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Deutsche Leasing ok?

Themenstarteram 16. Januar 2008 um 14:31

Hallo zusammen,

 

schaue gerade, wie ich meinen ab 7/2008 geplanten PKW als Freiberufler lease.

Hat schon jemand Erfahrungen mit der "Deutschen Leasing"?

Angebot ok?

Abwicklung ok?

Rückgabe oder Erwerb am Leasingende ok?

Ein paar Erfahrungsberichte würden mich und evtl. auch andere Leser freuen.

 

Grüßle,

 

Michael

 

 

Beste Antwort im Thema
am 3. Juli 2013 um 19:52

Aus aktuellem Anlass hole ich mal den alten Thread aus dem Keller ;)

Ich habe jetzt drei Leasingverträge über jeweils 4 Jahre mit der Deutschen Leasing hinter mir. Die erste Rückgabe war noch problemlos. Bei der zweiten Rückgabe gab es bereits Ärger mit vermeintlichen Wertminderungen. An meinem Tip-Top-gepflegten Mondeo fand der "faire" Gutachter doch tatsächlich in der hinteren Seitentür einen ganz feinen Haarkratzer, der eine Wertminderung von sagenhaften 400 Euro nach sich zog.

Trotz Verweis auf die von der DL herausgegebene Broschüre über akzetierte Mängel zeigte sich die DL unbeeindruckt, stur und kompromisslos. Eigentlich wollte ich den bereits laufenden Folgeleasing-Vertrag damals schon auflösen, was angeblich wegen Zuschüssen des Herstellers nicht ging.

Den Dritten - ebenfalls Tip-Top-gepflegten Mondeo - habe ich im letzten Monat zurück gegeben. Aus Erfahrung klug habe ich darauf bestanden, dass die Begutachtung bei mir zu Hause vor Rückgabe erfolgt. Für einen einzigen Mini-Lackschaden sowie einen kaum sichtbaren Kratzer am vorderen Radlauf veranschlagte der Gutachter zwischen 200 und 250 Euro Wertminderung. Gleichzeitig sagte er mir, dass das Fahrzeug für das Alter eigentlich zu wenig Gebrauchsspuren hätte.

Nach Rückgabe wurde dann ein weiteres Gutachten gefertigt, dass für drei andere vermeintliche Schäden (angeblich Dellen in den hinteren Türen, die sich nur durch aufwendige forensische Untersuchtungsmethoden darstellen ließen; Kaum sichtbare Mini-Roststelle im unteren Bereich der Fahrertür, die weder ich noch der erste Gutachter noch der Fahrzeugabholer gesehen haben) eine Wertminderung von 890 Euro ergab. Dieses Gutachten wurde mir versehentlich zugestellt und wieder zurückgezogen.

Bezüglich der tatsächlich berechneten Wertminderung von 270 EUR habe ich unter Verweis auf die Broschüre der Deutschen Leasing und die Werbeversprechen um Überprüfung gebeten. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, dass man ja schon großzügig auf die Berechnung von 890 EUR Wertminderung verzichtet habe. Also auch hier wieder stur und kompromisslos!!

Mein Fazit: Bei der Rückgabe des Fahrzeuges gilt ganz offensichtlich die Devise, jeden noch so kleinen Mangel anzumarkern, um die Erträge zu steigern. Die eigene Broschüre hinsichtlich akzeptierter Mängel wird dabei komplett ignoriert. Um dem ganzen einen objektiven Anstrich zu verleihen, werden vermeintlich unabhängige Gutachter beauftragt, die ihre Kosten sicherlich mehrfach zu Lasten des Kunden reinholen.

Sogar als Mitarbeiter einer Sparkasse muss ich nach diesen eigenen Erfahrungen leider von einem Vertragsabschluss mit der Deutschen Leasing - einem Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe - dringend abraten!! Ich schäme mich für dieses Unternehmen.:(

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warst bist du überhaupt schon freiberuflich Tätig? Falls nein bzw. falls nur sehr kurz könnte das mit dem Leasing sowieso problematisch werden

Themenstarteram 16. Januar 2008 um 14:49

Ja, bin schon ein paar Jahre Freiberufler. Das derzeitige Leasing läuft im Sommer aus, ich werde aber die Automarke und damit auch den Leasinganbieter wechseln....

Hallo Michael,

hatte im Mai 2007 einen BMW an die Deutsche Auto-Leasing zurückgegeben, der Vertrag lief seit Oktober 2001.

Vertragsveränderungen und -verlängerungen wurden jederzeit problemlos durchgeführt, auch die Umschreibung auf eine neue Firma. Das hat allerdings Geld gekostet, da ja jetzt der zweite Halter im Brief stand. :-(

Ich halte die DAL für vollkommen korrekt und die Rückgabe des Fahrzeugs war ok und die Schlußabrechnung war mehr als human (ca. 200 EUR für Delle/Kratzer).

ABER:

Ich kenne die aktuellen Bedingungen nicht, aber die DAL ist "vorsichtig" bei Firmen / Selbständigen, deren Gewerbe jünger als drei Jahre ist. In diesem Fall müssen diese 30% des Listenneupreises entweder anzahlen oder als Sicherheit hinterlegen.

Gruß aus HH

Gourmand

am 3. Juli 2013 um 19:52

Aus aktuellem Anlass hole ich mal den alten Thread aus dem Keller ;)

Ich habe jetzt drei Leasingverträge über jeweils 4 Jahre mit der Deutschen Leasing hinter mir. Die erste Rückgabe war noch problemlos. Bei der zweiten Rückgabe gab es bereits Ärger mit vermeintlichen Wertminderungen. An meinem Tip-Top-gepflegten Mondeo fand der "faire" Gutachter doch tatsächlich in der hinteren Seitentür einen ganz feinen Haarkratzer, der eine Wertminderung von sagenhaften 400 Euro nach sich zog.

Trotz Verweis auf die von der DL herausgegebene Broschüre über akzetierte Mängel zeigte sich die DL unbeeindruckt, stur und kompromisslos. Eigentlich wollte ich den bereits laufenden Folgeleasing-Vertrag damals schon auflösen, was angeblich wegen Zuschüssen des Herstellers nicht ging.

Den Dritten - ebenfalls Tip-Top-gepflegten Mondeo - habe ich im letzten Monat zurück gegeben. Aus Erfahrung klug habe ich darauf bestanden, dass die Begutachtung bei mir zu Hause vor Rückgabe erfolgt. Für einen einzigen Mini-Lackschaden sowie einen kaum sichtbaren Kratzer am vorderen Radlauf veranschlagte der Gutachter zwischen 200 und 250 Euro Wertminderung. Gleichzeitig sagte er mir, dass das Fahrzeug für das Alter eigentlich zu wenig Gebrauchsspuren hätte.

Nach Rückgabe wurde dann ein weiteres Gutachten gefertigt, dass für drei andere vermeintliche Schäden (angeblich Dellen in den hinteren Türen, die sich nur durch aufwendige forensische Untersuchtungsmethoden darstellen ließen; Kaum sichtbare Mini-Roststelle im unteren Bereich der Fahrertür, die weder ich noch der erste Gutachter noch der Fahrzeugabholer gesehen haben) eine Wertminderung von 890 Euro ergab. Dieses Gutachten wurde mir versehentlich zugestellt und wieder zurückgezogen.

Bezüglich der tatsächlich berechneten Wertminderung von 270 EUR habe ich unter Verweis auf die Broschüre der Deutschen Leasing und die Werbeversprechen um Überprüfung gebeten. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, dass man ja schon großzügig auf die Berechnung von 890 EUR Wertminderung verzichtet habe. Also auch hier wieder stur und kompromisslos!!

Mein Fazit: Bei der Rückgabe des Fahrzeuges gilt ganz offensichtlich die Devise, jeden noch so kleinen Mangel anzumarkern, um die Erträge zu steigern. Die eigene Broschüre hinsichtlich akzeptierter Mängel wird dabei komplett ignoriert. Um dem ganzen einen objektiven Anstrich zu verleihen, werden vermeintlich unabhängige Gutachter beauftragt, die ihre Kosten sicherlich mehrfach zu Lasten des Kunden reinholen.

Sogar als Mitarbeiter einer Sparkasse muss ich nach diesen eigenen Erfahrungen leider von einem Vertragsabschluss mit der Deutschen Leasing - einem Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe - dringend abraten!! Ich schäme mich für dieses Unternehmen.:(

@remielleum

Super informativer Beitrag.

Dafür ein Danke :)

Zitat:

Original geschrieben von remielleum

Sogar als Mitarbeiter einer Sparkasse muss ich nach diesen eigenen Erfahrungen leider von einem Vertragsabschluss mit der Deutschen Leasing - einem Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe - dringend abraten!! Ich schäme mich für dieses Unternehmen.:(

Danke für den informativen Beitrag - es bleibt festzuhalten, dass es (aus eigener Erfahrung) KEINEN seriösen Leasinggeber gibt. Die großmäuligen Versprechen und Super-Sonderangebote holt man sich dann durch eine Komplettüberholung des Fahrzeugs wieder rein.

Ähnliche Erfahrungen, wie Du sie mit der DL gemacht hast, kann ich bei BMW-Leasing bestätigen.

NIE WIEDER LEASING! Ich sehe in diesem Geschäftsmodell überhaupt keine Vorteil für den Leasingnehmer; weder steuerrechtlich noch finanziell!

So, wie ich Deine Geschichte lese, könntest Du das Auto drei Jahre in dei Garage stellen und die Gutachter würden noch Gebrauchsspuren finden - schon toll!

am 4. Juli 2013 um 15:53

klar-die Garage ist feucht und staubig, da findet sich dann " Rost";)

Zitat:

Original geschrieben von uricken

es bleibt festzuhalten, dass es (aus eigener Erfahrung) KEINEN seriösen Leasinggeber gibt.

Hier habe ich gegenteilige Erfahrungen gemacht.

Meinen (langjährigen) Leasinggeber interessieren zum Beispiel keine Gebrauchsspuren, Steinschläge oder kleinere Blessuren (weswegen auch, dafür zahle ich ja).

Selbst von mir gebohrte Löcher im Innenraum sind sein Problem.

Fällge Reparaturen spielen ebefalls keine Rolle, da diese Teil des Vertrags sind.

Vielleicht einfach nicht immer den billigsten nehmen?

Zitat:

Original geschrieben von Matsches

 

Vielleicht einfach nicht immer den billigsten nehmen?

Der kalkulierte Restwert am Ende des Vertrags sollte halt nicht über dem erzielbaren Verkaufspreis des Autos liegen sondern eher etwas unter dem regulären Händlereinkaufpreis so das die Händler beim Verkauf nicht noch draufzahlen da Sie die Kisten zu einem Preis verkaufen müssen der niedriger ist als die Anschaffungskosten.

Solch kleinliche Bewertungen wie Oben geschildert sind Typisch für Verträge die Spitz auf Knopf mit maximalen Restwerten kalkuliert wurden um die Raten niedrig zu halten und bei Vertragsablauf stellt sich raus das die Kisten einen viel zu hohen Restwert haben um rentabel verwertet werden zu können.

Hätte man in Deutschland die gleichen Leasingbedingungen gegenüber den Händler wie im Ausland würden Viele auf Leasing verzichten. Im Ausland gibt es weniger Ärger, aber auch höhere Leasingkosten, denn dort ist der Restwert das Problem des Leasinggebers und nicht wie in Deutschland das des Händlers. Im Ausland müssen die Leasingbanken die Kisten selbst zurücknehmen und schauen das Sie Kunden dafür bekommen und Das geht nur wenn die Restwerte so kalkuliert werden das ein Händler mit dem Auto Geld verdienen kann. In Deutschland setzen die Leasingbanken die Bedingungen und die finanziellen Eckwerte fest und der Händler muß die Kiste dann zum kalkulierten Restwert abnehmen, selbst wenn Der deutlich über Marktwert liegt, die Bank hat Null Risiko.

Also bleibt den Händler wirtschaftlich gesehen kaum was Übrig als zu schauen das Sie noch rausholen was geht.

Wenn man aber ein paar Euro mehr im Monat zahlt und der vertragliche Restwert, den es auch beim Kilometerleasing gibt da für die Kalkulation benötigt, eher unter dem vorraussichtlichen Händler-EK liegt statt beim Händler-VK, sollte es bei der Rückgabe keine Probleme geben, oder aber man übernimmt die Kiste selbst wenn es zuviel Nachforderungen gibt. Den Banken ist es in der Regel egal wer das Auto kauft, Sie bekommen immer die gleiche Summe.

Mein Händler stellt immer wieder fest das die Kunden sich nicht fragen wie die Raten ermittelt werden. Er hat immer wieder Kunden die Angebote für einen 1er BMW vorlegen dessen Raten bei gleicher Anzahlung spürbar niedriger sind als Er beim besten Willen für einen Fiesta kalkulieren kann. Und mal ehrlich, wie kann ein 1er BWM billiger sein als ein Fiesta ausser wenn mit unrealistischen Restwerten kalkuliert wird? Er hat da einige Rückmeldungen die zeigen das Er mit der Warnung vor erheblichen Nachforderungen bei Rückgabe Recht behalten hat.

;) Ist ja auch schon einige Jahre im Geschäft.

am 5. Juli 2013 um 20:55

Die Problematik mit zu hoch kalkulierten Restwerten ist sicherlich ein bedeutender Faktor. Mit der Rückgabe des zweiten Fahrzeuges bin ich in die Gebrauchtwagenschwemme nach der Abwrackprämie geraten. Da hatten die Leasinggesellschaften sicherlich ganz schön zu knabbern - aber das ist eben das Geschäftsmodell ...

Das beste ist, man bezahlt das Auto selbst, was ich jetzt wieder mache. Kein Stress mit Leasingsgesellschaften und Banken und wenn es Kratzer gibt, entscheide ich selbst, ob mich das kratzt.

Meine Leasingfahrzeuge sollten in einem Firmenwagenmodell als Motivation dienen - ist allerdings wegen des permanenten Ärgers auch während der Leasinglaufzeit gründlich schief gegangen.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Der kalkulierte Restwert am Ende des Vertrags sollte halt nicht über dem erzielbaren Verkaufspreis des Autos liegen sondern eher etwas unter dem regulären Händlereinkaufpreis so das die Händler beim Verkauf nicht noch draufzahlen da Sie die Kisten zu einem Preis verkaufen müssen der niedriger ist als die Anschaffungskosten.

Mag sein, aber ich kenne weder die kalkulierten Rsstwerte meiner Leasingverträge, noch interessieren sie mich in irgend einer Weise. Noch nicht mal informativ.

Würde ich mir darüber Gedanken machen wollen, würde ich die Fahrzeuge eher anders finanzieren bzw. bar ankaufen.

Für mich besteht einer der diversen Gründe für ein Leasing darin, den Restwert zu einem PAL gemacht zu haben.

Zitat:

Original geschrieben von Matsches

Für mich besteht einer der diversen Gründe für ein Leasing darin, den Restwert zu einem PAL gemacht zu haben.

Spätestens bei Rückgabe wird der Restwert dann auch dein Problem

Weder spätestens dann, noch irgendwann vorher. Das habe ich versucht weiter oben darzustellen. Wir drehen uns daher im Kreis.

Spätestens wenn Du eine Nachforderung in vierstelliger Höhe vorliegen hast bist du drin im Restwertproblem. Aber schon beim Angebot für das Leasing bist Du voll in der Restwertfalle. Denn auch beim Kilometerleasing wird der Restwert benötigt um die Raten zu kalkulieren, denn die Raten sind ja nichts Weiter als der Wertverlust plus Verzinsung plus Gewinn für die Bank.

Wenn das Auto zB 30000€ kosten würde und auf 36 Monate geleast, wie will man die Rate ohne Restwert festlegen? Frei Schnauze oder Pi mal Daumen?

Oder ganz Einfach Kaufpreis - geschätzter Restwert plus Gewinn plus Zinsen : 36 Monate.

Lassen wir mal Zinsen und Gewinn weg wären die Raten rund 555€/Monat wenn ohne Anzahlung und Restwert 10000€.

Wenn jetzt die Kiste zB für 400€ verleast wird stellt sich die Frage wie das geht, Preis ist fix, Gewinn und Zinsen werden sicher nicht gestrichen, bleibt also nur der Restwert der dann flexibel erhöht werden müßte, im Beispiel auf 15600€. Wenn der am Markt erzielbare Preis dann deutlich über dieser Summe läge gibt es vermutlich auch bei leichten Schäden keinen Ärger bei der Rückgabe, liegt der Marktpreis deutlich darunter, eher bei den 10000€ sind größere Probleme ziemlich sicher.

Wenn man sich gewissen Angebote mal einfach so durchrechnet wird man schnell feststellen ob die Raten zum Preis und zu erwartendem Restwert passen, bei verschiedenen Modellen einiger Hersteller eindeutig nicht.

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