Die Rostgarantie-Lüge von Mercedes bei ARD Ratgeber Auto + Verkehr
So jetzt war es auch im Fernsehen.
Was für eine grandiose Werbung für Mercedes😁
Der LINK zum Text:
http://www.daserste.de/.../..._beitrag_dyn~uid,4he6yadarljthxez~cm.asp
Das Video:
Beste Antwort im Thema
Liebe Foren-Mitglieder,
nun auch von mir ein paar Gedanken zum Thema Rost bei MB, speziell bei der S-Klasse.
Holt die Chips-Tüte raus, es geht ein bisserl länger 😉
- Im Vergleich mit anderen Marken
Wenn ein Mercedes rostet, ist das natürlich gleich doppelt so schlimm als bei einem Fiat, Opel, Ford oder VW, klar! Garnicht klar, warum eigentlich?
Weil wir mit dem Stern ein besonders Qualitätsversprechen verbinden und normalerweise soetwas nicht gewohnt sind? Aha! Die größte Enttäuschung ist immer dort, wo die höchste Erwartung vorherrscht.
Wenn ich mir einen gebrauchten Mittelklasse- oder Oberklasse-Wagen einer anderen Marke kaufe, so mit ein paar Jahren auf dem Buckel, erwarte ich da wirklich ein rostfreies Auto mit einer für die nächsten 10 jahre rostfreien Zukunft? Nicht wirklich. Und wenn das Fahrzeug shcon ein bisserl älter ist (Brot- und Butterauto odr Youngtimer), dann habe ich mich doch schon vor dem Kauf schlau gemacht, nicht dass er rostet, sonder wo und wann es dann wirklich teuer und unrentabel wird.
Damit ich richtig verstanden werde: bei dem Neukauf eines MB kann und darf es nicht vorkommen, wie bei anderen Marken auch, dass er schon nach zwei oder drei Jahren zu blühen anfängt, hier liegt ein Material- und/oder Fabrikationsfehler vor. Das passiert auch bei MB (siehe nachfolgende Punkte), und hier ist auch eine großzügige MB-garantie- oder Kulanzleistung gefragt.
Ansonsten muss ich anhand der von mir persönlich gemachten Erfahrungen sagen, dass MB im Bereich Korrosion (bis auf erwähnte Ausnahmen) deutlich über anderen Herstellern liegt und durchaus vergleichbar ist mit den Mitbewerbern BMW oder Audi (bei denen ist es dann am 8er eher die Alu-Korrosion, die aber genauso hässlich aussieht und erheblich kostenintensiver in der Beseitigung ist, live miterlebt am 8er eines guten Freundes). Auch was die Handhabung von Garantieansprüchen und Kulanz angeht, will ich die Hand zwischen diesen drei Herstellern nicht herumdrehen, ich halte sie anhand meines Kenntnisstandes für vergleichbar.
- Die S-Klasse als hochpreisiges Premiumprodukt mit hohen km-Leistungen
Wer viel Geld hinlegt, erwartet ein besseres, am besten makelloses Produkt. Das ist in Ordnung so. Was ist denn nun so teuer an einer S-Klasse? Mit Sicherheit die sehr hochwertige und komplette Ausstattung, von den vielen elektronischen Helferlein und Bequemlichkeiten über die vielen innovativen Sicherheits-Neuheiten, technische Innovationen bei Motoren, Steuerung und Umweltverträglichkeit bis zu den optischen Schmankerln in Holz, Leder usw. Zum zweitenist dieses Auto auch auf Vielfahrer ausgelegt, will heißen, hohe Jahres- und Gesamtkilometer-Leistungen. Ich glaube, das können alle bestätigen, dass Laufleistungen praktisch immer über den 100.000km, i.d.R. über 200.000km liegen. Das muß natürlich bezahlt werden, aber auf den km rechnet sichs
und es ist sicher kein Zufall, dass gebrauchte gepflegte S-Klssen jenseits der 100.000km so beliebte Gebrauchtwagen sind mit reativ viel Aut für relativ wenig Geld.
So, was hat das jetzt mit Rost zu tun? Dass das Auto seine 200-300.000km laufen soll, ist nicht gleich bedeutend damit, dass es nach 8 Jahren keinen Rost haben und etwas altersbedingt kaputt gehen darf! Nach dieser Zeit ist der Wagen oft um kleines Geld in zweiter oder dritter Hand und ich gehe davon aus, dass ein der Fahrzeugentwicklung zugrunde liegendes Mercedes-Lastenheft an dieser Stelle zugesteht, dass Teile des Fahrzeugs "verbraucht" oder zumindest reaparaturbedürftig sind und das giblt auch fürs Blech! MB möchte ja auch wieder Neuwagen verkaufen, vielleicht ja auch häufiger als ein 8-10-jähriger Modellwechsel!
Wenn das so ist, könnte "viel Geld und Premium" also bei der S-Klsse heißen: hochwertig ausgestattetes Fahrzeug mit hoher km-Leistung, aber was Rost und Verschleiß über die Zeit angeht, mit durchaus vergleichbarer Alterserwartung.
Das steht jetzt natürlich wieder etwas im Widerspruch zu uns "Gebraucht-S-Klassen-Fahrern", für die eine S-Klasse mit 100.000 km erst eingefahren ist und sich eine typische Autolebenserwartung jenseits der 15 Jahre abspielt. Interessant zu wissen wäre in diesem Zusammenhang, ob und wie z.B. dieser Aspekt (wie soll eine S-Klasse nach 15 Jahren daher kommen) mittlerweile bei der Neuentwicklung berücksichtigt wird. Beim 126er war das noch außen vor, hat sich z.B. daran gezeigt, dass Aussagen seitens MB zur Haltbarkeit/Überprüfung/Wechsel des 1981 eingeführten Airbags sich zunächst auf "ein Autoleben" (konkret geäußerte Zahl: 15 Jahre) bezogen, über die Zeit danach hatte sich damals noch niemand so richtig Gedanken gemacht (und eine Simulation eines Altersprozesses über mehr als 15 Jahre hat ja fast Lotto-Charakter).
- Stahl am Weltmarkt
Der Stahlmarkt hat sich seit Ende der 70er weltweit drastisch verändert. Ich will Euch jetzt nicht langweilen mit den wirtschaftlichen, regionalen und technischen Marktveränderungen (Stichworte z.B. Stahlproduktion Frankreich-Saarland-Ruhrgebiet, Schrottproblematik, Stahl aus nahem und fernem Osten, Verknappung am Markt durch Wachstum und Hamsterkäufe China und arabische Staaten, Preisentwicklung der letzten Jahre, ...).
Aber ich möchte kein Stahl-Einkäufer sein und im Spannungsfeld von langfristigen Verträgen (um Preise und Versorgung stabil zu halten) kurzfristige Qualitätsprobleme über internationale Beschaffungswege möglichst sofort zu lösen. Und selbst ein Meister seiens Fachs kann dies genau dann, wenn das Problem da ist und da ist es oft erst, wenn das Produkt im Markt ist.
Am einfachsten haben es bei dieser Problematik immer noch wir "Gebraucht-Klasse-Kunden": wir beobachten die Modellreihe über die Jahre am Markt und sagen dann hinterher (!!!), wenn es für alle ersichtlich ist: sieh mal her, der W220 hat in den ersten Baujahren ein Rostproblem, ab 2003 hat es MB dann in den Griff bekommen. Klar, als es MB gemerkt hat, haben die sich sofort darum gekümmert, hat halt bis 2003 gebraucht, bis das Thema im Griff war. Vor allem zeitabhängige (Alterungs- und Korrsionsprobleme) Qualitätsprobleme lassen sich aufgrund der Komplexität der beeinflussenden Parameter nicht immer in den Tests mit Prototypen und altersimulierten Belastungsreihen im Vorfeld ermitteln, im Nachhinein weiß es dann jeder. Ist wie beim Fußball: nach dem Spiel wissen alle, wer was richtig und wer was falsch gemacht hat und der Trainer, ja, warum hat der das nicht alles vorher gewußt, das wäre doch sein Job gewesen...
- Neue Produktionsverfahren und Werkstoffe
Die S-Klasse steht u.a. auch für Innovation, Fortschritt und neue Verfahren. Alle Chancen und Verbesserungen, die sich dadurch erreichen lassen, beinhalten naturgemäß auch Risiken.
Und da die S-Klasse bei fast allen Neuheiten "Vorreiter"-Charakter hat, treten Probleme natürlich auch bei ihr als erstes auf und nicht bei E- oder C-Klasse, die dann nach ein paar Jahren die dann erprobten und bewährten Innovationen risikolos übernehmen oder anderen Marken, die so lange warten, bis sie garnicht anders können, als die mittlerweile zum Standard oder sogar zur gesetzlichen Auflage gewordenen Dinge zu übernehmen.
Das gilt in vielen Fällen auch für das Thema Stahl. Fängt an bei solchen Themen wie dem erstmaligen Einsatz von hochfesten niedriglegierten Stählen in S-Klassen zu Gewichtsreduzierung und Festigkeitserhöhung (wie reagiert ein solcher neuer niedriglegierter Werkstoff auf Korrosion, auch im Verbund mit konventionellen Karrosseriestählen), geht über neue Schweißverfahren (zur Festigkeitserhöhung und Automatisierungsfähigkeit) bis zum Einsatz von Wasserlacken (aus Umweltverträglichkeit) u.v.m..
Entscheiden wir uns für eine S-Klasse, entscheiden wir uns immer auch für ein Fahrzeug, welches bei Innovationen ganz vorne mitspielt.
Eine Begrenzung des Risikos bei solchen technischen Neuheiten ist oftmals erst über die Zeit möglich, bei der einen Baureihe klappt as mit den Kinderkrankheiten am Anfang eben besser, bei der anderen nicht so gut. Ich denke, im Schnitt können wir mit der S-Klasse da noch ganz zufrieden sein, wobei im Einzelfall und bei Neuwagen in diesem Preissegement natürlich eine großzügige Kulanzrelegung gefordert ist.
- Meine persönliche Rost-Garantie bei MB
Ich denke, Ihr habt es schon herausgelesen, abgesehen von meiner persönlichen Vorliebe für die Baureihen W126 und W140 ist meine Roststrategie bei MB diese:
Beobachte die S-Klassen im Markt, suche Dir nach aussagekräftiger Zeit nach Brieftasche und Einsatzzweck den richtigen gebrauchten Stern heraus.
Spare dabei nicht, nimm was mit wenig km und was die Korrossion Top-Zustand.
Gehe dann her und investiere die notwendigen Euros in einen guten Korrossionsschutz, um diesen Zustand zu erhalten.
Habe dann viele sorglose Jahre mit einem dich treu begleitenden Stern.
So, jetzt noch ein großes Danke an alle, die bei diesem langen Beitrag bis hierhin durchgehalten und gelesen haben, 😎
Sternengruß von Ingolf
61 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von votes_love
Ich hab schon viel zu dem Thema gelesen und gehört,aber da stellt sich dem richtig denkenden Mensch doch die Frage:
Warum rosten diese neuen MB so stark?
Ich hab einen 20 Jahre alten Mercedes und da ist nichts zu sehen von Rost an den meisten Teilen.
Die Stellen, wo Rost ist, ist bei mir der Heckscheibenrahmen auf Grund einer undichten Heckscheibe,
der rechte Kotflügel von Innen auf Höhe der Zierleiste und die Bremsabstützung. Alles alt bekannte Schwachstellen
des 126er Coupés.
Aber nach 8 Jahren so viel Rost? Nein meine Freunde, da hat der Hersteller gespart an der falschen Stelle!
Das können die Gerichte sehen wie sie wollen, das ist ein Fehler vom Hersteller, der dafür bezahlen müsste!
Komisch ist ja auch, dass das zu der Zeit gekommen ist, als MB noch DC hieß für kurze Zeit.
Ich würde mir wenn einen neuen WV Golf kaufen, die rosten weniger als die S-Klassen aus der Zeit und kosten nur einen bruchteil.
Unbestritten ist, daß es zwischenzeitlich aufgrund von Sparmaßnahmen einen Qualitätseinbruch bei Mercedes gab.
Der W220 Vormopf ist ja auch noch stark betroffen, beim Mopf könnte es etwas besser sein, bis jetzt habe ich zumindest an meinem noch nichts gefunden.
Man sollte aber die Dinge nicht schönreden und so tun, als habe Mercedes nicht immer schon ein Rostproblem gehabt.
Andere Hersteller wie Audi, die sich mal mit der Feuerverzinkung auseinandergesetzt haben, sind da wesentlich weniger betroffen.
Mir ist völlig unverständlich, warum Mercedes da nicht längst gehandelt hat, statt den guten Ruf zu beschädigen.
Porsche kam mit der Feuerverzinkung schon Mitte der 70er Jahre, ist also ein alter Hut.
Bleiben wir mal bei der S-Klasse, obwohl ich ja auch Erfahrungen von W124 etc. beisteuern könnte.
Mein 450 SE W116 (Baujahr 1974) litt erheblich unter Rostbefall an den Türen und Kotflügeln, als ich ihn 1984 gekauft habe.
Der 280 SE w116 (Baujahr 1977) war etwas besser in Schuß, wurde aber auch 2x komplett neu lackiert, nach jeweils unverschuldeten Unfällen, den fuhr ich von 1986 bis 1990.
Als ich 1992 meinen 500 SEL W126 (Baujahr 1984) gekauft habe, mußte sofort der rechte vordere Kotflügel getauscht werden, da er nach 8 Jahren auch bereits durchgerostet war.
Der W126 ist durch die häßlichen Sacco-Bretter nie so als Rostlaube aufgefallen, auch wenn es bei vielen Fahrzeugen an einigen Stellen geblüht hat.
2006 hatte ich längere Zeit versucht, einen vernünftigen W140 aufzutreiben, mit Ausnahme von einem hatten die auch alle Rostbefall (Baujahr 1995 - 1997).
Letztendlich habe ich dann auf den W140 verzichtet, weil mir keiner gut genug war (wollte weitgehend Vollausstattung mit Skisack und Standheizung, was natürlich früher noch seltener war als heute).
Also zusammengefaßt:
Mercedes hat es nicht geschafft, die Rostvorsorge auf das Niveau unserer heutigen Ansprüche zu bringen, sondern hatte da immer schon eine Schwäche.
Es hilft auch nicht, wenn man so tut, als wäre das bei den älteren Modellen kein Problem gewesen.
lg Rüdiger:-)
Hi Rüdiger,
klar sage ich nich dass die alten gar nicht rosten, aber so schlecht wie die Vormopf 220er ist keiner der alten.
Wir hatten einen 230 TE 16 Jahre lang (BJ1988). Da war NICHTS mit Kotflügeln oder sonstigen sachen.
Lediglich die Heckklappe hat Rost bekommen und die Türbänder waren irgendwann fest.
Das ist alles und das nach 16 Jahren ohne übertriebene Pflege, was so viel heißt wie: Familienauto, das auch so behandelt wurde...
Mach das mal mit einem W220 Vormopf: 16 Jahre benutzen ohne auch nur irgendwas zu Pflegen außer ab und an mal in die Waschstraße, wenn das Weiß zu verdunkelt ist und man sich in der Garage beim entlanggehen einsaut.
Außerdem kann ich nur sagen: mein 500er, den ich davor hatte, der hatte auch keinen Rost im Bereich Kotflügel, keinen Rost am Heckscheibenrahmen. Der hatte das an den Einstiegsleisten und an der Bremsabstützung. BJ 1991 und erster Lack.
Mein 420er, der ja jetzt mit den Innereien fährt vom 500er hat auch noch den ersten Lack und schau dir mal die Tür an, die in meinem Blog abgebildet ist. Da ist NICHTS von Rost zu sehen und das ist 100%ig die erste Türe, denn ich hab den garantiert Unfall frei gekauft.
Seit 2004 kann der keinen Unfall mehr gehabt haben, weil er abgemeldet war.
Das sind meine durchaus fundierten Erfahrungen mit MB aus den 80ern. Da ist Tatsache, dass die weniger Rosten!
Wenn ich mir einen neuen Benz kaufe, dann lasse ich den auch da warten und pflegen - Ich gehe nicht davon aus das es so Probs gibt.
Klar dürfte auch sein das eine Mischkalkulation die Wartung bei Benz beinhaltet - das die bei "Fremdpflege" komisch werden kann ich gut verstehen.
Bei meiner S-Klasse W220 2001 wurde auf Kulanz die Lippen der vorderen Türen und die hinteren Radläufe neu Lackiert. Nach einem Jahr mußte erneut nachgebessert werden. Also selbst wenn der Rost beseitigt wurde, ist das keine Garantie dafür, diesen nicht ein Jahr später wieder zu haben.
Ansonsten ist meine ehemalige Werkstatt,
SÜVERKRÜP+AHRENDT GmbH & Co. KG
Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service
RENDSBURG NEUMÜNSTER ITZEHOE
EUTIN PREETZ BAD SEGEBERG
Verkaufsbüros im Autohaus Lange in
NEUSTADT + OLDENBURG
leider nicht kulant gewesen. Teils wurden Reparaturen in regelmäßigen Abständen zweimal abgrechnet (gut daß ich einen Anwalt habe).
Auf den Bildern mal mein Rost
Also Rost bleibt leider Sache des Besitzers. Aber MB wird schon erkennen, daß dies sich ändern muss. Es gibt ja noch andere gute Hersteller aus Fernost, die bessere Autos für die Hälfte verkaufen.
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Guten Morgen zusammen!
Wenn du vorhandenen Rost dauerhaft vom Auto (z.B.: Tür-, Kotflügelkannte,Flächenrost um's Kofferraumschloß oder Unterboden) verbannen, dann müssen die Roststellen mindestens so lange blank gemacht werden, bis absolut kein Rost mehr zu sehen ist. Die beste Lösung ist im Prinzip die betroffene Schadstelle auszuschneiden.
Zum Beispiel:
Wenn du ein Auto restaurierst, und du musst an diesem Fahrzeug die Schweller oder die Radhäuser bearbeiten, dann musst du die Roststellen bzw. die rostbefallenen Blechteile ausschneiden. Wenn du nur Bleche darüber setzt, sieht zwar im Moment gut aus und reicht meistens auch für den TÜV, Dekra und ähnliche Prüfstellen, aber der Rost ist immer noch vorhanden und kann schön im Verborgenen munter weiter arbeiten. Genauso verhält es sich, wenn die Teile nur oberflächlich behandelt werden, und anschließend lackiert werden.
Moin,
Meine Erfahrung: Jeder Mercedes der gebaut wurde hat bisher gerostet. Ganz gleich ob es der /8, der 123er, der 124, der 126 oder sogar der 140er war. Hinzu kommt, die Kisten rosten zum größten Teil versteckt, das machen neuere Autos nicht so - die gammeln in der Regel (Ausnahmen gibt es natürlich auch heute noch) an den Türen und Hauben - eigentlich viel weniger gefährlich - aber deutlich besser zu sehen und dann fängt die Psychologie an.
Unterschied ist nur - Früher fing das bei MB an, als andere Autos schon beinahe zusammengefegt werden mussten. Heute sind alle gleich was dieses Thema angeht - kleine Schwächen schlagen voll durch.
Ansonsten gilt hier: Eine Garantie ist juristisch gesehen eine Freiwillige Angelegenheit. Die kann ich an jede Bedingung knüpfen die mir gefällt - solange Sie nicht sittenwidrig ist. Gebe ich 12 Jahre oder 20 Jahre Garantie auf irgendwas, dann kriegt die logischerweise nicht jeder Hans Wurst. Das kann ja niemand bezahlen.
MFG Kester
Zitat:
Falsch! Wie gesagt bei Mercedes hat man eine 6-Jaehrige Rostgarantie (bis vor kurzem 8 Jahre) ab Erstzulassung, und so wie man in Foren lesen kann, wird das sehr kulant seitens Mercedes geregelt.
Aidk
Wo hast du denn das mit den 8 Jahren her? Es gibt keine 8-Jahresgarantie auf irgendwas bei MB und schon gar nicht auf Rost. Was es gibt ist eine großzügige Kulanzregelung von MB in Zusammenarbeit mit den NL. Diese greift je nach Qualität der NL bis zu 8 Jahre ab EZL und keinen Tag länger.
Aber nochmal das ist eine reine freiwillige Kulanzregelung und man hat keinen Rechtsanspruch wie bei einer vertraglichen Garantiezusage.
Also in verschiedensten Mercedesforen wird von 8 Jahren Garantie geredet, die, wie schon erwähnte, auf 6 Jahren gekürzt wurde. Wenn ich erlich bin, habe ich mir die Garantien von MB auf der Website überhaupt noch nie durchgelesen.
Also habe ich mich wohl getäuscht, was die Garantie betrifft.
Ich habe auch von einem Gerichtsurteil gehört (bzw auch im deutschen Fernsehen gesehen), wo ein Rostgeschädigter aufgrund lückenhaftem Scheckheft keine kostenlose Entrostungskur seitens Mercedes erhielt. Und man hat dann entschieden, dass man ab dem Datum kein Scheckheft mehr braucht, weil das ein Fehler seitens MB bzw deren Zulieferer ist!
Und das hat sich bei meiner Entrostungskur auch bewiesen.
Und genau in diesem Gerichtsurteil wurde auch von einer RostGARANTIE von 8 Jahren geredet.
Weitere Quellen habe ich leider nicht. Vll ist was dran an der Sache mit Kulanz, aber wie gesagt, ich habe die Sache mit der Garantie nur vom Gerichtsurteil und aus diversen Foren!
Grüße Aidk
Nach meiner beischeidenen Meinung und wie schon weiter oben geschrieben rosten bis auf den Adenauer und die 123er sowie einige ältere Modelle alle Mercedes. 116er hatten schon nach 5 bis 6 Jahren Rost in den Radhäusern und den Wagenheberaufnahmen - selbst gesehen, und das waren Autos die immer beim freundlichen gewartet wurden und sehr pfleglich behandelt wurden. Eigentlich ein Witz für einen Hersteller, der sich selbst als "Premium" bezeichnet und solche überteuerten Rostlauben auf die Kunden loslässt! Im prinzip sind diese Autos überbewertet. Toyota oder Mitsubishi bauen Autos die haben nach 10 Jahren noch keinen Rost. Selbst hinterm grossen Teich bei General Motors wurden in den "rostigen" siebzigern Autos gebaut die hatten gutes Blech. Mercedes spart am Material resp. dessen Qualität und zweitens am rostschutz. Ich lass es mal raus; Mercedes Benz, ihr guter rosthaufen auf allen Strassen.
duck und weg 😁
Vielleicht kalkulieren die damit, dass die Karren hier nur 10 Jahre gefahren werden und dann in den Export nach Afrika gehen. Dort gibt es kein Strassensalz und die Luft ist auch viel trockener als hier. Wen interessiert dann noch 30 Jahre durchrostungsgarantie?!
@marcehlers
Wenn Rost "behandelt" wurde und es an der gleichen Stelle nach einem Jahr wieder rostet, wurde gepfuscht!
Rostige Bleche müssen grossflächig rausgeschnitten werden, neue reparturbleche mit der selben dicke exakt eingepasst und gründlich behandelt werden. Dann die Schweissnähte verschleifen und nachbehandeln.
Für die die den Rost selber wegmachen wollen, würde ich Mike Sanders chassisfett oder por 15 zur Rostbehandlung empfehlen. Handschuhe anziehen nicht vergessen, das Zeugs haftet stark auf der Haut!
Beim nächsten jungen Gebrauchtwagen, den ich mir mal kaufen werde, wird
sofort komplett gesandert. Undzwar in einer kleinen Fachbude, denn
als ich meinen bisher schon relat. gepflegten W124 nochmals bei MB
konservieren lassen wollt (Unterboden, Holhraum) und das vorher
mit denen besprochen hatte viel ich aus allen Wolgen, was die mir
danach mit dem Autop gemacht hatten: NICHTS! (ein schmaler schwarzer
Strich am UB, Hohlräume null. Bei Demontage des Radlaufschutzes
wegen einer anderen Sache daheim zufällig entdeckt. Vertrauen
gibt es also nie wieder, Kontrolle ist immer besser wie auch Vor-
sorge in Eigenregie ...)
Hallo
ich glaube das Thema Rost zieht sich durch alle MB Foren wie ein roter Faden.(oder rostiger Faden?)
bei mercedes musst doch jedes jahr hin, wegen der rostgarantie? ei opel wenigstens nur alle zwei jahre, und ja die sind mittlerweile auf nem guten stand.
beim bekannten war der vito ruck zuck voller rost, der einzige grund für den weiterverkauf. und nen anderen hatten wir nach 4 jahren zum unterbodenstrahlen...nicht normal eigentlich
die schlechte qualität hängt aber auch mit den unterschiedlichen stahlsorten zusammen, die beim schmelzen gemixt werden, zuviel schrott anteil
Das war in den 70er Jahren auch so,da hatte der Golf DDR Schrott und rostete schön vor sich hin.
Hat MB sich noch etwas zurücklegen lassen?
Liebe Foren-Mitglieder,
nun auch von mir ein paar Gedanken zum Thema Rost bei MB, speziell bei der S-Klasse.
Holt die Chips-Tüte raus, es geht ein bisserl länger 😉
- Im Vergleich mit anderen Marken
Wenn ein Mercedes rostet, ist das natürlich gleich doppelt so schlimm als bei einem Fiat, Opel, Ford oder VW, klar! Garnicht klar, warum eigentlich?
Weil wir mit dem Stern ein besonders Qualitätsversprechen verbinden und normalerweise soetwas nicht gewohnt sind? Aha! Die größte Enttäuschung ist immer dort, wo die höchste Erwartung vorherrscht.
Wenn ich mir einen gebrauchten Mittelklasse- oder Oberklasse-Wagen einer anderen Marke kaufe, so mit ein paar Jahren auf dem Buckel, erwarte ich da wirklich ein rostfreies Auto mit einer für die nächsten 10 jahre rostfreien Zukunft? Nicht wirklich. Und wenn das Fahrzeug shcon ein bisserl älter ist (Brot- und Butterauto odr Youngtimer), dann habe ich mich doch schon vor dem Kauf schlau gemacht, nicht dass er rostet, sonder wo und wann es dann wirklich teuer und unrentabel wird.
Damit ich richtig verstanden werde: bei dem Neukauf eines MB kann und darf es nicht vorkommen, wie bei anderen Marken auch, dass er schon nach zwei oder drei Jahren zu blühen anfängt, hier liegt ein Material- und/oder Fabrikationsfehler vor. Das passiert auch bei MB (siehe nachfolgende Punkte), und hier ist auch eine großzügige MB-garantie- oder Kulanzleistung gefragt.
Ansonsten muss ich anhand der von mir persönlich gemachten Erfahrungen sagen, dass MB im Bereich Korrosion (bis auf erwähnte Ausnahmen) deutlich über anderen Herstellern liegt und durchaus vergleichbar ist mit den Mitbewerbern BMW oder Audi (bei denen ist es dann am 8er eher die Alu-Korrosion, die aber genauso hässlich aussieht und erheblich kostenintensiver in der Beseitigung ist, live miterlebt am 8er eines guten Freundes). Auch was die Handhabung von Garantieansprüchen und Kulanz angeht, will ich die Hand zwischen diesen drei Herstellern nicht herumdrehen, ich halte sie anhand meines Kenntnisstandes für vergleichbar.
- Die S-Klasse als hochpreisiges Premiumprodukt mit hohen km-Leistungen
Wer viel Geld hinlegt, erwartet ein besseres, am besten makelloses Produkt. Das ist in Ordnung so. Was ist denn nun so teuer an einer S-Klasse? Mit Sicherheit die sehr hochwertige und komplette Ausstattung, von den vielen elektronischen Helferlein und Bequemlichkeiten über die vielen innovativen Sicherheits-Neuheiten, technische Innovationen bei Motoren, Steuerung und Umweltverträglichkeit bis zu den optischen Schmankerln in Holz, Leder usw. Zum zweitenist dieses Auto auch auf Vielfahrer ausgelegt, will heißen, hohe Jahres- und Gesamtkilometer-Leistungen. Ich glaube, das können alle bestätigen, dass Laufleistungen praktisch immer über den 100.000km, i.d.R. über 200.000km liegen. Das muß natürlich bezahlt werden, aber auf den km rechnet sichs
und es ist sicher kein Zufall, dass gebrauchte gepflegte S-Klssen jenseits der 100.000km so beliebte Gebrauchtwagen sind mit reativ viel Aut für relativ wenig Geld.
So, was hat das jetzt mit Rost zu tun? Dass das Auto seine 200-300.000km laufen soll, ist nicht gleich bedeutend damit, dass es nach 8 Jahren keinen Rost haben und etwas altersbedingt kaputt gehen darf! Nach dieser Zeit ist der Wagen oft um kleines Geld in zweiter oder dritter Hand und ich gehe davon aus, dass ein der Fahrzeugentwicklung zugrunde liegendes Mercedes-Lastenheft an dieser Stelle zugesteht, dass Teile des Fahrzeugs "verbraucht" oder zumindest reaparaturbedürftig sind und das giblt auch fürs Blech! MB möchte ja auch wieder Neuwagen verkaufen, vielleicht ja auch häufiger als ein 8-10-jähriger Modellwechsel!
Wenn das so ist, könnte "viel Geld und Premium" also bei der S-Klsse heißen: hochwertig ausgestattetes Fahrzeug mit hoher km-Leistung, aber was Rost und Verschleiß über die Zeit angeht, mit durchaus vergleichbarer Alterserwartung.
Das steht jetzt natürlich wieder etwas im Widerspruch zu uns "Gebraucht-S-Klassen-Fahrern", für die eine S-Klasse mit 100.000 km erst eingefahren ist und sich eine typische Autolebenserwartung jenseits der 15 Jahre abspielt. Interessant zu wissen wäre in diesem Zusammenhang, ob und wie z.B. dieser Aspekt (wie soll eine S-Klasse nach 15 Jahren daher kommen) mittlerweile bei der Neuentwicklung berücksichtigt wird. Beim 126er war das noch außen vor, hat sich z.B. daran gezeigt, dass Aussagen seitens MB zur Haltbarkeit/Überprüfung/Wechsel des 1981 eingeführten Airbags sich zunächst auf "ein Autoleben" (konkret geäußerte Zahl: 15 Jahre) bezogen, über die Zeit danach hatte sich damals noch niemand so richtig Gedanken gemacht (und eine Simulation eines Altersprozesses über mehr als 15 Jahre hat ja fast Lotto-Charakter).
- Stahl am Weltmarkt
Der Stahlmarkt hat sich seit Ende der 70er weltweit drastisch verändert. Ich will Euch jetzt nicht langweilen mit den wirtschaftlichen, regionalen und technischen Marktveränderungen (Stichworte z.B. Stahlproduktion Frankreich-Saarland-Ruhrgebiet, Schrottproblematik, Stahl aus nahem und fernem Osten, Verknappung am Markt durch Wachstum und Hamsterkäufe China und arabische Staaten, Preisentwicklung der letzten Jahre, ...).
Aber ich möchte kein Stahl-Einkäufer sein und im Spannungsfeld von langfristigen Verträgen (um Preise und Versorgung stabil zu halten) kurzfristige Qualitätsprobleme über internationale Beschaffungswege möglichst sofort zu lösen. Und selbst ein Meister seiens Fachs kann dies genau dann, wenn das Problem da ist und da ist es oft erst, wenn das Produkt im Markt ist.
Am einfachsten haben es bei dieser Problematik immer noch wir "Gebraucht-Klasse-Kunden": wir beobachten die Modellreihe über die Jahre am Markt und sagen dann hinterher (!!!), wenn es für alle ersichtlich ist: sieh mal her, der W220 hat in den ersten Baujahren ein Rostproblem, ab 2003 hat es MB dann in den Griff bekommen. Klar, als es MB gemerkt hat, haben die sich sofort darum gekümmert, hat halt bis 2003 gebraucht, bis das Thema im Griff war. Vor allem zeitabhängige (Alterungs- und Korrsionsprobleme) Qualitätsprobleme lassen sich aufgrund der Komplexität der beeinflussenden Parameter nicht immer in den Tests mit Prototypen und altersimulierten Belastungsreihen im Vorfeld ermitteln, im Nachhinein weiß es dann jeder. Ist wie beim Fußball: nach dem Spiel wissen alle, wer was richtig und wer was falsch gemacht hat und der Trainer, ja, warum hat der das nicht alles vorher gewußt, das wäre doch sein Job gewesen...
- Neue Produktionsverfahren und Werkstoffe
Die S-Klasse steht u.a. auch für Innovation, Fortschritt und neue Verfahren. Alle Chancen und Verbesserungen, die sich dadurch erreichen lassen, beinhalten naturgemäß auch Risiken.
Und da die S-Klasse bei fast allen Neuheiten "Vorreiter"-Charakter hat, treten Probleme natürlich auch bei ihr als erstes auf und nicht bei E- oder C-Klasse, die dann nach ein paar Jahren die dann erprobten und bewährten Innovationen risikolos übernehmen oder anderen Marken, die so lange warten, bis sie garnicht anders können, als die mittlerweile zum Standard oder sogar zur gesetzlichen Auflage gewordenen Dinge zu übernehmen.
Das gilt in vielen Fällen auch für das Thema Stahl. Fängt an bei solchen Themen wie dem erstmaligen Einsatz von hochfesten niedriglegierten Stählen in S-Klassen zu Gewichtsreduzierung und Festigkeitserhöhung (wie reagiert ein solcher neuer niedriglegierter Werkstoff auf Korrosion, auch im Verbund mit konventionellen Karrosseriestählen), geht über neue Schweißverfahren (zur Festigkeitserhöhung und Automatisierungsfähigkeit) bis zum Einsatz von Wasserlacken (aus Umweltverträglichkeit) u.v.m..
Entscheiden wir uns für eine S-Klasse, entscheiden wir uns immer auch für ein Fahrzeug, welches bei Innovationen ganz vorne mitspielt.
Eine Begrenzung des Risikos bei solchen technischen Neuheiten ist oftmals erst über die Zeit möglich, bei der einen Baureihe klappt as mit den Kinderkrankheiten am Anfang eben besser, bei der anderen nicht so gut. Ich denke, im Schnitt können wir mit der S-Klasse da noch ganz zufrieden sein, wobei im Einzelfall und bei Neuwagen in diesem Preissegement natürlich eine großzügige Kulanzrelegung gefordert ist.
- Meine persönliche Rost-Garantie bei MB
Ich denke, Ihr habt es schon herausgelesen, abgesehen von meiner persönlichen Vorliebe für die Baureihen W126 und W140 ist meine Roststrategie bei MB diese:
Beobachte die S-Klassen im Markt, suche Dir nach aussagekräftiger Zeit nach Brieftasche und Einsatzzweck den richtigen gebrauchten Stern heraus.
Spare dabei nicht, nimm was mit wenig km und was die Korrossion Top-Zustand.
Gehe dann her und investiere die notwendigen Euros in einen guten Korrossionsschutz, um diesen Zustand zu erhalten.
Habe dann viele sorglose Jahre mit einem dich treu begleitenden Stern.
So, jetzt noch ein großes Danke an alle, die bei diesem langen Beitrag bis hierhin durchgehalten und gelesen haben, 😎
Sternengruß von Ingolf