Defekt direkt nach dem Autoverkauf - welche Möglichkeiten hat der Käufer?
Hallo,
gerade ist etwas wirklich blödes passiert. Ich habe eben mein altes Auto verkauft. Tage vor dem Verkauf habe ich alles gecheckt. Flüssigkeiten, Motorlauf, Fehlerspeicher, Probefahrt ob denn alles funktioniert.
Jetzt kam der Anruf der "Wagen streikt". Es scheint einen elektrischen Fehler zu geben.
Ich bin wirklich ehrlich und hasse nichts mehr als Betrüger. Ich habe alles von oben bis unten vorbildlich überprüft. Und jetzt ist der Käufer verständlicherweise sauer, was mir auch Schuldgefühle bereitet.
Hat er das Recht den Kaufvertrag nichtig zu erklären?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@CLS-Junkie schrieb am 15. Oktober 2014 um 20:28:25 Uhr:
Dann musst du ihm das ganze schonend beibringen das er Pech gehabt hat, denn das hat er wirklich.
Jetzt musst du entscheiden ob du auf "Kulanz" was vom preis zurückerstattest oder ihr das irgendwie anders in den griff bekommt, oder nichts unternimmst. Aber mal ernsthaft... was erwartet man denn bitte von einem 13 jahre alten Wagen für 1750€?
Vermutlich hat der Käufer vorher hier im Forum gelesen, wo man ratsuchenden Kaufinteressenten nicht selten den Eindruck vermittelt, es sei überhaupt kein Problem für ein bis zweitausend Euro einen zuverlässigen Wagen zu erwerben, der einen drei bis vier Jahre ohne nennenwerte Defekte durch die Lande fährt. 🙄
45 Antworten
Hier handelt es sich ja nicht um Arglist, sondern ein Versehen, das ja schnell mit dem Tausch gegen die richtigen Reifen aus der Welt geräumt werden kann.
Das Verhältnis der beiden ist schon mega angespannt wenn der Käufer schon so einen rotz als Grund nimmt um vom Golf wegzukommen..
So, die Sache ist gegessen. Er war eben hier. Ich habe ihm 50€ auf "Kulanz" gegeben. Die richtigen Winterreifen hat er auch bekommen.
Anscheinend ist der Gierratensensor (noch nie was davon gehört) plötzlich defekt. Anfangs wollte er, dass ich den kompletten Schaden übernehmen sollte (300€). Dann ist er Schritt für Schritt auf 50€ runter. Das war aber kein Schuldzugeständnis, sondern nur als Aufwandsentschädigung (Sprit) und für versaute Feierabende. Teils wurde er richtig ausfallend, hat rumgeschrien und mir mit einem Anwalt gedroht. Auch hat er was von einer 24 Stunden Rücknahmepflicht bei einem Mangel gefaselt. Ich kenne mich ein wenig mit dem BGB aus und habe davon noch nie etwas gehört.
Das Ende von der Geschichte, er verzichtet auf eine "Anzeige" und ich verkaufe von jetzt an nur noch an Händler. 🙂
🙄
Hast es ja zum Glück mit 50€ retten können.
Diese Paragraphen von dem er da faselt sind frei erfunden. Hoffe für dich das er keinen scheiss über dich in der Nachbarschaft rumerzählt.
Jetzt bist du um paar tote nerven und eine neue Erfahrung reicher 😁
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Zitat:
@ephox schrieb am 16. Oktober 2014 um 18:43:38 Uhr:
So, die Sache ist gegessen. Er war eben hier. Ich habe ihm 50€ auf "Kulanz" gegeben. Die richtigen Winterreifen hat er auch bekommen.
Anscheinend ist der Gierratensensor (noch nie was davon gehört) plötzlich defekt. Anfangs wollte er, dass ich den kompletten Schaden übernehmen sollte (300€). Dann ist er Schritt für Schritt auf 50€ runter. Das war aber kein Schuldzugeständnis, sondern nur als Aufwandsentschädigung (Sprit) und für versaute Feierabende. Teils wurde er richtig ausfallend, hat rumgeschrien und mir mit einem Anwalt gedroht. Auch hat er was von einer 24 Stunden Rücknahmepflicht bei einem Mangel gefaselt. Ich kenne mich ein wenig mit dem BGB aus und habe davon noch nie etwas gehört.Das Ende von der Geschichte, er verzichtet auf eine "Anzeige" und ich verkaufe von jetzt an nur noch an Händler. 🙂
Hoffentlich war es das denn auch, kann ja sein, dass nächste Woche was anderes kaputt geht, dann steht er wieder bei dir auf der Matte und macht Stunk. Ich hätte ihm nichtmal 50 Euro gegeben, das ist eben Pech beim Kauf von Privat. Punkt.
Grüße
Udo
Zitat:
@Emma_P schrieb am 16. Oktober 2014 um 16:44:43 Uhr:
Diese Polemik ist echt unerträglich. Daher habe ich auch keine Lust, auf diesem Niveau überhaupt eine Diskussion zu führen.Zitat:
Und wieso macht die Tatsache, dass jemand Nachwuchs gezeugt hatte UND im gleichen Ort lebt, diesen automatisch zu einem besseren Menschen, der nicht versucht, andere zu bescheißen?
Im Umkehrschluß wäre dann jeder Ledige, der nicht in der Nachbarschaft wohnt, ein potentieller Verbrecher oder wie?Nur so viel: Ich glaube eben nicht grundsätzlich erstmal an das Schlechteste in anderen. Deine Prinzipienreiterei in allen Ehren, rechtlich ist dagegen nichts einzuwenden. Ich würde es eben anders angehen und fertig - ganz egal ob ledig oder verheiratet.
Ach, auf einmal ist der Familienstand ganz egal? Warum nicht gleich so?
Deine Pauschalisierungen sind unerträglich nach dem Motto: "Verheiratet mit Kind = guter Mensch, betrügt nicht, ist immer freundlich und will nur das beste; hingegen alle anderen = erhöhte Vorsicht ist angebracht?"
Mit Verlaub, aber das ist Käse und eine Diskriminierung ganzer Personengruppen!
Das ist nun wirklich unterste Schublade und keiner weiteren Diskussion würdig.
Im übrigen bin ich immer gut damit gefahren, zunächst mal das schlechteste anzunehmen ......... um sich sodann gegebenenfalls äußerst positiv überraschen zu lassen, eine solche Einstellung macht das Leben leichter, beugt Enttäuschungen vor und sorgt hin und wieder für angenehme Gefühle.
Deine Einstellung sorgt hingegen dafür, dass man beinahe täglich immer wieder bitter enttäuscht wird.
Grüße
Udo
Zitat:
Deine Einstellung sorgt hingegen dafür, dass man beinahe täglich immer wieder bitter enttäuscht wird.
Aha. Danke, dass du mir die Welt erklärst.
Zitat:
@ephox schrieb am 16. Oktober 2014 um 18:43:38 Uhr:
Anscheinend ist der Gierratensensor (noch nie was davon gehört) plötzlich defekt.
Sensoren haben die unangenehme (oder auch angenehme ?) Angewohnheit fast immer ohne Vorwarnung kaputtzugehen.
Aber andere Frage, hat das verkaufte Auto überhaupt ESP? Wenn nicht ist es fraglich ob es diesen Sensor überhaupt gibt.
Aber wenn Er nochmals aufschlagen sollte um Wirbel zu machen Ihm wenn nötig mit juristischen Schritten drohen, vor allem wenn Er wieder vor deiner Haustür stehen sollte. Dann deutlich vom Gelände verweisen und ein weiteres Betreten verbieten da sonst Anzeige wegen Hausfriedensbruch.
Auf einen groben Klotz gehört halt bisweilen ein grober Keil.
Mit deinem Nachgeben besteht leider die Gefahr das Er demnächst mit der nächsten Forderung ums Eck kommt.
Nur am Rande, man kann es mit den Mitmenschen halten wie seinerzeit Frank Zappa. Für Ihn waren Alle erst mal Arschlöcher, aber Jeder bekam die Chance das Gegenteil zu beweisen.
Sicher keine feine Eigenschaft aber Sie reduziert die Gefahr menschlich enttäuscht zu werden erheblich.
Zitat:
@Emma_P schrieb am 16. Oktober 2014 um 21:06:52 Uhr:
Aha. Danke, dass du mir die Welt erklärst.Zitat:
Deine Einstellung sorgt hingegen dafür, dass man beinahe täglich immer wieder bitter enttäuscht wird.
Die Welt erklären? Tut mir Leid, aber das übersteigt meine Möglichkeiten, ich habe nur MEINE Sicht der Dinge, wenn du so willst, "meine Welt" ein Stück weit erklärt. Du lebst in deiner Welt und bist damit glücklich, warum auch nicht. Ich kann hier jedoch nur "meine Welt" allen anderen näher bringen, nicht die deine, das musst du schon selber machen.
Es ist doch immer wieder merkwürdig, wie die meisten Leute nicht mit Andersdenkenden klar kommen, kann man nicht einfach akzeptieren, dass andere eine andere Sicht der Dinge haben?
Grüße
Udo
Die Einstellung, von seinen Mitmenschen zunächst einmal immer das Schlechteste anzunehmen, ist zutiefst deprimierend und letztlich auch menschenverachtend. Welche menschlichen Enttäuschungen müssen hinter einer solchen Einstellung stecken ??
Aber zurück zum eigentlichen Fall:
Wenn der Themenersteller das Gebrauchtfahrzeug unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung verkauft und auch keinen Mangel verschwiegen hat ( Beweislast Käufer ), ist die Sache rechtlich eindeutig: keine Käuferansprüche. Und gleichwohl gebietet es meines Erachtens der Anstand, bei Auftreten eines Mangels unmittelbar nach Verkauf, der ja auch noch beim Verkäufer hätte auftreten können, sich den Schaden in gewisser Weise zu teilen mit Schwerpunkt auf Käuferseite. Wenn dann aber, wie hier offensichtlich geschehen, der Käufer mit Maximalforderungen und auch noch unverschämt auftritt, dann würde auch ich unter Hinweis auf die eindeutige Rechtslage jegliches Entgegenkommen verweigern.
Zitat:
@CLS-Junkie schrieb am 15. Oktober 2014 um 20:28:25 Uhr:
Dann musst du ihm das ganze schonend beibringen das er Pech gehabt hat, denn das hat er wirklich.
Jetzt musst du entscheiden ob du auf "Kulanz" was vom preis zurückerstattest oder ihr das irgendwie anders in den griff bekommt, oder nichts unternimmst. Aber mal ernsthaft... was erwartet man denn bitte von einem 13 jahre alten Wagen für 1750€?
Vermutlich hat der Käufer vorher hier im Forum gelesen, wo man ratsuchenden Kaufinteressenten nicht selten den Eindruck vermittelt, es sei überhaupt kein Problem für ein bis zweitausend Euro einen zuverlässigen Wagen zu erwerben, der einen drei bis vier Jahre ohne nennenwerte Defekte durch die Lande fährt. 🙄
Wie wahr Bloedbaer
Zitat:
@regrebelk schrieb am 17. Oktober 2014 um 11:28:07 Uhr:
Die Einstellung, von seinen Mitmenschen zunächst einmal immer das Schlechteste anzunehmen, ist zutiefst deprimierend und letztlich auch menschenverachtend.
Nein, wieso soll das deprimierend sein? Ich bin eben misstrauisch, skeptisch, glaube nicht alles, was man mir erzählt, hinterfrage Dinge, die andere unbesehen glauben, gehe davon aus, dass nicht alle Menschen von Grund auf gut zu ihren Mitmenschen sind. Diese Haltung macht mehr Mühe im Leben, zugegeben, aber man wird so kaum enttäuscht sein können, von nichts und niemanden, weil die Erwartungen einfach gering sind. Da sich dann später doch vieles als "gut" herausstellt, da es doch sehr viele Menschen gibt, die ehrlich und vertrauensvoll sind, werde ich weitaus weniger depressiv als andere, die immer nur das Gute in jedem Menschen sehen. Dummerweise kann man den Menschen nicht in den Kopf sehen, vordergründig seriöse Leute mit gutem Leumund entpuppen sich manchmal als hinterhältige Schweine ........ und Leute, die so aussehen dass man denen nicht nachts in einer dunklen Ecke alleine begegnen möchte, können sich als wahre Freunde herausstellen, alles schon erlebt.
Zitat:
Welche menschlichen Enttäuschungen müssen hinter einer solchen Einstellung stecken ??
Enttäuschungen? Nein, ich war schon immer so, ich habe einfach ein gesundes Misstrauen und bin deshalb noch nie so richtig enttäuscht worden (weil ich ja immer schon das allerschlechteste angenommen habe).
Grüße
Udo
Zitat:
@Bloedbaer schrieb am 17. Oktober 2014 um 11:58:13 Uhr:
Vermutlich hat der Käufer vorher hier im Forum gelesen, wo man ratsuchenden Kaufinteressenten nicht selten den Eindruck vermittelt, es sei überhaupt kein Problem für ein bis zweitausend Euro einen zuverlässigen Wagen zu erwerben, der einen drei bis vier Jahre ohne nennenwerte Defekte durch die Lande fährt. 🙄
Warum muss ich beim Lesen dieser Zeilen nur immer an den User "italeri" denken?
Grüße
Udo
Zitat:
@udogigahertz schrieb am 17. Oktober 2014 um 15:43:07 Uhr:
Warum muss ich beim Lesen dieser Zeilen nur immer an den User "italeri" denken?Zitat:
@Bloedbaer schrieb am 17. Oktober 2014 um 11:58:13 Uhr:
Vermutlich hat der Käufer vorher hier im Forum gelesen, wo man ratsuchenden Kaufinteressenten nicht selten den Eindruck vermittelt, es sei überhaupt kein Problem für ein bis zweitausend Euro einen zuverlässigen Wagen zu erwerben, der einen drei bis vier Jahre ohne nennenwerte Defekte durch die Lande fährt. 🙄Grüße
Udo
Naja... der gute Italeri gehört als alter Autoprofi wahrscheinlich zu jenen, die die Perlen unter den alten Karren erkennen können und sich damit wirklich gut und günstig zu motorisieren wissen. Aber unter denen die hier um Rat fragen können das die Meisten nicht und haben oft auch niemanden an der Hand der ihnen dabei kompetent helfen kann.