Defekt der Motormechanik, Reparatur?

Audi A6 C6/4F

Audi A6 4F, 3.0 Tdi, Bj. 2006, Laufleistung: 290.000

Hi,
hier und in anderen Foren wurde ja schon ausgiebig über die Anfälligkeit der Injektoren diskutiert und welche Folgen das haben kann. Meinen Dicken hat es nun leider auch schwer erwischt. 2 Sachen sind bei mir zusammengekommen: Beim ersten Wechsel der Injektoren hat die damalige Werkstatt vergessen diese "einzuprogrammieren" und außerdem die Fehlerdiagnose von Bosch: verunreinigter Diesel. Habe so seit Februar 6 neue Injektoren (sind nun schon die dritten) bekommen, neue Glühkerzen, neue Lichtmaschine, RußPF und diverse Sensoren und Filter.

Trotzdem hieß es am Ende von meiner Werkstatt: Motormechanik beginnender Defekt. Vermutlich Kolbenringe oder Ventile. Fehlerdiagnose wurde zusammen mit Audi/VW erstellt. Festgestellt wurde es bei mir, weil überschüssiger Diesel über Auslasskanäle direkt auf meinen Krümmer abgeleitet worden ist. Dachte mir brennt die Karre weg (Starke Rauchentwicklung). Daraufhin dann die Fehlersuche und Diagnose. Durch die nicht angelernten Injektoren ist wohl immer zu viel Diesel eingespritzt worden und er ist zu heiß gelaufen, so sagt die Werkstatt. Jetzt (mit angelernten Injektoren) regelt das Steuergerät dagegen und leitet den Diesel ab.

Werkstatt: "Als weitere Folge dessen, ist ein erhöhter Verschleiß an den Kolben/ Kolbenringen festzustellen. Als Resultat wird ein zu hoher Kraftstoffdruck erzeugt, wodurch Kraftstoff durch die Überlaufbohrungen am ZK ausgeschieden wird."

Sehr ärgerlich, dass diese Diagnose nicht zu Beginn gestellt worden ist und ich mir so 5.000€ Reparaturkosten hätte sparen können. Der Wagen wäre weggekommen. So aber befinde ich mich in einer Zwickmühle. Beides (Abstoßen und Reparieren) kostet mich ca. 5.000€…
Habe den Wagen stillgelegt und jetzt hin- und her überlegt, was ich mit ihm anstelle.
Ich habe mich jetzt dazu durchgerungen den Schaden zu beheben, da ich alles andere schon an ihm habe machen lassen.

Jetzt zu meiner Frage an euch: Meine Werkstatt sagt, um zu checken was genau mit der Motormechanik nicht stimmt, müssen sie den Motor öffnen. Das würde aber bei der Größe des Motors nur mit einem Ausbau des Selbigen gehen. Ist der Ausbau zwingend erforderlich um Kolbenringe und/oder Ventile zu reparieren? Geschätzte Kosten der Reparatur durch meine Werkstatt, wie oben geschrieben, ca. 5.000€…

2. Frage: Wenn man schon einmal den Aufwand betreibt, welche Teile sollte man dann direkt mitmachen? Ich denke da zum Beispiel an die Kette, weiß aber nicht ob man so leichter an sie herankommt oder ob das wieder eine ganz andere Baustelle ist…
Was meint ihr?

Danke für die Hilfe,
Ollie

21 Antworten

Das ist eine gute Frage. Für mich lief der Wagen nach dem die Injektoren und der Rußpf erneuert worden sind eigentlich ziemlich rund. Dann kam das Dieselleck und die Diagnose meiner Werkstatt mit dem Hinweiß, dass sich eine solche Reparatur nicht lohnt und ich den Wagen besser verkaufen sollte. Daher denke ich eigentlich nicht, dass meine Werkstatt da absichtlich falsch diagnostiziert, die haben ja bis dato ganz gut an mir verdient 😉. Zumal die auch die Fahrzeuge unserer Firma warten und reparieren.

Ansonsten würde ich vllt den Motorsound nennen, wenn ich müsste. Klingt halt etwas nagelnt, was aber ja bei der Laufleistung nichts ungewöhnliches sein muss.

Wenn ich hier ein Bild von der DPF hochladen würde, könntest du dann genaueres sagen? Oder welche Auswertung wäre da sonst hilfreich?

Nagelt wann? Leerlauf? Beschleunigung? Sorry, aber das hört sich nach injektoren an. Ich denke nicht das am Motor ein Schaden ist.

Das bringt uns nicht weiter. Lasse die Injektoren abdichten und dann muss er mal fahren. Undichte Injektoren nageln eben auch.

Die modernen Motoren (seit mehr als 10 Jahren schon so modern 😉) überfordern schon mal das Personal. Das Problem ist leider die zu schnelle Endgültigkeit in den Urteilen. Diagnosen sind eben leider nicht so einfach wie Teile tauschen, zumindest für die berufsmäßigen Schrauber.

DPF: Bitte über Onbordiagnose auslesen und hier posten.

Warum nicht einfach eine Kompressionsmessung? Dann sieht man doch ob mechanisch was gelitten hat oder nicht.

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Ist ja bereits weiter oben schon angeraten worden. Generell eine gute Idee.

User @cepheid1 hatte es bei seinem V6 TDI machen lassen wollen, was aus irgendwelchen blöden Gründen dann doch nicht mehr geklappt hatte. Dafür wurde eine Anlasserstrommessung durchgeführt, also mit Drehwinkel-Auflösung. War auch schon recht aussagekräftig: Block war i.O.

Ich plädiere erstmal fürs abdichten, dann kann man sich beim fahren schon mal ein Urteil erlauben. Es sei denn, es gibt handfeste Hinweise auf einen Schaden oder eine Vorgeschichte, die einen Schaden möglich macht (Ölpumpenausfall, extrem verdünntes Öl bei Volllastfahrt).

Ja genau. Es gibt wenige Werkstätten die (für einen akzeptablen Preis) Kompression beim Diesel messen. Ist beim Diesel meist kein Thema.

Also hat man die Stromaufnahme des Anlassers gemessen. Wenn ein Zylinder aus der Reihe tanzt, sieht man das daran, dass der Anlasser bei einem von 6 Zylindern weniger Strom braucht um die Drehzahl zu halten.

Wenn alle Zylinder gleichmäßig verschlissen sind, sieht man hier natürlich nix.

Ansonsten wurde alles wichtige schon gesagt. Injektoren VERNÜNFTIG einbauen und Kompressinsprüfung. Am besten noch mit Endkoskop reinschauen. Das ist total einfach, Glühkerzen raus, reingucken, dauert keine 30min.

Guten Morgen,
ich denke mit euren Ratschlägen kann ich jetzt weiter arbeiten, ich danke dafür! Werde die oben angeratenen Auswertungen und Prüfungen durchführen lassen. Im Anschluss berichte ich hier. Kann etwas dauern, da ich den Wagen ja wie oben geschrieben schon stillgelegt habe und momentan wieder meinen alten Benz fahre.

Die Hoffnung stirbt zuletzt! 😉

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