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Der Herr Wormser und die doofen Fahrer

In einem Radiobericht sprach ein Herr Wormser, Chef einer gleichnamigen Spedition

http://www.wormser.de/de/news-history/

darüber, das in seiner Firma zahlreiche LKW stehen bleiben müssen, weil es kein geeignetes Personal mehr gibt. Die heutigen Fahrer/Arbeitnehmer, seien nicht in der Lage, moderne Technik sprich: digitale Tachographen oder Fahrzeugtechnik zu bedienen.
Liegt es nun wirklich daran, das der deutsche Fahrer zu doof ist?
Oder liegt es eher daran, das der Herr Wormser und viele andere Spediteure, einfach nur Dumpinglöhne bezahlen wollen. So das sich qualifiziertes Personal, erst garnicht meldet und nur noch zwangsumgeschulte, der deutschen Sprache kaum mächtige, "Fachkräfte" übrig bleiben?

Ich seh das in der eigenen Firma, da kann doch kaum einer mit dem digitalen Tachographen umgehen bzw. interessiert es die sowieso nicht. Da wird gefahren, auf Teufel komm raus... Chef hat doch gesagt und Chef bezahlt doch die Strafe. Die verbliebenen langjährigen Fahrer, deren Fahrerkarte auslesbar ist, ohne das es Bußgelder hagelt, werden nun rausgemobbt.

Vermutlich ist das der allgemeine Trend, man was ist die Branche am Arsch 😠

Wie ist das bei euch?

Beste Antwort im Thema

Ich sehe das ein wenig anders:

Wir haben im November einen Fahrer gesucht und auch eingestellt. Aber der Weg dahin war eine Katastrophe. Jeder der sich vorgestellt hat, glaubte er sei ein Kraftfahrer und das nur weil er mal vor 3 Jahren einen Umzug mit einem Leih LKW gemacht hat. Keinen Ahnung von Ladesicherung geschweige den CMR oder Frachtbrief. Lenk und Ruhezeiten musste jeder 2. erst einmal bei Wikipedia nachschauen, ob das überhaupt deutsche Worte sind. Abgesehn von den Bewerbern, die morgens schon mit einer Fahne ( und ich meine nicht eine deutschland Fahne) vor der Türe stehen , werden immer mehr Bewerber geschickt, die gerade die Umschulung zum Bkf gemacht haben. Und bitte jetzt nicht böse sein über meine Äusserung: Von 100 Leuten kannst du 99,9 in die Tonne schlagen. Abgesehen von den Lohnvorstellungen, die absolut übertrieben sind, will natürlich keiner Leistung bringen. Will heissen Samstag geht schon gar nicht, Anfangen ( obwohl Arbeitslos) erst in 14 Tagen u.s.w. Wir haben eine 45 Std Woche, die 1 Samstag zur Fahrzeugpflege beinhaltet, Wir zahlen 1450 Euro Netto bei einem Alleinstehenden mit Steuerklasse 1. Aber meistens erledigt sich die Sache schon vor der Lohnfrage. Bei ausländischen Bewerbern gibt es das Problem, das sie den Fahrerberuf absolut unterschätzen. Da bekommt man nur die Antwort:" Ja ich kann schon , ich mache das schon"😉 Nach genauerem nachfragen erkennt man schnell, das er gar nichts kann. Obwohl eins kann er dann doch und zwar folgendes """"""" Ich muss haben 2500.- Euro Netto""""" und das in klarem Deutsch. Ich habe nichts gegen Ausländer, aber das brauche ich dann wirklich nicht. Die jenigen , die keine Berufserfahrung haben, denen bietet man an, erst mal die ersten 6 Wochen zu fahren und sich dannach nochmal zusammen zu setzten, aber natürlich für 200 Euro weniger. Das will aber dann auch keiner. Also Fakt ist: Die Ausbildung zum Bkf bedeutet nicht zwingend das mehr Lohn gezahlt wird, denn das können und die Leistung ist auch nicht zwingend besser als bei einem Fahrer ohne Bkf Ausbildung. Immer mehr hört man das in den Ausbildungen die Zeit tot geschlagen wird und weder Praxis noch Theorie vernünftig durchgenommen werden. Ich glaube das viele Leute die Bkf Ausbildung als letzte Möglichkeit sehen, wieder ins Berufsleben einsteigen zu können. Und jeder der das gerade will, wird auch vom AA dort hin geschickt. Dabei vergißt jeder das man die Fahrerei im Blut haben muss und nicht nur von A nach B fahren ist der Job, sondern dazu gehören noch etliche Dinge, aber davon will auch wieder niemand was hören.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von peach82

Zitat:

Original geschrieben von peach82



Zitat:

Original geschrieben von Mercedes12349
So Franzose verladen.
Also ich sehe das trotzdem anders. Wer bitte schön soll den eurer Meinung nach den Dreck die Brötchenkrümel die Asche aufm Boden und die Speisereste sowie die Kaffeeflecken oder die Tabakreste aus dem LKW entfernen????????????Da wir auch eine Nachttour bedienen ist es so das der Fahrer der Tagesschicht das Fahrzeug dem Fahrer übergibt, der die Nachtschicht fährt. Soll jetzt eine Putzfrau rauskommen und das Fahrzeug reinigen?? Also ehrlich so ein Blödsinn. Ich gebe einem Fahrer ein Fahrzeug. Der Fahrer versaut es und irgendeiner soll die Sauerei wegmachen, bloß nicht der heilige Fahrer.

Ich denke:
Wenn der Fahrer mal 10min zu früh am Ort des geschehens ist, dann kann er durchaus mal die Kabine innen mit nem Lappen reinigen. Aber man kann natürlich auch mal in die Kaffeeecke sitzen und blöd herum warten. *Studieren beim Arbeiten*

Es gibt sicherlich die Situation, dass mal eine Tour ausfällt verschoben ist, der LKW in die Werkstatt muss (ausser planmässig). In genau solchen Situationen kann man so Zeugs machen. Viele bügeln zwar viele Stunden nutzen die Zeit aber nicht sinnvoll aus. Während der Fahrt kann man nichts anderes tun, es geht ja auch nicht um diese Zeit.
Anstelle vor der Rampe zu warten und Radio zu hören -> Scheiben putzen, Mit feuchtem Lappen innen reinigen.

Fahrer die 45min. Pause machen und einfach auf dem Sitz sitzen bleiben....... Anstelle sich auf dem Sitz festzusetzen, Lappen nehmen und putzen. Bewegung tut gut wenn man mehr sitzt als steht.

Es gibt einige die ihre nicht Fahrerzeit schlecht ausnutzen. Anstelle irgendwo herum zu sitzen, zu warten, die Zeit vergehen zu lassen -> solche Arbeiten ausführen. Vort Ort ist man ja eh, warten muss man ja eh also nutze ich die Zeit am besten und mache Dinge die ich sowieso machen müsste. Wenn ich sie jetzt mache, muss ich sie später nicht mehr machen.
Stress, Stress, Stress hört man doch immer wieder. Aber wenn man dann sieht wie die Zeiten ausgenutzt werden...
Lieber den LKW von innen putzen als von aussen.

Ach ja: Das Putzmittel für innen und aussen wird logischerweise von der Firma gestellt. Normale Verbrauchsmengen werden von der Firma bezahlt. Braucht einer abartig mehr für die gleiche Arbeit dann wird abgeklemmt.

Ich weiss jetzt nicht wer wie intern rechnet, dass 35 Euro zuviel sind für die Aussenreinigung. Also wenn mir einer für 35 Euro inkl. allem den LKW putzt -> Ich hätte noch mehr LKWs! Planen, Kühler und co. gehen sicher einiges schneller als unsere. Aber der Fahrer hat sicher auch 45min. bis der Zug sauber ist, dann kommt noch Reinigungsmittel, Wasser, Abwasserbeseitigungksoten usw. dazu. Jetzt ist die Frage ob der Fahrer in der Reinigungszeit des LKW etwas anderes tun kann was mehr Wert ist bzw. sich rechnen lässt. Ich weiss es nicht.

Wenn ich meinen LKW von Hand bzw. mit Bürste überall reinigen will dann kannst Du locker mal so 3-4 Std. rechnen (nur aussen). Aber Planenzug o.ä. ist konturenmässig einiges übersichtlicher 😁.

Aber in Deutschland herrschen andere Preissituationen, da staunen wir Schweizer immer wieder aufs Neue. Bei Euch ist fast alles geschenkt (ausser Kraftstoffe ). Ihr jammert immer wegen der Maut, dabei ist Eure Maut ja fast geschenkt. Ihr bezahlt nur auf Autobahnen...
Bei uns in der Schweiz zahlt man überall wo der LKW fährt, Autobahn, Ausserorts, Innerorts, eigenem Privatgelände, Retour fahren, usw...

Bei uns kostet 1km mit einem 4-Achser 32t Euro5 75Rp. das enstpricht 60 Cent.
Du zahlst 60Cent an den Staat wenn Du auf privaten Baustellen herumfährst.....
Die Strassenverkehrsbussen bei Euch sind ja ein Witz hoch drei.... 10 Euro für falsch parkieren. Bei uns geht es erst ab 40Euro los..... 😁

Wir haben hier höhere Löhne, aber die Lebensunterhaltskosten sind auch bedeutend höher.

h sprach nur von der Kabiene, wenn ich von putzen spreche. Nur die Innenreinigung der Kabiene. Für die aussenwäsche gibts eine Waschstrasse , während der Fahrer Kaffee trinkt wird sein Fahrzeug gewaschen, natürlich während der Arbeitszeit.

Ic

Zitat:

Original geschrieben von mafiha



Zitat:

Original geschrieben von peach82


Ich habe diese Dikussion schon mal angefangen, aber warum soll ich einem Kieskutscher 1450 Netto zahlen? Um ein bisschen Kies von A nach B zu fahren?Wenn man schaut wie die Typen mit den Fahrzeugen umgehen, wären 100Euro im Monat noch zu viel...
Für Berufe die viele ausüben können, weil die Einstiegshürden nicht enorm hoch sind, beträgt der Monatslohn nicht viel.

Wenn ich schaue bei uns hier. Als Kanalreiniger und Entsorger von flüssigen Abfällen. Um von A nach B etwas zu tansportieren, da könnte ich auch einen 18 jährigen holen. Einmal zeigen und fertig.
Nur ist bei uns das fahren von A nach B weniger 10% der ganzen Arbeit. Wir fahren überall rein, selbst wenn links und rechts noch 3cm übrig bleiben. Also einen Kieskutscher der immer von Baustelle zum Kieswerk fährt können wir hier schon nicht brauchen. Knapp fahren ist bei uns normal...

Du hälst Dich wohl für den besten der auf der Straße ist. Könnte es sein das Dir Dein Gefahrgut ab und zu in den Kopf steigt?
Ich fahre seit 20 Jahren Kies !!! Und auch bei uns gibt es Situationen mit "3cm und weniger". Was meinst Du wo Du
als z.B Betonmischerfahrer überall hin mußt. Wie oft man auf einer Deponie abseits befestigter Straßen unterwegs bist?
Ich kann ja auch behaupten das Du Deine Brühe nur von einem Kanal/ Grube zum nächsten Entsorgungebetrieb fährts.
Dazu hast Du sicher noch nie eine befestigte Straße verlassen,oder?
Und die Funktionen von Deinem Lkw zu kennen sollte wohl die Vorraussetzung sein, egal ob es 5 oder 45 sind.

Ob ich der beste bin, weiss ich nicht.

Aber als gelernter LKW Mechaniker (Kundenspektrum Kipper bis Fernverkehr) sieht man doch einiges. Da wir selber einen Betrieb führen sehe ich beide Seiten.

Weshalb soll mir das Gefahrgut in den Kopf steigen? Hab ich irgendwo was von ADR geschrieben?
Ja klar wenn ich die einzelne Situation aus hunderten heraus Suche passt's immer. Logisch das ein Kipper auch mal eng fahren muss. Aber meistens eben nicht. Kieswerk Kies holen und auf Baustelle kippen. Aussteigen brauch man ja eh nicht mehr weil beim Aufladen der Baggerfahrer hupt, beim Abladen ist leer wenn nix mehr hinten raus kommt. Laden geht ja auch pneumatisch zu....
Hab ich gesagt, dass Baustellenfahrer dämlich sind? Ich habe gesagt, dass einer der Kies fährt nicht die gleichen Lohnforderungen stellen kann wie andere.

Ja ich muss die Brühe vom Kanal abtransportieren, dazu muss ich aber erstmal mit dem Fahrzeug hinfahren. Dann muss ich die Baustelle absichern (von Fall zu Fall anders, Vorschriften beachten usw.). Danach muss ich erstmal das Fahrzeug selber laden, ggf. noch andere Tätigkeiten ausführen und erst am Schluss absaugen (muss vor Ort abgeklärt werden). Danach noch die entsprechenden Papiere (falls erforderlich, muss meist vor Ort abgeklärt bzw. entschieden werden). Sicherheitsvorschriften je nach Ladegut einhalten muss man ja auch noch. Kennst Du das auch?

Keine Angst, ab u. an sind wir auch mal in Bergregionen unterwegs, in Felder und auch auf der Schiene wo andere Verkehrsvorschriften gelten (ach ja die muss man dann ja auch kennen weil die Züge mit 160km/h im Nebengleis vorbei fahren).

Du siehst es gibt doch noch andere Bereiche wo man auch etwas können muss, auch wenn es nicht ADR ist. Aber Kiesfahrer ist sicher nicht der anspruchsvollste Job. Tönt hart ist aber so wenn Du ehrlich bist.

Heisst ja auch nicht, dass Du Dumm oder Blöd ist, das wollte ich auch nicht sagen bzw. habe ich auch nie gesagt! Ich sagte lediglich, dass einer der Kies fährt nicht die gleichen Lohnforderungen stellen kann wie andere.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes12349



Ich sprach nur von der Kabiene, wenn ich von putzen spreche. Nur die Innenreinigung der Kabiene. Für die aussenwäsche gibts eine Waschstrasse , während der Fahrer Kaffee trinkt wird sein Fahrzeug gewaschen, natürlich während der Arbeitszeit.

Ich habe Dich schon verstanden. 🙂

Ich legte einfach meine Ansicht dar.

Ist logisch wenn ich irgendwo sparen muss, dann lasse ich mir Neues einfallen. Welcher Weg dann der richtige ist, sieht man meist später.

Ich finde "seinen" Arbeitsplatz (Führerhaus innen) sauber und in Ordnung zu halten ist jawohl das mindeste. Ich verbringe darin schließlich wesentlich mehr Zeit als zuhause.
Mann bekommt vom Arbeitgeber ein recht teures Fahrzeug gestellt,welches irgendwann mal wieder verkauft werden soll. Wenn dann Fahrer das Lenkrad auffressen oder sonstwas,dann geht mir der Hut hoch.
Wir haben auch einen Fahrer,dem scheint Pflege ein Fremdwort zu sein,mit der Karre fährt keiner ne Übernachtungstour.
Den würde ich als Chef antanzen lassen.
Und mal ehrlich,man muß nicht jeden Tag ne Std putzen,aber während der Woche haben die meisten mal "Luft",z.b. Wartezeit bei der Ladestelle. Da mal mit dem Luftschlauch durch und mit dem Schwiffer übers Armaturenbrett sind max 10 Minuten.
Das bei einigen wie Holztransport,Baustofftransport usw. mehr Dreck anfällt als beim Fahrer,der mit dem Kühlzug zwischen D und I pendelt versteht sich wohl von selbst. Will damit aber niemandem zunahe treten.

Außenwäsche machen wir bislang in Waschstraßen während der Arbeitszeit natürlich. Wir haben jetzt einen Waschplatz bekommen,auf dem wir in Zukunft wohl selber waschen. Wenn dann am We zeit und Lust ist wird gewaschen.
Das ist natürlich auch ne Sache der Dispo.

Es gibt natürlich auch Firmen die ihre Fahrer sich nen Knoten ins Bein fahren lassen und wo das Verhältnis im Eimer ist. Das so ein Fahrer dann nur noch seinen Dienst macht kann ich auch verstehen. Die Fahrer meinen dann wohl das sie dem "Alten" das damit zeigen können???

Gruß Örnie

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Zitat:

Original geschrieben von Örnie



Ich finde "seinen" Arbeitsplatz (Führerhaus innen) sauber und in Ordnung zu halten ist jawohl das mindeste. Ich verbringe darin schließlich wesentlich mehr Zeit als zuhause.
Mann bekommt vom Arbeitgeber ein recht teures Fahrzeug gestellt,welches irgendwann mal wieder verkauft werden soll. Wenn dann Fahrer das Lenkrad auffressen oder sonstwas,dann geht mir der Hut hoch.
Wir haben auch einen Fahrer,dem scheint Pflege ein Fremdwort zu sein,mit der Karre fährt keiner ne Übernachtungstour.
Den würde ich als Chef antanzen lassen.
Und mal ehrlich,man muß nicht jeden Tag ne Std putzen,aber während der Woche haben die meisten mal "Luft",z.b. Wartezeit bei der Ladestelle. Da mal mit dem Luftschlauch durch und mit dem Schwiffer übers Armaturenbrett sind max 10 Minuten.
Das bei einigen wie Holztransport,Baustofftransport usw. mehr Dreck anfällt als beim Fahrer,der mit dem Kühlzug zwischen D und I pendelt versteht sich wohl von selbst. Will damit aber niemandem zunahe treten.

Außenwäsche machen wir bislang in Waschstraßen während der Arbeitszeit natürlich. Wir haben jetzt einen Waschplatz bekommen,auf dem wir in Zukunft wohl selber waschen. Wenn dann am We zeit und Lust ist wird gewaschen.
Das ist natürlich auch ne Sache der Dispo.

Es gibt natürlich auch Firmen die ihre Fahrer sich nen Knoten ins Bein fahren lassen und wo das Verhältnis im Eimer ist. Das so ein Fahrer dann nur noch seinen Dienst macht kann ich auch verstehen. Die Fahrer meinen dann wohl das sie dem "Alten" das damit zeigen können???

Gruß Örnie

Jo so hatte ichs gemeint mit der Fahrzeugpflege. Ich will nicht wissen, wie andere Führerhäuser von innen aussehen. Genauso, wie wahrscheinlich zu hause.

Wir haben ein gutes Verhältnis zu unseren Fahrern, wir gehen einmal im Monat Kegeln und verbringen auch Karneval zusammen. Deshal machen wir auch den Tag nach Rosenmontag frei, ohne Urlaubsabzug.

Zitat:

Original geschrieben von peach82


Ich habe diese Dikussion schon mal angefangen, aber warum soll ich einem Kieskutscher 1450 Netto zahlen? Um ein bisschen Kies von A nach B zu fahren?
Wenn man schaut wie die Typen mit den Fahrzeugen umgehen, wären 100Euro im Monat noch zu viel...
Für Berufe die viele ausüben können, weil die Einstiegshürden nicht enorm hoch sind, beträgt der Monatslohn nicht viel.

Wenn ich schaue bei uns hier. Als Kanalreiniger und Entsorger von flüssigen Abfällen. Um von A nach B etwas zu tansportieren, da könnte ich auch einen 18 jährigen holen. Einmal zeigen und fertig.
Nur ist bei uns das fahren von A nach B weniger 10% der ganzen Arbeit. Wir fahren überall rein, selbst wenn links und rechts noch 3cm übrig bleiben. Also einen Kieskutscher der immer von Baustelle zum Kieswerk fährt können wir hier schon nicht brauchen. Knapp fahren ist bei uns normal...
Der überwiegende Teil unserer Arbeit ist neben dem Fahren. 90% hat mit Fahren nichts zu tun.....
Wir müssen also bescheid wissen über ARV (Arbeits-, Lenk- usw.), danach müssen wir noch knapp fahren und das ganze beinhaltet lediglich weniger als 10% vom täglichen Arbeiten. Die anderen 90% ist weitaus schwieriger als Fahren.

Da geht mir doch der Hut hoch !!!!!!!!!!!!!

Ich als "Kieskutscher" bin durch deinen " Beitrag" ziemlich empört !
mit welchem Recht setzt du dich dermaßen über den Kieskutscher ?

Wer das noch nicht selbst gemacht hat, sollte lieber Still sein, den rückwärts irgendwo rein fahren ist nicht die große Kunst, auch nicht bei nur 3 cm platz an jeder Seite !!!
Du tust ja gerade so, als sei Kies fahren was für unterbemittelte !

Wir hatten hier schon so manchen "Fernfahrer" mit ner Menge Berufserfahrung, der nach 4 Stunden lieber wieder auf feste Straßen wollte, weil mit Anhänger das Rangieren auf Baustellen um ein vieles schwieriger ist als mit nem Sattel oder dergleichen, weil man oft wegrutscht oder einfach kein Platz zwischen Bagger, neuem Bordstein und den dort am Boden knieenden Steinsetzern ist.
Versuch mal ohne weiteres auf ner Bodenkippe oder in Baustellen abzukippen ohne die Kiste umzuwerfen, klingt nicht schwer ist aber oft ganz ander, weil du den Untergrund auf dem du stehst genau kennen solltest, wenn du 20 Tonnen sich bewegendes Material abkippst und dir mal eben die Achse recht einsackt weil dea ne Pfütze oder so was drunter ist.
OHNE ERFAHRUNG GEHT IN DEM JOB NIX!!!!!!!!!!!
Genau wie in allen anderen 
Bereichen auch nicht

Nach 8 Jahren Fernverkehr Beim größten deutschen Entsorger mit nem Saugwagen und  weis ich wie vielen Transportierten Tonnen überwachungsbedürtigem Abfalls muss ich sagen die herausfordeung hier im Baustellenverkehr , genau wie beim Palettenverkehr oder Wechselbrücken, Silo und was noch so alles unterwegs ist, gleich hoch ist !
Weil wir nämlich alle die gleiche Verantwortung tragen uns, das Fahrzeug, und alle unmittelbar oder mittelbar betroffenen nicht zu gefährden !

Sorry, aber irgendwie nervt dieses Abwerten bestimmter Transportzweige in unserem Metier !!!!!!!!!

Wenn Du den Beitrag so verstehst kann ich nichts dafür.

Also wenn Du nicht einsiehst, dass ein Kiesfahrer weniger "können" muss als andere Fahrer dann ist das Dein Problem. Die Realität ist so! (Es gibt auch Bereiche wo der Kiesfahrer mehr können muss als andere...)

Zum Thema Tanktransport:
Hier gibt es Unterschiede welche Du nicht machst! 😉
Einer der mit nem Transport- oder Saugtank in der Gegend rumfährt bis 5m an die Absaugstelle anfahren kann muss nicht wahnsinnig viel mehr können als ein Kiesfahrer. Das ist logisch.
Einer der 30'000l flüssiges über 500km transportieren muss, das ist keine Hexerei, das ist logisch. Es gibt aber auch noch andere!

Warum lässt man jeden auf dem Kipper fahren? Brauche ich wohl nicht zu erläutern, oder?
Warum kann man nicht jeden auf dem SaugDruckwagen/Kanalreinigungsfahrzeug lassen? Brauche ich wohl auch nicht zu erläutern, oder?

Der Begriff Verantwortung zieht schon lange nicht mehr.......
Wenn Du verheiratet bist hast Du auch Verantwortung, hast Du Kinder hast Du Verantwortung, hast Du ein Haus hast Du, der Spruch zieht überall. Auf der Strasse hat es soviele Leute da hat jeder Verantwortung. Dieser Spruch würde ich nur noch bringen wenn ich keine anderen Argumente mehr hätte.

Warum hat es so viele Arbeitslosen welche den LKW Führerschein machen und nachher ins Transportgewerbe dringen? Weil die Einstiegshürden nicht extrem hoch sind. Heisst aber nicht das Fahrer dumm sind!
Damals bei mir in der Fahrschule waren nur Gärtner und Arbeitslose, Elektriker usw. anwesend. Alle keinen Bezug zur Branche.

Das Fahrerproblem ist ein Branchenproblem das von den Firmen hausgemacht ist. Einer hat angefangen billige Ausländer zu holen und alle anderen mussten mit ziehen um die Aufträge nicht zu verlieren.
Anstelle das Übel an der Wurzel zu packen, beschneidet man das Pflänzchen oberhalb. Die Kunden der Transporteure sind auch mitschuld. Jeder will sparen und noch mehr sparen. Der Egoismus lebe, anstelle die Einheimischen/Inländischen Leute zu pflegen. Man hole Fahrer aus dem Ausland und schwäche das einhemische Gewerbe. Nachher passiert das überregional und bald national. Nachher wenn alles unten ist geht man jammern und klagen. Sowas versteh ich nicht!
Man schmunzelt über die kleine Schweiz, jaja die Schweizer. Aber anstelle uns zu belächeln sollten andere selber vor der Türe wischen. Uns geht es gut. Wir bauen Schulden ab. Den Leuten geht es nicht so schlecht wie in Nachbarländern, Arbeitslosigkeit seit Jahren tief. Also so schlecht machen wir uns nicht.
Aber Neid, Missgunst ist auch eine Form der Anerkennung! 😉 (will jetzt niemandem etwas unterstellen. 😁)

Man hört auch immer die Schweiz, die Schweiz!
Wir schützen gewisse Dinge, verteuern einiges. Wir halten am Regionalen fest. Ausländer sind nicht übrerall besonders erwünscht. Die aktuelle Situation der EU und der Schweiz bestätigen, dass die EU nicht unbedingt das beste ist.

Also nochmals für Dich:
Ich habe nicht gesagt, dass Kiesfahrer dämlich oder unterbemittelt sind!
Es gibt anspruchsvollere Branchenbereiche welche auch andere Lohnvorstellungen geltend machen können.
Überall dort wovon es viele hat oder gibt müssen die Einstiegshürden / -anforderungen nicht zu den höchsten gehören. Warum hat jeder einen Kipper und nicht einen Saug-/Drucktank oder ein Kanalreinigungsfahrzeug? Weil ich für ein Kanalreinigungsfahrzeug ca. 2,5 Kipper bekomme! Die billigste Einstiegsecke ist der Kipper oder Schlepper mit Plane. Das ist so!

Wenn Du das anders siehst passt Du genau zu der grossen Mehrheit die sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben und unverändert weiter machen.

Zitat:

Original geschrieben von peach82



Fahrer die 45min. Pause machen und einfach auf dem Sitz sitzen bleiben....... Anstelle sich auf dem Sitz festzusetzen, Lappen nehmen und putzen. Bewegung tut gut wenn man mehr sitzt als steht.

Pause ist Pause. Den großten Dreck entsorgen ja, aber garantiert keine Innenvollreinigung.

Zitat:

Original geschrieben von Zoker



Zitat:

Original geschrieben von peach82



Fahrer die 45min. Pause machen und einfach auf dem Sitz sitzen bleiben....... Anstelle sich auf dem Sitz festzusetzen, Lappen nehmen und putzen. Bewegung tut gut wenn man mehr sitzt als steht.
Pause ist Pause. Den großten Dreck entsorgen ja, aber garantiert keine Innenvollreinigung.

Digitacho auf Arbeitszeit und dann putzen,das hilft am besten.

Die 1450 sind immer Netto! Also 2300 Brutto. Ist doch ein guter Lohn.
Schaut mal vieviele Mechaniker und Handwerker dafür arbeiten. Da fängt man mit 1800 Brutto nach der Lehre an.

Und die müssen auch ihr Montagefahzeug von a nach b Fahren. Und wenn du mal was auslieferst bist du auch an Lenk/Ruhezeiten und Urlaubsnachweis gebunden. Selbst wenn du ohne hänger unterwegs bist, aber die karre einen Tachograph hat.

Deshalb finde ich 2300 für eine Tätigkeit, für die nicht soviel Fachwissen wie z.B. für eine LKW Reparatur benötigt wird gut. Ist aber oft so, dass der Fahrer mehr als der Mechaniker verdient.

Wie werden die Fahrer eigentl. abgerechnet? Wird die sonst. Arbeitszeit nicht bezahlt?
Wenn man fährt stellt man auf Fahren, Laden uns Festzurren ist sonstige Arbeitszeit. Pause ists nur, wenn man nicht arbeitet. Gut man kann auch während dem Laden auf Pause stellen, um die gesetzl. Vorschr. einzuhalten.
Würd schauen wo der Dreck entsteht.
Brotkrümel --> Pause
Schmutz von Baustelle --> Arbeitszeit.
Würde nach dem Laden 10 min stehen bleiben und die Karre putzen. In 5min kann man schon einiges putzen.

Zitat:

Original geschrieben von redgolf16


Deshalb finde ich 2300 für eine Tätigkeit, für die nicht soviel Fachwissen wie z.B. für eine LKW Reparatur benötigt wird gut. Ist aber oft so, dass der Fahrer mehr als der Mechaniker verdient.

Pass ja auf sonst rückt Dir der Trucker1972 auf die Pelle. Deine Aussage war jetzt aber sehr konkret und direkt! 😁😁😁

Zitat:

Original geschrieben von Zoker

Zitat:

Original geschrieben von peach82Fahrer die 45min. Pause machen und einfach auf dem Sitz sitzen bleiben....... Anstelle sich auf dem Sitz festzusetzen, Lappen nehmen und putzen. Bewegung tut gut wenn man mehr sitzt als steht.

Pause ist Pause. Den großten Dreck entsorgen ja, aber garantiert keine Innenvollreinigung.

Lieber 45min. auf dem Sitz sitzen und nicht wissen was tun, dafür abends dann beim Chef jammern man hätte keine Zeit, die Dispo sei schlecht usw.. Man kann es sich auch schwierig machen!

Wo bitte steht das er 2300€ brutto zahlt er schreibt 1450€ netto aber nicht ob incl Spesen oder exl.Spesen wenn die nur 14€ Spesen am Tag bekommen dann sind 1450€ netto nur echte 1170€ netto der rest sind 280 € Spesen 1170 € netto bei Steuerklasse I entsprechen gerade mal 1700 brutto und so wird das dort sein deshalb findet er auch keine guten Fahrer.

Viele von Euch reden vollkommen aneinander vorbei.
Wenn man vom Abroller, Kipper, Fernfahrer etc spricht gibt es doch keine Verallgemeinerungen.
Jede Arbeit ist anders.
Es gibt zB Leute die im Fernverkehr Zeit genug haben um mal bei der ganzen Warterei auszusteigen und mal eben die Spiegel etc zu putzen, und es gibt welche die nicht mal die Zeit haben von der Bahn runterzufahren um einen bekannten Schlafplatz anzusteuern, weil die 6 Minuten Fahrzeit fehlen.
Es gibt die typischen Sattelkipper, die den ganzen Tag zwischen 3-5 Werken hin und her pendeln und nur zum Feierabend wieder aussteigen, und es gibt Kipperfahrer mit Tieflader, nem Schlüssel für jedes nur denkbare Baugerät zwischen 3 und 37 to die alleine Ihre Baustelle einrichten, ausführen und wieder abräumen, etc etc.

Für jede dieser Tätigkeiten werden andere Kenntnisse, andere Fahrertypen, und andere Entlohnungen gebraucht und gezahlt.
Daher kann man nur bestimmte Dinge miteinander vergleichen.

Allerdings finde ich als eine Vergleichsbasis beim Lohngefüge auch nur sinnvoll als Bruttoangabe.
Zb 2600€ für 8 std am Tag plus Spesen plus Urlaubs/Weihnachtsgeld und Prämien.

Oder eben 12,50€ plus X die Stunde, denn nur so kann man objektiv vergleichen.

Das war das allgemeine,
im Besonderen muss ich loswerden, das wenn eine Firma gezwungen ist, die Fahrer auf den Fahrzeugen zu tauschen, dies immer ein sehr schlechter Kompromiss darstellt.
Nicht nur wegen der Sauberkeit, denn das man zwischendurch mal kurz auskehrt, ein Glühlämpchen auswechselt, oder Abends zum Feierabend noch den Spiegel putzt, halte ich für selbstverständlich.

Aber ein Fahrer mit eigenem Fahrzeug, wird sich (ich rede hier jetzt mal vom vernünftigen Fahrer) immer bezahlt machen, da er morgens am Geräusch schon erkennt wenn sich irgendwas anbahnt. Er wird plötzliche Verbrauchsschwankungen schneller bemerken, er wird (im Falle von Hydraulischen Aufbauten wie Silosteller, oder Kran) immer wissen was er dem Fahrzeug noch zumuten kann, und wo er eben lieber nach einer anderen Lösung sucht. (Ich habe schon jemanden zugeschaut der mit einem Absetzer, einen 34 cb Abroller an die Kette legen wollte, das ist KEIN SCHERZ.)

Und natürlich zuguterletzt, er weiß wo er reinpasst, und wo nicht.(Ja auch da gibts echte Granaten, alles schon gesehen).
Klarerweise sind diese Punkte dem Unternehmer geläufig, denn Reise nach Jerusalem, tut weder Baumaschinen, noch LKW gut, daher ist es immer ein schlechter Kompromiss.

Bei uns wird übrigens die Tourenplanung so gelegt, das jeder die Zeit hat, Abends, bzw Freitag Nachmittag, notwendige kleine Reparaturen, Wartungsarbeiten oder Reinigungsarbeiten während der Arbeitszeit durchzuführen.

Und da wir Abends meistens sowieso noch ein wenig zusammen sitzen um ein Cola zu trinken, und am Fr was gegessen wird, muss auch keiner alleine einen reifen austauschen oä- nicht weil es nicht zumutbar wäre, sondern weil es zu 2 oder 3 einfach mehr Spass macht und schnell erledigt ist.

Worauf außerdem jeder Unternehmer achten sollte, ist, das das Arbeitsklima nicht verrottet.
In einer Fa, wo jeder Morgens mit ner Fresse auftaucht, und sich alle gegenseitig bestärken, das man eh nur "Der Depp" ist, wird es niemals so produktiv laufen, und es meist auf dem Rücken des Materials ausgetragen.
So, das waren nur mal so meine Gedanken zum Thema.
Zum Abschluss bleibt natürlich zu sagen das sich qualifiziertes Personal nicht zum Nulltarif Motivieren und halten lässt.
Die Fluktuation ist immer ein guter Indikator.
Firmen, in denen Fahrer die eigene Fammilienmitglieder, oder gute Freunde mit anwerben, und viele bis zur Rente bleiben, machen sicher einiges richtig.
Achja, den Samstag hätte ich jetzt fast vergessen.
Sollte bei uns mal Samstags was anfallen (Arbeit nicht putzen), wird reihum gefragt, und das ganze gesondert und gut vergütet.
Denn jemand der vielleicht 40, oder 50 km weg wohnt, für 2 Std zum Putzen antreten zu lassen, da würde ich mich schämen.
Der legt ja mehr an Unkosten drauf als das es irgendwem nutzen würde.
Wenn natürlich jemand immer pünktlich nach 7 std Arbeit verschwindet, und Fr Nachmittag ein verklebtes Auto aum dem Platz steht, dann muß man sich denjenigen halt zur Brust nehmen.
Ich wäre froh ich hätte eine Waschstrasse, da mal Abends während der Arbeitszeit durchzugondeln, kein Thema.
Dafür Samstags nach einer voll ausgenutzten Woche, mich unbezahlt mit dem Privat-PKW nochmal 1,5 Stunden hinzustellen plus 2 std Putzen, nee danke.

Wie auch immer, es ist Sonntag Abends, Morgen um 6 Uhr15 ist der Urlaub vorbei, und dann wird sich zeigen ob ich mein Geld noch verdienen kann, oder ob die letzten 2 Wochen, alles aus meinem Hirn herausgelöscht haben, was mit Fahren zu tun hat.

man weiß ja nie....
Bye Mez!

Zitat:

Original geschrieben von peach82

Lieber 45min. auf dem Sitz sitzen und nicht wissen was tun, dafür abends dann beim Chef jammern man hätte keine Zeit, die Dispo sei schlecht usw.. Man kann es sich auch schwierig machen!

Wenn Putzen für dich Pause ist ok, aber für mich ist Putzen keine Pause, das ist Arbeit. In der Pause ruh ich mich aus, ess was, trink was, les die Bild oder sonst was oder ruh einfach die Augen aus. Was ist dabei wenn man Abends nach Ende der Fahrzeit sein Fahrerhaus noch 1 Stunde lang putzt auf Arbeitsszeit. In der Werkstatt kehr ich auch nicht die Halle oder Polier mein Werkzeug wenn ich Pause habe, das mach ich in der Arbeitszeit oder nach Feierabend das gibt dann Überstunden. Aber Pause ist einfach Pause, das hat auch nichts damit zu tun das man es sich selber schwierig macht, die Pause steht einem zur freien verfügung, da kann jeder machen was er will. Aber es gibt ja auch Fahrer die auf Pause stellen und dann Laden gehen oder andere Arbeit machen, und nachher jammern das sie keine Pause hatten.

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