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Dauerabblendlicht - kann man sowas "codieren" ?
Wir haben vor kurzem als Stadtflitzer einen 2010er Jazz gekauft und sind an und für sich recht happy damit. Was mich echt stört ist die Tatsache, dass man das Abblendlicht manuell ein-und ausschalten muss (hier bin ich wohlmöglich aus meinem BMW verwöhnt. da fasse ich den Lichtschalter nie an). Da ich überzeugter "Immer Mit-Licht-Fahrer" bin stört mich das echt sehr.
Ich kann mich daran erinnern, dass ich bei meinem div. PKW ein Dauerabblendlicht "codieren" lassen konnte; sprich:
Wenn Zündung an=Abblendlicht an
Wenn Zündung aus=Abblendlicht aus
Eine Alternative wäre noch die Nachrüstung von Tagfahrleuchten, die aber dann ja eben nur vorne leuchten.
Ich würde mich freuen, wenn jemand einen echten Tipp für mich hat - über Sinn und Unsinn meiner Einstellung "Immer-mit-Licht" möchte ich hier aber nicht wirklich weiter diskutieren....
Beste Antwort im Thema
Die Fahrzeuge für den skandinavischen Markt wurden zu Zeiten, als es noch kein TFL, mit einer sogenannten Dänemarkschaltung nachgerüstet. Hier geht das Abblendlicht mit der Zündung an. Dann leuchtet es aber mit verminderter Stärke. Sonst wäre auch die Haltbarkeit der Glühbirnen sehr begrenzt.
Besonderheiten gibt es aber in vielen Märkten. Entweder werden die Fahrzeuge extra für diesen Markt gebaut oder sie werden vor Ort umgerüstet.
Zu beachten ist auch, daß die Technik, wenn du mit Licht fährst, davon ausgeht, daß es dunkel ist und dann bestimmte Funktionen umschalten. Leider kenne ich die Schaltungen beim Jazz nicht, bin sonst bei Lancia und da auch ältere Modelle. Davon kann ich berichten:
Da ich auch öfter in Skandinavien unterwegs war, hat es mich z.B. gestört, daß, wenn ich mit Licht fahre, auch die Heizungs-Klima-Bedienung dunkel schaltet und am Tage kaum zu sehen war. Das heißt zuerst herausfinden, wie und wann die Umschaltung in den Nachtmodus erfolgt. Hier über das vordere, linke Standlicht. Dann ein stromführendes Kabel hinter dem Zündschloß finden, welches nur unter Spannung steht, wenn die Zündung an ist. Jetzt herausfinden, welches Kabel der Ausgang zum Abblendlicht, hinter dem Lichtschalter, ist. Dazwischen eine Brücke setzten. In diese habe ich noch ein Umschaltrelais gesetzt, das diese Verbindung kappt, wenn das Standlicht angeht. Das ganze kann noch durch einen seperaten Schalter außer/in Betrieb genommen werden.
Das Ergebnis: Zündung an = Abblendlicht an (ohne Standlicht, Rücklicht und Umschaltung der inneren Anzeigen)
Standlicht einschalten = Abblendlicht aus, Standlicht und Rücklicht an, Armaturen auf Nacht
Ablendlicht einschalten = wie Standlicht + Abblendlicht.
Der Verbrauch an Lampen ist tatsächlich höher.
Leider kann ich nicht sagen, wie der Einfluß auf Steuergeräte ist. Bei neuen Fahrzeugen wird doch jeder unwichtige Sch... überwacht.
Es ist also nicht mal eben gemacht und eine elendige Fummelei.
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10 Antworten
Hallo BANXX,
Ich kann leider nur von unserem 2005er Jazz sprechen.
Das Auto besitzt kein Body-Steuergerät, die Lampen werden mit voller Leistung direkt über die Schalter an- und ausgemacht (daher auch eine Rückrufaktion wegen Brandgefahr am am Lichtschalter). Ohne entsprechendes Steuergerät können solche Funktionen nicht kodiert werden.
Bezüglich des 2010er kann nichts sagen, würde aber ähnliches vermuten.
Die technisch einfachste Lösung wäre vermutlich separates Tagfahrlicht.
Alternativ lässt sich sicher auch eine Schaltung konstruieren, die das Abblendlicht zusammen mit der Zündung einschaltet.
Ganz trivial wird es allerdings nicht, da ja die Aufblend- und Fernlichtfunktion noch gewährleistet sein muss (wenn das Fernlicht leuchtet geht meist das Abblendlicht aus).
Mit freundlichen Grüßen,
Lars
Danke für die Hinweise, ich werde an der Stelle auch mal den Händler befragen.
TFL wäre eigentlich meine letzte Variante, da ich a) nichts anbauen/verkabeln möchte und b) das Rücklicht damit nicht geht.
Abblendlicht ist dafür ausgelegt, dass man nachts sieht, dabei aber keine entgegenkommenden Fahrzeuge blendet, deswegen ist auf der rechten Seite eine 15 Grad - Lichtkegelanhebung. Will man seine Sichtbarkeit tagsüber erhöhen, bringt Abblendlicht daher fast nichts, das schwache Glimmen fällt kaum auf. Tagfahrleuchten sind daher so eingestellt, dass sie (in kontrolliertem Maße) direkt in den Gegenverkehr leuchten, also wie Fernlicht. Sinnvoll ist daher nur, das Fernlicht zu dimmen (machen viele Hersteller) und als Tagfahrlicht zu nutzen, oder, Fernlicht an und die Scheinwerfer nach unten drehen. Verlängert auch die Lebensdauer der H4 - Lampen.
grundsätzliche halte ich Deine Ausführungen für korrekt, allerdings ist das subjektive Empfinden ein anderes. Während das Abblendlicht bei direktem Sonnenschein auf offener Straße in der Tat schlechter zu erkennen ist als echtes Tagfahrlicht, ist der Unterschied ggü. einem komplett unbeleuchteten Fahrzeug immer noch recht deutlich. Dazu kommt, dass bei uns in der Gegend recht viele waldreiche Strecken bzw. Alleen existieren - hier erlebe ich leider immer wieder, dass Auto´s komplett OHNE Beleuchtung auch tagsüber im Sommer ein echtes Sicherheitsrisiko darstellen, weil Sie schwer zu erkennen sind.
Dem will ich für mein Fahrzeug entgegen wirken, in dem ich für mein Fahrzeug das Ablendlicht idealweise an die Zündung koppeln möchte (Dauerablendlich ein) . Das lies sich bei allen meinen Fahrzeugen (hauptsächlich VW/Audi/BMW in den letzten 10 Jahren problemlos aktivieren, sofern es noch nicht von Haus aus vorhanden war. Es fällt mir schwer vorzustellen, dass bei einem Fahrzeug mit Bj. 2010 diese Möglichkeit nicht existieren soll.
Die Lebensdauer der Leuchtmittel ist für mich irrelevant.
Du mußt Dich dran gewöhnen das bei Honda einiges nicht geht . Ob es wirklich nicht geht oder die Werkstatt kein Interesse da dran hat sei mal dahin gestellt !
Wenn Honda seine Autos auch in Skandinavien verkauft (und davon gehe ich jetzt mal aus), MUSS es eine solche Programmierung geben, da auf den dortigen Märkten eine gesetzliche Verpflichtung zum Fahren mit Abblendlicht auch bei Tage besteht (vergleichbar mit der Regelung für Motorräder in unseren Breitengraden).
Folglich heißt das Ganze im Servicecomputer auch meist "Skandinavienschaltung" o.ä., das sollte eigentlich jede versierte Werkstatt hinbekommen. Notfalls mal einen Dänemark-Urlaub planen und dort einprogrammieren lassen... :p
Guter Hinweis, ein Anruf bei meinem Händler und einem Gespräch mit dem Meister war aber ernüchternd. Er wusste sofort, worauf ich anspielte - hat mir aber bestätigt, dass das bei in D ausgelieferten Fahrzeugen nicht geht, da in der Elektronik wohl was anderes verbaut ist. Irgenwelche Sicherungen/Leiterbahnen sind totgelegt, meinte er
Ein "Kontrollanruf" bei einem anderen Händler brachte eine grundsätzlich ähnliche Aussage.
Schade eigentlich, der Tipp war gut!
Zitat:
Original geschrieben von BANXX
grundsätzliche halte ich Deine Ausführungen für korrekt, allerdings ist das subjektive Empfinden ein anderes. Während das Abblendlicht bei direktem Sonnenschein auf offener Straße in der Tat schlechter zu erkennen ist als echtes Tagfahrlicht, ist der Unterschied ggü. einem komplett unbeleuchteten Fahrzeug immer noch recht deutlich. Dazu kommt, dass bei uns in der Gegend recht viele waldreiche Strecken bzw. Alleen existieren - hier erlebe ich leider immer wieder, dass Auto´s komplett OHNE Beleuchtung auch tagsüber im Sommer ein echtes Sicherheitsrisiko darstellen, weil Sie schwer zu erkennen sind.
Dem will ich für mein Fahrzeug entgegen wirken, in dem ich für mein Fahrzeug das Ablendlicht idealweise an die Zündung koppeln möchte (Dauerablendlich ein) . Das lies sich bei allen meinen Fahrzeugen (hauptsächlich VW/Audi/BMW in den letzten 10 Jahren problemlos aktivieren, sofern es noch nicht von Haus aus vorhanden war. Es fällt mir schwer vorzustellen, dass bei einem Fahrzeug mit Bj. 2010 diese Möglichkeit nicht existieren soll.
Die Lebensdauer der Leuchtmittel ist für mich irrelevant.
Wenn ich es für nötig halte, besser gesehen zu werden, nehme ich (beim Fahrzeug mit H4) das Fernlicht und drehe die Scheinwerfer so weit wie möglich runter. Dann ist man auch bei direkter Sonneneinstrahlung sehr gut sichtbar, kein Vergleich mit Abblendlicht, habe es selber ausprobiert. Bei taghellem Sommertag ist die Nutzung von Abblendlicht (Alleen ausgenommen) die reinste Glühwendelvernichtung ohne Nutzen, man sieht das Licht einfach nicht, jede Reflektion im Lack ist erheblich heller. Angeblendet wurde ich deswegen noch nie, auch die Polizei sagt nichts, nur wenn es dämmert, sollte man auf jeden Fall wieder auf Abblendlicht schalten und den Höhenregler hochdrehen. Nebeneffekt: Die Lebensdauer der Lampen verdoppelt sich fast, denn bei H4 - Lampen brennt meistens der fast ausschließlich genutzte Abblendlichtfaden durch, während die Fernlichtwendel noch wie neu ist. Grund: Bei H4 - Lampen wird bei Fernlicht der Faden des Abblendlichts nicht aktiviert (Ausnahme: Lichthupe).
Die Fahrzeuge für den skandinavischen Markt wurden zu Zeiten, als es noch kein TFL, mit einer sogenannten Dänemarkschaltung nachgerüstet. Hier geht das Abblendlicht mit der Zündung an. Dann leuchtet es aber mit verminderter Stärke. Sonst wäre auch die Haltbarkeit der Glühbirnen sehr begrenzt.
Besonderheiten gibt es aber in vielen Märkten. Entweder werden die Fahrzeuge extra für diesen Markt gebaut oder sie werden vor Ort umgerüstet.
Zu beachten ist auch, daß die Technik, wenn du mit Licht fährst, davon ausgeht, daß es dunkel ist und dann bestimmte Funktionen umschalten. Leider kenne ich die Schaltungen beim Jazz nicht, bin sonst bei Lancia und da auch ältere Modelle. Davon kann ich berichten:
Da ich auch öfter in Skandinavien unterwegs war, hat es mich z.B. gestört, daß, wenn ich mit Licht fahre, auch die Heizungs-Klima-Bedienung dunkel schaltet und am Tage kaum zu sehen war. Das heißt zuerst herausfinden, wie und wann die Umschaltung in den Nachtmodus erfolgt. Hier über das vordere, linke Standlicht. Dann ein stromführendes Kabel hinter dem Zündschloß finden, welches nur unter Spannung steht, wenn die Zündung an ist. Jetzt herausfinden, welches Kabel der Ausgang zum Abblendlicht, hinter dem Lichtschalter, ist. Dazwischen eine Brücke setzten. In diese habe ich noch ein Umschaltrelais gesetzt, das diese Verbindung kappt, wenn das Standlicht angeht. Das ganze kann noch durch einen seperaten Schalter außer/in Betrieb genommen werden.
Das Ergebnis: Zündung an = Abblendlicht an (ohne Standlicht, Rücklicht und Umschaltung der inneren Anzeigen)
Standlicht einschalten = Abblendlicht aus, Standlicht und Rücklicht an, Armaturen auf Nacht
Ablendlicht einschalten = wie Standlicht + Abblendlicht.
Der Verbrauch an Lampen ist tatsächlich höher.
Leider kann ich nicht sagen, wie der Einfluß auf Steuergeräte ist. Bei neuen Fahrzeugen wird doch jeder unwichtige Sch... überwacht.
Es ist also nicht mal eben gemacht und eine elendige Fummelei.
Zitat:
Original geschrieben von forgy
Die Fahrzeuge für den skandinavischen Markt wurden zu Zeiten, als es noch kein TFL, mit einer sogenannten Dänemarkschaltung nachgerüstet. Hier geht das Abblendlicht mit der Zündung an. Dann leuchtet es aber mit verminderter Stärke. Sonst wäre auch die Haltbarkeit der Glühbirnen sehr begrenzt.
Frühe Versionen des VW Polo V haben diese Schaltung auch, beim Einschalten der Zündung leuchtet das Abblendlicht mit geschätzten 60 % Leuchtkraft. Ich wüsste gerne mal, wer sich diesen völligen Unfug ausgedacht hat. Gut, die Lebensdauer verlängert sich deutlich, der Nutzen jedoch auch. Viel sinnvoller wäre es gewesen, das Fernlicht zu dimmen und als Tagfahrlicht zu nutzen. BMW hat das z.B. beim E39 (5er von 1995 bis 2003) in den USA gemacht.
Um tagsüber in jedem Falle besser als ohne Beleuchtung gesehen zu werden, MUSS das Licht dringendst oberhalb der Blendgrenze abgestrahlt werden. Abblendlicht allerdings ist so ausgelegt, dass es selbst bei dunkelster Nacht nicht blendet, denn hier geht es ja primär darum, dass man möglichst viel seieht und nicht darum, dass man gesehen wird, denn dafür reicht nachts ja schon das funzelige Standlicht. Vielleicht mache ich mal Fotos zur Verdeutlichung, wenn ich Zeit habe (und wenn man das mit einer Digicam einfangen kann).