Diesel bei PKW - Anfällig, dreckig, steuerbegünstigt

Über das Thema wurde schon oft drüber geredet, aber soweit ich weiß noch nicht als eigener Thread. Ich frage mich wirklich, warum viele noch Dieselfans sind und warum die deutsche Auto-Industrie sich krampfhaft daran festklammert, wenn es folgende Informationen zum Diesel gibt:

Diesel haben anfällige Technik; die Haltbarkeit seit der Entwicklung vom Saugdiesel zum Drehmomentmonster mit Turbo etc. ist um ein Vielfaches schlechter geworden.

Euro 6 Diesel sind im Realbetrieb reihenweise dreckiger als LKWs.

Diesel ist momentan gegenüber Benzin steuerlich begünstigt. Da Diesel einen höheren Energiegehalt als Benzin hat, wäre es umgekehrt sinnvoll.

Klar, Diesel ist wegen der Steuerbegünstigung billiger und er hat viel Drehmoment. Wiegt das aber die o.g. Nachteile auf?

Beste Antwort im Thema

Ich kann,s nicht mehr lesen immer auf Dieselfahrzeuge schimpfen.
1 Kreuzfahrt Passagierschiff hat soviel Schadstoff Ausstoß wie 5 Millionen PKW,s.geh mal dagegen an.
Und das was ich lese muß nicht die Wahrheit sein. LKW sauberer als PKW, das halt ich für ne Mogelpackung ?
Glaub nicht alles was man uns gezielt vorsetzt als lesestoff.

658 weitere Antworten
658 Antworten

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 27. März 2017 um 20:11:58 Uhr:


Da wird was von 10.000 bis 16.000 at geschrieben, also 5 bis 8 mal so hoch, wie der Einspritzdruck beim Dieselmotor.

Denke ich auch.
Aber interessant ist, dass es diesen Effekt gibt und das die Viskosität von Öl in Zehnerpotenzen bei so hohem Druck ansteigt.
Also Vorsicht mit zuviel 2T-Öl als Beimischung?

Dieser Effekt beginnt ja nicht schlagartig bei 10.000bar. Wie du sagst, es gibt den Effekt. Wo das Problem beginnt hängt natürlich auch stark vom Material und dessen Einsatzbedingungen ab. So nimmt die Festigkeit bei Stahl mit steigender Temperatur sehr schnell ab. Und gerade die Umgebung im Zylinderkopf, besonders vorne an der Düse des Injektors ist es nunmal prinzipbedingt ziemlich heiß.

Als ich bei Bosch war (2000/2001) war 2050bar das Maximum und kam bei den PD-Elementen zum Einsatz. Man wollte auf 2400bar, aber hier begann das Problem mit dem Eindringen von Diesel in die Korngrenzen bei den infrage kommenden Materialien. Das ist nach wie vor der Grund, warum die CR-Anlagen auch heute bei maximal 2000bar sind.

Es gibt natürlich bessere Materialien, aber die Umgebungs- und auch wirtschaftlichen Bedingungen lassen eben nicht alles zu in der Massenfertigung.

Grüße,
Zeph

In dem Artikel steht aber auch ...

Zitat:

bei schneller Entspannung zeigte sich nach meheren Versuchen eine Störung der Oberfläche

Somit dürfte wohl PD wesentlich anfälliger sein, da hier permanente Druckwechsel

NULL - MAXIMUM - NULL - MAXIMUM

usw. usw. auftreten, wärend CR bei permanenten Druck nur mit Schwankungen im oberen Bereich konfrontiert ist, die durch das Speichervolumen der Verteilerleiste sicherlich noch etwas abgefedert werden.

Und irgendwie liest sich das auch in dem Artikel, das es erst zu der Beschädigung der Oberfläche kommt und dann sich die kompremierte Flüssigkeit zwischen der Korngrenze des Metalls drückt und die Beschädigungen zusätzlich verstärkt.
Beides aber im Zusammenhang mit sich permanent wiederholender schneller Entspannung des inneren Druckes.

Zitat:

@fm672 schrieb am 19. März 2017 um 21:08:52 Uhr:


Klar, Diesel ist wegen der Steuerbegünstigung billiger und er hat viel Drehmoment. Wiegt das aber die o.g. Nachteile auf?

Für mich persönlich auf jeden Fall. Für Vielfahrer ist alleine die Ersparnis aufgrund des Spritverbrauchs Grund genug den Diesel zu behalten, die gleichmäßigere Leistungsentfaltung und hohe Reichweite kommt als angenehmer Nebeneffekt noch hinzu.

Wenn sich jemand findet der mir die von einem vergleichbaren Benziner verursachten Mehrkosten in Höhe von 3000-5000 Euro jährlich erstatten möchte, steige ich gerne um. Bis dahin werde ich lieber ausgesperrt 😁

Wer nur 15-20tkm im Jahr fährt, der ist mit einem modernen Benziner sicherlich besser beraten. Es gibt aber eben auch Vielfahrer für die sich die Frage Benziner oder Diesel einfach aus finanziellen Gründen nicht stellt. Selbst wenn man die höhere Kfz-Steuer berücksichtigt belaufen sich die Mehrkosten des Benziners bei hoher Jahresfahrleistung auf mehrere Hundert Euro im Monat!

Ähnliche Themen

Wenns CO2 GLEICH besteuert würde, wäre der Liter Diesel brutto 33 Cent teurer als heute. Rechne noch mal nach ob der wirklich "sparsam" ist.

Habe ich oft genug, ist er 😉 Ich wäre auch mit der gleichen Besteuerung einverstanden, bei doppelter Reichweite gegenüber einem gleichen Modell als Benziner ist einfach ein Vorteil da der sich weder wegreden noch wegbesteuern lässt.

Zitat:

@GaryK schrieb am 3. April 2017 um 22:39:34 Uhr:


Wenns CO2 GLEICH besteuert würde, wäre der Liter Diesel brutto 33 Cent teurer als heute. Rechne noch mal nach ob der wirklich "sparsam" ist.

Wobei komischer Weise manche Leute bei der steuerlichen Gleichstellung immer vergessen zu erwähnen, dass dann auch 7,50€ je angefangene 100 cm³ Hubraum der Diesel günstiger werden müsste.

Die KFZ-Steuer bei euch ist sowieso lächerlich und bei den Kosten eines Autos völlig vernachlässigbar.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 4. April 2017 um 14:54:34 Uhr:


Die KFZ-Steuer bei euch ist sowieso lächerlich und bei den Kosten eines Autos völlig vernachlässigbar.

Wenn man die aber gegen die 33 Cent/Liter rechnet, ist das kein zu vernachlässigender Faktor.

Oder anders herum müsste man bei deiner Schlussfolgerung bei den 33Cent/l dann auch zu dem Schluss der Lächerlichkeit und Vernachlässigbarkeit kommen.

Von mir aus gerne auch gleiche Besteuerung von Benziner und Diesel, wie gesagt die Unterschiede sind vernachlässigbar.

Zieht man mal den Tankstellenpreis (eben jene 33ct) gerade, ist der Vorteil beim Diesel dahin.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 4. April 2017 um 15:11:23 Uhr:


Von mir aus gerne auch gleiche Besteuerung von Benziner und Diesel, wie gesagt die Unterschiede sind vernachlässigbar.

Zieht man mal den Tankstellenpreis (eben jene 33ct) gerade, ist der Vorteil beim Diesel dahin.

Von mir aus auch gerne, denn dann hat diese leidige Diskussion endlich ein Ende.

Und nein, der Vorteil des Diesels ergibt sich in der Regel vor allem aus dem Minderverbrauch, nicht aus dem Kraftstoffpreis.
Bei meinem Fahrzeug sind es rund 2l/100km.

Na ja, wenn man den höheren Kaufpreis dazuzählt, die im allgemeinen höheren Wartungskosten, dann ist es sehr die Frage ob bei denen die so 10000 km im Jahr fahren, bei gleicher Besteuerung noch etwas übrig bleibt.

Es gibt genügend Leute die ihre Diesel nur Kurzstrecke fahren einfach weil es an der Tanke billiger ist.

Zitat:

@Provaider schrieb am 4. April 2017 um 16:49:58 Uhr:


Es gibt genügend Leute die ihre Diesel nur Kurzstrecke fahren einfach weil es an der Tanke billiger ist.

Das bezweifle ich. Dass sich Diesel eher für Vielfahrer lohnen ist nun wirklich kein Herrschaftswissen. Das gehört zu den wenigen Dingen, die so ziemlich jeder Laie übers Autofahren weiß.

Bei meinen bescheidenen 25.000km käme der Diesel auch mit den zusätzlichen 33ct noch fast 100€ im Monat günstiger.

Und, was immer wieder vergessen wird, ich fahre eben lieber Diesel als Benziner. Wenn der dann noch billiger ist, ist die Entscheidung doch klar.

Nicht, es gibt auch Leute die klagen weil der DPF voll ist und beim Händler zwangsregeniert werden muss. Das hat ihnen ja keiner vorher gesagt das man nicht nur durch Stadt fahren soll.

Ähnliche Themen