Defekte Batterie beim EQE 350+ ?
Ich fahre seit Sept. 22 den EQE 350+.
Insgesamt bin ich mit dem Fahrzeug zwar zufrieden, jedoch habe ich von Beginn an Schwierigkeiten mit der Reichweite und der Kapazität der Batterie. So ist der Reichweitenverlust oft viel höher als die tatsächlich gefahrene Strecke:
z.B.:
Gefahrene Strecke: 59 km
Reichweitenverlust: 147 km
Verbrauch lag hier bei durchschnittlich 14,8 kWh/100km (Landstraße bei ca. 17 Grad Temperatur)
Bei einer Prüfung der Batterie beim Händler wurde jedoch kein Defekt festgestellt. Mir wurde mitgeteilt, dass die Nominalkapazität der Batterie bei 295 Ah liegt und dies den Vorgaben entspricht.
Ich habe jetzt daraufhin nochmal eine Testladung zuhause an meiner 11KW Wallbox durchgeführt und den EQE zuvor bis auf 1% leergefahren. Die Ladung auf 100% hat lediglich 74,34 kWh benötigt (geeichter Stromzähler). Die 90,56 kWh die der EQE netto eigentlich aufnehmen sollte, konnte ich also nicht einmal ansatzweise erreichen. In einem ADAC Test wurde geschrieben, dass der EQE für eine Vollladung sogar, aufgrund der Ladeverluste, 106 kWh benötigt.
Mich würde hier im Forum nun interessieren, ob mir einige EQE Fahrer ihre Lademenge und Erfahrungen mitteilen könnten. Wieviel kWh könnt ihr laden, bis der Akku bei 100% liegt?
Wäre echt froh für einige Rückmeldungen und Erfahrungswerte.
23 Antworten
Zitat:
@77HP schrieb am 5. Januar 2023 um 19:38:07 Uhr:
Zitat:
@eqe43amg schrieb am 5. Januar 2023 um 19:14:39 Uhr:
Die "Testfahrt" mache ich nicht regelmässig. Fürs nachladen von 20% - 80% brauche ich 60.3kWh gemessen mit MID Zähler in der Wallbox.Danke, das hilft schon mal etwas weiter.
Für eine einen ähnlichen Ladevorgang (13% auf 79%) mit einem Ladezuwachs von 66% konnte ich lediglich 41,80 kWh laden.
Das würde ja bedeuten deine Batterie hat, wenn man 11% Ladeverlust berücksichtigt, noch eine Kapazität von 57kWh.
Somit ein Fall fürs Recycling! Geh hol dir eine NEUE.
Zitat:
@77HP schrieb am 5. Januar 2023 um 18:59:44 Uhr:
Genau deswegen bin ich hier. Ich möchte den Händler gerne mit ein paar Vergleichswerten zur Kapazität des Akkus von anderen EQE Fahrern konfrontieren. Deswegen würde es mich eben interessieren ob es sonst noch irgendjemand hier im Forum gibt, der schon einmal die Ladung seines EQEs protokolliert hat.
Ich habe heute mal zuhause mal nachgeschaut, bei welchem SoC ich angesteckt habe:
EQE 300; Start Ladung bei SoC 19%; geladen bis 80%
Ladelog meine Wallbox mit geeichtem Stromzähler sagt, dass 58,27kwh Energie für diese 61% verbraucht wurden.
Der EQE 300 hat mW 89kwh Akku. 61% wären also 54,29 kWh. Die 4kWh Differenz wird der Ladeverlust sein.
Hoffe, das hilft Dir
Ich habe nun einmal versucht genau zu lokalisieren wann der „Einbruch“ der Batteriekapazität beginnt. Zu diesem Zweck bin ich am 6. Januar zweimal exakt die identische Strecke hin und zurückgefahren. Jede Runde war exakt 121 Kilometer lang und es herrschte auch jedesmal die gleiche Außentemperatur. Auch alle anderen Faktoren, die Einfluß auf den Verbrauch nehmen konnten, wie z.B. die Klimaanlage wurden während der gesamten Testfahrt nicht verändert, ebenso wurde auf eine möglichst gleichmässige Geschwindigkeit von ca. 130Km/h auf der Autobahn geachtet.
Bei der ersten Runde startete ich mit einen zu 100% vollgeladenen Akku. Während der Fahrt entsprachen alle Verbrauchswerte exakt den Vorgaben. So hat die Navigation des EQE für den Hin-und Rückweg eine Restladung von 66% errechnet. Dieser stimmte mit dem tatsächlichen Wert von 65% am Ende fast überein. Zu diesem Zeitpunkt gibt es also noch keinerlei Beanstandung.
Bei der zweiten Runde, in etwa ab einer Ladestandsanzeige von 60%, brechen die Werte jedoch rapide ein: sowohl die Reichweite als auch auch die vorausberechnete Akkukapazität für die Ankunft werden kontinuierlich nach unten korrigiert.
Anders als prognostiziert komme ich am Ende der zweiten Runde nur noch mit 10% statt 33% am Ausgangspunkt an.
Daraus resultieren nun folgende Rückschlüsse:
Für erste Runde hat mein Fahrzeug 35% des Akkus verbraucht.
Für die zweite Runde wurden 55% der Ladung benötigt, also 20% mehr als in der in der ersten Runde.
Geht man davon aus, das der EQE nach Herstellerangabe eine netto Batteriekapazität von 90,56 kWh hat und legt man diesen Wert um, so ergibt sich folgendes:
Für die ersten 121 Kilometer wurden ca . 31,7 kWh (90,56*0,35) benötigt.
Für die zweiten 121 Kilometer wurden ca. 49,8kWh (90,56*0,55) benötigt.
Demnach müsste das Fahrzeug, im Vergleich zur ersten Runde, für die zweite Runde also einen Mehrverbrauch von 18,1 kWh haben. Dafür gibt es keinen ersichtlichen Grund und ist darüberhinaus auch nicht realistisch, da wir so einen Durchschnittsverbrauch von über 41 kWh pro 100km hätten.
Vielmehr gehe ich nun endgültig davon aus, dass tatsächlich ein Defekt am Batteriesystem des EQE vorliegt, auch deshalb, da die 18,7 kWh bzw. 20% Akkukapazität in etwa auch dem Wert entsprechen, der beim Ladevorgang fehlt, bzw. nicht geladen werden kann.
Im übrigen handelt es sich bei meinem Fahrzeug um einen Neuwagen der über den Onlineshop von MB geordert wurde. Gefühlt lag der Defekt bereits von Beginn an vor....
Such dir eine gute Werkstatt. Das ist definitiv nicht normal. Und wenn deine jetzige Werkstatt das wegdiskutieren möchte, dann macht es keinen Sinn, weiterhin dort hin zu gehen
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Deine Werkstatt soll sich mal jede einzelne Zellspannung ansehen. (Am besten im vollgeladenen Zustand) Jede Wette dass 179 Zellen bei > 4,1V liegen und eine bei ~3,9V.
Hallo - mein Fall ist ähnlich - schau mal hier ins Forum. Bei mir hat der Akku nach ca. 50-60% extrem an Reichweite verloren. Der Wagen ist seit dem 2. Januar in der Werkstatt. Der Werkstattleiter ist dann vor einigen Tagen mal 260 KM mit dem Wagen gefahren und konnte den Fehler nachvollziehen. Seine Originalaussage : "ich hatte Angst, dass ich nicht mehr bis zur Ladesäule komme". So ist es mir mehrfach auch ergangen.
Ich hatte alle Fahrten mit dem original Fahrtbuch (was ja im Wagen enthalten ist) aufgezeichnet und dazu die Protokolle der Ladesäulen. Dadurch war alles belegbar. Mercedes hat sich zwar anfangs gesträubt, aber nachdem ich diese Protokolle und Rechnungen vorgelegt habe einem Akkutausch zugestimmt. dies wird im Moment angeleiert. Ich bin mal gespannt, wann ich den Wagen zurück bekomme.
Meine Empfehlung - alles aufzeichnen und protokollieren - nur so hast Du eine Chance !
Joe 99 meint EQE Reichweitenprobleme seit einigen Tagen und seinen Beitrag von heute 11. Januar 2023 um 11:22:39 Uhr
Zitat:
@Joe 99 schrieb am 11. Januar 2023 um 11:28:17 Uhr:
Hallo - mein Fall ist ähnlich - schau mal hier ins Forum. Bei mir hat der Akku nach ca. 50-60% extrem an Reichweite verloren. Der Wagen ist seit dem 2. Januar in der Werkstatt. Der Werkstattleiter ist dann vor einigen Tagen mal 260 KM mit dem Wagen gefahren und konnte den Fehler nachvollziehen. Seine Originalaussage : "ich hatte Angst, dass ich nicht mehr bis zur Ladesäule komme". So ist es mir mehrfach auch ergangen.Ich hatte alle Fahrten mit dem original Fahrtbuch (was ja im Wagen enthalten ist) aufgezeichnet und dazu die Protokolle der Ladesäulen. Dadurch war alles belegbar. Mercedes hat sich zwar anfangs gesträubt, aber nachdem ich diese Protokolle und Rechnungen vorgelegt habe einem Akkutausch zugestimmt. dies wird im Moment angeleiert. Ich bin mal gespannt, wann ich den Wagen zurück bekomme.
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Meine oben beschriebene Testfahrt habe ich diesmal fast schon pedantisch genau mit Fotos dokumentiert und alle festgehaltenen Werte anschließend in einer Tabelle zusammengefasst. Die Ergebnisse hänge ich mal als PDF an. Denke nicht, dass man da noch etwas "schönreden" kann. Der Einbruch der Batterie ist einfach zu offensichtlich.
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Ich werde in den nächsten Tagen auch noch einmal den Servicecenter aufsuchen und mit dem Problem vorstellig werden. Berichte dann wie es bei mir weitergeht.
Hallo - so ist das Protokoll doch wunderbar. So weit ich weis, konnte der Fehler bei meinem Wagen nicht gefunden werden. Die Messungen haben keinen Fehler ergeben, er war aber ja da - erst nach der langen Testfahrt des Meisters mit dem Wagen hat der den Fehler bestätigt und Mercedes hat einem Tausch zugestimmt.