Diesel mit Kompressoraufladung?
Motorenmäßig bin ich nicht allzu versiert. Aber könnte man nicht Dieselmotoren auch mit einem kompressor ausstatten? die sind ja für niedrigere Drezahlen gedacht?
20 Antworten
Dass Mercedes auch Lysholm Schraubenlader verbaut, wusste ich nicht.
Bei Mazda gab es die Lysholmlader nur in 1 Modell. Dem Xedos 9 2.3 Miller Cycle. Das ist ein 2.3l V6-Motor mit Miller Cycle (sprich Einlassventil schließt sehr spät) und mechanischer Aufladung mittels Schraubenkompressor, um die Ladungsverluste zu kompensieren. Das war und ist aber eher ein Exot.
Beim Diesel gab es auch bei Mazda nie Kompressoren. Ein Comprex ist nun mal kein Kompressor, sondern ein Druckwellenlader. Dieses gab es auch mal kurz in einem Opel.
Kompressor und Turbo ist zwar interessant, wohl aber ziemlich teuer. Gerade aber bei einem V8 Diesel, der sowieso 2 Turbos hat, wäre ein zusätzlicher Kompressor durchaus denkbar. Bei 4Zylinder Diesel wohl kaum.
Zitat:
Original geschrieben von Symtomatics
Dass Mercedes auch Lysholm Schraubenlader verbaut, wusste ich nicht.
Bei Mazda gab es die Lysholmlader nur in 1 Modell. Dem Xedos 9 2.3 Miller Cycle. Das ist ein 2.3l V6-Motor mit Miller Cycle (sprich Einlassventil schließt sehr spät) und mechanischer Aufladung mittels Schraubenkompressor, um die Ladungsverluste zu kompensieren. Das war und ist aber eher ein Exot.
Beim Diesel gab es auch bei Mazda nie Kompressoren. Ein Comprex ist nun mal kein Kompressor, sondern ein Druckwellenlader. Dieses gab es auch mal kurz in einem Opel.Kompressor und Turbo ist zwar interessant, wohl aber ziemlich teuer. Gerade aber bei einem V8 Diesel, der sowieso 2 Turbos hat, wäre ein zusätzlicher Kompressor durchaus denkbar. Bei 4Zylinder Diesel wohl kaum.
Du hast da, hoffe ich jedenfalls, einen Schreibfehler in deinem Beitrag. Beim Miller-Verfahren schließt das Einlassventil nicht spät sondern früh. Das Einlassventil schließt noch vor dem unteren Totpunkt, dabei expandiert die Ladung und kühlt sich ab. Durch das frühe Einlass Schließen reduziert sich die Ladungsmenge im Zylinder, um das zu kompensieren wird der Motor aufgeladen.
Mit Kompressor an einem Mazda Dieselmotor meine ich keinen Comprex-Druckwellenlader sondern einen Lysholm-Schraubenverdichter. Ich glaube auch dass es den bei Mazda einmal an einem Dieselmotor gab. Wahrscheinlich ist the_belgian_guy da besser informiert.
Ein großvolumiger aufgeladener V8 egal ob Otto oder Diesel hat i.d.R. keine Probleme beim Ansprechverhalten. Von daher ist ein V8 im 2 Turbos mehr als bedient, zumal es sich beim Diesel V8 um VTGs handelt. Will man den Verbrauch des 4 Zylinders weiter senken muss der Motor kleiner und der Aufladegrad größer werden. Genau da, besonders in Verbindung mit schwereren Fahrzeugen, gerät eine Mono-Turbo-WG-Aufladung an ihre Grenzen. Abhilfe kann da ein Aufladesystem mit 2 Turbos (Bi, Register oder 2stufig geregelt) oder ein hybrides Aufladesystem (Turbo+ML am Otto) oder ein Druckwellenlader schaffen.
Nein kein Schreibfehler. Das Einlassventil schließt später als beim gewöhnlichen Ottoprozess. D.h. ein Teil des Gases wird wieder hinausgedrückt. Kompensiert wird das durch mech. Aufladung. Genaueres siehe google.
Bei den Mazdas gab es keinen Diesel mit Kompressor. Die 2,0l RF-Motoren gab es als Sauger, Comprex und Turbo, dann noch die Isuzu 1,7l PN und die 2,5l WL-Motoren und die neuen MZ-Motoren. Alle anderen sind eher Exoten.
Druckwellenlader haben andere gravierende Nachteile. Vermischung von Abgas mit Frischgas. Bei leichten Resonanzproblemen der Auspuffanlage daher rußen!
Es gibt durchaus pseudotechnische, pseudowissenschaftliche Zeitschriften/Webseiten die teilweise echten Quatsch verbreiten, also sollte man immer hinterfragen was man so liest. Auch was die Marketing-Abteilungen der Hersteller von sich geben entspricht nicht immer der Realität.
In der fachlich korrekten Definition wird beim Millerverfahren das Einlassventil früher geschlossen. Es gibt auch ein Verfahren bei dem das Einlassventil erst später (also schon im Verdichtungstakt) geschlossen wird. Dieses Verfahren wird Atkinson-Verfahren, oder auch umgekehrtes Miller-Verfahren genannt. Nachlesen kannst du das u.a. bei wikipedia.de
(Stichworte: Miller-Prozess, Atkinson-Prozess).
Mazda war in der Vergangenheit (und teilweise auch noch heute) immer recht experimentierfreudig. Sicher ist ein Dieselmotor mit Kompressor ein Exot, auch damals. Aber in der 80er Jahren wurde solch ein Motor von Mazda gebaut.
Die angesprochenen Nachteile eines Druckwellenladers sind so auch nicht ganz korrekt. Die Probleme der früheren Druckwellenlader hat man heute mittlerweile gelöst. Die Vermischung von Abgas mit Luft findet nur im Rotor oder auf der Abgasseite statt und wirkt sich damit nicht negativ aus, vielleicht abgesehen von der geringeren Abgastemperatur (Abgasnachbehandlung). Die Nachteile eines Druckwellenladers sind die höheren Lufttemperaturen (größerer LLK, Klopfen), hohe Kosten und der größere Bauraumbedarf. Vorteile hat der Druckwellenlader vor allem bei sehr kleinen Ottomotoren (kleiner 1l). Turbos oder mech. Lader werden bei kleinerer Baugröße immer schlechter, der Druckwellenlader bleibt immer gleich gut.
Was hat den ein 'leichtes Resonanzproblem der Auspuffanlage' mit der Russemission zu tun?
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Na dann lese ich das ganze mal bei wikipedia nach.
Wikipedia: Miller Cycle
In the Miller cycle, the intake valve is left open longer than it would be in an Otto cycle engine.
Mazda
"...late closing of the intake valve.."
Zuviel zum Thema pseudotechnisch!
Und nochmal: Es gab KEINEN Diesel-Mazdamotor in Serie mit Kompressor. Und falls du einen kennst, dann würde ich gerne wissen welcher. In welchem Auto? Motorcode?
Vermischung mit Abgasen finde ich durchaus negativ. Erhöhte Ladelufttemperaturen sind nie erwünscht und Abgasrückführung auch oftmals nicht.
Resonanzprobleme haben insofern etwas mit der Russemission zu tun, da bei diesen Mazdas alles mechanisch gesteuert wurde, wirkte sich eine hohe Abgasrückführungsrate negativ auf den Rußausstoß aus. Die Einspritzpumpe kann nicht erkennen wieviel Sauerstoff in der angesaugten Luft ist. Wenig Sauerstoff -> Russ.
Die Abgasemissionen waren aber generell ein Problem der Comprex-Diesel, sodass diese aus dem Programm genommen wurden. Ich verweise hier auf Gerd Hacks "Turbo- und Kompressormotoren".
P.S.: Ich bin früher selbst öfters mit den Comprex Mazdas gefahren.
Hallo,
ich habe zum ertsen mahl der tip richtung mazda hier reingesetzt, leider ist mich das word "comprex" nicht eingefallen und hatte ich Kompressor geschrieben.
meine beitrag war nur informatief.
Streiten (wie hier bei motortalk fast jeder macht wer recht hat oder nicht ) hat hier kein sin.
Das formum (und viele forums aufs net) ist da leute zu helfen.
also :
Turbo, Kopressor, comprex, usw sind alle garate womit die luft
KOMPRIMIERT wird.
die haben alle nachteilen und vorteilen.
man sucht also nach ein alternatiev zum turbo und bleibt nur mit en kopressor oder comprex uber als loesung.
wlecher man wahlt hangt ab von wer was fahren will.
Hier die correcte erklarung einer comprex turbokompressorturbineaufladungsgerat :-p
MVG
RAY aus Belgien