Diesel/LPG und Kosten (war: Neues Thema)
Also einmal vorab. Ich will nicht auf einen Glaubenskrieg hinaus. Ich fahre zur Zeit einen Diesel (Arbeitsauto, Modell alt und günstig) und meine Frau einen Benziner (Familienkutsche).
Wir haben uns dazu entschlossen, das sie ein relativ großes Auto bekommt, was wenig km läuft und ich halt mit was kleinem alten fahre, um den Wertverlust über die vielen km (ich pendel) im Rahmen zu halten.
Ich habe mir zwar auch schon Gas (dann LPG, da CNG beim Nachrüsten teurer ist, falls überhaupt sinnvoll möglich) angesehen, aber bin damit nicht ganz warm geworden.
Nicht warm geworden bedeutet, das ich bei der Auswahl eines ich passenden Fahrzeuges, der Wahl einer Werkstatt in der Nähe und mit den zu erwartenden Kosten nicht in einen Bereich gekommen bin, wo ich sage „das lohnt sich auf jeden Fall“
Mein erstes Fahrzeug für die Pendelstrecke war ein Zafira A (2.0Dti, Euro 3), gefahren von ca 30tkm bis 320tkm. Störungen am Motor Rücklauf Injektoren undicht und 1 mal Glühkerzen und bei 300tkm der Turbolader.
Dann kam ein Golf 6 (1.6Tdi, Euro 5), viele Probleme aber am Motor eigentlich nur ein defektes AGR. Gefahren von ca 30 - 158 tkm.
Nun folgte ein Corsa C (1.3 Cdti, Euro 4 ohne DPF). Am Motor war nix außer AGR, Wartung runtergefahren und nur Ölwechsel gemacht. Gefahren von 125tkm bis 195tkm, dann wegen defekten Zweimassenschwungrad abgegeben.
Nachfolger wurde eine A-Klasse (w169, 180Cdi). Aktuell ist eine Glühkerze defekt, aber ohne Startprobleme. 150tkm - aktuell 208tkm, Tendenz steigend.
Die letzten beiden Fahrzeuge bewegten sich in der Klasse um 3500€, wo der Wertverlust am geringsten ist. Logisch, was nicht bezahlt wurde kann auch nicht weg kommen.
Lege ich jetzt 35000tkm/Jahr zugrunde, so habe ich bei 3 Jahren und 105tkm 3,3€/100km Wertverlust.
Bei 6 Liter auf 100km und 1,20€/Liter sind es 7,2€/100 km für Sprit.
Also unterm Strich 10,5€/100km an Sprit und Wertverlust.
Ich denke in der Klasse 8-9 Jahre/100-150tkm liegen Benziner und Diesel recht ähnlich im Preis.
8 Liter Lpg für 60Cent pro Liter kosten 4,8€
Ein fertiges Auto mit Gasanlage kaufen ist noch mehr Glückspiel als es in der Klasse ohnehin schon ist. Entweder viele km und irgendwie am Ende oder Probleme und weg damit. Will ich beides nicht, also selber umrüsten. 2500€ sind realistisch?
Macht in 3 Jahren bei oben genannten Laufleistungen 2,38€/100km.
So komme ich bei Lpg auf rund 10,48€/100 km
Ich rechne immer mit einem Wert von 0 am Ende. Der stimmt zwar nicht, aber schlechter kann es kaum werden und alles was man noch bekommt (was bei 10-12 Jahren und 250tkm nicht viel ist) verbessert nur das Ergebnis.
Mit ist bewusst das es keine Vollkosten sind, aber eigentlich alles was die Kosten zwischen Diesel <-> Lpg unterscheidet.
Oder liege ich falsch, bzw habe was grundsätzliches vergessen?
Ich würde mir eine sachliche Diskussion über meine überschlagene Rechnung wünschen. Kritik ist gewünscht, habe ich etwas falsch berücksichtigt ist es keine Stimmungsmache sondern Unwissenheit die aufgeklärt werden will. Aber bitte keine Anmerkungen wie ich brauche nur 7.9 Liter, das macht den Kohl nicht fett. Ich habe für beide Kraftstoffe werte gewählt, die gut zu erreichen sein dürften.
Gruß Jan
37 Antworten
Danke für eure netten Angebote. Aber eigentlich sollte das weniger eine Kaufberatung werden, eher eine Vergleichsrechnung.
Aktuell fährt mein Diesel noch wunderbar, im Februar ist die HU fällig und dann sehen wir mal weiter. Es kann (hoffentlich) noch 2 Jahre dauern bis ich was neues benötige.
Falls jmd seine Rechnung warum sich Lpg rechnet (natürlich überschlägig) hier einstellen will, gerne.
Wenn das 2-3 Leute machen, sieht man besser was man einkalkulieren muss, was man vielleicht übersehen hat oder wo man Probleme einrechnet wo auch gar keine sind.
Und eins hat Eifelswob im verlinkten Thema ganz klar erkannt. Günstig kaufen macht viel aus beim Autofahren.
Nen Dacia will ich eigentlich seid längerem mal probefahren, ich hab immer so den Gedanken km Kopf das er recht laut ist, da man viel Blech sieht. Aber als reiner Benziner, eher nicht.
Mein Z4 ist auch "laut", kein Wunder bei 1400 Kilo. Da ist kein Raum/Platz/Gewicht für Dämmung. Macht trotzdem Laune.
Ich kann dir "Kosten" nur von meinem alten Vectra verlinken: https://tinyurl.com/y98k8edv
Der Audi liegt 6 cent drüber, was im Wesentlichen an den Werkstattkosten liegt.
Hab mit dem A4 im Schnitt etwa 9€/100km verbraucht, der 3.0 Diesel hätte mit seinen 7-8l in Euro gerechnet als Kraftstoff das gleiche gebraucht. Was der Diesel in der Anschaffung teurer gewesen wäre, hat die LPG Anlage beim Einbau nicht gekostet. Und das bei einem vielfachen der NOx Emissionen. Ab 200.000 wirds spaßig wenn die Injektoren nebst DPF kommen. DPF mit Montage nicht unter 800€, Injektoren nicht unter 2400€ (400€/Stück mal Sechs). Bei neueren Diesel rechne damit, dass das tatsächlich benutzte AGR häufiger zukokt. Je nach Konstruktion kann das von 200€ bis hoch zu 800€ gehen wenns stark "verbaut" und kaum ein Rankommen ist.
Beim Audi wars aber wie beim Vectra: 1/3 rund Wertverlust, 1/3 Instandhaltung / Fixkosten / Werkstatt und 1/3 Sprit. Beim Audi eben "etwas mehr" Werkstatt und im Vergleich zum Vectra +1€/100km mehr für Sprit. V6 Zuschlag, der wars mir wert 😉
Der neue Duster soll deutlich ruhiger sein als der Vorgänger. Kann ich nicht beurteilen, bis ich nie gefahren.
Aber es ist klar das ein Sandero schlechter gedämmt ist als der Duster, der Grundpreis ist da auch deutlich billiger.
So ist ein UP auch lauter ein Passat.
Aus dem grund macht man ja ne Probefahrt.
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Ich bin ja gezwungener Maßen einen Golf Diesel für 2 Wochen gefahren.
Den Unterschied zu meinem TGI habe ich erst danach wieder gemerkt.
Aber dann auch sofort. Nur der Drehzahlmesser war Indikator dafür, dass der Motor läuft.
der "Stevie"
Zitat:
@steviewde schrieb am 20. Dezember 2017 um 11:51:57 Uhr:
Ich bin ja gezwungener Maßen einen Golf Diesel für 2 Wochen gefahren.
Den Unterschied zu meinem TGI habe ich erst danach wieder gemerkt.
Aber dann auch sofort. Nur der Drehzahlmesser war Indikator dafür, dass der Motor läuft.der "Stevie"
Unmöglich. laut den ganzen dieselfahrer nageln die Motoren nicht. die haben höchtens einen Kernigen Klang.
Mein Diesel nagelt. Allerdings geht wenn ich die Zündung anmache auch das Radio und die Lüftung an, ich habe beim Fahren Windgeräusche usw.
Ich kenne den Benziner meiner Frau ja als Vergleich. Leiser, aber nicht so als ob ich sagen müsste ich brauche es unbedingt auch weil ich das Nageln nicht aushalte.
Umweltfreundlichkeit ist sicher ein Thema. Aber da bin ich eher Realist und werde den Kampf nicht alleine anführen. Zumal der Diesel ja noch vor wenigen Jahren als umweltfreundlich „promotet“ wurde.
Einfach selber herumspielen:
http://www.amortisationsrechner.de
Als ich vor rund 15 Jahren meinen VW T4 gesucht habe -> VR6 mit LPG Anlage (frisch eingebaut) günstiger als ein 111 kW TDI mit vergleichbarer Ausstattung. Daher kann die Basis für die Berechnung noch mal ganz anders aussehen.
Wie hoch der Wartungsaufwand für die jeweilige Wahl als Motorisierung ausfällt kann man - meiner Meinung nach - langsam auch nicht mehr langfristig planen. Hält der Benziner/Diesel bis 160'000 km durch oder ist er bei 80'000 km schon fritte - unabhängig von den Jahren wie lange er genutzt wurde?
Was ist mit der Feinstaubdiskussion? Wann kommt die Innenstadtsperre für Direkteinspritzer? Etc.
Noch nie was es so schwierig langfristig zu planen. Finde ich jedenfalls.
Du suchst einen "großen PKW für wenig KilometerJjahreslaufleistung und relativ viel Kurzstrecke". Für mich klingt das nach Benziner ohne LPG.
Grüße, Martin
Bei einem neuen Fahrzeug gibt es noch einen Aufpreis. Vor 15 Jahren wollte kaum einer den Benziner beim Bus haben, heute sieht die Preisverteilung anders aus.
Einen großen Pkw für wenig Jahres-km haben wir bereits. Der bleibt auch auf Benzin, da die Umrüstung als Direkteinspritzer noch mal teurer ist. Bei mir geht es um rund 30tkm/Jahr.
Mir ist es immer nur aufgefallen, wenn wird Gas mit dem Benziner verglichen. Sicher, da ist es leicht günstiger zu sein (zumindest auf längere Zeit), der eigentliche „Gegner“ ist doch aber der Diesel, zumindest Preislich.
Und da dachte ich eigentlich, würden die Gas Fahrer mehr nachrechnen bevor sie kaufen.
Von der Planbarkeit habe ich in Bezug auf Fahrverbote kaum Bedenken. Ich muss nicht oft in eine Umweltzone rein und es wird sowieso nicht kontrolliert. Da lasse ich es drauf ankommen wenn es soweit ist. Oder ich besorge mir halt ne Plakette. Dann ist die Politesse auch zufrieden.
Ich halte 9.6 Benzin zu 5.8 Diesel für einen Witz. Vor allem wenn man Strecke fährt. LPG und Diesel liegen kostentechnisch aktuell gleich auf. Wobei Diesel (gerade gebraucht mit EU4 oder 5) das Risiko hat eine mittelfristige Fahrverbotszone zu kassieren.
Wegen dem Vergleich der Hinweis auf http://www.amortisationsrechner.de . Dort kannst du gleichzeitig diverse Varianten durchspielen da du die Werte selbst eingeben kannst.
Zitat:
Und da dachte ich eigentlich, würden die Gas Fahrer mehr nachrechnen bevor sie kaufen.
Das tun sie - schon seit rund 20 Jahren auch online. 😉
Das Gas mit Benzin verglichen wird (und sich das noch immer hält) liegt wohl primär daran, dass früher die Rechnung lautete "Den Benziner auf Gas umrüsten und behalten oder einen Diesel kaufen?".
Nach über 10 Jahren mit LPG fahre ich jetzt den zweiten "Benziner only". Warum? Weil sich weder Diesel noch LPG für mich bei ca. 15'000 km pro Jahr rechnen. Der Verbrauch der Benziner ist zu gering -> die Ersparnis die ich mit LPG hätte, lässt lange auf sich warten. Bei einem Verbrauch von 12 Liter Super auf 100 km war's beim VR6 eine einfache Rechnung.
Bei 6,5-7 l auf 100 km bei meinem Astra -> dauert es eben entsprechend länger bis sich LPG selbst finanziert hätte bzw. man den Break Even erreicht hat. Beim Verkauf des Fahrzeugs erhält man die Umrüstkosten nicht zurück. Anders beim Diesel: Der war in der Anschaffung teuer und war es bislang dann auch auf den Gebrauchtmarkt.
Nun kam die angeblich vorhandene Unverkäuflichkeit von Dieselfahrzeugen dazu... Die ich aber nicht sehe. Zumindest wird bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis noch eifrig Diesel gekauft. Auch Problemdiesel von VW sind dabei...
Grüße, Martin
Also mein Omega 2.2 hat 148€ KFZ-Steuer gekostet und mein damaliger Astra H 1.9 CDTI 308€ was einer Differenz von 160€ entsprach und für die 160€ bekam ich bei 0,50€ der Liter Lpg erstmal 320L Lpg! Mit meinen 38l Tank bin ich 340km gekommen= 320l:38l=8,42 Tankfüllungen und dies X 340km ergibt 2863 km die ich ich quasi erstmal für lau fahren konnte. Verbaut war eine Vialle LPI und wo 70L Super für ca.13500-15000km gereicht haben. Meine Ersparnis war sofort ab Kauf da weil die Anlage ja schon verbaut war! Was den Unterschied bei Versicherungsprämien Diesel/Benziner finanziell ausmacht kann ich nicht sagen. Beim Kauf eines Diesel sollte auch beachtet werden das es gern Probleme gibt mit zugesetzten Partikelfiltern durch Kurzstrecken bzw, Stadtverkehr und von defekten AGR-Ventilen und gern verreckende Zweimassenschwungräder die richtig ins Geld gehen gibts auch noch incl. bei Benzinern! Achso und die Gasprüfung aller 2Jahre beim Tüv kostet ca.30€ mehr.
Ich hatte bei meinen umgerüsteten Fahrzeugen (in meinem Besitz fand erst die Umrüstung statt) keinerlei Auswirkungen auf die Versicherungsbeiträge - auch nicht auf Vollkasko!
Grüße, Martin
Das dies bei Benzinern nix ausmacht ist bekannt aber ein Diesel versichern ist immer etwas teurer weil man auf Vielfahrer geht bei den Versicherungen!
Ich glaube bei der Versicherungsprämie ging es eher um den Unterschied Diesel <-> Benziner.
Hast du für deinen Omega mit Lpg mehr bezahlt als für einen vergleichbaren Benziner? Ich weiß, ist schwierig zu beurteilen, da ja jedes Fahrzeug doch etwas anders ist vom Zustand her, aber so rein gefühlsmäßig.
Gibt es Zweimassenschwungräder eigentlich auch bei Benzinern?