Die Frage nach der Schuld.

Moin leute.

Ich hätte vorhin eine Auffahrunfall.
Er war an einer Kreuzung, Bild ist angehängt.
Die Dame vor mir und ich sind wie auf dem Bild von unten gekommen und nach links abgebogen.
Seit kurzem haben die Fahrer die von unten nach links abbiegen vorfahrt und die die von oben abbiegen müssen sie gewähren.

Die Dame vor mir hat das nicht gewusst, hat voll abgebremst und ich konnte zwar auch noch Bremsen, aber bin ihr hinten drauf.

Ich hab schon von der Polizei ein verwsrngeld aufgedruckt bekommen.

Doch ich bezweifle, dass ich hier die alleinige Schuld habe. Eine teilschuld gestehe ich mir ein, aber die Dame war ja auch nicht achtsam im Verkehr unterwegs.
Wie interptetiert ihr das, bzw sagt ihr dazu?

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Beste Antwort im Thema

Für die Frau war die Situation wegen der geänderten Vorfahrtsregelung eine unklare Verkehrlage, auf die sie angemessen reagiert hat.

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Da sieht man an den unterschiedlichen Einschätungen mal, wer wie fährt: Du bretterst mit Vollbremsung an die Ampel ran, ich lass mich hinrollen, wenn sie rot ist.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 3. November 2020 um 14:40:36 Uhr:


Du bretterst mit Vollbremsung an die Ampel ran, ich lass mich hinrollen, wenn sie rot ist.

Quatsch, hinrollen ist ja ok, aber aktiv in 100m Entfernung auf Schrittgeschwindigkeit runter bremsen ist bullshit.

Ich weiß auch was um mich rum passiert und stelle mich, sofern möglich, immer so hin daß die andere Fahrtrichtung frei bleibt. An mir kommt man an 'ner roten Ampel rechts vorbei wenn da 'ne Abfahrt ist. Genauso beim linksabbiegen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 3. November 2020 um 14:20:28 Uhr:


.....
Es wird jeder Meter opportunistisch gefahren und grundsätzlich immer erst im letzten Moment ein Rollback gemacht, falls die Situation sich doch anders als erhofft ergeben sollte, bloß keine Geschwindigkeit verlieren! Warum sollte das dann anders sein, wenn sich die Vorfahrtregelung geändert hat?

es gehört auch zum vorauschauenden Fahren, den "Schwung" nicht zu verlieren, bzw. "flüssig" zu fahren - was hat das mit opportunistisch zu tun ?!

Wenn jemand auf eine rote Ampel "zuschleicht", weil er ja sowieso stoppen muss oder im Kolonnenverkehr unnötige Lücken lässt, vergisst er dabei einfach den nachfolgenden Verkehr - das könnte man auch entsprechend negativ titulieren.....

Unnötige Lücken im kolonnenverker lasse ich auch und nenne die Sicherheitsabstand

Leider kennen viele das nicht mehr

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Zitat:

@Stahlhobelspan schrieb am 3. November 2020 um 16:46:59 Uhr:


Sicherheitsabstand

Ist das nicht das, wo die chronischen Lückenspringer immer reinfahren weil ihnen Mut oder Platz ausgeht und dann alle Fahrzeuge dahinter bremsen müssen, um wieder einen ausreichenden Abstand herzustellen?

Und um wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:

Zitat:

@remix schrieb am 3. November 2020 um 16:07:58 Uhr:


im Kolonnenverkehr unnötige Lücken lässt

Und weil man eben keinen ausreichenden Abstand gelassen hat, entstehen dann solch Auffahrunfälle wie von TE, an denen der Aufgefahrene nicht Schuld sein will.

Zitat:

@remix schrieb am 3. November 2020 um 16:07:58 Uhr:



Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 3. November 2020 um 14:20:28 Uhr:


.....
Es wird jeder Meter opportunistisch gefahren und grundsätzlich immer erst im letzten Moment ein Rollback gemacht, falls die Situation sich doch anders als erhofft ergeben sollte, bloß keine Geschwindigkeit verlieren! Warum sollte das dann anders sein, wenn sich die Vorfahrtregelung geändert hat?

es gehört auch zum vorauschauenden Fahren, den "Schwung" nicht zu verlieren, bzw. "flüssig" zu fahren - was hat das mit opportunistisch zu tun ?!

Wenn man an der Haltelinie eine Vollbremsung hinlegen muss, dann ist das alles andere als eine vorausschauende Fahrweise. Es ist deshalb opportunistisch, weil derjenige davon grundsätzlich erstmal ausgeht, dass schon nichts kommen wird (typisches Beispiel sind RvL-Kreuzungen).

Irgendwie werde ich hier das Gefühl nicht los, dass Fehlverhalten von den großen Machern hier grundsätzlich mit blumigen Worten schöngeredet wird ("vorausschauend", "mitdenkt, ob man blinkt oder nicht", etc.) anstatt anzuerkennen, dass das eigene, konditionierte Verhalten bei genauerem Nachdenken ziemlich dämlich ist.

Zitat:

@Stahlhobelspan schrieb am 3. November 2020 um 16:46:59 Uhr:


Unnötige Lücken im kolonnenverker lasse ich auch und nenne die Sicherheitsabstand

Leider kennen viele das nicht mehr

Doch, unnötige Lücken puffern auch Unregelmäßigkeiten, geschickt unnötige Lücken gehalten, muss man nie anhalten, man schnullert so vor sich hin während die Kuschler ständig im Stopp&Go Modus sind und schneller sind sie auch nicht.

Wenn ich mal (Grüne)Wellenführer bin, so nenne ich das in Gedanken, schaffe ich es meist die Welle ohne anzuhalten von der Stadtgrenze Berlin bis zum Theo zu bringen ohne anzuhalten, an guten Tagen geht es sogar ohne anzuhalten über den Theo weiter bis zu E.R. Platz. Vollgas ist da immer ein schlechter Berater, eher auch mal Gas wegnehmen. Die ganz Schlauen zerstören aber auch oft die Welle, indem sie von Ampel zu Ampel rasen.

Ich glaube jetzt haben wir die Frage des Te vollkommen beantwortet

Freut mich immer wenn wir in Gemeinschaft helfen können

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 03. Nov. 2020 um 18:38:38 Uhr:


Wenn man an der Haltelinie eine Vollbremsung hinlegen muss, dann ist das alles andere als eine vorausschauende Fahrweise. Es ist deshalb opportunistisch, weil derjenige davon grundsätzlich erstmal ausgeht, dass schon nichts kommen wird (typisches Beispiel sind RvL-Kreuzungen).

Nicht nur das. Es verstößt auch gegen § 8 Abs. 2 Satz 1 StVO:

Zitat:

Wer die Vorfahrt zu beachten hat, muss rechtzeitig durch sein Fahrverhalten, insbesondere durch mäßige Geschwindigkeit, erkennen lassen, dass gewartet wird.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 3. November 2020 um 18:38:38 Uhr:



....
Irgendwie werde ich hier das Gefühl nicht los, dass Fehlverhalten von den großen Machern hier grundsätzlich mit blumigen Worten schöngeredet wird ("vorausschauend", "mitdenkt, ob man blinkt oder nicht", etc.) anstatt anzuerkennen, dass das eigene, konditionierte Verhalten bei genauerem Nachdenken ziemlich dämlich ist.

Dann täuscht Dich dein Gefühl:

ich habe hier weder von Vollbremsungen an Haltelinien noch von RvL geschrieben; und unnötige Lücken, die im Kolonnenverkehr den "Zieharmonika-Effekt" verstärken, muss man auch nicht als Unterschreiten des Sicherheitsabstands interpretieren;

Dein negatives Wording "opportunistisch" , "konditioniertes Verhalten" das "ziemlich dämlich" sei, ist herzoberallerliebst - echt charmant - dankeschön;

Ich habe (genau wie Metalhead) darauf hingewiesen, dass zu einer rücksichtsvollen, umsichtigen Fahrweise auch gehört, dass man ein wenig auf den rückwärtigen Verkehr achten sollte - z.B. an mehrspurigen Ampelkreuzungen, wo nachfolgende Fahrzeuge evtl. unabhängig von der eigenen Ampelschaltung rechts oder links abbiegen könnten und wollen;

Du hast das offensichtlich alles ganz falsch verstanden.....

Wen das gegenseitige anpampen hier dann auch Einzug halten soll ist das bald Geschichte.....
agressiv und unsachlich ist jedenfalls nichts was hier hin gehört als Kommentar auf einen Post.

Moorteufelchen
MT-Moderation

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 3. November 2020 um 18:38:38 Uhr:


Irgendwie werde ich hier das Gefühl nicht los, dass Fehlverhalten von den großen Machern hier grundsätzlich mit blumigen Worten schöngeredet wird ("vorausschauend", "mitdenkt, ob man blinkt oder nicht", etc.) anstatt anzuerkennen, dass das eigene, konditionierte Verhalten bei genauerem Nachdenken ziemlich dämlich ist.

In der Situation rote Ampel mit Abbiegespur vor der Ampel verstehe ich das hier beschriebene Heranfahren an die Ampel etwas anders als du. Ich vermute es ist so gemeint, wie ich das auch mache.

Wenn hinter mir kein Fahrzeug ist, so fahre ich oft piano an die Ampel ran, möglichst ohne zu bremsen und idealerweise so, dass ich nicht anhalten muss und gerade, wenn die Ampel auf grün springt, ich in die Kreuzung einfahren kann.

Sind hinter mir hingegen Fahrzeuge, so fahre ich, um diese nicht unnötig aufzuhalten wenn sie abbiegen wolle, etwas zügiger an die Kreuzung ran, so dass ich etwas bremsen muss. Es kann keinesfalls von einer scharfen Bremsung die Rede sein. Ich weiß nicht, wie ihr darauf kommt, denn davon hat hier keiner geredet.

-----------------

Nun zum Fall des TE. Ich sehe durchaus einen möglichen Haftungsanteil von 25 bis 30% bei der Dame. Auch wenn Sie dachte, dass rechts vor links gilt, so ist das kein Grund scharf zu bremsen. Die Straße von rechts ist weit einsehbar, denn laut Bild ist da kein Hindernis im Sichtfeld. Wenn sie dann dennoch fast eine Vollbremsung hinlegt, ist das völlig grundlos und sie hat gepennt.

Gerade ein Autofahrer, der hinterherfährt, rechnet mit sowas nicht. Ein vorausschauender Autofahrer schaut ja nicht nur direkt auf das vorherfahrende Fahrzeug, sondern auch weiter nach vorne. Gerade weil die Straße auch gebogen ist, ist das auch möglich. Er sieht, dass das ein eventuell von rechts kommendes Fahrzeug anhält oder gar schon hält und genau dann schmeißt das Fahrzeug vor ihm aus seiner Sicht grundlos den Anker.

Zuerst sieht der Autofahrer hinter dem Ankerfahrzeug nur unscharf die Bremslichter aufleuchten (er schaut ja nicht auf das bremsende Fahrzeug, sondern nach vorne), dann lenkt er den Blick auf das Fahrzeug vor sich und realisiert erst dann die Vollbremsung und leitet ebenfalls eine Vollbremsung ein. Somit ergibt sich eine recht lange Reaktionszeit. Es wird durchaus der 2 Sekundenabstand benötigt, um rechtzeitig anzuhalten.

Gerade vorausschauende Fahrer werden durch solche grundlosen Vollbremsungen in die Falle gelockt, weil eben ein vorausschauender Fahrer nicht auf das Fahrzeug vor ich schaut, sondern weiter nach vorne. Daher ist gerade bei vorausschauender Fahrweise ein großzügig angemessener Sicherheitsabstand notwendig, um nicht solchen grundlos vollbremsenden Honks hinten draufzufahren.

Somit ist klar, der TE trägt die Hauptschuld am Unfall. Dennoch, die Dame hat auch ihren Teil dazu beigetragen und eine Teilhaftung ihrerseits von 25-30% ist durchaus angebracht und vermutlich auch durchsetzbar.

Fragt sich allerdings trotzdem, ob sich der Aufwand lohnt.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. November 2020 um 21:06:15 Uhr:


Gerade ein Autofahrer, der hinterherfährt, rechnet mit sowas nicht. Ein vorausschauender Autofahrer schaut ja nicht nur direkt auf das vorherfahrende Fahrzeug, sondern auch weiter nach vorne. Gerade weil die Straße auch gebogen ist, ist das auch möglich. Er sieht, dass das ein eventuell von rechts kommendes Fahrzeug anhält oder gar schon hält und genau dann schmeißt das Fahrzeug vor ihm aus seiner Sicht grundlos den Anker.

Zuerst sieht der Autofahrer hinter dem Ankerfahrzeug nur unscharf die Bremslichter aufleuchten (er schaut ja nicht auf das bremsende Fahrzeug, sondern nach vorne), dann lenkt er den Blick auf das Fahrzeug vor sich und realisiert erst dann die Vollbremsung und leitet ebenfalls eine Vollbremsung ein. Somit ergibt sich eine recht lange Reaktionszeit. Es wird durchaus der 2 Sekundenabstand benötigt, um rechtzeitig anzuhalten.

Gerade vorausschauende Fahrer werden durch solche grundlosen Vollbremsungen in die Falle gelockt, weil eben ein vorausschauender Fahrer nicht auf das Fahrzeug vor ich schaut, sondern weiter nach vorne. Daher ist gerade bei vorausschauender Fahrweise ein großzügig angemessener Sicherheitsabstand notwendig, um nicht solchen grundlos vollbremsenden Honks hinten draufzufahren.

Gruß

Uwe

Ne Du, da versuchst du wieder etwas zu rechtfertigen was nicht zu rechtfertigen ist.
Gerade als voraus schauender Fahrer rechne ich immer damit, das das Fahrzeug vor mir, egal warum, voll in die Eisen geht.

Zum Glück ist mein Empfinden da sehr empfindlich eingestellt und ich halte immer mehr als ausreichend Abstand. So wie 80 % der VTs unterwegs ist könnte ich nicht fahren, ist mir alles zu dicht.
Es gibt da so ein Sprichwort: "Abstand ist durch nichts zu ersetzen außer durch Abstand."

Na wer erklärt mir jetzt das ich da etwas grundlegendes falsch mache ?

Zitat:

@remix schrieb am 3. November 2020 um 16:07:58 Uhr:



Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 3. November 2020 um 14:20:28 Uhr:


.....
Es wird jeder Meter opportunistisch gefahren und grundsätzlich immer erst im letzten Moment ein Rollback gemacht, falls die Situation sich doch anders als erhofft ergeben sollte, bloß keine Geschwindigkeit verlieren! Warum sollte das dann anders sein, wenn sich die Vorfahrtregelung geändert hat?

es gehört auch zum vorauschauenden Fahren, den "Schwung" nicht zu verlieren, bzw. "flüssig" zu fahren - was hat das mit opportunistisch zu tun ?!

Wenn jemand auf eine rote Ampel "zuschleicht", weil er ja sowieso stoppen muss oder im Kolonnenverkehr unnötige Lücken lässt, vergisst er dabei einfach den nachfolgenden Verkehr - das könnte man auch entsprechend negativ titulieren.....

Kein Mensch schleicht auf eine Ampel zu um zu stoppen, sondern um in Bewegung zu bleiben, wenn der Pulk in Bewegung an der der Ampel ankommt, wenn diese Grün wird kommen mehr Fahrzeuge über die Kreuzung als wenn sich erst alles davor aufbaut und dann einen Start aus dem Stand macht. Unter "Profis" ist das gelebte Realität, nur die Anfänger machen da manchmal einen Strich durch die Rechnung.

....verklickert....

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