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Der Optitron-Thread

Themenstarteram 27. Juli 2007 um 11:24

Um Yarissols Easy-Flat-Thread nicht noch weiter auszuhöhlen und weil mir das Thema am Herzen liegt, eröffne ich versuchsweise mal einen neuen Thread zum Thema Optitron-Instrumente. Quasi ein "Emjay erklärt …"-Thread. ;)

Diese Instrumente zeichnen sich dadurch aus, dass die Ziffern, ggf. auch die Zeiger, erst mit Einschalten der Zündung sichtbar werden, weil diese nicht aufgedruckt bzw. "massiv" sind, sondern von hinten angestrahlt werden. Die Sicht- und Ablesbarkeit ist also nur durch diese Hinterleuchtung gewährleistet.

Optitron-Instrumente werden hauptsächlich bei Lexus und Toyota sowie in einigen Modellen von Mercedes, Mazda und Honda (kein Anspruch auf Vollständigkeit) unter verschiedenen Bezeichnungen verwendet.

Es ist wichtig, dass die Hinterleuchtung dem jeweiligen Umgebungslicht angepasst ist, um für optimalen Kontrast zu sorgen. Dazu verwendet man zweckmäßigerweise einen Sensor, der die Umgebungshelligkeit misst und entsprechende Korrekturen an der Hinterleuchtung veranlasst.

Bei Lexus funktioniert dies dem Vernehmen nach einwandfrei. Happycroco, falls du dies hier liest, kannst du die Existenz eines Sensors bestätigen, ihn vielleicht sogar orten oder im Handbuch einen Hinweis finden?

Bei Toyota-Modellen (Auris, Corolla, Corolla Verso, Avensis) ist die Stärke der Hinterleuchtung nicht an die Umgebungshelligkeit, sondern das Fahrlicht gekoppelt. Man kann die Leuchtstärke jeweils für beide Fahrlichtzustände getrennt einstellen. So weit, so gut.

Kritisch wird es für Leute, die tagsüber mit Licht fahren. Eingeschaltetes Licht bedeutet für das Fahrzeug gemäß obiger Logik "es ist dunkel", und die Instrumente werden auf den zuvor eingestellten Wert gedimmt. Dies bedeutet bei einer Einstellung, die man sich üblicherweise nachts wünschen würde, dass die Instrumente nicht ablesbar sind.

Tagfahrlicht ist in vielen europäischen Ländern, besonders im Norden und Osten, Vorschrift. Ich persönlich vermute, dass dies über kurz oder lang über eine EU-Richtlinie auch nach Deutschland kommt, denn die Senkung der Unfallzahlen, auch mit Todesfolge, ist beträchtlich. Explizites Tagfahrlicht (also kein Abblendlicht), ggf. in LED-Technik, verbraucht zudem so gut wie keinen zusätzlichen Kraftstoff.

Mehr dazu z. B. hier:

de.wikipedia.org/wiki/Licht_am_Tag

/.../Beitrag_zu_Verkehrssicherheit.html

www.bast.de/.../tagfahrlicht-langfassung.pdf

Jetzt kommt eine Besonderheit der Toyota-Lösung ins Spiel, nämlich die Art der Helligkeitsverstellung. Es gibt keinen klassischen Drehregler mehr, sondern nur noch ein Menü im Bordcomputer. Dieser wird über einen Taster im Instrumenteneinsatz bedient. Mit diesem Taster muss zunächst der entsprechende Menüpunkt angewählt werden, dann muss der Taster erneut gedrückt werden und solange gedrückt bleiben, bis die gewünschte Helligkeit eingestellt ist. Es "rotieren" dabei alle verfügbaren Abstufungen (z. B. fünf) durch. Die Richtung ist dabei von schwach nach stark vorgegeben, sodass ein Wechsel z. B. von Stärke 5 nach Stärke 4 so verläuft: 5-1-2-3-4.

Da in den Wintermonaten auch Fahrer, die nur zur Arbeit fahren (also "normale" Fahrzeugnutzung), morgens und abends in die Dämmerung geraten und je nach Empfindlichkeit ihrer Augen die Instrumentenhelligkeit verstellen müssen (zweimal am Tag), halte ich eine solche Lösung, welche die Aufmerksamkeit auf den Bordcomputer verlagert und es für mehrere Sekunden verlangt, dass eine Hand am Taster verbleibt (evtl. sogar noch durchs Lenkrad gegriffen), für gefährlich, bestenfalls für unkomfortabel.

Ich hoffe, dass ich damit ebenso ausführlich wie sachlich meine Bedenken geäußert habe. Vielleicht kommt eine vernünftige Diskussion auf, vielleicht lesen Toyota-Interessenten, denen es ebenso wie mir geht, zufällig diesen Artikel und gehen mit einem Wissensvorsprung zum Toyota-Händler.

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198 Antworten
am 27. Juli 2007 um 11:36

Zitat:

Original geschrieben von emjay500

 

Jetzt kommt eine Besonderheit der Toyota-Lösung ins Spiel, nämlich die Art der Helligkeitsverstellung. Es gibt keinen klassischen Drehregler mehr, sondern nur noch ein Menü im Bordcomputer. Dieser wird über einen Taster im Instrumenteneinsatz bedient. Mit diesem Taster muss zunächst der entsprechende Menüpunkt angewählt werden, dann muss der Taster erneut gedrückt werden und solange gedrückt bleiben, bis die gewünschte Helligkeit eingestellt ist. Es "rotieren" dabei alle verfügbaren Abstufungen (z. B. fünf) durch. Die Richtung ist dabei von schwach nach stark vorgegeben, sodass ein Wechsel z. B. von Stärke 5 nach Stärke 4 so verläuft: 5-1-2-3-4.

Da in den Wintermonaten auch Fahrer, die nur zur Arbeit fahren (also "normale" Fahrzeugnutzung), morgens und abends in die Dämmerung geraten und je nach Empfindlichkeit ihrer Augen die Instrumentenhelligkeit verstellen müssen (zweimal am Tag), halte ich eine solche Lösung, welche die Aufmerksamkeit auf den Bordcomputer verlagert und es für mehrere Sekunden verlangt, dass eine Hand am Taster verbleibt (evtl. sogar noch durchs Lenkrad gegriffen), für gefährlich, bestenfalls für unkomfortabel.

Unglaublich, dass ein Fahrzeug mit dieser untauglichen/gefährlichen Lösung überhaupt eine allgemeine Betriebserlaubnis erhalten hat!

Greets vom Kokser

 

am 27. Juli 2007 um 11:55

Also bei meinem Corolla habe ich da eine Einstellung für beide Situationen gefunden mit denen ich sehr zufrieden bin.

Einziges Ärgernis tritt dann nur bei/an sehr hellen Tagen auf wenn ich eine Sonnenbrille benutze, dann wirds schwieriger

mit der Erkennbarkeit der Instrumente.

 

Gruß

Ferdi

am 27. Juli 2007 um 12:01

Zur Besonderen Toyota-Lösung die für gefährlich gehalten wird: Leider ein Irrtum.

Gerade um solche schwachsinnigen Ablenkungen zu unterbinden, lässt sich der Unterpunkt "Einstellungen" im Bordcomputer NUR bei 0km/h anwählen. Ähnlich wie das Navi nimmt Toyota den Fahrer hier in die Verantwortung für solche Spielereien anzuhalten.

Also: Hier entsteht keine Gefahren-Situation.

 

Zitat:

Zur Besonderen Toyota-Lösung die für gefährlich gehalten wird: Leider ein Irrtum.

Gerade um solche schwachsinnigen Ablenkungen zu unterbinden, lässt sich der Unterpunkt "Einstellungen" im Bordcomputer NUR bei 0km/h anwählen. Ähnlich wie das Navi nimmt Toyota den Fahrer hier in die Verantwortung für solche Spielereien anzuhalten.

Also: Hier entsteht keine Gefahren-Situation.

is ja noch bekloppter als ich dachte, da muss ich ja noch rechts ranfahren oder einen Parkplatz anfahren wenn ich während der Fahrt mein Licht einschalten will, zum Beispiel weil ich auf die Autobahn fahre oder weil es gerade anfängt zu regnen. Was ein Schwachsinn!

Anm.: ab 140 km/h schalte ich immer das Fahrlicht an, der eigenen Sicherheit wegen!

am 27. Juli 2007 um 12:14

Hi

Nun, bei meiner Auris Probefahrt, fand ich die Optitron Instrumente eigentlich sehr gut. Angenehm für die Augen und gute Ablsebarkeit. An den Einstellungen haben wir aber nichts verändert.

Absolut Top sind die Instrumente bei uns im GS450h. Die sind wirklich sehr Augenschonend und auch immer gut ablesbar.

Die Umgewöhnung im Sirion fällt meistens nach längerer Fahrt im GSh schon fast schwer.

Im Civic-Hybrid sind ja auch Optitron Instrumente Verbaut.

Irritierend finde ich da nur, die Ähnlchkeit der Farbkontraste, fast alles ist Blau. Mal heller, mal dunkler. Die Ablesbarkeit ist auch dort hervorragend.

Grüße

am 27. Juli 2007 um 12:34

Okay, nochmal langsam am Beispiel eines Executive/D-CAT:

- Der Blinkhebel beherbergt auch die Lichteinstellungen. Dort gibt es vier Positionen für das Abblendlich:

1. Aus

2. Standlicht

3. Abblendlicht (dauerhaft)

4. Auto

NATÜRLICH lässt sich diese Einstellung zu jeder beliebigen Zeit ändern, unabhängig von der Geschwindigkeit!

- Die Optitron-Anzeigen sind bei "Licht aus" (egal ob Manuell oder auf Entscheidung des Helligkeitssensors) maximal beleuchtet. Geht das Licht an, so wird die Instrumentenbeleuchtung gedimmt, um nicht zu blenden.

- Will ich nun die Helligkeit der Instrumenten-Beleuchtung ändern (was noch seltener Geschieht als Änderungen an den Sitzeinstellungen oder den Spiegeln), so muss ich anhalten, da die Helligkeit im BC nur dann geändert werden kann, wenn der Unterpunkt "Einstellungen" freigegeben ist. Das passiert nur bei 0km/h (Zündung darf dabei an sein).

Also: Keine Gefährdung UND kein Schwachsinn.

Themenstarteram 27. Juli 2007 um 12:41

Auf das Thema "Tagfahrlicht" und damit Helligkeit der Instrumente am Tage gehst du gar nicht ein. Wer Licht nur in Abhängigkeit von der Dämmerung einschaltet, kann mit der Toyota-Lösung sicher leben.

Bei meiner Auris-Probefahrt (Yarissol ist Zeuge) war ich in der Lage, während der Fahrt den Bordcomputer zu bedienen und die Instrumentenhelligkeit zu ändern.

Wird das denn nicht gespeichert, wenn man es einmal eingestellt hat??

Sollen denn die Optitron Instrumente einfach nur gut aussehen (was sie nur im Auris tun), oder gibt es da auch andere Gründe? (sparen vll. Energie?)

mfg

am 27. Juli 2007 um 13:19

Naja, darauf bin ich nicht eingegangen, weil ich mich persönlich noch nicht dafür interessiert habe, von daher kann ich keinen sinnvollen Beitrag liefern kann.

Ich habe aber gehört, dass man Tagfahrlicht vom Händler nachrüsten lassen kann. Was dann mit dem Optitron passiert weiß ich nicht.

Darf ich fragen welche Auris-Version das in der Probefahrt war? Bei meinem D-CAT sind die Einstellungen während der Fahrt nämlich nicht erreichbar.

Themenstarteram 27. Juli 2007 um 13:33

@saschaf

Es war ein 1.6er Benziner, Sol-Niveau glaube ich. (Aber vielleicht erinnert sich Yarissol besser als ich.) Aber ich weiß noch, wo es war ;): Ringstraße um das Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim, bei ca. 20–30 km/h.

@driver.87

Ja, das wird schon gespeichert. Solltest du aber wie ich permanent mit Abblendlicht fahren, hast du hingegen nur noch eine einzige Speicherebene – nämlich "Licht an". Du musst dann die für dich möglicherweise nötigen unterschiedlichen Einstellungen, die normalerweise an "Licht an" bzw. "Licht aus" gekoppelt sind, selbst manuell nach Bedarf regeln.

Zu den Gründen von Optitron kann ich nichts sagen. Ich erinnere mich dunkel an einen Bericht über den ersten hierzulande erhältlichen Lexus, wo angeblich (nach Toyota-Aussage) nicht genügend Platz im Armaturenbrett vorhanden war und man diese, offenbar Platz sparende, Variante erfunden hat.

Für mich persönlich wären es – richtiger Kontrast vorausgesetzt – rein optische Gründe.

Einige Beispiele:

- Honda Accord: www.auto-news.de/auto/tests/bildergalerie.jsp?id=17549&picindex=9

- Lexus LS: www.auto-news.de/auto/tests/bildergalerie.jsp?id=18091&picindex=9

- Mercedes S-Klasse: www.auto-news.de/auto/tests/bildergalerie.jsp?id=18526&picindex=9

Themenstarteram 27. Juli 2007 um 13:42

Man verzeihe mir die Pedanterie, aber ich möchte es noch einmal an einem Beispiel verdeutlichen.

Fahrer 1 steigt um 18:00 Uhr in sein Fahrzeug. Er fährt ohne Abblendlicht. Die Instrumentenhelligkeit ist auf die höchstmögliche Stufe 5 eingestellt. Die Ablesbarkeit ist gut. Um 20:00 Uhr, in der Dämmerung, schaltet er das Abblendlicht ein. Die Instrumente werden auf Stufe 3 heruntergedimmt. Die Ablesbarkeit ist ebenfalls gut. Beide Werte – 5 und 3 – hatte Fahrer 1 zuvor einmalig eingestellt.

Fahrer 2 steigt um 18:00 Uhr in sein Fahrzeug. Er schaltet wie immer Abblendlicht ein. Die Instrumente leuchten mit Stufe 3 (dieser Wert war von der letzten Nachtfahrt noch gespeichert). Um die Ablesbarkeit zu gewährleisten, regelt er manuell über Bordcomputer auf Stufe 5 hoch. Um 20:00 Uhr wird es draußen dunkler, und die Instrumente beginnen ihn etwas zu blenden. Er regelt wiederum manuell auf Stufe 3 herunter.

Es gibt also zwei Parameter: Tagfahrlicht ja/nein und individuelle Blendempfindlichkeit.

am 27. Juli 2007 um 16:01

Hallo allerseits

Jetzt muss ich mich doch auch mal zu Wort melden. Ich bin zwar schon lange keinen Lexus mehr gefahren, aber ich fahre täglich eine Auris D-CAT mit Optitron Instrumenten.

Ich habe die Helligkeit auf Stufe 5 eingestellt und hatte noch NIE, aber noch GAR NIE die Instrumente nicht gut lesen können oder fühlte mich geblendet. Never!

Also, um es kurz zu fassen. Die Optitron-Anzeigen im Auris sehen extrem gut aus und man kann sie immer lesen, zumindest, wenn man die Helligkeit voll aufgedreht hat. Dann ändert sich auch nichts, wenn man das Licht einschaltet, zumal ich immer, zu jeder Zeit, aus Sicherheit mit Licht fahre.

Gruss,

AurisFan

Ich halte KfZ-Instrumente, die nur durch Hintergrundbeleuchtung sichtbar werden, für "broken by design". Die Beleuchtungseinstellung ist immer ein Problem und muss aufwändig oder umständlich gelöst werden - ohne dass man durch die hinterleuchteten Instrumente einen Vorteil gegenüber den althergebrachten Instrumenten hätte.

Man kann bewährte Dinge auch verschlimmbessern, wenn man ihnen wie hier einen "innovativen Anstrich" geben will.

Gruß

Michael

am 27. Juli 2007 um 16:57

Zitat:

Original geschrieben von saschaf

Zur Besonderen Toyota-Lösung die für gefährlich gehalten wird: Leider ein Irrtum.

Gerade um solche schwachsinnigen Ablenkungen zu unterbinden, lässt sich der Unterpunkt "Einstellungen" im Bordcomputer NUR bei 0km/h anwählen. Ähnlich wie das Navi nimmt Toyota den Fahrer hier in die Verantwortung für solche Spielereien anzuhalten.

Also: Hier entsteht keine Gefahren-Situation.

Stimmt. Habe mich in höchste Gefahr begeben und während der Fahrt versucht, diese Option zu finden.

Die "Einstellungen" sind aber nur bei stehendem Auto zu finden und zu betätigen.

Und noch was: ich bin bisher nicht mal auf die Idee gekommen, die, von allen bisherigen Mitfahrern gelobte Anzeige, aus irgendwelchen Gründen zu verstellen.

Zitat:

Original geschrieben von passat32

 

is ja noch bekloppter als ich dachte, da muss ich ja noch rechts ranfahren oder einen Parkplatz anfahren wenn ich während der Fahrt mein Licht einschalten will, zum Beispiel weil ich auf die Autobahn fahre oder weil es gerade anfängt zu regnen. Was ein Schwachsinn!

Und zu diesem "Beitrag": was bekloppt und schwachsinnig ist...

Gruss,

Tobias

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