ForumCivic 8 & 9
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Honda
  5. Civic
  6. Civic 8 & 9
  7. Diesel im Motoröl

Diesel im Motoröl

Themenstarteram 22. März 2009 um 10:50

Hallo,

hatte mich hier im Forum nach verwandten Themen umgesehen, aber nichts Vergleichbares gefunden:

Problem: Civic 2.2 CTDI, EZ 4/2008. Der Ölstand steigt nach der Inspektion von Max auf 1,2cm über Max (derzeit). Es handelt sich hierbei um Dieseleintrag, nicht Kühlmittel. Das Fahrzeug hat einen Partikelfilter.

Die Fahrweise ist normal bis defensiv, soll heißen: Max. 150km/h auf der Autobahn, Beschleunigen mehr unter Teillast als unter Volllast. Das Auto wird ca 400km täglich bewegt, 80000km im Jahr (Außendienst), da fährt man eher defensiv, der Verbrauch beim Civic ist nur so unter 6Liter zu bekommen (auch ein Mangel, möchte ich hier aber nicht weiter vertiefen).

Auffällig ist zudem, dass die Verbrauchsanzeige im Schiebebetrieb (Autobahn-Gefällstrecke) selbständig mehrfach auf rechten Anschlag (>20Liter) flackert.

Wir hatten vorher den Accord mit gleichem Dieselmotor aber ohne DPF, nach 310000km Laufleistung keinerlei Probleme, weder Ölverbrauch noch Dieseleintrag.

Ich habe beim Honda-Händler sehr deutlich auf das Problem hingewiesen, das Öl und der Ölfilter wurden jetzt gewechselt, da ich die Ölverdünnung nicht akzeptiere. Allerdings ist die Ursache bisher weder gefunden noch abgestellt worden. Die Software ist die aktuellste, der Fehlerspeicher ohne Eintrag, der Honda-Händler ist ratlos, Honda-Deutschland behauptet das kann man nicht abstellen!

Fazit: Es liegt eine erhebliche Ölverdünnung vor, die Viskosität wird herabgesetzt, Verschleiß nimmt zu. Steigt der Ölstand weiter ist mit ernsten Motorschäden zu rechnen.

 

Bevor ich jetzt an Honda direkt herantrete die Frage an Euch: Ist das Problem bekannt, was ist die Ursache? Erfahrungsberichte?

Danke für Eure Hilfe

Grüße

Cooni05

Beste Antwort im Thema
am 23. März 2009 um 14:50

Der Dieseleintrag ins Motoröl ist sehr schnell erklärt. Während der Regeneration wird Diesel "nacheingespritzt". Dies erhöht die Abgastemperatur ohne dabei nennenswert Drehmoment zu erzeugen. Mit dieser zusätzlichen Wärme wird der Partikelfilter ausgebrannt. Die Nachverbrennung passiert insbesondere im Schubbetrieb (wo die Haupteinspritzung abgeschaltet ist) sehr unvollständig. Dabei legt sich flüssiger Diesel an den Zylinderwänden an und wird ins Motoröl abgewaschen. So kommt der Diesel in's Motoröl.

Jetzt sollte klar sein warum Diesel nur bei DPF-Fahrzeugen ins Motoröl kommen kann und warum gerade eine defensive Fahrweise ebenfalls dem Dieseleintrag sehr förderlich ist.

Ich selber habe mit meinem FK3 keine Probleme damit, es ist sogar ein ganz leichter Ölverbrauch feststellbar (ich spreche hier von 200ml auf 20tkm, Kilometerstand 97tkm), allerdings fahre ich ihn nicht sonderlich defensiv sondern völlig normal.

Grüße,

Zeph

12 weitere Antworten
Ähnliche Themen
12 Antworten
am 22. März 2009 um 13:46

soviel ich hier im civic forum gesehen habe ist noch keiner betroffen, evtl. in anderen foren, crv, frv accord.

wenn wir schon mal dabei sind wie läuft das technisch genau ab mit der ölverdünnung beim diesel mit dpf, und warum passiert das nicht bei fahrzeugen ohne dpf?

am 23. März 2009 um 14:50

Der Dieseleintrag ins Motoröl ist sehr schnell erklärt. Während der Regeneration wird Diesel "nacheingespritzt". Dies erhöht die Abgastemperatur ohne dabei nennenswert Drehmoment zu erzeugen. Mit dieser zusätzlichen Wärme wird der Partikelfilter ausgebrannt. Die Nachverbrennung passiert insbesondere im Schubbetrieb (wo die Haupteinspritzung abgeschaltet ist) sehr unvollständig. Dabei legt sich flüssiger Diesel an den Zylinderwänden an und wird ins Motoröl abgewaschen. So kommt der Diesel in's Motoröl.

Jetzt sollte klar sein warum Diesel nur bei DPF-Fahrzeugen ins Motoröl kommen kann und warum gerade eine defensive Fahrweise ebenfalls dem Dieseleintrag sehr förderlich ist.

Ich selber habe mit meinem FK3 keine Probleme damit, es ist sogar ein ganz leichter Ölverbrauch feststellbar (ich spreche hier von 200ml auf 20tkm, Kilometerstand 97tkm), allerdings fahre ich ihn nicht sonderlich defensiv sondern völlig normal.

Grüße,

Zeph

am 23. März 2009 um 16:10

@zeph, danke.

bei mir hatte ich bis 20tkm. einen ölverbrauch von voll auf halb. (ölstabmarkierung)

mal sehen ob es so bleibt.

hallo zepyroth,

dein beitrag beschäftigt mich noch etwas.

nach gut 700 km mit dem fk3 fahre ich in der masse zwischen 1500 und 2000 touren. wenn er warm ist, auch mal mit 2500.

sollte sich der dpf mal melden, bedeutet dies dann, dass ich mit möglichst hoher drehzahl fahren muss, um die probleme des te zu vermeiden? bei einem auto in der einfahrphase soll ja gerade nicht über 50% der maximalen drehzahl anliegen; aus bekannten gründen.

oder meinst du, dass man den wagen generell nicht sehr drehzahlschonend fahren soll, wenn er warm ist?

mfg ralphus 1

am 23. März 2009 um 16:25

Am wohlsten fühlt sich der Motor zwischen 2000 u. 3000U/min. Ich fahre ihn typischerweise in diesem Bereich. Beim Beschleunigen drehe ich ihn auf 3000U/min auf, danach wähle ich einen Gang das die Drehzahl ca. bei 2000U/min liegt. Unter 2000U/min fahre ich ihn sehr selten.

Wenn die Regenerationsleuchte mal angeht, dann heißt das nicht mehr als du sollst jetzt bis zum Erlöschen mit mindestens 60km/h fahren, so steht's im Handbuch. Ich füge noch hinzu das du über 2000U/min bleiben solltest.....

Grüße,

Zeph

am 23. März 2009 um 17:45

Ist bekannt das die Partikelfilter vom civic nur unter Laborbedingungen funktionieren. Heute weiss mann das ein Partikelfilter direkt hinterm Turbolader verbaut sein muss um zuverlässig zu funktionieren. Ich bin mit meinem in hügligem Gelände unterwegs wo´s auch gern mal Nebel hat.

Hab somit häufig Diesel im Motoröl. Das verdampft aber auf längeren Autobahnfahrten wieder.

Ausserdem scheint Kenichis Motor ziemlich hohe Ölstände wegzustecken bevor er durchgeht.

Dennoch denke ich wehmütig an die Zeiten zurück wo es für meinen 2006er noch keine Softwareupdates gab, ich bei meiner Firma einen zweiten Parkplatz hatte. Nur für den ADAC um etwa Wöchentlich das Steuergerät zurückzusetzen. Da wusste mann doch wenigstens wann der Filter voll war. Also nimms einfach hin, mit steigenden Aussentemperaturen verbessert sich die Problematik.

am 23. März 2009 um 18:36

Zitat:

Original geschrieben von pissedoff_with_honda

Heute weiss mann das ein Partikelfilter direkt hinterm Turbolader verbaut sein muss um zuverlässig zu funktionieren.

und wo soll dann der nox speicher kat sein?

der muss doch noch vor dem dpf kommen denn dann würde es ja kein freibrennen geben.

zitat:

Die Poren, d.h. die Kanäle der Wände, sind mit einer Schicht überzogen, die das NOx-speichernde Katalysatormaterial enthält, so dass die gefilterten Teilchen verbrannt werden, wenn die Temperatur des Katalysators über eine vorbestimmte Temperatur erhöht wird, da dann das gespeicherte NOx als NO2 freigesetzt wird und mit den gespeicherten Partikeln reagiert.

Während der Regeneration wird jedoch der Dieselpartikelfilter so heiss, dass die Abgase nach Dieselpartikelfilter den NOx-Speicher-Katalysator thermisch zu hoch belasten würden.

am 23. März 2009 um 18:38

Zitat:

Original geschrieben von pissedoff_with_honda

Ist bekannt das die Partikelfilter vom civic nur unter Laborbedingungen funktionieren.

wo soll das bekannt sein?

alle 750 km eine reinigung und bis jetzt (22tkm.) keine probleme gehabt, ohne labor!

am 23. März 2009 um 20:51

Der Eintrag von Dieselkraftstoff in das Motoröl ist zunehmend mit Vorsicht zu genießen. Aktueller Dieselkraftstoff kann nach DIN 51628 bis zu 7% Biodiesel (FAME) enthalten. Gelangt Dieselkraftstoff ins Motöröl verdampft der FAME-Anteil nicht, sondern reichert sich im Motoröl an und führt zu zunehmender Ölverdünnung..... Nicht nur der ADAC rät dazu, die Ölwechselintervalle kritisch zu überdenken... :

http://www.adac.de/.../biodieselbeimischung.asp?...

Grüße

p.s. Zapfsäulen, an denen bereits B7 "ausgeschenkt" wird, haben übrigens Kennzeichnungspflicht ! (Aufkleber "Enthält bis zu 7% Biodiesel" + "nach DIN 51628" müssen vorhanden sein) Ansonsten kann man davon ausgehen, dass es sich noch um Kraftstoff nach DIN EN 590 mit bis zu max. 5% Biodieselanteil (B5) handelt.

am 23. März 2009 um 21:05

Zitat:

Original geschrieben von pissedoff_with_honda

Ist bekannt das die Partikelfilter vom civic nur unter Laborbedingungen funktionieren.

Blödsinn, in dem ganzen Forum gibt's vielleicht 5 Leute die mit dem DPF gröbere Probleme hatten. Der Großteil läuft ohne Probleme.

 

Zitat:

Original geschrieben von pissedoff_with_honda

 

Heute weiss mann das ein Partikelfilter direkt hinterm Turbolader verbaut sein muss um zuverlässig zu funktionieren.

Richtig, ist beim Civic aber nicht sonderlich weit davon entfernt. Des weiteren siehe oben....

 

Zitat:

Original geschrieben von pissedoff_with_honda

 

Ich bin mit meinem in hügligem Gelände unterwegs wo´s auch gern mal Nebel hat.

Hab somit häufig Diesel im Motoröl.

Hügeliges Gelände hat durch den Schubbetrieb zumindest noch ein wenig Einfluß auf den Öleintrag, was Nebel damit zu tun hat weißt wahrscheinlich nur du und Gott....

 

Zitat:

Original geschrieben von pissedoff_with_honda

 

Also nimms einfach hin, mit steigenden Aussentemperaturen verbessert sich die Problematik.

Jo, stimmt. Ist aber bei Kälte auch kein Problem....

Grüße,

Zeph

Ich würde dich ja ernst nehmen, aber bei diesen Behauptungen und deinen Nickname......

Themenstarteram 29. März 2009 um 15:07

Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge!

War letzte Woche unterwegs (ohne Internet und nicht im Civic), daher jetzt erst meine Antwort, sorry.

Auto hat einen (kostenlosen) Ölwechsel bekommen, steht seitdem und wird erst nächste Woche wieder bewegt, ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Werde die Drehzahl zukünftig über 2300 U/min halten und das Thema beobachten.

Ferner habe ich der Honda Kundenbetreuung einen deutlichen Brief geschrieben, hatte mein Freundlicher so empfohlen, bin mal gespannt, ob da was vom größten Motorenhersteller kommt.

Die Fachliteratur nennt übrigens Kraftstoffanteile von mehr als 2% im Motorenöl bedenklich, da bereits wenige Prozent genügen, um die Ölviskosität in die nächstniedrigere Viskositätsklasse fallen zu lassen.

(Quelle: Handbuch Dieselmotoren, Klaus Mollenhauer, Springer Verlag Heidelberg, S. 486, Kap. 10.1.4.3)

Grüße

Cooni05

 

Deine Antwort
Ähnliche Themen