Der Kunststoff im CR-V 2007

Honda CR-V 1 (RD)

Hallo zusammen,

Seit 05.2007 fahren wir einen CR-V 2,2 Exe mit nun ca. 7000 km

Schon nach kurzer Zeit sahen die Kunststoffverkleidungen aus, als wäre das Fahrzeug mehere Jahre im harten Dauereinsatz eines Handwerkers genutzt worden. OK ganz so schlimm ist es nicht, aber schon sehr ärgerlich für ein Fahrzeug dieser Preisklasse.

Insbesondere geht es um die B- Säule ,die durch den Gurt verkratzt, die Einstiegsleisten an allen 4 Türen, die Abschlussleiste am Kofferraum, sowie die Verkleidungen an den vorderen und hinteren Mittelkonsolen.

Diese doch sehr billig gemachten Kunsstoffe wurden bereits mehrfach von mir bei meinem freundlichen Reklamiert, der kann jedoch nichts machen, gibt mir aber insofern Recht, da er seine Fahrzeuge nur noch mit Folien an den B- Säulen ausstellt und Sie auch bei den Vorführern dranlässt.
Also Beschwerde direkt bei Honda. Dort bin ich dann auch vor ca. 5 Wochen vorstellig geworden. Hatte ein sehr langes und freundliches Telefonat mit einem MA von Honda Offenbach, der die Beschwerde nebst Fotodokumentation weitergereicht hat. Aber wie das so ist Honda wird erst richtig aktiv wenn sich viele Leute beschweren. ( Siehe Radio verliert Sender )

Also: Wer auch ein Problem mit den Kunstoffen hat, möge bitte an Honda Offenbach Schreiben / Mailen und Fotos beifügen Nur so kommt dann Bewegung in die Sache und es gibt vielleicht eine kundenfreundliche Lösung.

Gruss
Raza 1966

Beste Antwort im Thema

Hallo in die Runde,,

ich habe dieserhalb und wegen anderer Sachen kürzlich an Honda Offenbach geschrieben und folgende Nachricht bekommen:

"Wir danken Ihnen für Ihre e-mail.
Wir können verstehen, dass die von Ihnen angesprochenen Kratzer an der B-Säule Ihres Honda CR-.V aus optischen Gesichtspunkten nicht angenehm für Sie sind. Dennoch sind diese Markierungen, die durch äußere Einwirkungen wie z.B. Schlüsselanhänger, Schmuck, Sicherheitsgurt, etc. verursacht werden können, nicht vermeidbar. Hierzu möchten wir Ihnen gerne eine Erklärung zu den heute in modernen Fahrzeugen verwendeten Kunststoffarten geben.

Zum einen müssen die Automobilhersteller geltende Vorschriften zur Verwendung umweltfreundlicher und gesundheitsunschädlicher Materialien beachten und sind verpflichtet, die verwendeten Materialien in ihrer Herkunft und Zusammensetzung eindeutig nachzuweisen. Zum anderen kommen bei den heute hergestellten Kunststoffen für den Fahrzeuginnenraum ganz stark Sicherheitsaspekte hinzu. Dies bedeutet, dass Kunststoffe, besonders im Frontbereich, nicht splitteranfällig sein dürfen. Bei einem möglichen Aufprall können dadurch Verletzungen der Insassen so gering wie möglich gehalten werden. Bei Innenverkleidungen kommen besonders weiche Materialien zum Einsatz, die bspw. auch das Öffnen eines Airbags mit
geringem Splittereffekt zulassen.

Die heute verwendeten Kunststoffe sind jedoch auch wesentlich empfindlicher nals die noch vor einigen Jahren verwendeten Materialien.
Dies ist leider nicht abänderbar aber im Hinblick auf die mögliche Unfallfolgen hat man der Sicherheit den Vorrang gegeben.

Da Honda jedoch die Empfindlichkeit der Kunststoffverkleidung an den B-Säulen bekannt ist wird nach einer Abhilfe gesucht, z.B. in Form einer modifizierten B-Säule. Wir möchten Sie deshalb bitten, sich so lange zu gedulden, bis die Lösung vorliegt. Wir werden unsere Honda-Vertragshändler dann hierüber informieren.

Wir können gut verstehen, dass Sie wegen der Differenz des tatsächlichen Kraftstoffverbrauchs und des Verbrauchs, der in Publikationen angegeben ist, verunsichert sind. Um den Kraftstoffverbrauch Ihres Honda CR-V einzuschätzen beziehen Sie sich auf die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte aus
der Fahrzeugbroschüre. Um diese Differenz zwischen dem angegebenen Kraftstoffverbrauch in Broschüren und Werbung und dem tatsächlich
erfahrenen Alltags-Verbrauch besser zu verstehen, möchten wir Ihnen die gesetzlich vorgeschriebene Ermittlung der Verbrauchswerte gerne
etwas ausführlicher erläutern.

Die Basis für die von allen Herstellern angegebenen Kraftstoffverbrauchswerte sind genormte Prüfstandsmessungen (93/116/EWG). Hierfür wird mit dem Fahrzeug im Labor unter festgelegten Bedingungen (Motortemperatur, Außentemperatur, etc.) auf einem Rollenprüfstand ein spezieller Fahrzyklus abgespult und dann aufgrund der Abgasemissionen der Verbrauchswert errechnet. Das Fahrzeug wird in allen Gängen beschleunigt, abgebremst und wieder
beschleunigt und die Gangwechsel werden an festgelegten Punkten vorgenommen. Die Zyklusdauer beträgt insgesamt etwa 20 Minuten, die Fahrstrecke etwa 11 km und die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt gerade einmal bei 33,6 km/h (ohne Leerlaufphasen 44,0 km/h).
Diese Messmethode und die Angabe der dabei ermittelten Verbrauchswerte ist für alle Hersteller gesetzlich vorgeschrieben, vor allem, um eine Vergleichbar-keit zwischen den Modellen verschiedener Hersteller zu ermöglichen. Es handelt sich hierbei um reine Laborwerte.

Die Angabe eines tatsächlichen, in täglichen Fahrzyklen erreichten echten Praxisverbrauchs ist nicht möglich, weil die Rahmenbedingungen wie die aktuelle Verkehrssituation (z.B. fließender Verkehr oder Stop-and-Go), die gefahrene Geschwindigkeit, der Beladungszustand des Fahrzeuges, die Anzahl von Stops etc. nicht normierbar sind und jeder Fahrer seinen ganz individuellen Fahrstil entwickelt hat. Somit beeinflusst jeder Fahrer, gleich in welcher Verkehrs- und Fahrsituation, durch seine individuelle Fahrweise den Verbrauch ganz wesentlich.

Durch defensives, vorausschauendes Fahren, so die Ergebnisse unzähliger Tests unabhängiger Institutionen wie z.B. des ADAC, ist es möglich, den Verbrauch um bis zu 30 Prozent zu senken. Die Differenz zwischen dem so genannten Broschüren- und dem realen Praxisverbrauch ist deshalb ganz wesentlich vom Fahrprofil eines jeden Fahrers abhängig. Dies bedeutet: Es ist bei entsprechender Fahrweise selbst unter eher ungünstigen Rahmenbedingungen (wie dem Stadtverkehr) möglich, Verbrauchswerte zu realisieren, die, wenn überhaupt, nur minimal über den werksseitig angeben Werten liegen. Im Umkehrschluss hingegen geht eine betont "sportliche" Fahrweise stets zu Lasten des Verbrauchs. Dazu gehören rasante Starts an der Ampel genauso wie das Hochbe-
schleunigen bis zum Aufschließen zum Vordermann auf stark befahrenen Autobahnen, dem meist ein starkes Einbremsen des Fahrzeugs folgt. Bei einer solchen Fahrweise viel wird viel Energie verbraucht.

Bei der Verbrauchsmessung liegt die maximale Geschwindigkeit bei 120 km/h. Der Verbrauch steigt, allein aus rein physikalischen Gründen (u.a. Luftwiderstand) ab einer Geschwindigkeit über 120 km/h überproportional an.

Sicher sind Sie bestrebt, ein Fahrzeug mit einem möglichst geringen Kraftstoffverbrauch zu besitzen und das somit kostengünstig ist und zusätzlich einen Beitrag für die Umwelt leistet. Es ist deshalb, auch in der Vergangenheit, Anspruch von Honda, Motoren mit der bestmöglichen Kraftstoff-Effizienz zu konstruieren. Das heißt, den Kraftstoff optimal zu nutzen und damit einen niedrigen Verbrauch sowie niedrige CO2-Emissionen zu erzielen.

Der Motor kann somit nur in Abhängigkeit vom Fahrverhalten sein maximales Kraftstoff-Einsparpotential erreichen. Um Sie bei Ihren Bestrebungen zur CO2-Reduzierung zu bestärken, haben wir 10 der wichtigsten Kraftstoff-Spar-Tipps zusammengetragen.
Kraftstoff-Spar-Tipps
1. Regelmäßige Fahrzeugwartung, insbesondere des Motors
2. Reifenluftdruck regelmäßig prüfen, gegebenenfalls leicht erhöhen
3. Unnötiges Gewicht vermeiden (100 kg entsprechen ½ Liter Mehrverbrauch)
4. Nicht benötigte elektrische Verbraucher abschalten
5. Klimaanlage nur bei Bedarf einschalten
6. Nach dem Starten sofort losfahren und nicht erst warmlaufen lassen
7. Vorausschauend fahren, jeder Bremsvorgang "vernichtet" Energie
8. Zügiges Hochbeschleunigen, dabei schnell schalten und schnellstmöglichim höchsten Gang fahren. Unter 2.000 U/Min ist das Kraftstoffsparpotenzial am
größten
9. Wenn möglich auf rollwiderstandsoptimierte Bereifung wechseln. Auf Breitreifen verzichten (erhöhen den Verbrauch)
10. Sinnvolle Fahrtenplanung, um Kurzstrecken (speziell mit Kaltstarts) zu vermeiden
Ihre Anmerkungen zu einem Klappschlüssel geben wir gerne an die Produktplanung in unserem hause weiter.
Wir hoffen, dass diese Informationen interessant für Sie sind und wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt mit Ihrem Honda CR-V.
Mit freundlichen Grüßen
Silvia Becker
Honda Motor Europe (North) GmbH
Kundenbetreuung"

Was die hässlichen Kratzer im Bereich unterhalb der vorderen Sicherheitsgurte angeht, so ist der Hinweis auf die Sicherheitsanforderungen an das Plastik nicht nachvollziehbar, weil der Seiten AIRBAG im Sitz und nicht in diesem Teil an der Säule angebracht ist - hier könnte also, wie in vielen anderen Wagen etwas velourartiges verwendet werden.
Leider ist dieses empfindliche Material aber im ganzen Wagen verbaut und sieht bei selbst vorsichtiger Nutzung schnell unansehlich aus. Hier könnte schon etwas verbessert werden. Zu den astronomischen Zubehör-/Ersatzteilpreisen und zu der eingeschränkten Nutzung verschiedener Features im Navigations-system hat man lieber gar nicht Stellung genommen. Selbst wenn das Navi ein Lizenzprodukt ist, könnte man doch darauf hinwirken, dass Up-dates des Kartenmaterials und der POIs zeitnäher und vor allen günstiger zu bekommen sind. Aber was rede ich...?

Gruus Joachim

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Hallo zusammen,

habe meinen CR-V seit 24.10.2008 und das Problem mit dem Kunstoff ist allgegenwärtig (wobei es für mich kein Grund ist an dem Autokauf zu zweifeln).
Mit Interesse habe ich fast alle Beiträge in diesem Thread durchgelesen und komme zu dem Schluss: Das Problem wird wohl bei HONDA derzeit "ausgesessen"!

Sicher sind Gebrauchsspuren nicht zu vermeiden, aber nach 2700 Km sollten diese doch nicht vorhanden sein. Zumal sie auch unvermeidbar sind, außer der
"Gute" bleibt in der Garage.

Die Problematik mit der tropfenden Heckklappe ist mir auch bekannt. Leider hat es bei meiner Probefahrt nicht geregnet ;-)

Bin weiterhin von meinem CR-V angetan :-)

Gruß
Anderl

Hallo, bin mit meinem CR-V sehr zufrieden. Was mich ärgert ist nicht der weiche Kunststoff, damit kann ich leben, sondern die Reaktion von Honda auf dieses Problem. Mir kommt es auch vor das Honda dieses Problem aussitzt, als es zu lösen. Die sitzen wohl auf einem hohen Ross.
Obwohl ich mit meinem Auto wirklich zufrieden bin, wird mein nächstes Auto kein Honda mehr sein, solange man bei Honda an keiner Problemlösung interessiert ist und immernoch weiterhin díe weichen Kunsstoffteile verbaut.
Alle Autos haben irgendwelche Fehler, aber man könnte sie ja beheben.

Grüße
Klaus

Hallo,

es ist nicht der Kunststoff, der das Problem ist, sondern der darauf befindliche Lack.
Der Kunststoff ist ein milchig-weißlicher zäher Thermoplast, vermutlich Polypropylen, der bei einnem Unfall verbiegt und nicht splittert. Um das lederartige Feeling zu erreichen, wird der Kunstoff lackiert, mit einem Polyurethanlack (Kunstgummi). Der ist aber sehr weich und schabt sich bei mechanischer Beanspruchung ab. Übrigens nicht nur bei Honda, Ford scheint ähliche Probleme zu haben.
Das Austauschen der Kunststoffteile ist zwar eine tolle Sache, aber erstens wird das Honda nur sehr bedingt tun, da auf die Dauer sehr kostspielig, und zweitens werden die neuen Teile auch in Kürze verkratzt sein.
Die einfachste Art der Abhilfe wäre meines Erachtens ein Lackstift mit Polyurethanlack oder etwas Änlichem. Ob es Polyurethan als Lackstift gibt weiß ich nicht. Aber seitens Honda wäre das sicherlich Wert überdacht zu werden. Ein schwarzer und ein beiger Stift, und den Pingeligen (so wie ich einer bin) wäre geholfen.

Wie ist Eure Meinung ?

Gruß,

Tommy

Sorry Tommy,

erstens kaufe ich kein Auto für 35 TEU um dann anschliessend mit dem Lackstift durch die Karre zu krabbeln. Die Dinger habe ich in den 80 ´zigern für mein Moped gebraucht und zweitens reicht glaube ich ein einzelner Lackstift - wenn es sowas in der beschriebenen Art überhaubt gibt - nicht aus. Da brauchste schon ne ganze Dose mit Farbroller.

Ich bin übrigens derjenige der den Fred ins Leben gerufen hat. Belederte B-Säulen auf Kosten von Honda haben mich ein wenig besänftigt. Das Problem an den Einstiegsleisten, Kofferraumkanten, Armauflagen Türen, Mittelkonsole, Handschuhfach usw. ist leider nicht erledigt. Honda hüllt sich in Schweigen - kein Facelift in Sicht.

Da das Fahrzeug vorrausichtlich nächsten Sommer verkauft wird, werde ich meinen Feundlichen auffordern die schäbigsten Teile auf Garantie auszutauschen, um so hoffentlich einen annehmbaren Verkaufserlös zu erzielen. Mit der Preispolitik von Honda - siehe Sondermodelle und Rabatten von bis zu 18% dürfte es jedoch schwierig werden.

Jedenfalls kein Honda mehr solange sich die Innenraumqualität nicht verbessert.
PS: war in 1 1/2 Jahren übrings schon 4 x ausserplanmässig in der Werkstatt, wobei mein Hondahändler immer sehr freundlich und zuvorkommend gearbeitet hat. Er kann ja leider nichts für das "englische Fahrzeug"

Gruß
Raza1966

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Hallo Raza1966,

ist ja alles richtig. Die Plastikqualität ist schlecht und entspricht nicht dem Preis des Autos. Aber das hilft uns jetzt nicht weiter.

Wenn der Wagen in Zahlung geht, bei dem Honda Händler der uns das Ding verkauft hat, hat man ja noch einen Argumentationsspielraum. Wenn man Privat verkauft oder bei einem anderen Händler in Zahlung gibt oder ganz einfach nur einen unverkratzten Innenraum haben will, dann geht aber z.Zt. nur Teile austauschen oder beledern. Und da wird sich Honda querstellen, wie schon so oft gesagt: aussitzen.
Das mit dem Beledern ist sowieso auf einfache Teile beschränkt, bei komplizierten Teilen wird es teuer, dito das Austauschen. Und darum stellt sich Honda taub.
Geht man normal mit seinem Auto um, hast Du recht: Farbroller oder Spritzpistole.

Bemüht man sich aber mit dem Sensibelchen schonend umzugehen, halten sich die Kratzer in Grenzen. Und dann ist Nachbessern halt möglich. Wenn es eine Möglichkeit gäbe. Bei mir sind es ca. 8 Kratzer an leider gut sichtbaren Stellen, der Rest ist im Fußbereich, da stört es weniger.

Gruß,
Tommy

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