Der Ultimative "Der Barzahler" gegen "Den Leaser" - Thread

BMW 3er E90

Da hier im Forum in den letzten Tagen ja doch gerade eine kleine "Leasing/Kaufen - was ist besser - Diskussion" läuft, hier jetzt der "Ultimative Vergleich" zwischen dem "Barzahler" und dem "Leaser".

Objekt der Begierde ist bei beiden der E91 aus meinem Beispiel in einem anderen Thread (Listenpreis 47.650,--).

Bei diesem Vergleich wird unterstellt, daß das Auto nach 36 Monaten und 60.000 km den
sowohl von BMW, als auch von ALD angenommmenen Restwert von 54% (auf den Listenpreis) hat.

Folge 1: Der "Barzahler"

Er geht zu seinem Freundlichen, bekommt 10% Nachlaß (ja, ich weiß, jetzt kommt gleich wieder "ich habe aber 12% / 13% oder mehr bekommen"...), aber ich denke, um einen bundesweiten Schnitt zu erreichen, liegt man mit 10% schon nicht ganz verkehrt.

Also legt der "Barzahler" 42.885,-- auf den Tisch des Hauses, legt den ersten Gang ein - und weg isser...

Folge 2: Der "Leaser"

Er geht zu einer Leasing-Gesellschaft seiner Wahl (in meinem Fall ALD) und bestellt das Auto.

Damit es vergleichbar bleibt, hat auch der "Leaser", genau wie der "Barzahler", 42.885,-- Euro in seinem Sparstrumpf zur Verfügung.

9.530,-- (20% vom Listenpreis) zahlt der "Leaser" bei Auslieferung an, die verbleibenden 33.355,-- legt er an und kassiert 3,5% Zinsen p.a. (ja, das geht auch in der heutigen Niedrigzinsphase noch, wenn man sich ein wenig umsieht, was der Markt so hergibt).

Aus seiner Geldanlage entnimmt er sich monatlich seine Leasingrate von 300,50, das ganze 36 Monate lang.

Nach Ablauf der 36 Monate hat der "Leaser" noch exakt 25.567,88 auf seinem Konto, der Restwert seines Wagens liegt bei 25.754,83, also muß der "Leaser" gegenüber dem "Barzahler" noch 186,95 "zusammenkratzen", um den Wagen (so er es denn will) zu übernehmen.

Für diese gerade mal knapp 187 Euro hat der "Leaser" gegenüber dem "Barzahler" in meinen Augen aber folgende Vorteile:

1.) Falls er beim Neuwagenkauf zwar keine 42.885,-- im Sparstrumpf hat, aber anständig verdient, muß er nicht erst jahrelang sparen, um seinen Wunschwagen zu fahren.

2.) Sollte der "Leaser" während der 36 Monate aus irgendeinem Grund einen größeren Betrag, z.B. Eigenkapital für einen Hauskauf, benötigen, ist er nicht sofort darauf angewiesen, seinen Wagen zu versilbern, um die benötigte Liquidität zu bekommen.

3.) Falls der "Leaser" das Auto nach 3 Jahren nicht behalten möchte, stellt er es einfach bei der Leasinggesellschaft auf den Hof und gut ist (hier sollte man dann allerdings lieber einen "Kilometervertrag" und keinen "Restwertvertrag" abschließen...) - der "Barzahler" hingegen muß sich in diesem Fall selbst um den Verkauf kümmern.

Wie auch immer, ich denke, über 187 Euro braucht man bei einem Wagen für knapp 50.000,-- Euro nicht zu reden, ich persönlich sehe KEINEN Vorteil mehr beim Barkauf.

Aber letztendlich muß jeder für sich entscheiden, welches der richtige Weg für ihn ist...für mich ist es das Leasing, vorausgesetzt, man bekommt ein gutes Angebot wie das in diesem Beispiel genannte.

Gruß,
Jannick

58 Antworten

@black

Den Markt beobachten ist schön..

Du setzt nicht zufällig ein (zumindest mentales) Stop Loss wenn Du ein Investment tätigst? (Nur am Rande: Ist eine meiner Einnahmequellen, Stop Loss Limits bei prime Standard und SDAX Werten abzugrasen, gehört aber nicht wirklich hier her)

Was ist z.B. bei denen passiert, die letztes Jahr in Indien Fonds investiert waren, den Markt "ständig beobachteten" und nach der Parlamentswahl raus geeiert worden sind?

Indien lief danach trotzdem weiter. was ich damit sagen will: es ist oft nicht einfach Ereignisse und ihre Auswirkungen auf die Zukunft hinreichend sicher zu deuten. Und genauso wenig ging und geht das bei Emerging Markets. Alles andere macht man sich vor und blendet unbewußt Risiken aus.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Lektüre "Narren des Zufalls" von Taleb.

Gruss

tja leasing und barkauf ist immer geschmakssascha,

ich bin der meinung wenn amn das gekd bar hat sollte man auch bar zahlen, hier geht es nicht um eine paar hundert euro unterschied auf 3 jahre oder so, sondern, eigentum und gleichzeitig schuldenfrei zu sein ist eine gute sache, udn mit sicherheit der sicherste weg ohen bauchweh zu fahren.

man weiss ja nie, was alles passieren kann.

jedoch stellt sich die frage eh eher selten das meiner meinung anch eh die wenisgetn 50.000 cash haben.

Zitat:

Original geschrieben von winkewinke


@black

Den Markt beobachten ist schön..

Du setzt nicht zufällig ein (zumindest mentales) Stop Loss wenn Du ein Investment tätigst? (Nur am Rande: Ist eine meiner Einnahmequellen, Stop Loss Limits bei prime Standard und SDAX Werten abzugrasen, gehört aber nicht wirklich hier her)

Was ist z.B. bei denen passiert, die letztes Jahr in Indien Fonds investiert waren, den Markt "ständig beobachteten" und nach der Parlamentswahl raus geeiert worden sind?

Indien lief danach trotzdem weiter. was ich damit sagen will: es ist oft nicht einfach Ereignisse und ihre Auswirkungen auf die Zukunft hinreichend sicher zu deuten. Und genauso wenig ging und geht das bei Emerging Markets. Alles andere macht man sich vor und blendet unbewußt Risiken aus.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Lektüre "Narren des Zufalls" von Taleb.

Gruss

Über das Risiko muss man sich natürlich immer im Klaren sein.

Das heißt aber längst nicht, dass alles vom Zufall abhängt (der spielt natürlich immer ein Stück weit mit).

Ich kenne übrigens Talebs Buch. Wie du sicher weißt, sind das Buch und sein Autor sehr umstritten (aber auch hier gilt: Ein Stück Wahrheit steckt immer drin).

Gruß,
BlackEgg

Zitat:

Original geschrieben von weiberheld


Wer gut ist und auch Zeit hat kann diese Marge beim Privatverkauf für sich verbuchen und damit hat der Käufer wieder einen Pluspunkt.

Ich habe mal aus Jux nen Wagen bei ALD durchgerechnet.....Und dieser Punkt muß halt jeder mit sich ausmachen ob er ihm z. B. die oben genannten 6.000 € wert ist oder nicht.

Ich hab die gleiche Rechnung aufgemacht - und zwar nicht aus Jux sondern weil ich eben meine ganz persönliche Entscheidung treffen muss.

Bin dabei ganz konservativ vorgegangen, habe den Barkauf mit 15% Nachlass recht hoch und die Geldanlage sehr konservativ mit 2,5% gerechnet. Das Ende vom Lied war, daß ich um den Break-Even zu erreichen mein Gebrauchtfahrzeug nach 3 Jahren für 48% des Brutto-Listenpreises an den Mann bringen muß.

Ich halte das, mit Verlaub gesagt, für unrealistisch. Ich sehe keine allzu gute Perspektive für die wirtschaftliche Entwicklung im allgemeinen und für die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes im speziellen. Und die gesetzliche Gewährleistung durch den Händler tut ein übriges...ich bin sicher, daß ich diese Summe als Privatverkäufer nie und nimmer erzielen werde.

Und wenn doch, dann sehe ich die paar Euro, die ich eventuell mehr bezahle, als Versicherungsprämie dafür an, daß ich das Restwertrisiko auf den Leasinggeber abwälzen kann. Und als Entschädigung dafür, daß ich mich um die Vermarktung nicht kümmern brauche und eine Menge Zeit und Nerven sparen werde...

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Mal ne Frage zum Leasing, wenn ich die Versicherung mitlease, was kostet die (richtet die sich wieder nach der SFK), oder ist die individual nach dem Preis des Autos?

Zitat:

Original geschrieben von adventure01


tja leasing und barkauf ist immer geschmakssascha,

ich bin der meinung wenn amn das gekd bar hat sollte man auch bar zahlen, hier geht es nicht um eine paar hundert euro unterschied auf 3 jahre oder so, sondern, eigentum und gleichzeitig schuldenfrei zu sein ist eine gute sache, udn mit sicherheit der sicherste weg ohen bauchweh zu fahren.

Das ist wirklich eine interessante Diskussion! Es macht sicherlich auch einen Unterschied, wie die finanzielle Basis ist. Wer nur ein dickes Auto fahren möchte und schon den Fernseher und die Waschmaschine bei Media Markt finanziert hat, wird langfristig mit einem Leasingfahrzeug ziemlich ins wanken kommen.

Zitat:

Original geschrieben von MurphysR


Ich hab die gleiche Rechnung aufgemacht - und zwar nicht aus Jux sondern weil ich eben meine ganz persönliche Entscheidung treffen muss.

Bin dabei ganz konservativ vorgegangen, habe den Barkauf mit 15% Nachlass recht hoch und die Geldanlage sehr konservativ mit 2,5% gerechnet. Das Ende vom Lied war, daß ich um den Break-Even zu erreichen mein Gebrauchtfahrzeug nach 3 Jahren für 48% des Brutto-Listenpreises an den Mann bringen muß.

Ich halte das, mit Verlaub gesagt, für unrealistisch. Ich sehe keine allzu gute Perspektive für die wirtschaftliche Entwicklung im allgemeinen und für die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes im speziellen. Und die gesetzliche Gewährleistung durch den Händler tut ein übriges...ich bin sicher, daß ich diese Summe als Privatverkäufer nie und nimmer erzielen werde.

Und wenn doch, dann sehe ich die paar Euro, die ich eventuell mehr bezahle, als Versicherungsprämie dafür an, daß ich das Restwertrisiko auf den Leasinggeber abwälzen kann. Und als Entschädigung dafür, daß ich mich um die Vermarktung nicht kümmern brauche und eine Menge Zeit und Nerven sparen werde...

Eben. Von daher muss Leasing nicht nur sinnvoll sein, wenn man das Geld zum Barkauf nicht hat, sondern auch dann, wenn man es hat.

Weiß nicht ob´s schon diskutiert wurde aber bei den aktuellen 116er Angeboten schauts beim Leasing nicht mal so schlecht aus.

116er für 2 Jahre (10tkm p.a.) für 99,-- im Monat.

Der Wertverlust sollte nach 2 Jahren auf jeden Fall höher sein als 2400 Euro.

Dazu kommt, daß man sich keine Sorgen wegen Reperaturen machen muss (Garantie bzw. Gewährleistung) und die großen Inspektionen bleiben einen auch erspart.

Außerdem kann man sich alle 2 Jahre ein neues Auto rauslassen und die (sagen wir mal) 23 TEURO wirft man dann für spießige 3% auf einen Bausparvertrag.

Als einzigsten Nachteil sehe ich die geringe Laufleistung und daß man nicht gerade Rennwägen mit Vollausstattung fährt.

Aber bevor ich mir einen 116er kaufen würde, würde ich da wohl eher zum Leasing tendieren obwohl ich auch der Meinung bin, daß man wenn es möglich ist, keine Auto auf pump kaufen sollte.

just my 2 cents

MfG Y

was ist die Anzahlung?

Zitat:

Original geschrieben von pfarrer


was ist die Anzahlung?

Achgott...Du hast ja recht. Hab ich total vergessen. Als es das Angebot für den 316ti gab war die Anzahlung 2000 Euro.

Denke mal, daß es beim 116er ähnlich ist.

Das macht die Sache natürlich unattraktiver aber trotzdem nicht uninteressant

MfG Y

Wobei das genau die 2.000 € sind, die man vor Vertragsabschluß runter handeln kann 😉

Zitat:

Original geschrieben von Ypsilon2


Achgott...Du hast ja recht. Hab ich total vergessen. Als es das Angebot für den 316ti gab war die Anzahlung 2000 Euro.
Denke mal, daß es beim 116er ähnlich ist.

Das macht die Sache natürlich unattraktiver aber trotzdem nicht uninteressant

MfG Y

Zitat:

Original geschrieben von jannick1969


Wäre mir neu, hast Du hierfür irgend einen Link mit konkreten Infos/Angeboten? Außerdem haben Spareinlagen i.d.R. 3 Monate Kündigungsfrist und eignen sich nicht wirklich als Auszahlplan. Aber, wie gesagt, lasse mich gern eines besseren belehren, wenn Du Infos zu Deiner Aussage hast.

Ist schon 2 Jahre her und wurde ganz normal in meiner Sparkasse angeboten. Richtig ist aber wohl dass man die Kohle nicht so ohne weiteres runter bekommt. Ich habe jedenfalls noch nie Online Geld überwiesen, dies müsste man wohl wirklich bei der Bank machen. Aber als absolut risikolose Geldanlage durchaus brauchbar.

Zitat:

Original geschrieben von winkewinke


Wobei das genau die 2.000 € sind, die man vor Vertragsabschluß runter handeln kann 😉

Kann man? Das Angebot bezieht sich doch sicher auf den Listenpreis, sonst würde sich dass ja gar nicht mehr rechnen.

Selbst bei 2000€ wäre es monatlich nur um die 180€.

Zitat:

Original geschrieben von winkewinke


@black
(Nur am Rande: Ist eine meiner Einnahmequellen, Stop Loss Limits bei prime Standard und SDAX Werten abzugrasen, gehört aber nicht wirklich hier her)

Wow, Re-Balancer?

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