fahrten mit dem Auto sind immer so weit, dass ich auf jeden Fall hinreichend mit Gas fahre. Das Auto braucht zwischen 300 und 1.500 Metern zum Umschalten. Das ist kein Schöngerechne und das kann man halt glauben oder auch bleiben lassen. Sei's drum. Ich will bestimmt keine "immer zweimal mehr wie du" Diskussionen aufmachen. Man muss sich alles im Leben durchrechnen. Bei meiner Frau hat sich der Diesel ja auch gerechnet und nicht der Gaser. Aber aus verschiedenen Gründen.

cheerio

Wenn man man ausschließlich 20km pro Tag zur Arbeit pendelt o.ä, aka 4000km / anno , dann braucht man gar nichts groß rechnen. Die variablen Kosten sind in Ihrer absoluten Höhe so niedrig, dass sie in keinem Verhältnis zu zeitbedingtem Wertverlust, periodischen Wartungskosten, Versicherung, Steuern etc stehen.
Über etwaige Umbauten brauche ich da auch nicht nachdenken, es sei den ich will mich mindestens 10 Jahre mit der Karre verheiraten und habe einen Schutzengel, dass nicht irgendein Garaus das Fahrzeug zwischendrin erwischt.

Wenn überhaupt individual motorisiert ist das noch am ehesten das Profil für so ein Elektro-Kleinfahrzeug.

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 20. Januar 2015 um 02:33:12 Uhr:


Für extreme Kurzstrecken gibt es nichts passenderes als einen Dieselmotor, am besten einen älteren ohne Turbolader und ohne Partikelfilter. Ein anderes Blatt sind hierbei freilich die Abgasemissionen.

Veto, die Dinger gehen durch Ruß zu ohne Ende. Wir haben im Segelflug-Verein einen Seilrückholwagen, der fährt nur 2 x 900m alle Viertelstunde. Saugdiesel. Verkokt ohne Ende, Partikelfilter ist längst rausgeschmissen worden.

Vorteil des Ottomotors ist, dass dessen Kraftstoffbestandteile schnell rausdampfen können, das passiert bei Diesel eher nicht. Und dass Diesel schmiert war mal - der Schwefelgehalt ist mittlerweile lächerlich niedrig, leider tragen die nennenswert zur Schmierung bei. Bei einem Arbeitskollegen ist ein E39-530D durch starken Dieseleintrag ins Öl zügigst verreckt. Dichtung in der ESP geplatzt, massiv Diesel ins Öl, der Motor war sehr zügig fest.

@Kapitän: Wenn sich 2018 nichts ändert, dann geht die Steuer je TONNE LPG von 180 auf 409€ hoch. 229€ je Tonne bzw. 12 Cent/l netto/15 Cent Brutto. Also etwa 85 Cent/l.

Edit: Gerade durch den fehlenden Ladedruck der alten Saugdiesel und die geringen Einspritzdrücke sind die Dinger nicht gerade ein Fan von Kurzstrecken. Der Ruß kommt in Klumpen und das bei ständig kaltem Motor.

ist den eine Strecke von 2x22km täglich kurz? für den 530GT-

22km... das ist zwar Ok für einen Diesel aber der Sparfaktor wird nicht sehr groß sein.
Ich fahre z.B täglich 2x 50km zwecks Arbeit. Mein Diesel hat nach ca 10-15km Betriebstemperatur...bei -10° dauert es eher 15km...

Also ich fahre keine 4.000 km im Jahr, es sind zwischen 25.000 und 40.000 km je nach Auftrag und was ich im Büro machen kann.

Da muss ich ein Auto auch nicht zehn Jahre fahren 😕 mache ich ja auch nicht. Den Astra fahre ich noch zwei Mal über den Tüv und dann ist er 14-15 Jahre alt mit 250.000-300.000 km. Und dann war's das auch. Dann geht der für günstiges Geld an einen Fahranfänger, der sich über ein paar gesparte Euros freuen kann... und fertig.

Für 4.000 km im Jahr lohnt sich freilich eher ein kleines Auto ohne irgendwelches Umbauen. Eigentlich lohnt sich da eher ein Taxi zu nehmen und ansonsten gar kein privates Auto zu haben. Kann ja auch sehr befreiend sein, nicht immer ein Auto finanziell an der Backe zu haben.

Aber noch einmal, ich will da bestimmt niemandem was vorbeten...

cheerio

Zitat:

@GaryK schrieb am 21. Januar 2015 um 20:52:26 Uhr:


Veto, die Dinger gehen durch Ruß zu ohne Ende. Wir haben im Segelflug-Verein einen Seilrückholwagen, der fährt nur 2 x 900m alle Viertelstunde. Saugdiesel. Verkokt ohne Ende, Partikelfilter ist längst rausgeschmissen worden.

Was soll denn bei einem Saugdiesel ohne DPF und ohne Oxikat verkoken?

Moin

Der gesamte Motor nebst Abgasanlage/Krümmer, bei Abgasrückführung auch gerne der Ansaugtrackt.

Einfach mal son nen alten nicht tdi nach jahrelangen Kurzstrecken zerlegen. Du glaubst du bist auf ein Kohleflöz gestoßen, könntest Schürfrechte beantragen.

Darum wurden früher auch gerne die Lehrlinge auf Autobahntour geschickt, wenn Oma Harmsen mit ihrem 300 D um die Ecke kam zum Tüv. Erstmal Brickets aus dem Motor entfernen. 100 km warm fahren und dann feuer. Wenn er zudem noch ein wenig Öl durch die Kurbelghäuseentlüftung drückte, tun sie fast alle bei dem Profil, dann sah man immer den brennenden, glühenden Auspuff an diesen Fahrzeugen.

Hatten wir früher an einem 100 PS Hoftraktor auch immer. Fur nie mit viel Last, wurde selten warm. Im Frühjahr ab auf den Acker, die ersten zwei Lastfspuren beim Pflügen immer mit dem Wind und hoffen keiner ruft die Feuerwehr.
Danach liefr er ruhiger, sprang besser an, und schon während des pflügens merkte man die steigende Leistung.

Moin
Björn

Zitat:

@Chris492 schrieb am 21. Januar 2015 um 22:05:55 Uhr:


22km... das ist zwar Ok für einen Diesel aber der Sparfaktor wird nicht sehr groß sein.
Ich fahre z.B täglich 2x 50km zwecks Arbeit. Mein Diesel hat nach ca 10-15km Betriebstemperatur...bei -10° dauert es eher 15km...

diese "aufheizzeiten" kann ich bestätigen - für alle meine gefahrenen diesel.

ich fahre 2x 80km.

Zitat:

Einfach mal son nen alten nicht tdi nach jahrelangen Kurzstrecken zerlegen. Du glaubst du bist auf ein Kohleflöz gestoßen, könntest Schürfrechte beantragen.

 

Darum wurden früher auch gerne die Lehrlinge auf Autobahntour geschickt, wenn Oma Harmsen mit ihrem 300 D um die Ecke kam zum Tüv. Erstmal Brickets aus dem Motor entfernen. 100 km warm fahren und dann feuer. Wenn er zudem noch ein wenig Öl durch die Kurbelghäuseentlüftung drückte, tun sie fast alle bei dem Profil, dann sah man immer den brennenden, glühenden Auspuff an diesen Fahrzeugen.

Guten morgen

Ich kann das mit dem Skoda Diesel RS ( nur Kat keinen Partikelfilter ) meiner Frau auch bestätigen die fährt alle 2 Wochen dann täglich 2x20 km ( sie hat eine Woche frei dann eine Woche Arbeit ). Den Skoda muss ich auch immer vor der AU eine sehr lange strecke Freiblasen sonnst ist keine AU möglich 😰

Als sie noch täglich 2x60km zur Arbeit gefahren ist gab´s dieses Problem nicht.

Meine Frau hängt sehr an dem Skoda ( ihr erstes neu gekauftes Auto ) deshalb behalten wir den noch wenn der aber mal das Zeitliche segnet gibt es mit dem Fahrprofil einen Benziner

Gruß sony8v

P.s. Der Skoda hat jetzt 240000 km drauf und bekommt alle 10000km einen Ölwechsel wegen der Ölverdünnung die GaryK angesprochen hat

@ Friesel: Ja, aber versiffen tun auch Benziner auf Kurzstrecke. Insbesonders die Auslassventile sehen mies aus. Das ist kein typisches Diesel Problem. Was im Auspuff und Krümmer los ist, ist für den Motor selber erstmal weitestgehend egal, davon geht er nicht kaputt. Viel schlimmer ist die AGR! Was sich da vor den Einlassventilen absetzt, das ist ein größeres Problem. Querschnittsverengung teilweise auf weniger als die Hälfte, durch Absetzen von Öl/Ruß-Pampe. Wenn möglich AGR zu und ruhe (falls der Motor das noch zulässt).

Bzgl. AU: Das stimmt schon, dass einige Diesel da dann Problem machen, insbesonders dann, wenn man vorher nicht nochmal ne Strecke richtig Gas geben konnte. Allerdings werden die AU Werte meist du beimischen von 2Takt-Öl deutlich besser.

@ Gary: Für Benziner ist das aber auch nicht das Optimum. Insgesamt lässt sich sowieso sagen, dass ein Auto, was den Betrieb langjährig auf einem Segelflugplatz überlebt, zu den zuverlässigsten und haltbarsten Autos gezählt werden muss, das es so gibt! 😉 Da würde ich mir keine Sorgen um Ruß machen, den könnten die jugendlichen Fahrschüler auch beim Seile-Fahren rausblasen. 😉

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