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Defekte Elektronik durch Überspannung vom Zündsystem? Wie verhindern?

Ford Model A Modell A

Hi Leute, ich hab mal ne Frage zu nem Problem, das viell. der eine oder andere schon mal hatte.

Ich besitze ein 1930er Ford Model A im weitestgehend originalen Zustand.
Das Fahrzeug läuft auf 6V mit pos. Masse.
Es wurde vom Vorbesitzer schon eine moderne 6V Drehstrom-Lichtmaschine verbaut.
So im ganzen ein schönes Stück Kulturgut.

Nun hab ich mal versucht, das Auto mit einem elektronischen Blinkgeber auszustatten. Dieser hat viell. eine Woche gehalten, dann hats die Elektronik zersemmelt. Jetzt ist es an der Zeit, Ursachenforschung zu betreiben. Nach einigen Gesprächen mit Bekannten und anderen Oldtimerfahrern stand die Vermutung im Raum, das Überspannungsimpulse vom Zündsystem Schuld sein könnten.

Das Model A hat eine ganz normale Unterbrecherzündung mit Unterbrecher, Kondensator, Verteiler, Zündspule usw... Aber... Es gibt keinerlei Abschirmung!!! Die "Zündkabel" vom Verteiler zu den Zündkerzen sind Federbronzeblechstreifen. Das einzige "normale" Zündkabel geht von der Spule zum Verteiler. Ein Umrüsten auf andere (moderne) Zündkabel ist nicht ohne weiteres möglich. Es müsste ein moderner Zündverteiler verbaut werden. Diesen Schritt möchte ich mir aus nicht unerheblichen Kostengründen und beibehalten der Originalität sparen!

Welche Möglichkeiten habe ich jetzt, in Zukunft meine Elektronik zu schützen? Was gibt es für Lösungswege?

Es geht darum, das weitere Elektronische Komponenten verbaut werden sollen, wie Spannungsverdoppler oder USB-Ladebuchsen, um auch mal 12V-Geräte (Radio) oder Handy-Navis nutzen zu können, und diese nicht ebenfalls den Hochspannungstot sterben sollen.

Grüße aus Berlin
Andy

Beste Antwort im Thema

Für die gleichmäßige Spannung an Bord sollte die Batterie zuständig sein.
Sie kompensiert den Ladestrom, und versorgt die Verbraucher mit dem Strom, die sie brauchen.

Die Lima läd die Batterie.
Die Lima darf nicht direkt die Verbraucher ansprechen.

Beim Model A kenne ich die Versorgung mit Strom nicht.
Da man den noch kurbeln musste (?) oder hatte der von Haus aus einen Anlasser (?) kann es natürlich sein, dass keine Batterie vorgesehen war, und damit die neueren elektronischen Teile damit nicht zurecht kommen. Einer Birne ist das egal, bei zu wenig Strom wird sie zB einfach dunkler.

Sollte da vllt der Fehler zu suchen sein ?

Gruß Jörg.

19 weitere Antworten
19 Antworten

Zitat:

@newman01 schrieb am 24. April 2020 um 14:55:05 Uhr:


...

@ Alexander...
Also wie gesagt, bei der Spannungspumpe stand auch explizit in der Anleitung, das diese eine galvanische Trennung zwischen In und Out besitzt, und diese auch erhalten bleiben muss.

Dann eine andere kaufen oder selbst basteln (lassen).
Aber da sollte man GENAU wissen was man tut.

Und warum nicht einfach das Naheliegendste?
https://de.wikipedia.org/wiki/Varistor

Dass ein Auto von 1930 keine Rücksicht auf Halbleiterbausteine nimmt, weil es zu der Zeit noch gar keine gab, ist verzeihlich. Dass der Blinkgeber sich nicht selbst verteidigt, schon weniger. Wenn die beiden sich nicht vertragen, muss eben ein Zaun dazwischen.

Grüße,
Michael

Das Thema hab ich auch grad in nem Elektronikforum durch, und mir das da erklären lassen. Klingt für mich auch schlüssig... Die Teile arbeiten zu langsam!
Weiterhin hab ich solch einen Varistor grad an meiner Brunnenpumpensteuerung tauschen müssen. Das Teil hat 1x ausgelöst und war darauf direkt gehimmelt. Für mich ein Zeichen, das das Teil wohl nur einen 1x-funktion hat und nicht reversibel ist.
Im Elektronikforum wurde mir geraten, ein Filter aus aus Drosselspule und Suppressordiode aufzubauen. Aber da hab ich noch keine Details.

MFG Andy

Zitat:

@Robomike schrieb am 25. April 2020 um 09:46:41 Uhr:


Und warum nicht einfach das Naheliegendste?
https://de.wikipedia.org/wiki/Varistor

Dass ein Auto von 1930 keine Rücksicht auf Halbleiterbausteine nimmt, weil es zu der Zeit noch gar keine gab, ist verzeihlich. Dass der Blinkgeber sich nicht selbst verteidigt, schon weniger. Wenn die beiden sich nicht vertragen, muss eben ein Zaun dazwischen.

Grüße,
Michael

Der Zaun geht nicht dazwischen.
Sondern parallel zum schwächeren Teil.
Also kein Zaun.
Quasi neben der Holzbrücke noch eine richtig stabile die nur in der rush-hour geöffnet wird.
Der Grundgedanke hat was.

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Zitat:

@newman01 schrieb am 25. April 2020 um 09:55:07 Uhr:


Das Thema hab ich auch grad in nem Elektronikforum durch, und mir das da erklären lassen. Klingt für mich auch schlüssig... Die Teile arbeiten zu langsam!
Weiterhin hab ich solch einen Varistor grad an meiner Brunnenpumpensteuerung tauschen müssen. Das Teil hat 1x ausgelöst und war darauf direkt gehimmelt. Für mich ein Zeichen, das das Teil wohl nur einen 1x-funktion hat und nicht reversibel ist.
Im Elektronikforum wurde mir geraten, ein Filter aus aus Drosselspule und Suppressordiode aufzubauen. Aber da hab ich noch keine Details.

MFG Andy

Spule ist vermutlich die robustere Lösung.
Der Kondensator puffert noch mal. Der liegt dann hinter der Spule parallel zum zu schützenden Teil. Und lässt sozusagen keinen Strom durch, was rein geht wird irgendwann wieder abgegeben.
Ein Varistor könnte zusätzlich genutzt werden.
Und eine Sicherung.

Als Paranoia Lösung sozusagen die Spule und den Kondensator.
Von der so stabilisierten Spannung geht eine Leitung die durch eine Sicherung (oder 0 Ohm Widerstand) geschützt ist zu dem zu schützenden Teil zu dem wiederum ein Varistor parallel geschaltet ist.
Verstanden oder soll ich noch eine Zeichnung machen?

PS. Die tatsächliche Spannung mal nachgemessen?
Nicht das der Regler des Generators auf eine zu hohe Spannung regelt.

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