ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Deutschland und Elektromobilität

Deutschland und Elektromobilität

Themenstarteram 18. September 2019 um 7:13

Derzeit läuft die IAA auf vollen Touren. Elektromobilität scheint mir zwar ein Thema zu sein, wenngleich doch zurückhaltender Natur.

Für VW ist die IAA hingegen ein besonderer Moment und zeitgleich der Start in eine neue (elektrische) Modellpolitik, welche sich zunehmend stärker vom Verbrennungsmotor distanzieren soll. Die ID-Serie feiert in Frankfurt ihr Debüt.

Auch wenn BMW hingegen ankündigt, sich weiterhin an der E-Mobilität bzw. der Entwicklung dieser zu beteiligen, scheint mir dies eher aus Zwängen heraus zu entstehen als aus eigener Motivation heraus. Der i3 soll jedenfalls nicht beerbt werden und CEO Fröhlich äußerte, dass es gibt keine echte Nachfrage von Kunden nach Elektroautos gäbe und nur die Regulierungsbehörden danach fragen würden.

Fakt ist meiner Meinung nach, dass E-Mobilität die absehbare Zukunft sein wird, auch wenn die oft herangeführte, verbesserte CO-2-Bilanz eher als Trugschluss zu bewerten ist, wenn Produktion der Fahrzeuge und Komponenten, Erzeugung des Stroms als auch die spätere Entsorgung einberechnet werden.

China stellt derzeit viele interessante Konzepte vor, ganz gleich wie gut deren Qualitäten vorerst (und vor allem realistisch und unvoreingenommen) beurteilt werden kann. Weder vom Design noch von der Verarbeitung konnten mich die Produkte bislang wirklich überzeugen. Dass der asiatische Markt uns voraus ist, zeigt aber auch der Kia Kona auf der IAA. Ein echter solider Verstromer und Konkurrent zum ID-3.

Den Tatsachen zum Trotz frage ich mich, ob das Thema E-Mobilität trotzdem nicht (EU-weit?) falsch aufgezogen wird. Es gäbe so viele Elementarfragen zu klären wie z. B.:

  • urbane Ladeinfrastruktur insbesondere in Städten
  • Ladeprozess und Pannenhilfe in Staus (welche zunehmen werden)
  • Langstreckentauglichkeit und Abhilfemaßnahmen
  • Marktpreisgestaltung und steuerliche Anreize für Endverbraucher im Vgl. zum konventionellen Auto

Ist das Thema E-Mobilität überhaupt schaffbar? Sind die Ziele der Autohersteller 2020/2023 nicht zu ambitioniert? Hat das Elektroauto überhaupt eine Lobby?

Wie seht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Roadrunner2018 schrieb am 5. November 2019 um 08:46:12 Uhr:

Es geht aber um die Zukunft der Automibilität und nicht um deine Zukunft!

Es macht sinn - aber ob es Sinn für den Verbraucher macht stelle ich mal in Frage!

Die Industrie lacht sich wieder mal Scheckig!

Startschuss verschlafen aber der Staat subventioniert!

die Hälfte der Hersteller ist ja schon mal "einkalkuliert"....

Ich kann dieses "Startschuss verschlafen" nicht mehr sehen und hören. Die Nachfrage nach Elektroautos ist so gering, dass sie überall, auch im "Musterland" Norwegen nur mit Subventionen des Steuerzahlers auf nennenswerte Zahlen gebracht werden kann. Das ist kein "Startschuss", das ist staatlich erkaufte Nachfrage. Die erstbeste Technik zu subventionieren heißt, die Entwicklung der besten Technik zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Das ist teurer Aktionismus um unrealistische Ziele zu verfolgen.

 

Grüße vom Ostelch

1026 weitere Antworten
Ähnliche Themen
1026 Antworten

Zitat:

@9891 schrieb am 8. November 2019 um 11:36:58 Uhr:

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 08. Nov. 2019 um 11:28:51 Uhr:

2 Ladesäulen im gesamten Stadtteil einer Großstadt, Laternenparker und dummerweise auch keine EUR 40.000,- zur Hand; wie sieht da die Lösung aus?

Warten bis die Infrastruktur zu dir kommt. Es sagt niemand schmeiß den Verbrenner weg und Kauf Akku Stromer. Es wäre zwar möglich und Zwischenschritte sind vorhanden, aber dich zwingt niemand. Andersrum wird allerdings so getan....

Ich sage ja, im Grunde liegen die beiden Seiten gar nicht so weit auseinander. Warum sollte ich mich gegen ein E-Auto sträuben, wenn es mittelfristig die bessere Wahl wird? Der Streit entzündet sich meist daran, dass die eine Seite es so versteht, dass man möglichst sofort auf E-Mobilität umstellen soll und die andere Seite es so versteht, als wollten die meisten Autofahrer ihren Verbrenner auf Biegen und Brechen verteidigen.

Ich sehe es pragmatisch; sobald ein E-Auto für mich von den Kosten und der Infrastruktur passt, werde ich den zumindest ernsthaft in Erwägung ziehen. Ich werde aber nicht auf Basis irgendwelcher Ideologien oder Schreckensszenarien entscheiden.

am 8. November 2019 um 10:56

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 8. November 2019 um 11:07:36 Uhr:

 

Büro: Keine Ladesäule

Supermärkte: Keine Ladesäule

Innenstadt: Keine Ladesäule

Kino: Keine Ladesäule

Habe ich ein Glück:

Büro: Cloppenburger Straße, Oldenburg: 5x 22kW AC Ladeplätze, 2x DC Schnelllader

Supermärkte: LIDL, Kostenlose 3-Fach Ladesäule (AC/DC) oder manche EDEKA und ALDI Märkte, sowie Media Markt

Innenstadt: 30 Ladeplätze im den Bereichen wo keine Fußgängerzone ist (dafür reichte ein Blick in eine App)

Kino: Cinemaxx Oldenburg, 10 Ladeplätze

Ich kenne Eure lokalen Verhältnisse nicht, aber hier läufts anscheinend echt gut.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 8. November 2019 um 11:40:10 Uhr:

Zitat:

@therealrob schrieb am 8. November 2019 um 11:30:43 Uhr:

Es wird mit Vorbildwirkung des reichen Deutschlands argumentiert. Wenn wir das machen ziehen vieleicht andere nach.

Reiches Deutschland? Erklär das mal den Familien die an der Kante rechnen. 10% sind reich. Der Rest krebst sich so durch und kann keine oder nur kaum Rücklagen bilden.

Im übrigen hat der Laden hier 2 Billionen EUR Schulden. Nur weil der Export so stark ist (noch) sind das nur 62% vom BIP.

Die Medienpropaganda wirkt, wenn es um das angeblich so reiche Deutschland geht. Die meisten Realeinkommen schrumpfen seit Jahren. Dazu kommen Millionen von Hartz 4 Empfängern und Billiglöhnern. Wir wollen aber nicht kleinlich sein, die paar Millionen Menschen lassen wir einfach mal unter den Tisch fallen.

Das ist derzeit unser Problem; einige politische Kräfte und ein Großteil der Medien sehen kein Problem darin, die Bevölkerung weiter zu belasten. Auch wird gerne ausgeblendet, dass es nicht nur Stadtbewohner gibt. Es ist sowieso schizophren; das Wohnen in Städten ist für viele Menschen kaum noch bezahlbar aber verkehrstechnisch wird gerne so getan, als wenn man auf das Auto verzichten könne zugunsten des ÖPNV oder des Fahrrads.

Zitat:

@Tillamook schrieb am 8. November 2019 um 11:56:27 Uhr:

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 8. November 2019 um 11:07:36 Uhr:

 

Büro: Keine Ladesäule

Supermärkte: Keine Ladesäule

Innenstadt: Keine Ladesäule

Kino: Keine Ladesäule

Habe ich ein Glück:

Büro: Cloppenburger Straße, Oldenburg: 5x 22kW AC Ladeplätze, 2x DC Schnelllader

Supermärkte: LIDL, Kostenlose 3-Fach Ladesäule (AC/DC) oder manche EDEKA und ALDI Märkte, sowie Media Markt

Innenstadt: 30 Ladeplätze im den Bereichen wo keine Fußgängerzone ist (dafür reichte ein Blick in eine App)

Kino: Cinemaxx Oldenburg, 10 Ladeplätze

Ich kenne Eure lokalen Verhältnisse nicht, aber hier läufts anscheinend echt gut.

Das ist schön für Dich aber leider überhaupt nicht zu verallgemeinern. Oldenburg ist für mich trotzdem keine Option;)

Komisch, wenn es um "teure" e Autos und Umwelt bzw. Klimaschutz geht gibt es nur noch Wenigverdiener. Schaue ich auf die Straße sehe ich kaum Fahrzeuge älter als 10 Jahre.... Dem dass das Einkommen falsch verteilt ist stimme ich zu, aber es fängt nicht erst bei den oberen 10% an, die Schere beginnt bei der oberen Mittelschicht die sich viel leistet und mehr jammert.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 8. November 2019 um 11:08:25 Uhr:

 

Der Rest.. ..ja, vllt etwas unbequem, richtig.

Vllt kann ich einen Mietwagen leihen, vllt kann ich mit der Bahn fahren, ich muss aber nicht. Ich kann, mehr nicht.

Es ist tatsächlich so, dass ich ich ich zählt.

Sieh dich doch einfach nur mal um.

Deine Nachbarn, Kollegen, Bekannte. Sieh dich im Lokal mal um, beim Bäcker, beim Friseur. Unterwegs in der Stadt, oder wie bei mir, im Dorf.

Hör dich um was andere sagen.

Höre ihnen einfach nur mal zu.

Was sagen sie ?? MEINE Familie, MEIN Auto, MEIN Bart, MEIN Handy.. :rolleyes:

Glaubst du wirklich, so einer lässt SEIN Kind mit dem Rad fahren, oder zu Fuss gehen ?? SEINE Frau nicht min. mit einen X3 einkaufen fahren ??

Glaubst du sowas ?

Was meinst du wieviel % sich damit beschäftigen, das man mit seinem Auto einen Nachbarn belästigt ? Oder ihm überhaupt schonmal in den Sinn gekommen ist, etwas oder wen zu belästigen ??

Ich sage dir, schön von dir ausgedrückt, doch meilenweit am Ziel vorbei.

Windkraft ? Ja super, doch bitte nicht vor meinem Haus..... :rolleyes:

Das ist schon eher reell...

Gruß Jörg.

Eben. Nur: Diejenigen die sich nun mal belästigt fühlen bzw. auch sind, seien es Städter oder meinetwegen auch die FFF-Kids...die beginnen sich eben zu "wehren". Und da ist es dann eben vorbei mit dem "ich fahre wann und wo und mit was ich will". Nee, tun sie nicht wenn "Städter" in ihren Umfeld keine oder weniger Autos in ihrem Umfeld mehr haben wollen. Und ja, ich höre mich um, verfolge Diskussionen in meinem Umfeld und sehe wie sich die Politik bewegt. Wie Planungen für mehr Radwege verfolgt werden und dafür dann eben auch auf eine Bisherige Autospur verzichtet wird. Wie "zwei und dreispurige Einpendlerstraßen" zu einem "Stadtboulevard" umgebaut werden sollen. Zugunsten von mehr Lebensqualität für die Ein- und Anwohner. Wie Straßen zu "Radstraßen" umgewidmet werden. Da dürfen schon noch Auos fahren, aber Radfahrer haben eben Vorrang. Wie Städte öffentlichen Parkraum zurückbauen. Lieber den Gehweg breiter, und ein paar Bäume pflanzen, dann fallen halt fünf von bisher zehn Parkplätzen weg, wie in Bebauungsplänen die nachzuweisende Stellplatzzahl erhöht wird und wie sog. "gefangene Stellplätze" nicht mehr anerkannt werden. Sprich: Wer halt ein Auto haben will muss auch auf seinem Grund für entsprechende Stellplätze sorgen. Dann muss das Grundstück eben größer sein und kostet dann eben mehr. Individualverkehr in Großstädten wird eben "unbequemer" und wird mehr kosten. Sehe ich kein Problem. Wer halt dann immer noch "ich, ich" meint und nicht bereit ist an seinem Verhalten etwas zu ändern zahlt eben. Ist dann aber selbst schuld. Klar, sind vielleicht kleine Schritte...aber vor fünf Jahren wären solche Ansinnen ja teilweise noch völlig undenkbar gewesen. Und ich glaube nicht dass es die nächsten fünf oder gar zehn Jahre immer noch bei diesen "kleinen Schritten" bleibt. Bis dahin gibt es dann sicherlich auch schon Dinge wie City-Mauts. irgendwie müssen die Städte ja den ÖPNV-Ausbau auch fianzieren. Auch dann kannst du sicherlich noch mit einem Verbrenner in die Stadt fahren, vielleicht nicht mehr so bequem wie jetzt weil eine Straße eben mehr Radweg als Autostraße ist...aber wird sicherlich noch gehen. Für 10 EUR City-Maut pro Tag zusätzlich.

Zitat:

@9891 schrieb am 8. November 2019 um 12:42:04 Uhr:

Komisch, wenn es um "teure" e Autos und Umwelt bzw. Klimaschutz geht gibt es nur noch Wenigverdiener. Schaue ich auf die Straße sehe ich kaum Fahrzeuge älter als 10 Jahre.... Dem dass das Einkommen falsch verteilt ist stimme ich zu, aber es fängt nicht erst bei den oberen 10% an, die Schere beginnt bei der oberen Mittelschicht die sich viel leistet und mehr jammert.

Das Durchschnittsalter der Autos auf unseren Strassen ist 9,5 Jahre. Da viele recht neue Fahrzeuge unterwegs sind, muss es rein mathematisch auch viele deutlich über 10 Jahre alte Fahrzeuge geben.

Was verstehst Du unter der "oberen Mittelschicht"? Widerspricht Deine Erkenntnis der Aussage, dass Millionen Menschen in Deutschland (Hartz 4, Billiglöhner, viele Rentner) keineswegs auf Rosen gebettet sind beim Einkommen? Niemand sagt, dass es nur Wenigverdiener gibt.

Und das Fahrzeugdurchschnittsalter steigt und steigt. Was sagt uns das? Es dauert viel länger als früher um den Aufschlag vom Altwagen bis zum Nachfolger auf der Kante zu haben.

#Abgabenlast#Geringverdiener ....

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 8. November 2019 um 11:57:23 Uhr:

. Es ist sowieso schizophren; das Wohnen in Städten ist für viele Menschen kaum noch bezahlbar aber verkehrstechnisch wird gerne so getan, als wenn man auf das Auto verzichten könne zugunsten des ÖPNV oder des Fahrrads.

Auch hier gäbe/gibt es Lösungen. Wo steht geschrieben dass "du" oder sonstwer das Recht hast von deiner Haustüre bis vor die Haustüre deines Zieles, sei es meinetwegen die Arbeitsstelle in der Stadt oder sonstiges, mit deinem eigenen Auto zurück zulegen ? Du kannst ja, mit deinem Auto gerne bis zum nächsten S-Bahnhof in, meinetwegen dem Nachbardorf fahren und dann mit der S-Bahn in die Stadt. Du kannst mit deinem Auto meinetwegen bis an den Stadtrand fahren und dort auf den ÖPNV umsteigen und die letzten 5 km bis zu deinem Arbeitsplatz dann mit der Straßenbahn fahren. Du kannst vielleicht, wenn dein Wohnort schon einen S-Bahnhof hat von deinem Haus bis zu jenem die 2 Kilometer mit dem Fahrrad fahren, und am Ziel steigst aus und fährts dort auch wieder die letzten 2 Kilometer mit dem Fahrrad ins Büro. Gibt unzählige Möglichkeiten, je nach örtlicher Situation.

Und aus Sicht eines (Groß-)städter (keine Angst, bevor Unterstellungen" auftauchen: Ich Lebe in keiner Großstadt !): Wieso soll ein Städter der bereit ist mehr seines Einkommens für eben jenes leben in der Großstadt aufzuwenden sich den Belästigungen durch Einpendler die so gesehen "faul und bequem" sind, zudem "billig" und mit, zumindest was Umwelt betrifft, mehr "Lebensqualität" auf dem land leben sich eben nicht auch ein Stück "Lebensqualität" im Sinne weniger Lärm, Dreck, Verkehr einzufordern. Zumal jener dazu auch noch für die Kosten bezahlen muss die die Instandhaltung der Straßen in Anspruch nimmt, Straßen die ja in großem maße von "Auswärtigen" genutzt und damit beansprucht werden die aber zum Unterhalt nichts beitragen weil sie ihre Steuern an ihrem Wohnort entrichten.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 8. November 2019 um 12:53:17 Uhr:

Und das Fahrzeugdurchschnittsalter steigt und steigt. Was sagt uns das? Es dauert viel länger als früher um den Aufschlag vom Altwagen bis zum Nachfolger auf der Kante zu haben.

#Abgabenlast#Geringverdiener ....

Das ist eine mögliche Schlussfolgerung.

Könnte aber auch an besserer Haltbarkeit und Rostvorsorge liegen.

Außerdem sagt das Durchschnittsalter nichts über die jeweilige Haltedauer eines Besitzers und dessen finanzielle Ausstattung aus.

Den 9,5 Jahren Fahrzeugalter stehen 3770 euro Brutto in Vollzeit im Monat dagegen. Dann überlege wie viele Billigverdiener Vollzeit arbeiten und wo der Rest des Geldes hinläuft. Was auch in keiner Statistik auftaucht und auch steuerlich nicht berücksichtigt wird ist die Arbeitszeit. Wenn zwei Arbeitnehmer 4000€ brutto im Monat verdienen aber der eine 40% länger dafür arbeitet wird das schwer zu vergleichen. Wenn ich überlege was für Leute in meinem Umfeld Häuser bauen (lassen, bis zum letzten Grashalm im Garten), trotzdem zweimal im Jahr in den Urlaub fahren und sich mit den Worten " der war doch schon 6 Jahre alt und hat fast 180tkm drauf", dann kann es nicht so knapp sein mit dem Geld.

Oder die Autos halten einfach länger.

Ich habe bisher 3 Autos besessen, wovon zwei als Neuwagen gekauft wurden. Aber bei Verkauf der ersten beiden Fahrzeuge waren diese 10 bzw 8 Jahre alt und technisch bis auf den gewöhnlichen Verschleiß in einwandfreiem Zustand.

Mein aktueller ist jetzt 4 Jahre alt und kann noch gut und gerne 10 Jahre fahren aber durch politischen aktivismus werden völlig funktionstüchtige Fahrzeuge wert- und nutzlos.

Man hätte den Wechsel von Verbrenner auf Elektro langfristig und fließend machen müssen. Dann gäbe es jetzt nicht so viele Zweifler.

Meine Nachbarn haben 2 Kinder und bauen. Heißt, sie wollen und können sich als Hauptfahrzeug keinen Neuwagen kaufen. Weder mit konventionellem Antrieb noch mit Elektro. Vom Fahrprofil scheidet das E-Fahrzeug auch aus. Der Zweitwagen könnte elektrisch sein, ja. Nur warum sollte er den verkaufen? Ist ein Golf 4 mit ca. 130.000 Kilometern und läuft. Bischen was ist demnächst zu reparieren aber das rechtfertigt nicht den Kauf eines neuen Wagens.

*Meiner* hat 135.000 runter und läuft, hat Tüv und kostet einen Witz an Steuer und Versicherung. Warum sollte ich mir also auf Sicht von den nächsten 1,5 Jahren ein neues Auto kaufen? Der nächste wird entweder wieder ein Oldtimer oder ein Zugfahrzeug für meinen Anhänger mit Rennwagen. Gespanngewicht ca. 3,5 Tonnen, einfache Strecke zu den Veranstaltungen ca. 600 bis 800 Kilometer. Ich sehe nicht einmal mittelfristig einen Vito etc. mit E-Antrieb der das bewältigen kann....

Fazit: viele Menschen sind weder zu doof noch zu bequem sondern es passt einfach nicht. Und was technisch nur durch enormen Aufwand möglich ist wird auch von der ach so gescholtenen Autoindustrie auch nicht gebaut, weil's keiner kauft oder kaufen kann.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 8. November 2019 um 13:01:09 Uhr:

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 8. November 2019 um 11:57:23 Uhr:

. Es ist sowieso schizophren; das Wohnen in Städten ist für viele Menschen kaum noch bezahlbar aber verkehrstechnisch wird gerne so getan, als wenn man auf das Auto verzichten könne zugunsten des ÖPNV oder des Fahrrads.

Auch hier gäbe/gibt es Lösungen. Wo steht geschrieben dass "du" oder sonstwer das Recht hast von deiner Haustüre bis vor die Haustüre deines Zieles, sei es meinetwegen die Arbeitsstelle in der Stadt oder sonstiges, mit deinem eigenen Auto zurück zulegen ? Du kannst ja, mit deinem Auto gerne bis zum nächsten S-Bahnhof in, meinetwegen dem Nachbardorf fahren und dann mit der S-Bahn in die Stadt. Du kannst mit deinem Auto meinetwegen bis an den Stadtrand fahren und dort auf den ÖPNV umsteigen und die letzten 5 km bis zu deinem Arbeitsplatz dann mit der Straßenbahn fahren. Du kannst vielleicht, wenn dein Wohnort schon einen S-Bahnhof hat von deinem Haus bis zu jenem die 2 Kilometer mit dem Fahrrad fahren, und am Ziel steigst aus und fährts dort auch wieder die letzten 2 Kilometer mit dem Fahrrad ins Büro. Gibt unzählige Möglichkeiten, je nach örtlicher Situation.

Und aus Sicht eines (Groß-)städter (keine Angst, bevor Unterstellungen" auftauchen: Ich Lebe in keiner Großstadt !): Wieso soll ein Städter der bereit ist mehr seines Einkommens für eben jenes leben in der Großstadt aufzuwenden sich den Belästigungen durch Einpendler die so gesehen "faul und bequem" sind, zudem "billig" und mit, zumindest was Umwelt betrifft, mehr "Lebensqualität" auf dem land leben sich eben nicht auch ein Stück "Lebensqualität" im Sinne weniger Lärm, Dreck, Verkehr einzufordern. Zumal jener dazu auch noch für die Kosten bezahlen muss die die Instandhaltung der Straßen in Anspruch nimmt, Straßen die ja in großem maße von "Auswärtigen" genutzt und damit beansprucht werden die aber zum Unterhalt nichts beitragen weil sie ihre Steuern an ihrem Wohnort entrichten.

Da machst Du jetzt aber einige Fässer auf.

Ich gehe mal davon aus, dass fast jeder einen sehr individuellen Arbeitsweg hat. Wie ich den bewältige, ist in erster Linie mal meine Sache. Ich bin jahrelang (in München) ÖPNV gefahren und hier in NRW ist das keine Option. Da fahre ich mit dem Auto.

Jemand, der bewusst in die Stadt gezogen ist, kannte auch die Bedingungen dort. Da kann ich nicht anfangen zu jammern und mir eine begrünte, verkehrsfreie Oase wünschen.

Wohl dem, der sich das Leben in der Stadt noch leisten kann. Sehr viele Menschen ziehen ja nicht aufs Land, weil sie das so toll finden, sondern weil sie sich die Stadt nicht mehr leisten können. Bei dem täglichen Pendlerstress von bequem und faul zu sprechen, ist schon interessant. Bequem und faul ist doch wohl eher der, der in 5 Minuten mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zur Arbeit fahren kann, nicht der Pendler, der sich durch volle Strassen quält.

Die Strassen werden überwiegend von LKW beschädigt, kaum von PKW. Auch was die Kosten der Städter für die Instandhaltung der Strassen angeht, empfehle ich jedem, der in eine Stadt zieht und Eigentum erwirbt, sich da mal vorher mit vertraut zu machen und nicht hinterher zu jammern.

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 8. November 2019 um 13:29:04 Uhr:

 

Da machst Du jetzt aber einige Fässer auf.

Ich gehe mal davon aus, dass fast jeder einen sehr individuellen Arbeitsweg hat. Wie ich den bewältige, ist in erster Linie mal meine Sache. Ich bin jahrelang (in München) ÖPNV gefahren und hier in NRW ist das keine Option. Da fahre ich mit dem Auto.

Jemand, der bewusst in die Stadt gezogen ist, kannte auch die Bedingungen dort. Da kann ich nicht anfangen zu jammern und mir eine begrünte, verkehrsfreie Oase wünschen.

Wohl dem, der sich das Leben in der Stadt noch leisten kann. Sehr viele Menschen ziehen ja nicht aufs Land, weil sie das so toll finden, sondern weil sie sich die Stadt nicht mehr leisten können. Bei dem täglichen Pendlerstress von bequem und faul zu sprechen, ist schon interessant. Bequem und faul ist doch wohl eher der, der in 5 Minuten mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zur Arbeit fahren kann, nicht der Pendler, der sich durch volle Strassen quält.

Die Strassen werden überwiegend von LKW beschädigt, kaum von PKW. Auch was die Kosten der Städter für die Instandhaltung der Strassen angeht, empfehle ich jedem, der in eine Stadt zieht und Eigentum erwirbt, sich da mal vorher mit vertraut zu machen und nicht hinterher zu jammern.

Ich mach gar nix auf. Ich blicke nur über den Tellerrand und hab nicht eine sehr eingeschränkte und auf mich bezogene Sicht :-)

Und ja, vielleicht geht das nicht überall...aber vielfach eben doch.

Zu den Städtern: Ja, die kannten die Bedingungen zu dem Zeitpunkt. Der Verkehr nahm aber auch zu. Wie lange gibt es Luftreinhaltepläne ? Über all die Jahre wurden halt die Bewohner vertröstet. haben halt jetzt auch die Schnauze voll. Also von wegen: "Kannte jeder die Bedingungen" :-) Und selbst wenn: Es wurde denen ja "versprochen" bzw. gesetzlich garantiert dass Grenzwerte eingehalten. Wurden sie halt nie.

Aber auch hier: Schön dass du persönlich in deiner vielleicht "grünen Oase" garantiert Mucksmäuschen still halten würdest wenn man morgen anfängt vor deiner Tür eine BAB zu bauen.

Und ansonsten ? Aha, jemand wohnt in der Stadt, kann sich das die Wohnung dort nicht mehr leisten, hat/braucht kein Auto. Zieht also aufs land, muss sich dann ein Auto kaufen, dies unterhalten, hat mehrere hundert EUR monatliche Kosten.Dafür ist dann die Wohnung dort 150 EUR günstiger....ja, logisch :-).

Die Städter zahlen für den Unterhalt von Straßen die aber überwiegend von, meinetwegen pendlern genutzt werden. Würden diese nur von Städtern benutzt würde die Straßen um ein vielfaches länger halten.

Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Deutschland und Elektromobilität