Mercedes S-Klasse W140: Gebrauchtwagen-Kaufberatung
- Gute Basisausstattung
- Sehr ausladende Abmessungen
- Viel Platz und sehr gute Verarbeitung
- Probleme mit Klimaanlage, Fahrwerk und Getriebe
Berlin –
Was haben sie damals gelacht, als Mercedes die S-Klasse mit dem internen Code W140 vorstellte. Die passte ja nicht mal auf den Autoreisezug nach Sylt! Sie kam also nicht ohne Weiteres dorthin, wo die Schönen und Reichen mit ihren dicken Autos hinwollten. Die dritte Generation des Dickschiffs war zu breit und musste auf Lkw-Waggons. Was für eine Schmach. Die "Taz" schrieb über den neuen Benz damals: „Ausgeburt von Ingenieurswahn und Klimakiller-Instinkt“, die "Auto, Motor und Sport" allerdings „vom besten Auto der Welt“.
1991 kam der W140 zu einer denkbar schlechten Zeit auf den Markt. Der zweite Golfkrieg drehte gerade indirekt den Kraftstoffhahn zu, Deutschland war frisch wiedervereinigt und machte sich auf magere Jahre gefasst.
Der BMW 7er (E32) wirkte im Vergleich zum wuchtigen Benz schmal, der ab 1994 gebaute E38 geradezu filigran.
Mercedes entwickelte am W140 schon seit Anfang der 1980er-Jahre und packte alles hinein, was gut und teuer war.
Zum ersten Mal waren bei Mercedes mehrere Steuergeräte über das CAN-BUS vernetzt, es gab eine Einparkhilfe (Peilstäbe und später Parktronic), doppeltverglaste Seitenscheiben und eine Sprachsteuerung fürs Autotelefon. Ab 1991 arbeitet unter der Haube des S 600 ein Zwölfzylinder – man musste auf den
BMW 750ireagieren.
Nur 400.000 W140 wurden verkauft
Mercedes fräste die Karosserie quasi aus dem Vollen. Dennoch konnte der W140 an die Erfolge des beliebten Vorgängers W126 nicht anknüpfen.
Zwischen 1991 und 1998 wurden nur rund 400.000 Autos verkauft. Beim Vorgänger waren es innerhalb von rund zwölf Jahren mehr als das Doppelte.
Der Nachfolger W220 verkaufte sich deutlich besser als der W140.
Dennoch ist der Dicke ein Tipp, zumindest für Langstreckenfahrer und Genießer. Denn mit 140 bis 160 km/h gleitet er mit dem Serienfahrwerk über den Asphalt wie eine Sänfte, durch die Doppelverglasung bleiben lästige Störgeräusche draußen.
Von den rund 400 W140, die auf mobile.de derzeit angeboten werden, sind rund 70 Autos scheckheftgepflegt und haben weniger als 200.000 Kilometer auf dem Tacho. Das klingt erstmal nach viel Laufleistung, aber:
Die S-Klasse hält bei anständiger Pflege und regelmäßiger Wartung locker das Doppelte aus,
wie einige MOTOR-TALKer beim Motortest zeigen. Es gilt, die guten Fahrzeuge herauszupicken, denn es gibt einige Macken am W140. Einen tiefen Überblick gibt das
Mercedes S-Klasse-Forum. Wir gehen hier auf die häufigsten Fehler ein.
Historie/Modellwechsel
Der W140 löste 1991 den W126 ab. Eigentlich sollte der kantige Benz schon 1989 auf den Markt kommen, aber wegen technischer Änderungen am fast fertigen Auto verstrichen noch zwei Jahre.
Anfangs stimmte die Qualität nicht. Die Türen zischten, die Außenspiegel flatterten. Die Zuladung beim 600er war zunächst zu gering. Mit der Mindestbreite von 1,88 Meter hatte der Benz Mühe in engen Parkhäusern. Mercedes sah sich genötigt,
eine Art Rechtfertigung für ihr neues Wunderauto zu veröffentlichen. So etwas gab es bis dato noch nicht.
1994 ändert Mercedes per Modellpflege vor allem die Optik. Stoßfänger, Seitenplanken (die sogenannten Sacco-Bretter), Kühlermaske und Räder zeichneten die Designer neu.
Ab Baujahr 1995 gibt es für die V8- und V12-Motoren eine neue, elektronisch gesteuerte Fünfgang-Automatik. Die Peilstäbe am Heck weichen ab 1995 Parksensoren, zeitgleich gibt es auch ESP.
Die nach ihrem Designer Bruno Sacco benannten Seitenplanken wurden bei der zweiten Modellpflege 1996 farblich dem Blech angepasst. Außerdem änderte sich das Design der Rückleuchten und, die Bedienung der Klimaanlage.
Optional war seitdem Xenonlicht an Bord. Seitenairbags zählten nun auch bei Sechszylindern zum Standard. 1996 gab es aber auch eine Rückrufaktion für etwa 70.000 Fahrzeuge: Die vorderen Bremsschläuche mussten mit Abstandshaltern versehen werden.
Karosserie
Die S-Klasse wurde mit zwei Längen gebaut.
Der Kurze misst 5,11 Meter, der Lange 5,21 Meter. Daneben verkaufte Mercedes das Coupé C140 unter den Namen SEC, Coupé und CL-Klasse zwischen 1992 und 1998 an. Und der
SL der Baureihe R129gehört ein bisschen zur W140-Familie: Cockpit und Motoren sind identisch.
So kantig die Karosserie aussieht, so praktisch ist sie:
Das getönte Isolierglas der Seitenscheiben verhindert das Beschlagen und dämmt den Schall. Im Vergleich zu vielen anderen Fahrzeugen liegen die Scheiben flächenbündig an der Karosserie an, was Windgeräusche minimiert.
Typische Schwachpunkte der 1990er-Jahre sind beim W140 wie beim W124 die Wagenheberaufnahmen.
Hinter den Kunststoffklappen können die Rohre in Ruhe vor sich hinrosten, wenn sie nicht anständig versiegelt oder gefettet sind. Auch die weiße Eintrübung der Heckscheibe an den Kanten ist ein bekanntes Problem.
Seit der Umstellung auf wasserlösliche Lacke 1994 hat auch der W140 an manchen Stellen mit Rost zu kämpfen, vor allem rund um das Heckschloss, unten am Heckdeckel, rund um die Sacco-Bretter und am Unterboden des hinteren Achsträgers.
Motoren/Getriebe
Der W140 setzte von Anfang an auf Sechszylinder mit 2,8 und 3,2 Liter Hubraum oder V8-Motoren mit 4,2 oder 5,0 Liter Hubraum.
Damals modern: variable Einlassnockenwellen und Vierventiltechnik sowie eine LH-Jetronic-Steuerung in allen Ottomotoren. 1994 kam ein 6,0-Liter-V12 dazu. Die kleineren 300 SE 2.8 (1992-1993) und S 280 (1993-1998) mit 193 PS sind für den Dicken aber weniger ratsam. Der Motor hat mit den mehr als zwei Tonnen Leergewicht seine Mühe und muss sich hörbar anstrengen – ganz gleich, ob mit manuellem Fünfganggetriebe oder der optionalen Automatik mit vier oder fünf Gängen.
Die 300 SE (1991-1993) und S 320 (1993-1998) mit 231 PS passen schon besser zum schweren Auto, vor allem mit der ab 1995 serienmäßigen Fünfgangautomatik. Bei gemächlicher Fahrt bleibt der Verbrauch bei rund zehn Liter auf 100 Kilometer.
Am häufigsten wurden die Sechszylinder gekauft.
Besser zur S-Klasse passen aber die V8-Motoren des 400 SE (286 PS), S 420 (279 PS), 500 SE (326 PS) oder S 500 (320 PS). Sie bieten noch mehr Laufruhe und Drehmoment bei nicht viel mehr Verbrauch.
Die 6,0-Liter-V12-Motoren mit 408 PS und ab 1993 mit 394 PS fahren souveräner, sind aber in Unterhalt und Wartung deutlich teurer. Die Selbstzünder in 300 SD Turbo und S 350 Turbodiesel (150 PS) sowie dem S 300 Turbodiesel ab 1996 (177 PS) sollten ebenfalls nicht die erste Wahl sein. Außerdem fressen die Diesel gerne Zylinderkopfdichtungen.
Von Problemen sind die Motoren nicht befreit.
Vor allem die 500er und 600er. Hier kann mit der Zeit die Drosselklappe verschleißen, erkennbar an einem unruhigen Motorlauf.
Interessenten sollten auch nach dem letzten Wechsel der Duplexkette und der Gleitschiene fragen. Die halten zwar beide lange, aber nicht ewig. Experten raten zum Wechsel der Kunststoff-Gleitschiene nach rund 180.000 Kilometern oder 15 Jahren, da sie porös werden kann. Zersplittert sie, kann die Kette überspringen und den Motor zerstören.
Teuer wird ein Kabelbruch unter der Motorhaube.
Wegen organischer Weichmacher können die Kabel nach Jahren verspröden. Einige Experten behaupten, dies würde bei Reimporten aus Japan häufiger auftreten, da diese Fahrzeuge viel im Stau stehen und die Kunststoffummantelung der Kabel schneller austrocknet und brüchig wird.
Die Sechszylindermotoren neigen mit der Zeit zur Inkontinenz.
Entweder tritt vorn am Simmerring Öl aus oder hinten kurz vor dem Getriebe. Auch die Zylinderkopfdichtung neigt zum Schwächeln. Nichts Wildes, aber bei der Probefahrt sollte die Abgasfarbe beobachtet werden. MOTOR-TALKer
Mike 69hält die 320er „für super Motoren, an sich sehr haltbar, die Peripherie außenrum ist etwas empfindlicher.“
Oft empfohlen:
Ein Getriebeölwechsel mit Filter alle 60.000 Kilometer – auch wenn Mercedes von einer Lebensfüllung spricht. Sollte es bei den Automaten im Rückwärtsgang rattern oder wechseln die Gänge nur ruckartig, besser die Finger davon lassen - oder eine Getrieberevision für rund 3.000 Euro einplanen. MOTOR-TALKer V8-STGT hatte
Probleme mit den Lagerbuchsenim Getriebe.
TV-Ghost schreibt, dass man den Fehler erkennt, wenn „beim Ausrollen der Schaltvorgang von 3 nach 2 hart wird und es ruckt.“ Für MOTOR-TALKer
dummefrageist das Getriebe eine tickende Zeitbombe.
Blau Baer meint, dass das ein Problem der 722.6-Fünfgang-Automat - ab ca. 07/1995 ist. „Hier löst sich irgendwann ein Lager und dreht mit... Das betrifft früher oder später alle 722.6.“
Fahrwerk
Das Serienfahrwerk der S-Klasse hat schwer zu schleppen an mindestens zwei Tonnen Leergewicht. Kein Wunder, dass
Dreieckslenker, Dämpfer und Lager mit der Zeit ausschlagen. Bei Knarzgeräuschen sind es meist Traggelenke, poltert es auf schlechten Straßen, sind es oft die Spurstangenköpfe.
Auch Fahrwerksfedern können durch die hohe Last nach 20 Jahren brechen. Das kann man zwar nicht direkt sehen, aber oft am Ablaufbild der Reifen erkennen oder beim Fahren spüren. Zieht das Auto zu einer Seite oder flattert beim Bremsen, stimmt etwas am Fahrwerk nicht. Die Raumlenker-Hinterachse arbeitet in der Regel auch nach Jahren zuverlässig. Nur Rost an den Fahrschemeln kann die Freude trüben.
Vor einem Kauf sollten Interessenten den W140 auf jeden Fall auf eine Hebebühne stellen.
Ausstattung/Sicherheit
Je nach Jahrgang war die Basisausstattung sogar aus heutiger Sicht üppig.
Dazu zählten immerhin Klimaanlage, Lederausstattung, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz, Armlehne und elektrisch einstellbare Außenspiegel. Die Optionsliste der S-Klasse war aber schon damals sehr lang. Die Verarbeitung ist auch nach 20 Jahren gut, die Schalter greifen sich nicht ab, das Leder ist haltbar.
Ein großes Problem hat der dicke Benz mit der Elektronik.
Erlöschen nach dem Start nicht alle Kontrollleuchten im Cockpit, kann der Wurm im CAN-Bus stecken. Funktionieren nicht alle elektrische Bauteile einwandfrei, also auch Innenbeleuchtung und Fensterheber, sollten Interessenten besser weiterziehen. Probleme, die auch
MOTOR-TALKer Piniehatte.
Und falls die Klimaanlage nicht funktioniert und der Verkäufer etwas von „da muss nur die Klimaflüssigkeit aufgefüllt werden“ faselt, besser Finger vom Auto lassen. Oft ist der Klima-Verdampfer defekt, der hinter dem Armaturenbrett sitzt. Dafür muss einen Tag lang das ganze Auto ausgeräumt und später wieder eingeräumt werden, was sehr zeitaufwändig und teuer ist. Das gilt auch, wenn der EC-Klimaanlagen-Knopf keine Funktion mehr hat und immer rot leuchtet, wie
MOTOR-TALKer Jason300tderklärt.
Marktsituation/Preise
In Deutschland sind heute noch rund 6.000 Fahrzeuge des Typs W140 angemeldet.
Obwohl der W140 mindestens 20 Jahre alt ist, gibt es ihn günstig. In den vergangenen Jahren stiegen die Preise kaum bis gar nicht. Wer also jetzt noch ein gutes Modell ergattert, sollte zugreifen. Billiger wird es nicht mehr, eine S-Klasse zu fahren. Bei
mobile.dewerden derzeit noch ein paar gepflegte Autos ab rund 6.000 Euro angeboten, nach der Modellpflege kosten 320er rund 10.000 Euro.
Fazit/Empfehlung
Die S-Klasse des Typs W140 ist besser als ihr Ruf. Klar, das Auto ist schwer und behäbig, kein Racer. Dafür aber ein grundsolides Auto, das bei anständiger Pflege als Langstreckenauto begeistert.
Ideal als S 320 oder S 500 nach der zweiten Modellpflege, mit den moderneren Klimabedienteilen und Parksensoren. Ab Baujahr 1995 sorgt im S 320 eine Fünfgang-Automatik für ein niedriges Drehzahlniveau, was aber auch sehr problematisch sein kann. Davon gibt es noch
ein paar Autos für rund 10.000 Euro.
Das Beste aber ist: Heute fällt die kantige Karosserie bei den ganzen SUV überhaupt nicht mehr auf. Und auch auf den Sylt-Autozug passt der Benz wieder – indem man die Außenspiegel bei neueren Fahrzeugen einfach einklappt.
Beste Antwort im Thema
Neulich rief ein morgens W / C 140-Kollege an. Er sah einen grauen C 140 und hat mit dem Fahrer Kontakt aufgenommen, u. a. da der C 140 in einem Traumzustand war. Es stellte sich heraus, dass der mit den grauen C 140 absoluter W 140-Fan ist und ...
- Jetzt kommt es!!! Bitte alle festhalten, anschnallen und vorher tief Luft holen!!! -
30 [in Worten dreißig] W 140 besitzt!!!
Weitere Kontaktaufnahme erfolgt. Und bitte!!! Erzählt mir nie wieder, dass ich zu W 140-verstrahlt bin. Es gibt weit stärker W 140-Positive.
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär
251 Antworten
Der 140er war absolut wegweisend für die Oberklasse. Das Format, die technischen Fähigkeiten, Verarbeitung. Wenn ich meinen W222 mit meinem C140 vergleiche muss man wirklich sagen, es kann nicht in jeder Hinsicht von einer Weiterentwicklung gesprochen werden. Gerade wenn es um technische Details und besonders Qualität geht, soweit meine Empfindung. Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich mir von Mechatronik einen modernisierten 140er bauen lassen mit dem ein oder anderen Extra und mehr Leistung Das wäre mein perfektes Auto. Hat jemand mal 400-500.000 Euro übrig?
@ DerEinzigeNico
Sehr schöner Beitrag!!!
Ich sage doch immer, was ein W 140 als Komplettrestaurierung kostet. Nur glaubt mir das kaum einer. Der Preis ist etwa realistisch (siehe auch [früher] BRABUS Komplettrestaurierungen für "Scheichs".
Wer den Aufwand kennt, der da getrieben wird / getrieben werden muss und wie komplex ein W 140 ist, insbesondere wenn er komplett zerlegt und wiederaufgebaut werden muss..., der kann das nachvollziehen.
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär
Zitat:
Der W220 war aber innen wiederum deutlich kleiner. Gerade große Menschen haben beim Umstieg von W140 auf W220 ihre Probleme gehabt.
Muss ich widersprechen, bin auch an die 2 Meter und weit jenseits der 100 Kg. Der W220 hat sehr viel Platz. Vielleicht that sich dein Freund von der Außenhülle täuschen lassen oder den Sitz nicht richtig eingestellt.
Zitat:
@DerEinzigeNico schrieb am 21. Dezember 2021 um 15:06:56 Uhr:
Zitat:
Der W220 war aber innen wiederum deutlich kleiner. Gerade große Menschen haben beim Umstieg von W140 auf W220 ihre Probleme gehabt.
Muss ich widersprechen, bin auch an die 2 Meter und weit jenseits der 100 Kg. Der W220 hat sehr viel Platz. Vielleicht that sich dein Freund von der Außenhülle täuschen lassen oder den Sitz nicht richtig eingestellt.
Nein, das passt schon so. Ich bin zwei Meter groß und hatte bislang noch nie ein Auto, in dem ich so großzügig sitzen konnte wie im W140. Der W220 ist gemessen daran ein Rückschritt (was natürlich Leute, die nicht extrem groß sind, nicht merken, weil sie die Verstellbereiche nicht ganz ausnutzen müssen)
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Hallo,
ihr habt beide Recht! Im W220 sitzt man sehr hoch, für Sitzriesen ist es dort deutlich knapper, als im W140.
Beinfreiheit hat auch der W220 satt!
Grüße,
Th.
Ich denke auch, dass der W126er das beste jemals gebaute Auto ist - da stimmte auch die Qualität. Nicht umsonst wurde der 12 Jahre lang gebaut. Ich beiße mir heute noch in den Hintern, dass ich meinen 560SEL mit Vollausstattung verkauft habe...
Optisch finde ich den W220 den schönsten der letzten 40 Jahre, schlanke, elegante Linienführung - aber die Qualität ist leider grottig - was ich in meinen schon an Vermögen versenkt habe...
Grüße,
Holger
Zitat:
Optisch finde ich den W220 den schönsten der letzten 40 Jahre
Sachen gibt's
Der wurde 12 Jahre lang gebaut, weil der Nachfolger (W 140) nicht fertig wurde. Der sollte schon ca. 1989 kommen. Aber da gab es Probleme mit der "Fahrwerksgeometrie" und den Rädern. Es wurde ein immenser Mehraufwand!Zitat:
@nagelero schrieb am 6. Mai 2022 um 13:03:32 Uhr:
Ich denke auch, dass der W126er das beste jemals gebaute Auto ist - da stimmte auch die Qualität. Nicht umsonst wurde der 12 Jahre lang gebaut. Ich beiße mir heute noch in den Hintern, dass ich meinen 560SEL mit Vollausstattung verkauft habe...
Von der Qualität stimmt das schon mit dem W 126 - und nicht auch mit der Qualität.
Von der technischen Konzeption ist der W 140 noch mindestens einmal eine ganze Kategorie drüber!!! Da empfehle ich einmal dringend, sich mit der gesamten technischen Konzeption / Konstruktion des W 140 zu beschäftigen. Der W 126 nimmt sich dagegen sehr bescheiden aus.
Die Qualität des W 140 hätte aber auch noch besser sein müssen.

W 220: Wer Autos nach Aussehen kauft, der macht auch... > Gott schütze uns vor Regen und Wind und Mercedes, die aus der Schrempp-Ära sind. < Noch härter ausgedrückt: Ein schöner Müllhaufen nutzt mir nichts. Hier wurde nur abgespeckt und eingespart was das Zeug hält - oder auch eben nicht hält, wie man sieht.
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär
P. S.: Schaut Euch von den Detaillösungen und Wertigkeit, wie es gemacht ist, einmal den W 116 an.
Tankklappe!!!!!!
Verkleidung der Türen
Doppelstoßstangen usw.
Ja gut, der wirklich ein altes Auto und kann vieles nicht, aber trotzdem s. v.
Zitat:
@Blau Baer schrieb am 6. Mai 2022 um 15:47:43 Uhr:
Von der technischen Konzeption ist der W 140 noch mindestens einmal eine ganze Kategorie drüber!!! Da empfehle ich einmal dringend, sich mit der gesamten technischen Konzeption / Konstruktion des W 140 zu beschäftigen. Der W 126 nimmt sich dagegen sehr bescheiden a
Aus dem Mund eines W140 Fahrers klingt das nicht sehr objektiv, der W/C126 war seinerzeit genauso revolutionär über dem W116 angesiedelt.
Wenn der 'dicke' W140 nicht wieder ein Benchmark gesetzt hätte und damit den Vorgänger übertrumpft, wäre er nicht die neue S-Klasse sondern nur ein 'fetter Benz'.
Du vergißt das sich die Autoentwicklungen inkl. der möglichen Systeme sich immer weiterbewegen und als die 'Speerspitze' von Mercedes der W140 noch mit fast lächerlich wirkenden 'Staberln' hinten beim Einparken helfen wollte, hat der 7er BMW schon 'Rentnerradar'.

GreetS Rob
So faszinierend die Technik des W140 auch sein mag, eine Augenweide ist er nun wirklich nie gewesen. Wobei es mit dem Alter besser wird. Während ich ihn früher wirklich POTTENHÄSSLICH fand, finde ich ihn mittlerweile ganz OK... mehr aber auch nicht. Wobei die Nachfolger W220 und W221 in meinen Augen optisch auch nicht besser waren, ja sogar wahre Griffe ins Klo, auf gut Deutsch gesagt... Dann doch lieber der 140er Panzer.
Ab dem 222 finde ich die S-Klasse dann wieder ziemlich schick, auch wenn man sagen kann, dass sie wirklich fast wie jedes andere neue Auto aussieht.
Die W126/W116 und ihre Vorgänger sind dagegen halt wahre Schönheiten. Die haben einfach diese unerreichte Eleganz einer alten S-Klasse. Das ganze Chrom, die Verarbeitung... Dazu kommt natürlich die unfassbar geile, unzerstörbare Steinzeittechnik. Das fasziniert mich. Aber das sind halt echt alte Autos und es wäre fernab jeder Realität zu fordern, dass Autos immernoch so gebaut werde.
Zitat:
Wer Autos nach Aussehen kauft, der macht auch...
Ist das bei Oldtimern als Spaßautos nicht oft ein Hauptkaufgrund? Geht mir jedenfalls so. Vielleicht verstehe ich das jetzt auch komplett falsch, denn wofür "..." steht, kann ich nur erahnen.
Am W140 stört mich vor allem optisch das Lichtband hinten & beim C140 die Frontscheinwerfer. Beeindruckend ist die Baureihe definitiv, aber die Optik finde ich (wie auch beim W220 und W221) etwas speziell. Den W126(C) halte ich für am schönsten, danach käme für mich der W222 Mopf.
Grüße
Der W222 und seine noch schöneren, teilweise offenen Geschwister.
Wobei mir alle S-Klassen sehr gut gefallen.
Offene S-Klassen sind selten, es gab nur den W111 und den A217, beide Fahrzeuge gehören für mich zu den schönsten Autos welche je in Deutschland gebaut wurden.
Zitat:
der W/C126 war seinerzeit genauso revolutionär über dem W116 angesiedelt.
Man muss aber tatsächlich mal beide nacheinander fahren.
Der W140 hat schon durchaus einen ganz anderen Sprung zum Vorgänger, als der W126. Doppelverglasung, Sitze, Fahrwerk, ggf. Motoren mit ab kl. Mopf 5G Automatik (722.6 = beste

), auch Audio, ...
W126 ist wirklich "Oldschool", während man (Kosten und Aufwand abgesehen) die Autos aus den 90er (W210, W202, W140) durchaus relativ modern im Alltag fahren kann. W201/W126/W124 sind da schon eher "Altbacken". Ich weiß jedoch nicht, wie man das besser in Worte fassen kann. Bis auf die Crashsicherheit und minimal schlechtere Lautstärke im Innenraum fühle ich mich im W202 im Alltag nicht viel schlechter und unkomfortabler aufgehoben, als in manch einem jungen Gebrauchten (Qualität im INnenraum im Vergleich zu einem Dacia, Fiat, Polo, ... ist jedoch immens besser)
Jedenfalls kann man gegen einen W220 Mopf nicht viel sagen - Wenn der Rost kein Problem ist durch gute Pflege und wenig Salz, ist das schon ein sehr zuverlässiges, komfortables Auto.
Zitat:
@Rob _Mae schrieb am 6. Mai 2022 um 16:38:23 Uhr:
der W/C126 war seinerzeit genauso revolutionär über dem W116 angesiedelt.
Ich hatte 2 W116 (450 SE + 280 SE) und einen W126 (erste Serie 500 SEL).
Speziell zur ersten Serie war da am W126 nicht viel revolutionär, das war nur eine etwas intensivere Mopf, sogar die Stoßdämpfer waren gegenüber dem W116 noch die gleichen, wenn ich mich richtig erinnere.
Sehr viel schöner Chrom musste schnödem Plastik weichen.
Die Sacco-Bretter gefallen mir bis heute nicht, meine habe ich in Wagenfarbe (904) lackieren lassen, damit war die Plastikoptik nicht mehr ganz so grausam.
Im Laufe der langen Bauzeit wurde der W126 allerdings doch noch besser.
Den W140 wollte ich mal kaufen, habe aber zu dem Zeitpunkt kein Fahrzeug gefunden, das mir zusagte.
Ich habe den W140 aber mehrfach als Mietwagen gefahren.
Da sehe ich tatsächlich den besagten Quantensprung zum Vorgänger.
Ich werde, wenn nicht ein Unfall oder Diebstahl dazwischenkommt, meinen W220 noch viele Jahre im Alltag fahren, da er genau meine Ansprüche erfüllt (4MATIC, Distronic, V8, zuverlässig).
lg Rüdiger
Zitat:
…..W126 ist wirklich "Oldschool", während man (Kosten und Aufwand abgesehen) die Autos aus den 90er (W210, W202, W140) durchaus relativ modern im Alltag fahren kann. W201/W126/W124 sind da schon eher "Altbacken". Ich weiß jedoch nicht, wie man das besser in Worte fassen kann. Bis auf die Crashsicherheit und minimal schlechtere Lautstärke im Innenraum fühle ich mich im W202 im Alltag nicht viel schlechter und unkomfortabler aufgehoben, als in manch einem jungen Gebrauchten (Qualität im INnenraum im Vergleich zu einem Dacia, Fiat, Polo, ... ist jedoch immens besser)
Jedenfalls kann man gegen einen W220 Mopf nicht viel sagen - Wenn der Rost kein Problem ist durch gute Pflege und wenig Salz, ist das schon ein sehr zuverlässiges, komfortables Auto.
Hallo,
bei Deiner These würde ich W201 und W124 ersetzen durch W114/115 und W123.
„Babybenz“ (fährt Töchterchen um Alltag) und W124 (2 Stück in der Sammlung) fahren, vorausgesetzt, die Raumlenkerhinterachse ist tiptop, genau so gut, wie ein neues Auto. Natürlich ohne die ganzen Helferlein und ohne modernes Entertainment.
Grüße,
Th.