Die Faszination, die Supersportler auf Anfänger ausüben
Vorhin beim Honda-Händler: Werkstattbesuch, letzte Dinge regeln fürs NC700-Zubehör, schließlich will ich auch mal ein Fahrzeug haben, an dem ich nicht selbst herumbastele. Am liebsten hätte ich sie gleich weggefahren, leider schlecht ohne Kennzeichen.
Während der Händler den Papierkram für die Zulassung macht, unterhalte ich mich mit den beiden Burschen, die vorher ein Gespräch mit ihm führten und unbedingt einen Supersportler wollten. Viel Ahnung schienen sie nicht zu haben, frugen z.B. warum denn eine 1000er nicht verbrauchsgünstig ist, wenn sie doch auch mit niedrigen Drehzahlen zu bewegen ist.
Es kam dann die Frage auf, wie lange ich schon fahre. Bei der sichtbar rumgekommenen CB (>75.000 km) hält mich ja keiner für einen Anfänger, zumindest nicht bis er mich Kurven fahren sieht. =)
"Zwei Wochen, und ihr?" -Wir machen gerade Fahrschule!
"Ok, dann viel Spaß mit dem SSP" -Wieso?!
Ich verstehe das nicht so ganz.. was treibt die Leute eigentlich dazu, sich vollverkleidete Rennstreckenhobel am Anfang anzutun? Ist es nur Unwissen? Die Lust auf den "Geschmack von Freiheit und Abenteuer", der schon nicht wirklich gesund war, als es diese Werbung noch gab? Oder gibts eben doch Naturtalente, die eine müde Einsteigermaschine einschränkt? Was meint ihr..
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von volvosilke
Dann gehöre ich definitiv zu den anderen 30%.Zitat:
Original geschrieben von fruchtzwerg
Geschätzte 70% der Biker rufen die meiste Zeit im öffentlichem Straßenverkehr eh nicht mehr Leistung ab, sofern sie gesetzeskonform unterwegs sind.
Hier gibt es eine Schnellstraßenampel, da kann man ganz legal von 0 auf 130 voll beschleunigen und wenn ich das Glück habe vorne zu stehen und meine Fahrzeuge sind ordentlich warm, dann mache ich das da auch regelmäßig.
Und in genau solchen Situationen, wenn da ein Sportler neben einem steht, Kamerad tief geduckt und spielt am besten noch ein wenig mit dem Gas und kommt dann net aus den Pötten, das ist schon... - nun ja, belustigend.
Oder auf dem Beschleunigungstreifen zur AB, wenn man hinter so jemandem her fährt und fragt sich, warum er nicht vom Fleck kommt.
Jo und du weißt natürlich, dass die Fahrer auch immer so wie du auf deiner 130km/h schnellen GT50 immer voll am Gas hängen? Interessant auch, dass der Großteil deiner Strecken aus 130km/h Schnellstraßenampeln besteht. Letztens hat ein 45PS Corsa auf der Autobahn einen Porsche Turbo überholt, innerorts hat ein Polo einen M3 an der Ampel stehen lassen. Ich denke der Turbo und der M3 waren gedrosselt. 🙄 Übrigens kann man sich auch in einem 45PS Corsa tot fahren und angefangen mit einem 200PS Fahrzeug 80 Jahre alt werden. Gleiches gilt fürs Motorrad. Die immerwiederkehrenden Argumente gegen SSP als Erstmotorrad sind echt ....
Gute Nacht
205 Antworten
??
Hab ich was falsches gesagt.
Ich hab nur gesagt ab und zu juckts.
Und wos juckt da muss auch gekratzt werden.
Nein haste nicht, klang nur wie "hach schade, ich kann nicht schnell machen weil ich keinen SSP gekauft habe".
@ Kawaman
Das is ja nun das andere Extrem (wobei die Dinger geradeaus glaub ich sogar relativ flott sind), aber eigentlich jedes "Allround" oder "Reisemotorrad" oder wie auch immer man sie nennen will (eben nicht explizit SSP) ist mit genug Hubraum einfach mal verflucht schnell, da sind schlussendlich irgendwann wohl die fahrerischen Fähigkeiten entscheidender als die schiere Motorleistung.
In erster Linie ist es wohl Optik und Image. Was auch sonst bei Menschen, die vom Fahren keine Ahnung haben, da noch keinen oder gerade erst Führerschein gemacht. Der Hype, der von den Moppedzeitschriften immer um die SSPs gemacht wurde, trägt seinen Teil dazu bei. Testsieger Trackday MOTORRAD = Wunschmopped der motorradinfizierten Zielgruppe.
Wenn MOTORRAD (oder PS etc.) schreibt, der Motor der Yamasuki ist der Kawonda im oberen Drehzahlbereich überlegen und sie verfügt zudem über das knackigere Fahrwerk, läßt sich später einlenken dank bissigerer Bremse, dann ist das das Kriterium fürs Wunschmopped.
Dass das mit Motorradfahren in der Realität so gar nichts zu tun hat, steht da ja nicht. Und wenn die Moppeds dann auch nur innerstädtisch, den Weg zur Arbeit oder der schnellsten Route zum nächsten Moppedtreff genutzt wird, dann fällt das auch nicht weiter auf.
Erst seit ein paar Jahren veranstaltet Motorrad einen Vergleichstest in den Alpen, die Alpen Masters. Erstaunlicherweise hat da noch nie ein Supersportler irgendwie geglänzt. Obwohl die doch alle deutlich mehr Leistung als alle Restteilnehmer haben.
Die Siegermoppeds waren bisher: Suzuki V-Strom 650, BMW R 1200 R, Honda CB 1300 und BMW R 1200 GS.
Für mich das entscheidende Argument kontra Supersortler: Man kann sich nur mit blamieren. Oder den Führerschein/Gesundheit riskieren.
Niemand klopft Dir auf die Schulter und ruft "Sagenhaft, wie StVO-Konform Du die 200PS durch die Landschaft bewegst. Hut ab vor soviel Selbstbeherrschung!"
Bewegt man den SSP im halbwegs legalen Bereich, laufen von hinten die Tourer/Großenduros auf und schimpfen auf die SSPler, die nur die Kurven zuparken. Läßt man der Leistung halbwegs freien Lauf, ist man der *hier beliebige Schmähung einsetzen* Raser. Und der Führerschein ist potentiell auch weg. Das Risiko von >180 auf der Landstrasse lassen wir mal außen vor.
Fazit: je kurviger die Strasse, desto weniger taugt der Supersportler. Schlechte Fahrbahnbeläge mögen sie gar nicht. Leider bestehen die Strassen Europas zu 2/3 aus schlechten Fahrbahnbelägen. Sie sind ergonomisch eine Katastrophe, sofern man über 1,80 ist. Unpraktisch im Alltag. Wendekreis wie ein Auto. Und mit glänzen kann man nur im Stand. Im Fahren gibt es im Bereich der StVO nur zu verlieren. Entweder Image oder Führerschein. *
* Dieser Post kann Spuren von Polemik und Ironie enthalten. Gilt nicht für Motorradfahrer, die regelmäßig Rennstrecken benutzen.
Als jugendlicher habe ich auch von den potentesten Motorrädern geträumt. Völlig egal, ob eine 1000er CBX damals mit dem Rahmen und Fahrwerk völlig überfordert war, eine GPZ Turbo unfahrbar war und eine "Doll Bohr" gesoffen hat, auf Teufel komm raus. Es ging um die Message dahinter: "Seht her Leute! Ich kann ein richtiges Männerspielzeug beherrschen". Nach dem Motto: "Ich bin gross! Ich bin mächtig! Ich bin Einmetersechzig..."
Natürlich schmückt man sich gerne mit den Federn seiner Helden. Das machen viele in irgendeiner Form. Ein Performancebuckel in der Kombi macht auch keinen Sinn, aber haben müssen den viele. Der Helm im Rossi- Design macht nicht schneller, ist aber viel teuerer, als sein baugleicher schwarzer Bruder. Fast niemand benötigt einen Geländewagen und doch verkaufen sich die Dinger wie geschnitten Brot.
Und wenn ich einen mit soner komischen NC700 sehe, dann denk ich immer, dass die Message dahinter ist: "Seht her Leute, ich kann es mir leisten, einen schlechten Geschmack zu haben!". 😉
Geschmäcker sind halt verschieden. Ich selbst hatte schon Flacheisen, Naked, Enduro, Sporttourer und so Gedöns. Alles hat eben seine Vor- und Nachteile. Und das muss jeder für sich entscheiden. Per se zu behaupten, dass ein bestimmter Moppedtyp für jemanden nicht geeignet ist, halte ich für eine unseriöse Verallgemeinerung.
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tja es muss halt nicht jeder Opas langweiligen Alt-Hobel fahren.
Ich kann schon verstehen das viele junge Leute SSP fahren . Ist auch viel geiler als
was anderes . Ausserdem kann man damit schön mal nen Porsche oder so auf der Autobahn abziehen😁
Mit 300 über die Landstrasse ist doch genial. Von 0 auf 300 Km/H in kurzer Zeit.
Ich würde jedem Einsteiger sowas Knallendes Empfehlen , das macht auch Gaudi.
Mal easy in 30 Zone an den ganzen Schnecken vorbeidonnern.
Lets fetz !!!
Hier übrigens ein Kollege von mir mit seiner euen Gsxr
http://www.youtube.com/watch?v=Q9zNUPDmnz4
Ich fürchte, ich kann Dich nicht ernst nehmen. Du scheinst in die Gruppe zu fallen, die ich in meinem obigen Posting im 2. Satz angesprochen habe.
Jetzt helft mir mal dabei meinem Sohn (26, Mopped-Führerscheinneuling) davon abzuhalten sich eine Hajabusa als Einstiegsbike anzuschaffen.
Seine Fahrpraxis, außer der Fahrschule, beschränkt sich auf ein Kreidler Flory Mofa.
Auf mich als "alten Sack" hört er nicht.
Naja.. sag ihm einfach, dass er mit ner ollen CB 900 RR besser dran ist. Wie ich mal hörte, werden Hayabusa oft sabotiert.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Ich fürchte, ich kann Dich nicht ernst nehmen. Du scheinst in die Gruppe zu fallen, die ich in meinem obigen Posting im 2. Satz angesprochen habe.
Ich glaube er meinte das auch nicht ernst
Argumentativ ist das schwierig. Nicht Argumente zu finden, sondern jemanden mit dieser Idee von was anderem zu überzeugen.
Wobei eine Hayabusa auch nicht unter Supersport fällt. Ich bin noch keine gefahren, aber so schwer soll das Fahren nicht mit ihr sein. Etwas schwerfällig bei niedrigem Tempo, hab ich mal gelesen. Erfordert nur einen gewissen Respekt beim Umgang mit dem Gashahn.
Wenn er sie sich gekauft hat, mach mit ihm eine Tour durch die Seealpen. Das hilft. 😉
Zitat:
Original geschrieben von 0016
Jetzt helft mir mal dabei meinem Sohn (26, Mopped-Führerscheinneuling) davon abzuhalten sich eine Hajabusa als Einstiegsbike anzuschaffen.
Seine Fahrpraxis, außer der Fahrschule, beschränkt sich auf ein Kreidler Flory Mofa.
Auf mich als "alten Sack" hört er nicht.
Huhu! Haha! Das ist nicht sein ernst!
Diese Ausgespuckte Kaugummi will der Fahren?
Ich empfehle die in Braun dann sieht die aus wie ein Hundeknittel.😁
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Ich fürchte, ich kann Dich nicht ernst nehmen. Du scheinst in die Gruppe zu fallen, die ich in meinem obigen Posting im 2. Satz angesprochen habe.
Ich kann dich auch nicht erst nehmen, dann wohl zu alt bist um einfach
mit jungen frischen Gedanken mitzuhalten .
Der nächste Scherzkeks!
Das hast du wohl nicht ernst gemeint?
Frische gedanken...
Ich schmeiss mich weg!
@0016:
Gute Bitte !
Hat er denn wirklich die Kohle für die Maschine ?
Kannst Du nicht an die "Ehre" des Händlers appelieren..das die nicht lieferbar wäre oder oder oder
Soweit mir bekannt, darf er die doch eh nicht ungedrosselt fahren, also ist der Spassfaktor schon mal eingeschränkt..
Aber egal, ob er nun 34 oder 48 PS als Neuling fährt.. Dein Sohnemann muss in jeden Fall selbst lernen damit umzugehen..egal was für eine Marke und was für n Typ Motorrad.
Ob es aus seiner Sicht vernünftig ist, sich gleich n 200 ? PS-Bike zuzulegen, kann er vermutlich nicht objektiv beurteilen..
Wobei ich hoffe, dass er mit seinen 26 schon bisserl aus der Sturm & Drangzeit raus ist.
Vor x-Jahren hatten wir (meine Clique) mal die Frage/diskussion, ob es sicherer wäre, als Neuling, ein Auto mit 100PS zu fahren als eines mit 45 PS ?
Eines der Argumente dafür war dabei, dass die 100-PS-Karre ja auch aus einer Gefahrensituation schneller weg gefahren werde könne...
Gegenargument dazu war, das es einem Anfänger leichter fiele, ein geringeres Tempo in den Griff zu bekommen..
Was fährst Du denn "als Vorbild" ?
Grüße vom SemmeL
PS: mein Töchterlein (16,5) will nicht mal n Mofa, sondern lieber gleich den 3er mit 17..
Kann ich auch wenig gegen machen....
Zitat:
Original geschrieben von Winki 83
Der Nächste Scherzkeks!
Das hast du wohl nicht ernst gemeint?
Frische gedanken...
Ich schmeiss mich weg!
Ja aber mal im ernst .
Was will den so eine ältere Generation einschätzen , was die jungen GUT finden ???😉
Ich glaube eher fast die älteren sind neidisch auf die Jungen !!!!😛
Lasst sie doch einfach SSP fahren und fertig.