Der Traum des Oberlehrers: Überholverbot + Versetzt Fahren
Hurra, zwischen Offenburg und Appenweier ist in der Bausetelle jetzt Überholverbot + Versetzt Fahren angeordnet (siehe angehängtes Bild). Bei sehr hohem Verkehrsaufkommen mag das ganze ja noch eine gewisse Berechtigung haben, heute mittag um 13:30 Uhr eher nicht.
Akteure: 1 LKW, drei PKW. Situation: LKW rechts, PKW 1 (Oberlehrer) linke Spur, brav versetzt hinter dem LKW, Ich: rechte Spur, versetzt hinter PKW 1. PKW 3 kommt von hinten, überholt mich und möchte nun auch PKW 1 überholen. PKW 1 fährt allerdings seelenruhig weiter und deutet jedesmal auf das neue Verkehrszeichen, wenn wir dran vorbeifahren... Das ganze über ca. 5 km.
Also liebe Oberlehrer von Deutschland: Kommt nach Offenburg, hier könnt Ihr Euch richtig austoben...
Beste Antwort im Thema
Wenn ich an die Überholmanöver mancher überbreiter SUV in Baustellen mit nur 2 m Breite auf der Überholspur denke (natürlich die rechten Räder auf oder rechts neben der Fahrstreifenmarkierung, dann muß ich leider sagen:
Ich begrüße das als Beitrag zur Verkehrssicherheit !
Gruß SRAM
700 Antworten
Zitat:
@hellcat500 schrieb am 8. November 2017 um 14:57:19 Uhr:
Es dürfte sich eher um überfahrene Arbeiter, Crashs in Pannenfahrzeuge und LKW-Auffahrunfälle gehandelt haben.
Sagt wer?
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 8. November 2017 um 18:38:43 Uhr:
Fuß aufstampf, schnaubend von Bühne abgeh.Zitat:
@hellcat500 schrieb am 8. November 2017 um 17:41:56 Uhr:
Dies hast Du nun selbst widerlegt.
Danke, Ende dieser Diskussion.
Das Spielchen, nun alles 3x herumzudrehen, nur um den zuvor geposteten Quatsch nicht eingestehen zu müssen, werde ich nicht mitspielen.
Taube und Schachbrett?
😉
Zitat:
@hellcat500 schrieb am 8. November 2017 um 11:30:28 Uhr:
Wer nicht überholen will, kann ja rechts fahren. Insbes. bei wenig Verkehr. Wie die offizielle Regelung an dieser Stelle ist, sollte erst mal egal sein, wenn man ganz einfach Platz machen kann, ohne selbst langsamer als gewünscht fahren zu müssen...
Wo liegt jetzt konkret dein Verständnisproblem bei der Regelung des versetzten Fahrens? 😕
Die Auslegung der StVO unterliegt doch keiner Beliebigkeit.
Ich verstehe die Problematik ebenfalls nicht. "Versetzt fahren" wird dann angeordnet, wenn die an Baustellen o.ä. verbleibende Straßenbreite für ein gefahrloses Nebeneinander zweier unabhängiger Fahrspuren eher (also mindestens abschnittsweise) zu gering ist.
Dann soll es eben gerade nicht darauf ankommen, dass alle, die dort fahren, perfekte Spurhalter sind und ihre Fahrzeuge keinerlei Anfälligkeiten für Wind, Spurrillen oder Aufschaukeln (etwa durch Lastwechselreaktionen) zeigen.
Sicher kann man eine solche "Einbremsung" für ärgerlich halten. Aber sie ist - bei Licht und Verstand betrachtet - weit weniger ärgerlich, als in der Baustellenverengung in einem endlosen Stau zu stehen, weil der perfekte Fahrer* eben doch nicht so perfekt war.
--------------
* ernst zu nehmende Fahrtrainer, insbesondere im Rallyesport, weisen jeden Neuankömmling völlig zurecht in seine Schranken. Es ist von höchster Bedeutung, dass ein Fahrer versteht, dass er nicht der Gott der Straße ist, völlig gleichgültig, wie gut er seiner oder anderer Leute Auffassung nach bisher gefahren ist. Nur fortlaufende, kritische Selbstkontrolle und Disziplin bringen wirklich weiter.
Ähnliche Themen
Ich verstehe das Problem ebenfalls nicht.
Kann man sich nicht einfach mal zurücknehmen, für mehr Sicherheit und einen besseren Verkehrsfluss? Sich einfach mal an die Regeln und nicht zu meinem "ich bin zu so toll, ich brauch das nicht"?
Haben die Typen, die meinen sich mit einer Wuchtbrumme auch noch durch die letzte Lücke zu pressen nicht genügen Eier in der Hose um sich mal zurück zu nehmen?
Bringt das soviel Zeitvorteil oder ist es nur für das Ego?
Ich quäle mich derzeit recht oft durch die Baustellen auf der A6 HN-MA. Unglaublich was sich viele Verkehrsteilnehmer hier regelmäßig herausnehmen.
Die Folge sind viele schwere Unfälle, leider mit Allem was dazugehört.
Sich einfach mal zurücknehmen - genau das ist der Punkt. Alleine der Thread-Titel "Der Traum des Oberlehrers.." - hier schwingt ja schon mit, dass die versetzt fahrenden Verkehrsteilnehmer dieses nur tun, um zu erziehen, also eine persönliche Sache daraus machen, was sie grundsätzlich nicht ist. Vielmehr halten sich manche für so wichtig, dass sie dieses annehmen.
Ich hab das mal versucht durchzulesen ...
Zurück zum OL-Problem:
§1 der StVO würde doch schon weiterhelfen.
Zitat:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Nach §5 der StVO darf man nur überholen, wenn genug Platz dazu ist und wenn man den zu Überholenden nicht behindert. Ausreichender Geschwindigkeitsunterschied, Sicherheitsabstände vorn, hinten, seitlich, nicht Schneiden und so.
Wenn der Vordermann aber wie in der Baustellenstrecke schon zulässige Höchstgeschwindigkeit fährt, gibt es gar keine legale Möglichkeit zum Überholen, denn man darf gar nicht schneller fahren. Ebenso muss keiner auf engen Spuren seinen Sicherheitsabstand zum rechten Fahrbanrand unterschreiten, damit sich links einer durchquetschen kann. Also kann der Vordermann im Sinne der StVO nicht behindert haben.
Der OL ist bloss, und das wirft man ihm vor, dem Hintermann nicht aktiv behilflich gewesen, eine Übertretung zu begehen.
Es ist zwar nicht Aufgabe der Verkehrsteilnehmer, andere an Regelverstössen zu hindern, aber sie sind wirklich nicht verpflichtet, sich selber aktiv so zu verhalten, dass andere das können.
Verkehr funktioniert nicht nach "Platz da, ich komme" und nicht nach "je PS, desto Vorfahrt" und auch nicht nach "ich gegen alle anderen".
Zitat:
@LeiderHeiser schrieb am 13. Nov. 2017 um 10:47:04 Uhr:
Alleine der Thread-Titel "Der Traum des Oberlehrers.." - hier schwingt ja schon mit, dass die versetzt fahrenden Verkehrsteilnehmer dieses nur tun, um zu erziehen, also eine persönliche Sache daraus machen, was sie grundsätzlich nicht ist.
Hättest Du Dir die Mühe gemacht, den Eröffnungsbeitrag zu lesen hättest Du auch erkennen können, dass hier eine ganz bestimmte Konstellation beschrieben und kritisiert wurde. Konkret gab es nur drei Akteure (und mich als Beobachter): 1 LKW auf der rechten Spur, 1 PKW links versetzt dahinter und 1 weiterer überholwilliger PKW. Kein dichter Verkehr, das ganze deutlich unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Das die Regelung bei höherem Verkehrsaufkommen sinnvoll sein kann, hatte ich dort auch schon erwähnt...
Die Antwort hast du doch schon auf der zweiten Seite hier bekommen.
Höchstgeschwindigkeit ist das, was auf diesen runden Schildern mit dem roten Rand am Strassenrand steht, nicht das, was du fahren würdest wenn die Strasse frei wäre.
Da hat dir also einer geschätzt eine Minute deiner Lebenszeit gestohlen. Grauenhaft.
Zitat:
@emil17 schrieb am 15. November 2017 um 16:42:31 Uhr:
...
Da hat dir also einer geschätzt eine Minute deiner Lebenszeit gestohlen. Grauenhaft.
Darum geht es doch gar nicht. Jede Fahrt im Straßenverkehr ist verplemperte Lebenszeit, das akzeptiert man sowie man sich in ein Auto setzt.
Unschön wird es nur wenn diese Zeit unnötiger Weise noch in die Länge gezogen wird.
Zitat:
@emil17 schrieb am 15. November 2017 um 16:42:31 Uhr:
Die Antwort hast du doch schon auf der zweiten Seite hier bekommen.
Höchstgeschwindigkeit ist das, was auf diesen runden Schildern mit dem roten Rand am Strassenrand steht, nicht das, was du fahren würdest wenn die Strasse frei wäre.
Deine verlinkte Antwort an Hannes1971 ist aber nicht passend, weil in seinem Fallbeispiel ja der LKW merklich langsamer als die zulässige Höchstgeschwindigkeit gefahren ist. Zwar stimmt es, dass LKW in einer Baustelle meist am Limit fahren oder gar überschreiten, was aber nicht für alle PKWs zutrifft, denn da gibt es auch die, die meinen bei einem Limit von 80 ist 60 ausreichend. Wenn auf so einen PKW nun der LKW aufläuft, kann dieser auch nicht schneller fahren. Wenn nun links hinter dem LKW ein PKW fährt, nicht überholt (obwohl möglich) und wegen des Schildes „Versetzt fahren“ auch nicht nach rechts wechselt, so laufen von hinten immer mehr Autos auf und genau das, was man eigentlich mit dem „Versetzten Fahren“ verhindern möchte, wird erst produziert.
Sowas musste ich schon öfters erleben, auch in Baustellen mit einer Länge von 10 km. Sorry, dann da rumzuschleichen ist nervend.
Gruß
Uwe
Der Grundfehler vieler motorisierter Verkehrsteilnehmer: mit der falschen Erwartungen losfahren, dass man irgendwie ein "Recht" darauf hätte, in der theoretisch kürzestmöglichen Zeit am Ziel anzukommen.
Nein, hat man nicht. Es dauert so lange, wie es dauert. Wer irgendwo rechtzeitig ankommen will, hat entsprechend früh loszufahren und von vornherein eine Zeitreserve EINZUPLANEN.