Die Geschichte eines Unfalls...

BMW 3er E46

Die Geschichte eines Unfalls... (im Anhang ein Bild)

vorgestern ist mir ein Unfall –zum Glück mehr Fahrzeug- als Personenschäden- passiert.
Auch wenn in diesem Fall der Bremsweg nicht mehr gereicht hat, so hat doch das ABS dem Jungen wahrscheinlich die Gesundheit oder sogar das Leben gerettet.
Trotz ordnungsgemäßer Fahrweise lassen sich bestimmte Unfälle durch den Menschen nicht verhindern, in diesem Fall ist es immer gut, wenn man ein System hat, welches den Fahrer unterstützt.

Folgendes ist passiert:

Ich fuhr in einen Kreisel rein und musste die erste Abfahrt wieder raus.
Vorbildlich –könnte während einer Fahrstunde gewesen sein- in angemessener Geschwindigkeit rein, im Kreisel den Blinker nach rechts gesetzt, Schulterblick nach rechts hinten…. in dem Moment hörte ich schon meine Beifahrerin –den beste Schutzengel der Welt- rufen: „ACHTUNG KIND!“….

Was ich übersah bzw. nicht sehen konnte, war ein Kind auf einem Fahrrad, ziemlich schnell, welches in falscher Richtung die gegenüberliegende Kreiseleinfahrt nahm und mir den Weg kreutze.

Trotz aller Vorsichtig und Schulterblick nach rechts kam in diesem Fall der Fahrradfahrer von links, eine Situation, mit welcher man nie rechnet, aber in jedem Fall Horrorszenario ist

Sofort trat ich das Bremspedal bis zum Anschlag, ABS schaltet sich ein, aber es reichte nicht mehr. Ich erwischte den Jungen mit meiner Stoßstange. Dieser Flog ziemlich weit –über sein Fahrrad hinweg- und landete auf der Straße.

Als ich ausstieg, total geschockt, bekam ich etwas Hoffnung, als der Junge von selbst schon aufstieg und dabei war, sein Fahrrad aufzuheben.
Auf jeden Fall ist dem Jungen –Gott seih dank-, trotz einer kleinen Schürfwunde, nichts Weiteres passiert.

Nachdem wir ihn nach Hause fuhren und sich daraufhin der Vater direkt am Kreisel ein Bild vom Unfallhergang machte, gab er die Schuld seinem Sohn.
Den Kleinen konnten wir nicht mehr auf ein Eis überzeugen, schade! Wahrscheinlich stand er noch unter Schock und wusste nicht, was er tun soll. Verständlich, die Welt sieht bei einem 11-jährigen Jungen ganz anders aus.
Leider wird er sich zu Hause eine Standpauke seiner Eltern unterziehen müssen, ob das so richtig ist, kann ich nicht einschätzen. Wer hat als kleines Kind nicht solche Dinge oder ähnliche vollbracht. Sollten die Eltern nicht eher froh sein, dass das Kind noch lebt?

Primär ist es erstmal wichtig, dass es dem Jungen gut geht. Beim BMW hat bei der Sache leider auch etwas abbekommen:

Einen tief-geschnittenen Kratzer in der Stoßstange sowie eine herausgebrochener Nebelscheinwerfer. Mit der Frage, ob ich jetzt den Eltern bescheid sage oder nicht, habe ich mich lange auseinandergesetzt. Ich wird es aus moralischen Gründen nicht tun. Die Frage des Vaters, ob was an meinem Fahrzeug seih, beantwortete ich erstmal mit „nein“.

Wie auch immer, das Thema hat mir bis heute noch keine Ruhe gelassen.

„One moment can change everything“ Dieser Moment hätte erschreckend viel zerstören können. Die Folgen wären „Schuldgefühle“, „Fragen ohne Antworten“, oder sogar das Zerstörte Leben einer ganzen Familie zerstört.

Sicherlich wollen sich viele nicht eine solche Situation hineinversetzen! Vorallem die täglichen Raser glauben an mehr Glück, als es tatsächlich gibt.
Nur eins sollte viele klar sein, falls es passiert ist, gibt es kein zurück mehr. Das wars. Aus und vorbei.

Gut, dass es noch andere gibt!

Am meisten beschäftigt mich die Frage, was hätte passieren können?

1969 wurde die erste Generation des ABS präsentiert und hat seitdem sicherlich viele Leben gerettet.
Eventuell war auch etwas Glück im Spiel, eine gute Reaktion… manchmal braucht man aber auch noch einen Schutzengel....

Beste Antwort im Thema

Die Geschichte eines Unfalls... (im Anhang ein Bild)

vorgestern ist mir ein Unfall –zum Glück mehr Fahrzeug- als Personenschäden- passiert.
Auch wenn in diesem Fall der Bremsweg nicht mehr gereicht hat, so hat doch das ABS dem Jungen wahrscheinlich die Gesundheit oder sogar das Leben gerettet.
Trotz ordnungsgemäßer Fahrweise lassen sich bestimmte Unfälle durch den Menschen nicht verhindern, in diesem Fall ist es immer gut, wenn man ein System hat, welches den Fahrer unterstützt.

Folgendes ist passiert:

Ich fuhr in einen Kreisel rein und musste die erste Abfahrt wieder raus.
Vorbildlich –könnte während einer Fahrstunde gewesen sein- in angemessener Geschwindigkeit rein, im Kreisel den Blinker nach rechts gesetzt, Schulterblick nach rechts hinten…. in dem Moment hörte ich schon meine Beifahrerin –den beste Schutzengel der Welt- rufen: „ACHTUNG KIND!“….

Was ich übersah bzw. nicht sehen konnte, war ein Kind auf einem Fahrrad, ziemlich schnell, welches in falscher Richtung die gegenüberliegende Kreiseleinfahrt nahm und mir den Weg kreutze.

Trotz aller Vorsichtig und Schulterblick nach rechts kam in diesem Fall der Fahrradfahrer von links, eine Situation, mit welcher man nie rechnet, aber in jedem Fall Horrorszenario ist

Sofort trat ich das Bremspedal bis zum Anschlag, ABS schaltet sich ein, aber es reichte nicht mehr. Ich erwischte den Jungen mit meiner Stoßstange. Dieser Flog ziemlich weit –über sein Fahrrad hinweg- und landete auf der Straße.

Als ich ausstieg, total geschockt, bekam ich etwas Hoffnung, als der Junge von selbst schon aufstieg und dabei war, sein Fahrrad aufzuheben.
Auf jeden Fall ist dem Jungen –Gott seih dank-, trotz einer kleinen Schürfwunde, nichts Weiteres passiert.

Nachdem wir ihn nach Hause fuhren und sich daraufhin der Vater direkt am Kreisel ein Bild vom Unfallhergang machte, gab er die Schuld seinem Sohn.
Den Kleinen konnten wir nicht mehr auf ein Eis überzeugen, schade! Wahrscheinlich stand er noch unter Schock und wusste nicht, was er tun soll. Verständlich, die Welt sieht bei einem 11-jährigen Jungen ganz anders aus.
Leider wird er sich zu Hause eine Standpauke seiner Eltern unterziehen müssen, ob das so richtig ist, kann ich nicht einschätzen. Wer hat als kleines Kind nicht solche Dinge oder ähnliche vollbracht. Sollten die Eltern nicht eher froh sein, dass das Kind noch lebt?

Primär ist es erstmal wichtig, dass es dem Jungen gut geht. Beim BMW hat bei der Sache leider auch etwas abbekommen:

Einen tief-geschnittenen Kratzer in der Stoßstange sowie eine herausgebrochener Nebelscheinwerfer. Mit der Frage, ob ich jetzt den Eltern bescheid sage oder nicht, habe ich mich lange auseinandergesetzt. Ich wird es aus moralischen Gründen nicht tun. Die Frage des Vaters, ob was an meinem Fahrzeug seih, beantwortete ich erstmal mit „nein“.

Wie auch immer, das Thema hat mir bis heute noch keine Ruhe gelassen.

„One moment can change everything“ Dieser Moment hätte erschreckend viel zerstören können. Die Folgen wären „Schuldgefühle“, „Fragen ohne Antworten“, oder sogar das Zerstörte Leben einer ganzen Familie zerstört.

Sicherlich wollen sich viele nicht eine solche Situation hineinversetzen! Vorallem die täglichen Raser glauben an mehr Glück, als es tatsächlich gibt.
Nur eins sollte viele klar sein, falls es passiert ist, gibt es kein zurück mehr. Das wars. Aus und vorbei.

Gut, dass es noch andere gibt!

Am meisten beschäftigt mich die Frage, was hätte passieren können?

1969 wurde die erste Generation des ABS präsentiert und hat seitdem sicherlich viele Leben gerettet.
Eventuell war auch etwas Glück im Spiel, eine gute Reaktion… manchmal braucht man aber auch noch einen Schutzengel....

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Haben die Eltern von dem Jungen keine Haftpflicht Versicherung wo er mit Versichert ist. Dort könnten sie den Schaden melden und die würden den auch begleichen. Der Vater hat doch selbst gesagt das er Schuld hat. Eine Haftpflicht zahlt schneller als fast jede Autoversicherung. Würde die Eltern mal darauf ansprechen. Mir ist vor 2 Wochen ein Mädchen von 14 Jahren in mein Auto reingefahren vor der Haustür. Hat ein Buch auf dem Rad gelesen 😕. Konnte mein Augen kaum trauen. Das erste was die Mutter sagte ist das sie das ihrer Haftpflicht melden.

Gruß

Moin,
das mit der HP war auch mein erster Gedanke, verlangen ja schließlich Aufpreis für solche Risiken. Könnte aber auch zum Eigentor werden für den TE, Versicherungen drücken sich gern vor Zahlungen und werden versuchen eine Mitschuld beim Autofahrer zu suchen (Stichwort "erhöhte betriebsgefahr"😉. Bei einer mit dem Fussball zerschossenen Fensterscheibe am geparkten Auto-eindeutig HP aber so wäre ich vorsichtig...

In dem Fall hat doch aber eindeutig das Kind die Schuld weil es grob fahrlässig gehandelt hat. Und wenn die Versicherung dir eben ne Teilschuld aufbrummt dann hast du immer noch mehr Geld dabei raus als wenn du es gar nicht meldest.

...mich hat als kleines Kind auch mal ein Autofahrer umgefahren. Ich glaub, ich war ca. 7 Jahre oder so und hatte nen Kaugummi verloren. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite lag der und ich bin ohne gucken (glücklich) losgerannt. Der ankommende Autofahrer konnte nicht mehr bremsen und hat mich angefahren. Ergebnis war ein gebrochener Arm und Notarzt vor Ort. (Die Mama stand am Fenster und hat alles beobachtet.)

Ich persönlich war nie auf den Autofahrer böse und ich glaube auch, meine Eltern konnten dem keinen Vorwurf machen. Ob damals was (und v.a. was) über ne Versicherung abgewickelt wurde, weiß ich nicht mehr. Was ich damit sagen möchte: Mach dir keinen allzu großen Kopf, es ist nix passiert und in ein paar Tagen (spätestens Wochen) denkt keiner mehr an das, was geschehen ist! 😉

Gruß
Jan

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Zitat:

Original geschrieben von dsrihk


Wie kommst du drauf, dass das ABS dem Jungen das Leben gerettet hat? Kann ich nicht nachvollziehen. Oder meinst du, mit ABS hättest du einen kürzeren Bremsweg??? (Das ist nämlich NICHT der Fall!!)
Wie alt war der Junge?
Hast du was schriftlich von dem Unfall?

hi

ein wenig verkürzt abs in diesem fall schon den bremsweg da haftreibung immer besser als gleitreibung(blockieren) ist. aussnahmen wie schnee und kies ändern da wenig.

gruss
micha

Zitat:

Original geschrieben von matze328


In dem Fall hat doch aber eindeutig das Kind die Schuld weil es grob fahrlässig gehandelt hat. Und wenn die Versicherung dir eben ne Teilschuld aufbrummt dann hast du immer noch mehr Geld dabei raus als wenn du es gar nicht meldest.

Bei uns in Ösiland, gibts so nen Grundsatz in der Stvo: Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen. d.h ich darf nicht darauf vertrauen, dass dieses die Verkehrsregeln kennt, und sich dementsprechend verhaltet.

Klar trifft den TE in meinen Augen auch keine Schuld, aber wegen eines Kratzers würd ich es nicht auf einen Rechtsstreit drauf ankommen lassen.

Und bei einer Teilschuld ist es doch meistens so, dass jeder seinen Schaden selbst bezahlt, also kommts für ihn aufs gleiche raus.

lg

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