Dauerplus-Spannung im Wohnwagen bricht bei Belastung ein, Spannungsabfall auf Leitung zu groß

Skoda

Hallo zusammen,

ich fahre einen Skoda Octavia 3 (5E) Combi, TDI, 150 PS, DSG, mit dem ich meinen kompakten Wohnwagen (ZGG 1350 kg) sehr gut ziehen kann.
Um die Bordbatterien im Wohnwagen (2 x 100 Ah LiFePO4) während der Fahrt laden zu können, habe ich mir einen Ladebooster von Votronic gekauft (12/12 20), der auf der Eingangsseite (Dauerplus vom Auto) max. 20 A zieht. Den Kühlschrank im Wohnwagen habe ich an den Bordbatterien angeschlossen.
Leider bricht die Dauerplus-Spannung bei Belastung durch den Ladebooster so stark ein, dass der Ladebooster die Ladeleistung stark reduzieren muss und es nicht einmal schafft, der Kühlschrankverbrauch (ca. 10 A) zu kompensieren (die zu- und abfließenden Ströme aus der Batterie lese ich mit einem SmartShunt mit Bluetooth ab).
Ich hatte gehofft, dass ich es mit einem Victron Energy Orion-Tr Smart 12/12-18 Ladebooster schaffe, Kühlschrank und noch ein paar Ampere für die Batterien aus der Dauerplus-Leitung herauszuholen, gerade weil dieser über Bluetooth konfigurierbar ist. Leider passiert es auch bei dem Orion-Tr Smart, dass die Spannung bei einem Ladestrom von ca. 12,5 A (ausgangsseitig, eingangsseitig dürften es bei einem Wirkungsgrad von 87 % ca. 14,5 A sein) auf 8,5 V ein, was zum Abschalten des Ladevorgangs führt.

Wenn ich die Länge der Leitung vom Auto (Steuergerät) bis zum Wohnwagen mit 10 m ansetze ist das sehr grob geschätzt und wahrscheinlich zu viel. Aber selbst bei 20 m Kupferleitung mit 2,5 mm² wäre das ein Widerstand von 0,14286 Ohm und bei 12,5 A ein Spannungsabfall von ca. 1,8 V. Warum der Orion-Tr kurz vor dem Abschalten des Ladevorgangs 8,5 V am Eingang zeigt, kann ich nicht nachvollziehen. (Es kann sein, dass der tatsächliche Strom höher als 12,5 A ist, weil dieser vom SmartShunt gemessen und vermutlich mit einer kleinen Zeitverzögerung über Bluetooth auf ein weiteres Smartphone angezeigt wird.)

Nach diesen Erfahrungen frage ich mich, wie es der Passat meines Nachbarn (TDI, 150 PS) schafft, den größeren Kühlschrank (150 l) im Wohnwagen und auch noch ein Ladegerät für die Bordbatterie (AGM) im Wohnwagen zu betreiben.

Habe ich ein Problem mit dem Spannungsabfall auf der Leitung? Die AHK wurde bei Skoda nachträglich eingebaut, der WoWa ist von 2018, also nichts Prähistorisches.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr eine Lösung gefunden?

Nun überlege ich, den Kühlschrank wieder direkt an der Dauerplus-Leitung vom Auto anzuschließen, oder evtl. über ein Relais zwischen Dauerplus vom Auto und Plus der Bordbatterie umzuschalten (damit auf Rastplätzen die Autobatterie nicht zu stark entladen wird (wenn nicht das Steuergerät vorher Dauerplus der AHK abschaltet)).

Für Tipps, Hinweise und eigene Erfahrungen bin ich euch sehr dankbar.

Schöne Grüße

Uwe

14 Antworten

Die Probleme hatte ich auch schon in ähnlicher Form.
Deine Berechnungen des Kabelwiderstandes sind richtig wenn tatsächlich für Dauerplus und Masse 2, 5qmm verlegt wurden.
Dazu kommen noch die Übergangswiderstände ider Kontakte in der Dose der AHK.
Wenn die Eingangsspannung niedriger ist als die Ausgangsspannung und das ist ja der Fall, deshalb auch der Ladebooster, dann erhöht sich im selben Verhältnis der Eingangsstrom.

Einfaches Beispiel:
Am Ausgang 14 V und 15 A zur Batterieladung.
Am Eingang des Boosters liegen nur 9 Volt an.
Benötigt werden dann für 210 Watt (14V x 15A = 210 Watt) bereits 23,3A ohne Berücksichtigung von Verlusten des Votronic, also mehr.
Dadurch wird der Spannungsabfall noch höher.

Wenn das Ganze funktionieren soll muss also eine möglichst hohe Spannung am Eingang des Votronic anliegen.
D.h. Plusleitung direkt vom Sicherungskasten unter dem Armaturenbrett ohne Zwischenschaltung irgendwelcher Steuergeräte direkt an die AHK-Dose.
Ich hab 4qmm verlegt unter den seitlichen Abdeckungen durch.
Masse direkt im Kofferraum an eine Masse anschließen. D.h. Kabelschuh unter eine Verschraubung z.B. Befestigung der Rücksitzbank.

Vorher würde ich mal die Spannungsabfälle an der Dose der AHK sowohl bei Plus als auch bei Masse überprüfen. Vielleicht wird das Problem dadurch eingegrenzt.

Welches Baujahr hat dein Octavia denn? Die Verkabelung des Anhängersteuergeräts und der Steckdose wurde über der Baujahre mehrmals verändert....

Generell bist du mit 20A aber halt schon generell stark am Limit für eine Anhängerverkabelung. Ich hatte an einem 2016er Octavia problemlos die Batterie mit einem Orion TR 12/12-9, also 9A maximaler Ausgangsstrom, geladen. Die galvanisch isolierten Otion TRs kannst du auch kombinieren. Dann könntest du einen 12/12-9 auf Dauerplus, Ladeleitung als Schaltkontakt, und einen 12/12-9 auf die Ladeleitung klemmen. Dann hast du deine 18A für Batterien und Kühlschrank auf zwei Leitungen aufgeteilt und solltest weniger Probleme mit dem Spannungsabfall haben.

Wenn es, was bei dem Verbrauch wahrscheinlich ist, ein Absorber-Kühlschrank ist, wird der vermutlich direkt am Dauerplus angeklemmt auch nur mäßig kühlen, denn der verliert bei Spannungsabfall deutlich an Leistung..

Kannst du den Tr Smart denn auf 9A begrenzen? Dann kannst du zumindest mal testen, ob du bei dem gleichen Setup, das ich hatte, keine Probleme mehr mit dem Spannungsabfall hast. Idealerweise kannst du es auf Dauerplus und auf der Ladeleitung testen, bevor du in einen weiteren DC/DC-Wandler investierst.

Der "übliche" Anschluss eines Autark-Wohnwagen mit Absorberkühlschrank ist ja:
Kühlschrank direkt an Ladeplus (PIN 10 und 11 der 13-pol-Steckvorrichtung),
den Ladebooster an Dauerplus (PIN 9 und 13) und den Schalteingang des Boosters an PIN 10 (Ladeplus).

1. Frage:
Hat der E-Satz deiner nach gerüsteten AHK Lade- und Dauerplus?
Werkseitig hatten O3 bis Mj 2014 kein Ladeplus.

2. Frage:
Wie wird der Orion-Booster aktiviert?

Hallo zusammen,

allen vielen Dank für die Antworten und Tipps!

Gerry:
4 mm²-Leitung hört sich sehr gut an, müsste auch ich machen, traue mich aber nicht ganz, da ich kein Kfz-Meister bin und befürchte, dass u. U. die ABE erlischt, sobald man etwas an der Elektrik ändert. Ggf. müsste ich die Skoda-Werkstatt fragen, ob die mir eine 4 mm²-Leitung verlegen würden. Vorher müsste ich mir die Arbeit machen und die Spannungsabfälle vor der AHK-Steckdose und danach messen. Vielleicht ist der Übergangswiderstand an der Kontaktstelle zwischen AHK-Kupplung und -Stecker zu groß.

Kaindl:
Mein Octavia wurde im 03.2016 zugelassen. Leider weiß ich nicht, ob am Octavia die Ladeplus-Leitung belegt ist. Problem: am Wohnwagen gibt es keine Ladeleitung (oder Zündungsplus), nur die Dauerplus-Leitung wurde verwendet. An den Orion Tr 12/12-9 hatte auch ich gedacht, aber befürchtet, dass er Eingangsseitig mehr als 10 A ziehen könnte, wenn der max. Ausgangsstrom 9 A beträgt. 10 A für den Kühlschrank + über 10 A für den Orion Tr würde möglicherweise die Sicherung von 20 A durchbrennen, so meine damaligen Überlegungen. Darum fand ich die Lösung von Votronic sehr gut, weil diese den Eingangsstrom auf 20 A begrenzt. An den so starken Spannungsabfall hatte ich damals gar nicht gedacht. Bei den Orion Tr kann man weder den Eingangs- noch den Ausgangsstrom begrenzen, leider.

Navec:
Ich weiß leider nicht, ob der Octavia auch ein Ladeplus hat. Fakt ist, dass der Wohnwagen keinen hat, also der Anschluss nicht belegt ist. Am Wohnwagen wird nur die Dauerplus-Leitung vom Auto "durchgeschleift". Der Orion-Booster hat eine schlaue Motorlauferkennung, die in meinem Fall aber nichts nützt, da die Spannung viel zu stark einbricht. Der Votronic-Booster erwartet das D+-Signal, das im Wohnwagen ebenfalls nicht zur Verfügung steht. Ich hatte für diesen Zweck (temporär) die Homematic-Fernbedienung aus dem WoWa verwendet und damit über einen 4-Kanal-Empfänger (mit 20 A-Relais) das Dauerplus vom Auto auf den D+-Eingang des Boosters geschaltet. Aber, wie bereits erwähnt, konnte auch der Votronic-Booster wegen des hohen Spannungsabfalls nicht mit voller Leistung laden.
Ich wollte sowohl Dauerplus als auch Ladeplus an der AHK messen/prüfen, konnte aber gar nichts messen (0 V). Das liegt daran, dass das Steuergerät durch kurzes Einschalten der Standlichter des Anhängers und vermutlich durch eine Strommessung feststellt, ob ein Anhänger angeschlossen ist. Wenn ja, schaltet es das Dauerplus ein. Muss mir einen AHK-Stecker mit einer Kupplung basteln, so dass ich auf die ca. 30 cm lange Leitungen dazwischen zugreifen kann, um Spannungen und Ströme zu messen. Und um eine Standbeleuchtung (eine Glühbirne als Ersatz für die ca. 20 LEDs) anzuschließen, damit das Steuergerät das Dauerplus einschaltet.

Wenn mein Auto an der AHK eine Ladeplus-Leitung hat, dann müsste ich überlegen, ob es sich lohnt, die Hauptleitung des Wohnwagens (von der AHK) auszutauschen (oder austauschen zu lassen), um auch auf die Ladeplusleitung zugreifen zu können.

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Den 12/12-9 parallel zum Kühlschrank würde ich nicht machen, das ist eher noch schlimmer, als aktuell, dann ziehst du ja noch mehr Strom über die Leitung.

Hatte dein Octavia eine AHK-Vorbereitung, oder wurde die AHK ohne Vorbereitung nachgerüstet? Hast du das machen lassen, oder hast du ihn schon so gekauft?

Ich würde davon ausgehen, dass du mit nur einer Leitung nie ein sinnvolles Ergebnis hinbekommst, wenn du so viel Strom im Wohnwagen abnehmen willst. Nachrüstung der Ladeleitung im Wohnwagen wäre also in meinen Augen auf jeden Fall notwendig.
Vermutlich ist das auch der "Trick" beim Nachbarn mit dem Passat?

Kaindl:
Die AHK hatte ich nachträglich einbauen lassen, eine AHK-Vorbereitung war, so weit ich weiß, nicht vorhanden. Das wird wohl so sein, dass ich nur mit der Dauerplus-Leitung nicht weit komme. Muss mir mal die Dose unter dem Wohnwagen anschauen, in die das 13-polige Kabel vom WoWa hineingeht. Ganz ausschließen möchte ich es nicht, dass vielleicht eine Ladeleitung im Kabel enthalten ist, diese aber nicht in den Wohnwagen hineingeht/hineinverlegt wurde, nur weil der Hersteller des WoWa (Weinsberg) ein paar Cent und einige Minuten Arbeit sparen wollte.
Stimmt, bei dem Nachbarn muss die Ladeleitung bis in den WoWa (Adria) gehen, sonst wäre es kaum möglich, den großen Kühlschrank zu betreiben und auch noch die Batterie zu laden.

Bei meinem Knaus Sport, der ja nicht sooo entfernt verwandt mit einem Weinsberg ist, lag die Ladeleitung sogar bis unter den Umformer, dort endete sie ungenutzt 😉 vielleicht findest du da ja bei dir auch was. Bei mir waren die Adern rot-grün und schwarz-grün.

Wenn du die AHK nachrüsten hast lassen, hast du die Rechnung noch? Daran könnte man evtl den verwendeten Kabelsatz identifizieren und herausfinden, was vorhanden sein sollte und wie es verkabelt sein sollte...

Ladeplus würde die Sache jetzt nicht unbedingt besser machen, denn der Kühlschrank ist ja an die WoWa-Batterie und nicht parallel an die Dauerplus-Leitung angeschlossen. Der Orion-Booster kann mit oder ohne Kühlschrank daher relativ viel Strom (bis zu seiner maximalen Grenze) ziehen.
Mit Ladeleitung könnte man den Booster allerdings gezielt einschalten, was zumindest den Booster nicht zu frühzeitig abschalten ließe. Die Ladeleitung, die dein O3 ansonsten werkseitig hätte, solltest du daher unbedingt realisieren, denn der Spannungsfall bis zum WoWa wird eine spannungsgeführte Einschaltung des Boosters immer negativ beeinflussen.
Nicht umsonst steht z.b. bei Votronic, dass das Gerät, wenn es im WoWa installiert wird, per Ladeplus geschaltet werden soll.
Den Absorber-Kühlschrank würde ich, wie üblich bei Autark-WoWa direkt über die Ladeleitung betreiben, denn dessen Energiebedarf ist recht groß, schmälert ansonsten (bei Betrieb über die WoWa-Batterie) die effektive Ladeleistung des Boosters und kann im Zweifel auch große LiFe-Batterien relativ schnell leeren.....

Das Problem ist halt der große Spannungsfall.

Um eindeutig heraus zu finden, ob es lediglich an der Installation (Kabel, Kontakte usw.) liegt, könnte man z.b. den Booster 12V-seitig mal abtrennen und lediglich den Kühlschrank (oder zumindest eine Scheinwerferlampe) an das Dauerplus im WoWa (wegend er Anhängererkennung) anschließen.

Der Kühlschrank zieht im Zweifel weniger Strom als der Booster und das zudem ziemlich konstant. Der sollte im Zug-Fz mit weniger als 15A zu keiner Überforderung führen und wäre für eine Messung daher gut geeignet.
Mithilfe des Kühlschranks kann man daher gut messen, wie groß der reine Installationswiderstand von der Batterie im Zug-Fz bis zum Kühlschrank im WoWa ist.
Einfach den Kühlschrank einschalten, den Strom messen, die Spannung am Kühlschrank und die Spannung an der Fz-Batterie messen.

Wenn man auf diese Weise den realen Installationswiderstand gemessen hat, kann man den Spannungsfall bei größerer Strombelastung berechnen. Wenn der Spannungsfall bereits nur mit Kühlschrank recht groß erscheint, sollte man unbedingt die Ursache finden.

Wenn dieser Spannungsfall real (mit Booster) deutlich größer ist, als berechnet, wird der Strom eventuell vom Anhängersteuergerät gedrosselt, weil er für das Anhängersteuergerät bereits etwas zu groß ist.
Leider gibt es kaum echte Ladebooster (mit IUoU-Kennung) mit weniger Leistung. 10-12A-Nennstrom wären für WoWa i.d.R. besser.

(Irgendwie scheinst du zudem 2 Booster zu haben....einmal nennst du einen Votronic und einmal den Orion.....)

Wenn es tatsächlich ein Absorberkühlschrank ist wirst du mit der Kühlung auf 12 Volt sowieso nicht glücklich.
Das ist auch im Wohnmobil ohne große Spannungsabfälle ein Problem, weil die Dinger viel Strom ziehen bei 12 Volt und trotzdem schlechter kühlen als im Gasbetrieb.
Mein Kompressorkühlschrank im Womo hat zwar nur 95 Liter, zieht aber wenn der Kompressor läuft nur knapp 4A und kühlt super.
Das kriegt man dann mit Solar und Booster beim Fahren locker hin.
Wenn er 10A saugen würde hätte ich auch Energieprobleme

Zitat:

@navec schrieb am 13. Juni 2023 um 09:27:38 Uhr:


Ladeplus würde die Sache jetzt nicht unbedingt besser machen, denn der Kühlschrank ist ja an die WoWa-Batterie und nicht parallel an die Dauerplus-Leitung angeschlossen. Der Orion-Booster kann mit oder ohne Kühlschrank daher relativ viel Strom (bis zu seiner maximalen Grenze) ziehen.

Ladeplus würde helfen, wenn man - wie vorgeschlagen - mit 2 kleinen DC/DC-Wandlern arbeitet, einen am Dauerplus und einen am Ladeplus, denn dann ist es weniger Strom pro Leitung!

Zitat:

@navec schrieb am 13. Juni 2023 um 09:27:38 Uhr:


Den Absorber-Kühlschrank würde ich, wie üblich bei Autark-WoWa direkt über die Ladeleitung betreiben, denn dessen Energiebedarf ist recht groß, schmälert ansonsten (bei Betrieb über die WoWa-Batterie) die effektive Ladeleistung des Boosters und kann im Zweifel auch große LiFe-Batterien relativ schnell leeren.....

Wenn eh schon Probleme mit Spannungsabfall bekannt sind, wird der Absorber direkt an der Ladeleitung nur mäßig funktionieren. Hinter den Boostern an der Batterie dagegen sollte das klappen.
Und ja, wenn man länger steht, sollte man den KS dann natürlich auf Gas oder Landstrom umschalten...

Zitat:

@navec schrieb am 13. Juni 2023 um 09:27:38 Uhr:


Wenn dieser Spannungsfall real (mit Booster) deutlich größer ist, als berechnet, wird der Strom eventuell vom Anhängersteuergerät gedrosselt, weil er für das Anhängersteuergerät bereits etwas zu groß ist.

Meines Wissens können die Steuergeräte da nichts drosseln, die können nur an oder aus.

In jedem Fall kann es nicht schaden, erst einmal unter sehr simplen Bedingungen (einfache Heizpatrone oder Scheinwerferlampe) den tatsächlichen Installationswiderstand fest zu stellen.....

An meinem Absorberkühlschrank (100W) im WoWa kamen ca 1,5V weniger an, als an der Fz-Batterie vorhanden waren und das ist bereits recht gut....
Damit waren am Kühlschrank während der Fahrt grundsätzlich mehr als 12V vorhanden und das ist die Nennspannung der Heizpatrone. Die Kühlleistung war auch während der Fahrt über 12v recht gut.

Wenn man also einen relativ geringen Installationswiderstand hat dürfte auch noch ein Booster mit 20A maximaler Stromaufnahme funktionieren, wenn er denn per Ladeplus und nicht per Spannung aktiviert wird.
(Um welchen Booster es sich hier genau handelt, weiß ich immer noch nicht genau....)

Der Eingangsspannungsbereich des Votronic fängt bei 10,5V an. Somit kann die Spannung um ca 3,5 bis 4V während der Fahrt abfallen, ohne dass der Booster seinen Betrieb einstellt.

Wenn ein deutlich größerer Spannungsfall festgestellt wird, sollte man m.E. diesbezüglich der Sache auf den Grund gehen. Meist sind dann stärkere Übergangswiderstände vorhanden. Am Kabelquerschnitt liegt es seltener und mit durchgehend 2,5mm² sollte das Ganze eigentlich klappen.

Hallo zusammen,

ich bin sehr positiv überrascht von der tollen Hilfe, die man hier im Forum erhält, und danke euch ganz herzlich für die vielen Tipps und Überlegungen. Ihr macht euch richtig viele Gedanken.
Kaindl:
Gute Idee, den Umformer habe ich bereits abgeschraubt und nachgeschaut, hatte aber nur die Dauerplus-Leitung vorgefunden. Ich müsste die vordere Dose unter dem Wohnwagen, in die das 13-polige Kabel hineingeführt wird, irgendwann öffnen, leider ist diese mit viel Dichtmittel zugeklebt. Die Rg. für die AHK habe ich noch, darauf stehen leider keine technischen Details. Optimal wäre es, neue 4 mm²-Leitungen zu verlegen.

Navec:
Das Einschalten des Ladebooster über die Ladeleitung dient nur dazu, die Starterbatterie (des Autos) nicht zu stark zu belasten und die WoWa-Batterie erst dann zu laden, wenn die Lichtmaschine Strom erzeugt.
Die Idee, den Strom bzw. die Spannung vor und nach Einschalten des Kühlschranks zu messen, finde ich gut. Ich vermute, dass die Heizpatrone einen positiven Temperaturkoeffizienten hat und damit dürfte der Widerstand nach dem Einschalten sich geringfügig erhöhen und der Strom sinken. Trotzdem kann daraus den Spannungsabfall bei höheren Strömen berechnen. Der Votronic reduziert seine Ladeleistung bei einer Eingangsspannung von unter 11,4 V.

Gerry:
Ein Kühlschrank mit Kompressor wäre super. Wir haben im Auto eine Mobicool FR39 (oder 40?), eine Kühlbox die sowohl über 230 V als auch über 12 V mit einem Kompressor kühlt. Damit sind wir äußerst zufrieden, leider ist sie ein wenig laut, während der Fahrt stört sie aber nicht. Und auf dem Campingplatz bleibt sie im Auto und wird an 230 V angeschlossen (Kofferraumdeckel nur auf Stufe 1 geschlossen, also nicht ganz zugedrückt, um die 230 V-Leitung nicht zu beschädigen). Wenn ich einen passenden Kühlschrank finden würde (jetziger Dometic, 105 Liter) würde ich den sofort austauschen. Habe auf dem Dach 2 x 100 Watt Solarmodule. Mit den 2 parallel geschalteten 100 Ah-LiFePO4-Akkus wäre, denke ich, auch ein dauerhafter Betrieb des Kompressor-Kühlschranks möglich.

Der Orion-Tr-Booster habe ich inzwischen zurückgesandt (und mich für den Fehlkauf entschuldigt), den Votronic habe ich noch und hoffe, dass ich diesen irgendwann werde nutzen können.
Vorläufig bekommt der Kühlschrank +12 V über ein Relais (NC) vom Auto oder nach Einschalten des Relais vom Wohnwagen. Bei 2 x 100 Ah dürfte es kein Problem sein, den Kühlschrank beim Übernachten unterwegs nur noch über Strom zu betreiben (8 h x 11 A = 88 Ah). Die beiden LiFePO4 sollen angeblich wirklich ganze 100 Ah abgeben können. Bald geht los über Nord-West-Spanien nach Portugal und danach an der Costa de la Luz entlang bis zum Gibraltar und von dort über die Mittelmeerküste zurück. Mal schauen, ob die (Billig-)Batterien gut sind.
Nochmal vielen Dank für eure Anregungen und Tipps!
Schöne Grüße
Uwe

Zitat:

@u2682 schrieb am 15. Juni 2023 um 21:47:16 Uhr:


Hallo zusammen,

ich bin sehr positiv überrascht von der tollen Hilfe, die man hier im Forum erhält, und danke euch ganz herzlich für die vielen Tipps und Überlegungen. Ihr macht euch richtig viele Gedanken.
Kaindl:
Gute Idee, den Umformer habe ich bereits abgeschraubt und nachgeschaut, hatte aber nur die Dauerplus-Leitung vorgefunden. Ich müsste die vordere Dose unter dem Wohnwagen, in die das 13-polige Kabel hineingeführt wird, irgendwann öffnen, leider ist diese mit viel Dichtmittel zugeklebt. Die Rg. für die AHK habe ich noch, darauf stehen leider keine technischen Details. Optimal wäre es, neue 4 mm²-Leitungen zu verlegen.

Navec:
Das Einschalten des Ladebooster über die Ladeleitung dient nur dazu, die Starterbatterie (des Autos) nicht zu stark zu belasten und die WoWa-Batterie erst dann zu laden, wenn die Lichtmaschine Strom erzeugt.
Die Idee, den Strom bzw. die Spannung vor und nach Einschalten des Kühlschranks zu messen, finde ich gut. Ich vermute, dass die Heizpatrone einen positiven Temperaturkoeffizienten hat und damit dürfte der Widerstand nach dem Einschalten sich geringfügig erhöhen und der Strom sinken. Trotzdem kann daraus den Spannungsabfall bei höheren Strömen berechnen. Der Votronic reduziert seine Ladeleistung bei einer Eingangsspannung von unter 11,4 V.

Das Einschalten des Ladeboosters über die Ladeleitung hat weitere Gründe:
Beim Anschluss eines Boosters im WoWa ist das normalerweise die einzige Möglichkeit, den Booster gezielt zu aktivieren, denn ansonsten funktioniert die Aktivierung des Boosters über dessen Eingangsspannung und die kann halt bei größerer Stromaufnahme, aufgrund der dünnen, langen Leitungen und vor allem durch Kontaktwiderstände, zu weit in den Keller gehen.
Dann wird der Booster deaktiviert, obwohl die Lichtmaschine (ausreichend) Strom erzeugt und die Starterbatterie durch den Booster keineswegs zusätzlich belastet wird.
Deswegen rät Votronic bei Anschluss in einem WoWa ja auch dazu, den Booster über die Ladeleitung zu aktivieren.
Von daher:
Die Ladeleitung ist, gerade bei WoWa mit Autarkeinrichtung, sehr wichtig.

Zum Kühlschrank:
Zum Testen ist der ganz gut geeignet (weil bereits im WoWa vorhanden und weil er relativ viel Strom benötigt) , obwohl der, wie auch eine Glühlampe, Kaltleitereigenschaften hat.
Es geht ja nicht darum, den Widerstand des Kühlschranks bei unterschiedlichen Eingangsspannungen zu bestimmen, sondern anhand einer Eingangsspannung an der Batterie, einer dazugehörigen Ausgangsspannung am Kühlschrank, sowie der dazugehörigen Strommessung, den Installationswiderstand zu bestimmen.
Da spielt das Kaltleiterverhalten der Heizpatrone kaum eine Rolle.

Wenn der Kühlschrank an der WoWa-Batterie angeschlossen ist, wird der effektive, maximale Ladestrom deutlich geringer (ca die Hälfte) als es bei einer üblichen, getrennten Anordnung (Kühlschrank über Ladestrom, Booster über Dauerstrom) möglich wäre.
Beim Aufladen während der (nicht immer sehr langen) Fahrt legt man gewöhnlich viel Wert darauf, dass die Aufladung der WoWa Batterie möglichst schnell erfolgt. Deshalb verwendet man ja meist einen Booster. Das ist bei Dauerbetrieb des Kühlschranks über die WoWa-Batterie, vor allem anbetracht der 200Ah-LiFe-Akkus, nicht der Fall.
Du müsstest mit dem Auto ca doppelt so lange Fahren, um z.b. hinterher den Kühlschrank gleich lange betreiben zu können......

Wenn der Kühlschrank über einen Tag (mehr geht letztendlich nicht), von der WoWa-Batterie versorgt werden soll, würde ich mir eher einen Umschalter für diesen Zweck installieren, als ständig auf die Hälfte der Ladeleistung während der Fahrt zu verzichten.

Das passt soweit schon alles.
Allerdings wird er mit dem Absorberkühlschrank und 12 Volt nie richtig glücklich werden.
Der saugt für autarken Betrieb mehr Strom als die beiden 100Watt-Module produzieren.
Im Gasbetrieb ist es etwas besser.
Ordentliche Hitze produziert er dann trotzdem.
Wir haben gestern hier auf dem Parkplatz auf der Passhöhe einen Absorber ausgebaut und auf den Kopf gestellt weil er keine Leistung mehr hatte.
Das muss man im Urlaub nicht haben.
Die haben jetzt auch beschlossen den Ausschnitt anzupassen und auf Kompressor umzusteigen.
Mein Kompressorkühlschrank mit 95 Liter zieht 3,8A wenn er läuft und kühlt super auch wenn es affenheiß ist. Es ist übrigens keine Edelmarke sondern ein Vitrifrigo. Der war halt im Womo drin.
Da reichen die Module locker.
Nachts hört man nur ein leises Summen obwohl ich mit dem Kopf neben dem Kühlschrank liege.
Der Lüfter den die Boxen haben hat der Kühlschrank nicht. Neben meiner Mobicool könnte ich auch nicht schlafen.

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