Diebstahlschaden mit Beschädigung und "Vorschaden" HUK24
Hallo,
ich habe Ihr könnt etwas Licht ins dunkel bringen...ich kenne mich leider nicht aus.
Folgender Fall: an meinem Fahrzeug wurden die Außenspiegel geklaut, genauer gesagt an beiden Seiten die Spiegelgläser und die lackierten Abdeckkappen, sowie auf einer Seite der Motor (auf der anderen Seite nicht, warum auch immer). Dann noch die Kabel auf einer Seite abgerissen, auf der anderen nicht. Dabei wurde die Fahrertür beschädigt in Form von Kratzern (bestimmt 6 oder 7 Kratzer) und eine Stelle wo der Lack abgeplatzt ist direkt unter dem Außenspiegel (1 - 2 mm Durchmesser, dort sieht man das Weiße unter dem Schwarzen Lack).
Nachdem ich den Schaden bemerkt habe, bin ich sofort zur Polizei und habe den Fall gemeldet. Danach hab ich die Versicherung angerufen und den Schaden gemeldet. Ich sollte in eine Partnerwerkstatt fahren (hab leider eine Werkstattbindung drin, wie ich jetzt erst bemerkt hab - ja eigener Fehler). Hab dann gegoogelt und festgestellt man kann auch direkt zu BMW fahren, einen Kostenvoranschlag machen lassen und sich das Geld auszahlen lassen, abzüglich 10 oder 15 %. War mir aber lieber, weil ich dann selber original Teile kaufen kann und einen Mechaniker meines Vertrauens mit der Reparatur beauftragen kann. Dann weiß ich am Ende was ich habe. Den Kostenvoranschlag hab ich eingereicht.
Dann passierte eine Woche lang nichts. Ich habe wieder angerufen und die freundliche Frau am Telefon sagte mir, dass die HUK soviel zu tun hat und sie sich den Fall anschaut und mich spätestens einen Tag danach anrufen wird. Ich sagte es eilt ein wenig, da ich ohne Außenspiegel nicht fahren kann. Sie rief natürlich nicht zurück. 2 Tage später rief ich wieder an. Da hatte ich eine sehr unfreundliche Frau am Telefon! Sie meinte dass die HUK noch viele andere Kunden außer mir hätte und sie nicht auf mich gewartet hätten...aha - gut zu wissen. Sie meinte nun, wie denn die Beschädigungen an die Tür gekommen sind. Ich weiß es nicht, denn ich habe sie nicht verursacht. Auf jeden Fall waren die Kratzer vorher nicht im Lack. Dann meinte sie, dass sie einen Gutachter schickt, der sich das angucken soll. Dieser war heute da. Von der Noxa. (Hab ich übrigens mal gegoogelt - die handeln wohl in den meisten Fällen für die Versicherung). Den Eindruck machte mir der Gutachter heute ebenso und darum schreibe ich hier.
Erstmal meinte er auch direkt, wie sollen denn die Kratzer an den Lack kommen, wenn die "nur" die Spiegel klauen. Sowas hätte er noch nie gehabt. Es war aber nunmal so und der Lackabplatzer direkt unter dem Spiegel, wie sollte sowas sonst passieren? Die Kratzer genauso, die sind so halbrund. Also ich würde vermuten die sind da irgendwomit dran gekommen.
Dann fing er an, dass ganze Auto schlecht zu reden. "Altes Auto mit vielen Gebrauchsspuren" - in meinen Augen ein sehr gepflegter (!) 535d E60 Modell 2008. Dann hat er weitere Macken am Auto gesucht; hat das komplette Auto mit einem Lackmessgerät kontrolliert, dann noch gefragt ob es mir Recht wäre, wenn er den Fehlerspeicher ausliest. Klar konnte er von mir aus machen. Ein Ergebnis davon hat er aber nicht gesagt.
Danach meinte er auf der Fahrertür weiter unten ist eine ausgebesserte Stelle, ein sogenannter "Altschaden". Ja, dort ist eine Stelle von ca. 1,5 cm, vermutlich ein gerader Kratzer, der mit einem Lackstift ausgebessert wurde. Muss aber schon Jahre her sein vom Vorbesitzer. Wohlgemerkt eine kleine Stelle. Die anderen Kratzer sind wesentlich länger. Aber wegen diesem "Altschaden" meinte er, wird die Versicherung die neuen Kratzer nicht anerkennen.
Mittlerweile bin ich ziemlich sauer. Erst dauert es so lange, ich kann nicht fahren und höre auch nichts von denen, dann die wirklich sehr unfreundliche Frau an der Hotline und nun der Gutachter, der das Auto schlecht redet, irgendwas sucht und wegen dem 1,5 cm langen, ausgebesserten "Altschaden"-Kratzer meint die Tür wird nicht bezahlt.
Ist das alles so richtig abgelaufen? Könnte ich mir auch einen Gutachter nehmen, der in meinem Sinne handelt? Hat der Noxa Gutachter denn Recht? Was kann ich jetzt noch tun?
53 Antworten
Zitat:
@C 37 RS schrieb am 20. April 2023 um 15:05:19 Uhr:
Mir war nicht bewusst, dass ich einen Vertrag mit Werkstattbindung habe (ja, wie schon weiter oben geschrieben ist das mein eigener Fehler).
Nein, sehe ich nicht als Fehler, im Gegenteil. Einfach weil man die Versicherung als Partner an der Seite hat, wenn die Werkstatt es nicht auf die Reihe bekommt und auf der anderen Seite die Werkstatt Druck bekommt von jemand, der mächtig ist und dem es stinkt, wenn es nicht läuft. Auch gute Garantieleistungen verlangt die Huk von den Werkstätten ab, die man sonst nicht bekommt.
Dein Fehler hier ist, das Auto nicht einfach in die Partnerwerkstatt gestellt zu haben. Ab dahin, da hätte auch nichts lange gedauert und wenn die nicht arbeiten wollen, dann Anruf bei der Huk mit der Beschwerde, dass die nicht wollen und du wen anders willst ... das wirkt.
Wenn du das alles anders willst, dann der Tipp für die Zukunft: Spare dir eine Versicherung und mache es ggf. einfach selbst vom gesparten Geld.
Zitat:
@C 37 RS schrieb am 21. April 2023 um 14:24:28 Uhr:
Sind das immer freie Werkstätten oder auch BMW Vertrags-Werkstätten darunter?
Beides, man muss mit denen reden und nicht googeln. Nicht gleich auf Konflikt machen. Bei den eigenen Kunden sind die meiner Erfahrung nach schon etwas anders drauf, als bei fremden Anspruchsstellern (sind auch andere Abteilungen).
Aber in deinem Fall kann das auch die freie Meisterwerkstatt, so kompliziert ist das nicht. Es ist, wie du richtig sagst, eher eine Arbeit, die genau gemacht werden muss. Aber da ist Vertragswerkstatt genauso wenig Garantie dafür, dass es läuft.
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 22. Apr. 2023 um 21:57:01 Uhr:
Dein Fehler hier ist, das Auto nicht einfach in die Partnerwerkstatt gestellt zu haben.
Wie drollig. In jedem Thread wo die unsäglichen Praktiken der HUK angeprangert werden, kommt einer der HUK Jünger damit ums Eck, daß der Anspruchsteller "selbst schuld" ist.....
Ich habe mit einer Partnerwerkstatt noch nie Probleme gehabt.
Versicherungstechnisch ist der TE nicht Anpruchsteller, sondern VN.
Heisst nicht, dass ich die Kürzungsarien der HUK in der Gesamtheit akzeptiere.
Zitat:
@nogel schrieb am 22. April 2023 um 22:06:15 Uhr:
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 22. Apr. 2023 um 21:57:01 Uhr:
Dein Fehler hier ist, das Auto nicht einfach in die Partnerwerkstatt gestellt zu haben.Wie drollig. In jedem Thread wo die unsäglichen Praktiken der HUK angeprangert werden, kommt einer der HUK Jünger damit ums Eck, daß der Anspruchsteller "selbst schuld" ist.....
Nein, du kommst als Hater nur immer um die Ecke und das grade bei der HUK. Ich bin ein kompletter Versicherungsgegner (allgemein). Ich spare unheimlich viel Geld, weil ich mich nicht gegen jeden Quatsch versichere und ja, ich habe dafür auch schon mal in die eigene Tasche greifen müssen. Aber insgesamt fahre ich damit ein dickes Plus ein. So weit vorweg.
Trotzdem habe ich natürlich gewisse Versicherungen (sind ja teils sogar Pflichtversicherungen) und da kommt es drauf an, sich selbst zielgenau zu versichern. Wer das nicht tut ... ja, der ist in der Tat selbst Schuld!!! Das ist nicht die Schuld der Versicherung, egal wie sie heißt. Die Nummer mit der Partnerwerkstatt, die man dann nicht will, ist Murks. Egal welche Versicherung man wählt, so wie es der TE will, ist es nicht gut gemacht ... seinerseits.
Und da bin ich kein Jünger, sondern einer, der mal klar sagt was Sache ist. Mit der Versicherungsbranche habe ich sonst nichts am Hut ... du auch nicht?
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Nein, ich habe mit der Versicherungsbranche nix am Hut und bin auch kein "Hater".
Aber lies einfach nochmal den Eingangsthread durch und überlege ob das Verhalten der Versicherung so in Ordnung ist und ob der TE selbst daran schuld ist.
Auf seine Eingangsfrage: "Ist das alles so richtig abgelaufen?", kann ich nur sagen: Vermutlich, ja.
Ob wirklich alles richtig gelaufen ist kann ich nicht beurteilen - bei der Steilvorlage vom TE ist es aber zumindest so bzw. so ähnlich zu erwarten gewesen.
Zitat:
@C 37 RS schrieb am 21. April 2023 um 15:19:28 Uhr:
Zitat:
@celica1992 schrieb am 21. April 2023 um 15:07:55 Uhr:
Siehe BildWas sind denn "original Ersatzteile"? Z.B. Original ATE Bremsen, sind nicht original BMW Bremsen...
Original Ersatzteile sind immer Teile vom Fahrzeughersteller. Wenn z.B. ATE ihre Bremsscheiben selbst verkaufen möchten müssen sie diese als Identteile verkaufen und dürfen es nicht als Original Ersatzteil, auch wenn sie der Zulieferer des Herstellers sind.
Ich hatte selber sowohl in einer Partner Werkstatt als auch bei einem Lieferanten von HUK Partnerwerkstätten gearbeitet. Es wird sehrwohl von der HUK kontrolliert dass nur Original Ersatzteile verwendet werden.
Ich kann ein Motorlager, Hardyscheibe, Visco-Kupplung etc. bei Sachs kaufen.
Oder ich hole die Teile bei Mercedes zum doppelten Preis, mache den Karton mit Mercedes Stern auf und darinnen sind dieselben Teile mit Sachs Logo.
Ganz so ist es eben nicht. Die „original Teile“ wo BMW drauf steht, unterliegen noch genaueren Vorgaben. Die Bremsen kommen oftmals von ATE. Aber ob man von ATE oder Original BMW Bremsscheiben kauft ist definitiv ein unterschied.
Übrigens hab ich immer noch nichts von der Versicherung gehört. Echt nervig. Ich frag mich, wenn man die wirklich mal brauchen sollte, bei größeren Angelegenheiten wie zb einem Unfall oder Totalschaden oder wer weiß was…muss ich dann auch so lange warten?!
Zitat:
@germania47 schrieb am 27. April 2023 um 23:03:27 Uhr:
Ja, bei den Rückständen, neudeutsch Arbeitsvorräte.
Könnte man leicht abbauen, in dem man neue Mitarbeiter einstellt. Abe da ist ja leider kein Geld für da, nur für die Vorstände, die sich die Taschen stopfen...
Das Problem im Moment, ist das Finden von neuen Mitarbeitern.
Freie Stellen gibt es genug.
Aber das Problem haben zur Zeit alle Versicherer
Zitat:
@C 37 RS schrieb am 21. April 2023 um 15:19:28 Uhr:
Zitat:
@celica1992 schrieb am 21. April 2023 um 15:07:55 Uhr:
Siehe BildWas sind denn "original Ersatzteile"? Z.B. Original ATE Bremsen, sind nicht original BMW Bremsen...
Was bitte sind original BMW Bremsen? Da BMW selbst keine Bremsen herstellt, werden sie wohl von einem der großen Bremsenhersteller kommen…